Über dem Genfersee, der Bahnhof Chamby am 27.05.2023.
Der Bahnhof Chamby ist ein Keilbahnhof, und liegt an der MOB (Montreux–Berner Oberland-Bahn) Strecke (KBS 120) Montreux–Montbovon–Zweisimmen, von hier zweigt die Strecke (KBS 115) nach Blonay ab, diese wird in der Sommersaison von der Museumsbahn, gehört aber der Transports Montreux–Vevey–Riviera (MVR, ex CEV). Hinter dem Bahnhofsgebäude der MOB befindet sich hier auch ein Ticketschalter der Museumsbahn BC. Links steht die G 2/2 Nr. 4 (020T) Krauss-Kastendampflok (Tramlok), der Museumsbahn Blonay–Chamby, mit dem vorgestellten zweiachsigen haboffenen Personenwagen (Sommerwagen) ex LCD C 21.
Armin Schwarz
Handweichenhebel mit Laterne beim der Bahnhof Chamby am 27.05.2023, der Weiche Abzweig Strecke Blonay–Chamby (KBS 115) zum Abstellgleis. Armin Schwarz
Der vierachsige Flachwagen mit Rungen, Stirnborde und einer offenen Bremserbühne ex MOB O 810 (Montreux Oberland Bernois / Montreux-Berner Oberland-Bahn), heute im Bestand der Museumsbahn Blonay–Chamby, abgestellt am 27.05.2023 beim Bahnhof Chamby.
Der Wagen wurde 1905 von der Waggon- und Maschinenfabrik Aktien-Gesellschaft vorm. Busch in Bautzen für die MOB gebaut. Im Jahr 1989 ging er an die Museumsbahn BC.
TECHNISCHE DATEN:
Typ: 0
Baujahr: 1905
Hersteller: Busch in Bautzen
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Achsanzahl: 4
Länge über Puffer: 10.500 mm
Drehzapfenabstand: 5.500 mm
Achsabstand im Drehgesell: 1.200 mm
Eigengewicht: 7,8 t
Nutzlast: 12 t
Quellen: Museumsbahn BC Armin Schwarz
Der vierachsige Flachwagen mit Rungen, Stirnborde und einer offenen Bremserbühne ex MOB O 810 (Montreux Oberland Bernois / Montreux-Berner Oberland-Bahn), heute im Bestand der Museumsbahn Blonay–Chamby, abgestellt am 27.05.2023 beim Bahnhof Chamby.
Der Wagen wurde 1905 von der Waggon- und Maschinenfabrik Aktien-Gesellschaft vorm. Busch in Bautzen für die MOB gebaut. Im Jahr 1989 ging er an die Museumsbahn BC.
TECHNISCHE DATEN:
Typ: 0
Baujahr: 1905
Hersteller: Busch in Bautzen
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Achsanzahl: 4
Länge über Puffer: 10.500 mm
Drehzapfenabstand: 5.500 mm
Achsabstand im Drehgesell: 1.200 mm
Eigengewicht: 7,8 t
Nutzlast: 12 t
Quellen: Museumsbahn BC
Armin Schwarz
Der zweiachsige offene Güterwagen (Hochbordwagen) mit einer Bremserbühne, ex GFM L 712, ex TPF Ek 712 (Chemins de fer Fribourgeois, ab 2000 tpf - Transports publics fribourgeois SA / Freiburgische Verkehrsbetriebe AG), seit 2002 im Bestand der Museumsbahn Blonay–Chamby, abgestellt am 27.05.2023 beim Bahnhof Chamby.
Vier baugleiche dieser zweiachsigen schmalspurigen Wagen (L 711 bis L 714) wurden 1905 von SWS Schlieren (Schweizerische Wagons- und Aufzügefabrik AG) für die GMF gebaut. Der Wagen L 712 (Ek 712) ging 2002 von der TPF an die BC.
TECHNISCHE DATEN
Typ: L (später Ek)
Baujahr: 1905
Hersteller: SWS Schlieren
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Achsanzahl: 2
Länge über Puffer: 7.700 mm
Achsabstand: 3.150 mm
Eigengewicht: 5,4 t
Nutzlast: 10,0 t
Quelle: Museumsbahn BC
Armin Schwarz
Der Blick aus unserem Zug (dem MOB BCFe 4/4 11 der Museumsbahn Blonay–Chamby) hier am 27.05.2023 im Bahnhof Chamby, auf den Genfersee / Lac Léman. Armin Schwarz
Der MOB vierachsige 2. Klasse Personenwagen mit Gepäckabteil BD 204, ex B 204, ex A 81 II, am 27.05.2023 im Zugverband im Bahnhof Chamby.
Die MOB (Montreux Oberland Bernois / Montreux-Berner Oberland-Bahn) haben ihr Rollmaterial immer wieder umgebaut. Bei den Wagen B203 sowie BD 204-206 handelt es sich bereits um den zweiten Umbau im Jahre 1995 aus Plattformwagen, die ihrerseits 1972 auf alten Untergestellen entstanden sind.
Im Jahr 1911 wurde der A 81 mit verblechten Holzkasten und offenen Plattformen gebaut, 1961 erhielt dieser SIG Torsionsstab–Drehgestelle. Im Jahr 1968 wurde der Wagen abgebrochen, da er fast neue Drehgestelle besaß wurde das Untergestell weiter für den Aufbau für den B 204 verwendet. Der neue Wagenkasten wurde nach den Konstruktionsprinzipien der EW I von der FFA (Flug- und Fahrzeugwerke Altenrhein AG) darauf gebaut. Resultat war ein siebenfenstriger leichter Wagen mit 7 Fenstern, offenen Plattformen, ohne WC. Bei der MOB entstanden vier solcher FFA-Umbauwagen mit Sickendach.
Um diese Wagen weiter verwenden zu können, ließ die MOB die Wagen ab 1994 bei R+J (Ramseier + Jenzer AG Bern) verlängern, mit normalen Einstiegen wie die EW I sowie einem erhöhten Dach versehen und rüstete sie mit neuer Inneneinrichtung und WC aus. So entstanden der B 203 und die BD 204–206, der BD 204 im Jahr 1997. Anschließend wurden auch einige echte EW I einer vergleichbaren Modernisierung unterzogen. Dabei wurde die Fensterteilung beibehalten.
TECHNISCHE DATEN:
Hersteller: MOB / R&J / FFA / SIG
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Achsanzahl: 4 (in 2 Drehgestellen)
Länge über Puffer: 18.020 mm / ursprünglich 14.250 mm
Wagenkastenlänge: 17.020 mm
Höhe: 3.700 mm
Breite: 2.650 mm
Drehzapfenabstand: 12.100 mm / ursprünglich 8.680 mm
Achsabstand im Drehgestell: 1.800 mm
Drehgestell Typ: SIG- Torsionsstab
Laufraddurchmesser: 750 mm (neu)
Eigengewicht: 19,9 t / ursprünglich 13,9 t
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Sitzplätze: 46 (in der 2. Klasse)
Ladefläche: 9,3 m² / 2,0 t
WC: 1
Quellen: x-rail.ch und wikipedia Armin Schwarz
Der MOB vierachsige 2. Klasse Personenwagen mit Gepäckabteil BD 204, ex B 204, ex A 81 II, am 27.05.2023 im Zugverband im Bahnhof Chamby.
Die MOB (Montreux Oberland Bernois / Montreux-Berner Oberland-Bahn) haben ihr Rollmaterial immer wieder umgebaut. Bei den Wagen B203 sowie BD 204-206 handelt es sich bereits um den zweiten Umbau im Jahre 1995 aus Plattformwagen, die ihrerseits 1972 auf alten Untergestellen entstanden sind.
Im Jahr 1911 wurde der A 81 mit verblechten Holzkasten und offenen Plattformen gebaut, 1961 erhielt dieser SIG Torsionsstab–Drehgestelle. Im Jahr 1968 wurde der Wagen abgebrochen, da er fast neue Drehgestelle besaß wurde das Untergestell weiter für den Aufbau für den B 204 verwendet. Der neue Wagenkasten wurde nach den Konstruktionsprinzipien der EW I von der FFA (Flug- und Fahrzeugwerke Altenrhein AG) darauf gebaut. Resultat war ein siebenfenstriger leichter Wagen mit 7 Fenstern, offenen Plattformen, ohne WC. Bei der MOB entstanden vier solcher FFA-Umbauwagen mit Sickendach.
Um diese Wagen weiter verwenden zu können, ließ die MOB die Wagen ab 1994 bei R+J (Ramseier + Jenzer AG Bern) verlängern, mit normalen Einstiegen wie die EW I sowie einem erhöhten Dach versehen und rüstete sie mit neuer Inneneinrichtung und WC aus. So entstanden der B 203 und die BD 204–206, der BD 204 im Jahr 1997. Anschließend wurden auch einige echte EW I einer vergleichbaren Modernisierung unterzogen. Dabei wurde die Fensterteilung beibehalten.
TECHNISCHE DATEN:
Hersteller: MOB / R&J / FFA / SIG
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Achsanzahl: 4 (in 2 Drehgestellen)
Länge über Puffer: 18.020 mm / ursprünglich 14.250 mm
Wagenkastenlänge: 17.020 mm
Höhe: 3.700 mm
Breite: 2.650 mm
Drehzapfenabstand: 12.100 mm / ursprünglich 8.680 mm
Achsabstand im Drehgestell: 1.800 mm
Drehgestell Typ: SIG- Torsionsstab
Laufraddurchmesser: 750 mm (neu)
Eigengewicht: 19,9 t / ursprünglich 13,9 t
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Sitzplätze: 46 (in der 2. Klasse)
Ladefläche: 9,3 m² / 2,0 t
WC: 1
Quellen: x-rail.ch und wikipedia Armin Schwarz
Der MOB vierachsige 2. Klasse Personenwagen mit Gepäckabteil BD 204, ex B 204, ex A 81 II, am 27.05.2023 im Zugverband im Bahnhof Chamby.
Die MOB (Montreux Oberland Bernois / Montreux-Berner Oberland-Bahn) haben ihr Rollmaterial immer wieder umgebaut. Bei den Wagen B203 sowie BD 204-206 handelt es sich bereits um den zweiten Umbau im Jahre 1995 aus Plattformwagen, die ihrerseits 1972 auf alten Untergestellen entstanden sind.
Im Jahr 1911 wurde der A 81 mit verblechten Holzkasten und offenen Plattformen gebaut, 1961 erhielt dieser SIG Torsionsstab–Drehgestelle. Im Jahr 1968 wurde der Wagen abgebrochen, da er fast neue Drehgestelle besaß wurde das Untergestell weiter für den Aufbau für den B 204 verwendet. Der neue Wagenkasten wurde nach den Konstruktionsprinzipien der EW I von der FFA (Flug- und Fahrzeugwerke Altenrhein AG) darauf gebaut. Resultat war ein siebenfenstriger leichter Wagen mit 7 Fenstern, offenen Plattformen, ohne WC. Bei der MOB entstanden vier solcher FFA-Umbauwagen mit Sickendach.
Um diese Wagen weiter verwenden zu können, ließ die MOB die Wagen ab 1994 bei R+J (Ramseier + Jenzer AG Bern) verlängern, mit normalen Einstiegen wie die EW I sowie einem erhöhten Dach versehen und rüstete sie mit neuer Inneneinrichtung und WC aus. So entstanden der B 203 und die BD 204–206, der BD 204 im Jahr 1997. Anschließend wurden auch einige echte EW I einer vergleichbaren Modernisierung unterzogen. Dabei wurde die Fensterteilung beibehalten.
TECHNISCHE DATEN:
Hersteller: MOB / R&J / FFA / SIG
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Achsanzahl: 4 (in 2 Drehgestellen)
Länge über Puffer: 18.020 mm / ursprünglich 14.250 mm
Wagenkastenlänge: 17.020 mm
Höhe: 3.700 mm
Breite: 2.650 mm
Drehzapfenabstand: 12.100 mm / ursprünglich 8.680 mm
Achsabstand im Drehgestell: 1.800 mm
Drehgestell Typ: SIG- Torsionsstab
Laufraddurchmesser: 750 mm (neu)
Eigengewicht: 19,9 t / ursprünglich 13,9 t
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Sitzplätze: 46 (in der 2. Klasse)
Ladefläche: 9,3 m² / 2,0 t
WC: 1
Quellen: x-rail.ch und wikipedia Armin Schwarz
Über dem Genfersee, der Bahnhof Chamby am 27.05.2023.
Der Bahnhof Chamby ist ein Keilbahnhof, und liegt an der MOB (Montreux–Berner Oberland-Bahn) Strecke (KBS 120) Montreux–Montbovon–Zweisimmen, von hier zweigt die Strecke (KBS 115) nach Blonay ab, diese wird in der Sommersaison von der Museumsbahn Blonay–Chamby, gehört aber der Transports Montreux–Vevey–Riviera (MVR, ex CEV). Neben dem Bahnhofsgebäude der MOB befindet sich hier auch ein Ticketschalter der Museumsbahn BC.
Hier im Bild in Blickrichtung Blonay, von links nach rechts, ein Zug der Museumsbahn BC, das MOB Bahnhofsgebäude und MOB Regionalzug (R 2220 von Montreux nach Zweisimmen) am Zugschluss mit dem MOB ALPINA ABe 4/4 9302 „Chateau-d'Oex“.
Armin Schwarz
Pfingsten 2023 (Samstag 27. bis Montag 29. Mai 2023) fand bei der Museumsbahn Blonay–Chamby das Schweizer Dampffestival 2023 / Festival suisse de la Vapeur 2023 statt.
Bahnhof Chamby über dem Genfersee am 27. Mai 2023, die G 2/2 Nr. 4 (020T) Krauss-Kastendampflok (Tramlok), ex Rimini-Novalfeltria (I), der Museumsbahn Blonay–Chamby, hat gerade mit dem vorgestellten zweiachsigen haboffenen Personenwagen (Sommerwagen) ex LCD C 21 den Bahnhof erreicht.
Links ein Läutewerk, der Zug steht auf der Strecke (KBS 115) Blonay–Chamby, sie wird in der Sommersaison von der Museumsbahn BC betrieben und befahren, gehört aber der Transports Montreux–Vevey–Riviera (MVR, ex CEV). Recht der Ticketschalter der Museumsbahn und ganz rechts die (Montreux–Berner Oberland-Bahn) MOB Strecke (KBS 120) Montreux–Montbovon–Zweisimmen,
Der LCD C2 21 mit dem Spitznamen Giardiniera (Gartenhaus) ist einer der beiden ursprünglichen erhaltenen aber unterschiedlichen zweiachsigen Personenwagen der Lugano-Cadro-Dino-Bahn. Er charakterisiert sich durch die offene Bauweise als Sommerwagen mit durchgehenden in der Fahrtrichtung umlegbaren Rücklehnen der Holzbänken, im Gegensatz zum C2 11, bei dem es sich um einen geschlossenen Personenwagen mit festen Sitzbänken handelt.
Die von Anfang an elektrisch betriebene Lugano-Cadro-Dino-Bahn, abgekürzt LCD, hatte bei ihrer Betriebseröffnung 1911 gerade sieben Fahrzeuge, vier baugleiche Triebwagen und drei unterschiedliche Personen- und Güterwagen.1943 wurden zwei zusätzliche Sitzbänke auf den damals noch offenen Endplattformen eingefügt und damit die Anzahl Sitzplätze erhöht. Im Zusammenhang mit der Klassenreform 1956 wurde der Sommerwagen neu als zum B2 21 bezeichnet.
Während in den Ländern des Südens viele Bahnen offene Fahrzeuge einsetzen, sind diese Fahrzeuge in unseren Breiten doch seltener. Neben der Basler Tram war die Lugano-Cadro-Dino-Bahn (LCD) eine der wenigen in der Schweiz, die solche Fahrzeuge einsetzte.
Der hier vorgestellte Wagen mit dem Spitznamen „Giardiniera“ (Gartenhaus) ist prominent auf den Werbeprospekten dieser ehemaligen Bahn zu finden. An den Wochenenden nehmen viele Stadtbewohner ihre Plätze an Bord ein und genießen die herrliche Aussicht auf den Luganersee, vorbei an Weinbergen und Kastanienwäldern.Von einer touristischen Berufung in den Kinderschuhen hat sich die Eisenbahn im Laufe der Jahre im Zuge ihrer Entwicklung zu einem Vorortdienst entwickelt. Da es immer häufiger zu Konflikten mit dem Autoverkehr kam, wurde der städtische Endpunkt der Bahn 1967 vor die Tore der Stadt verlegt. Nachdem dieser Abschnitt, der ihn mit dem Stadtzentrum und der Anlegestelle verband, abgetrennt wurde, nahm seine touristische Attraktivität stark ab, was im Juni 1970 dazu führte, dass die Eisenbahn durch eine Busverbindung ersetzt wurde. Die „Giardiniera“ wurde auf dem Platz des alten Bahnhofs von Tesserete, in Erinnerung an andere Tessiner Eisenbahnen, die zur gleichen Zeit verschwanden, als Denkmal abgestellt. Aber ständig dem Wetter ausgesetzt, sind kostspielige Wartungsarbeiten erforderlich, um es in einem gutem Zustand zu erhalten.Aus Sorge um seinen Erhalt verkaufte das Unternehmen Autolinee Regionali Luganesi, der neue Betreiber der ehemaligen Eisenbahnverbindungen der Region, diesen Wagen im Dezember 1990 an Blonay-Chamby. Er wurde dann einer umfassenden Überholung unterzogen. Die Achsen, der Boden, die Pfosten, Bänke und ihre schmiedeeisernen Stützen, Sicherheitsbarrieren und das gesamte Blech wurden erneuert, sodass der Wagen „Giardiniera“ im Sommer 1995 seien Betrieb, mit der ursprünglichen Bezeichnung, wieder aufnehmen konnte. Der Wagen ist mit der ursprünglichen Mittelpufferkupplung, sowie zusätzlich zur Vakuumbremse mit einer Druckluftbremse versehen. 2011, anlässlich des hundertjährigen Bestehens des Wagens, wurde er wieder mit dem ursprünglichen Anstrich versehen.
TECHNISCHE DATEN:
Baujahr: 1911
Hersteller: SWS Schlieren (Schweizerische Wagons- und Aufzügefabrik AG)
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Achsanzahl: 2
Eigengewicht: 5,1 t
Sitzplätze: 50 in der 3. Klasse
Armin Schwarz
Pfingsten 2023 (Samstag 27. bis Montag 29. Mai 2023) fand bei der Museumsbahn Blonay–Chamby das Schweizer Dampffestival 2023 / Festival suisse de la Vapeur 2023 statt.
Bahnhof Chamby über dem Genfersee am 27. Mai 2023, die G 2/2 Nr. 4 (020T) Krauss-Kastendampflok (Tramlok), ex Rimini-Novalfeltria (I), der Museumsbahn Blonay–Chamby, hat gerade mit dem vorgestellten zweiachsigen haboffenen Personenwagen (Sommerwagen) ex LCD C 21 den Bahnhof erreicht.
Links ein Läutewerk, der Zug steht auf der Strecke (KBS 115) Blonay–Chamby, sie wird in der Sommersaison von der Museumsbahn BC betrieben und befahren, gehört aber der Transports Montreux–Vevey–Riviera (MVR, ex CEV).
Der LCD C2 21 mit dem Spitznamen Giardiniera (Gartenhaus) ist einer der beiden ursprünglichen erhaltenen aber unterschiedlichen zweiachsigen Personenwagen der Lugano-Cadro-Dino-Bahn. Er charakterisiert sich durch die offene Bauweise als Sommerwagen mit durchgehenden in der Fahrtrichtung umlegbaren Rücklehnen der Holzbänken, im Gegensatz zum C2 11, bei dem es sich um einen geschlossenen Personenwagen mit festen Sitzbänken handelt.
Die von Anfang an elektrisch betriebene Lugano-Cadro-Dino-Bahn, abgekürzt LCD, hatte bei ihrer Betriebseröffnung 1911 gerade sieben Fahrzeuge, vier baugleiche Triebwagen und drei unterschiedliche Personen- und Güterwagen.1943 wurden zwei zusätzliche Sitzbänke auf den damals noch offenen Endplattformen eingefügt und damit die Anzahl Sitzplätze erhöht. Im Zusammenhang mit der Klassenreform 1956 wurde der Sommerwagen neu als zum B2 21 bezeichnet.
Während in den Ländern des Südens viele Bahnen offene Fahrzeuge einsetzen, sind diese Fahrzeuge in unseren Breiten doch seltener. Neben der Basler Tram war die Lugano-Cadro-Dino-Bahn (LCD) eine der wenigen in der Schweiz, die solche Fahrzeuge einsetzte.
Der hier vorgestellte Wagen mit dem Spitznamen „Giardiniera“ (Gartenhaus) ist prominent auf den Werbeprospekten dieser ehemaligen Bahn zu finden. An den Wochenenden nehmen viele Stadtbewohner ihre Plätze an Bord ein und genießen die herrliche Aussicht auf den Luganersee, vorbei an Weinbergen und Kastanienwäldern.Von einer touristischen Berufung in den Kinderschuhen hat sich die Eisenbahn im Laufe der Jahre im Zuge ihrer Entwicklung zu einem Vorortdienst entwickelt. Da es immer häufiger zu Konflikten mit dem Autoverkehr kam, wurde der städtische Endpunkt der Bahn 1967 vor die Tore der Stadt verlegt. Nachdem dieser Abschnitt, der ihn mit dem Stadtzentrum und der Anlegestelle verband, abgetrennt wurde, nahm seine touristische Attraktivität stark ab, was im Juni 1970 dazu führte, dass die Eisenbahn durch eine Busverbindung ersetzt wurde. Die „Giardiniera“ wurde auf dem Platz des alten Bahnhofs von Tesserete, in Erinnerung an andere Tessiner Eisenbahnen, die zur gleichen Zeit verschwanden, als Denkmal abgestellt. Aber ständig dem Wetter ausgesetzt, sind kostspielige Wartungsarbeiten erforderlich, um es in einem gutem Zustand zu erhalten.Aus Sorge um seinen Erhalt verkaufte das Unternehmen Autolinee Regionali Luganesi, der neue Betreiber der ehemaligen Eisenbahnverbindungen der Region, diesen Wagen im Dezember 1990 an Blonay-Chamby. Er wurde dann einer umfassenden Überholung unterzogen. Die Achsen, der Boden, die Pfosten, Bänke und ihre schmiedeeisernen Stützen, Sicherheitsbarrieren und das gesamte Blech wurden erneuert, sodass der Wagen „Giardiniera“ im Sommer 1995 seien Betrieb, mit der ursprünglichen Bezeichnung, wieder aufnehmen konnte. Der Wagen ist mit der ursprünglichen Mittelpufferkupplung, sowie zusätzlich zur Vakuumbremse mit einer Druckluftbremse versehen. 2011, anlässlich des hundertjährigen Bestehens des Wagens, wurde er wieder mit dem ursprünglichen Anstrich versehen.
TECHNISCHE DATEN:
Baujahr: 1911
Hersteller: SWS Schlieren (Schweizerische Wagons- und Aufzügefabrik AG)
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Achsanzahl: 2
Eigengewicht: 5,1 t
Sitzplätze: 50 in der 3. Klasse
Armin Schwarz
Der zweiachsige Kranwagen X52 der Museumsbahn Blonay-Chamby, ex LLB M 52 (Leuk-Leukerbad-Bahn, französisch Chemin de fer Loèche-Loèche-les-Bains), abgestellt am 27. Mai 2023 beim Bahnhof Chamby.
Der zweiachsige Wagen wurde als Flachwagen wurde 1915 von SWS Schlieren (Schweizerische Wagons- und Aufzügefabrik AG) für die Leuk-Leukerbad-Bahn (LLB) gebaut. Nach Einstellung der Bahn 1967 ging er an die BC und wurde 2008 von der Museumsbahn B-C zum Kranwagen X52 umgebaut.
Armin Schwarz
Geführt von dem Panorama-Steuerwagen Ast 151 erreicht der MOB Regionalzug (R 2220) von Montreux nach Zweisimmen am 27. Mai 2023 den Bahnhof Chamby. Geschoben wurde der fünfteilige Zug vom MOB ALPINA ABe 4/4 9302 „Chateau-d'Oex“. Die Zugkonfiguration bestand aus Ast 15, B ???, Bs 236, BD 204 und dem ALPINA ABe 4/4 9302. Im Fahrplan wir der Zug als Panoramic Express (PE 2220) geführt, aber am Zug wird nur R nach Zweisimmen angezeigt.
Die MOB beschaffte 1993 zwei Panoramawagen als Steuerwagen Arst 151–152 mit erhöhtem Führerstand und 8 Aussichtsplätzen hinter der Frontscheibe, diese Passagiere können so den Blick nach vorne auf die Strecke (bei entspr. Fahrtrichtung) genießen. Die beiden Wagen Ast 151 und 152 und die beiden As 153 und 154, wurden mit einer GDe 4/4 in der Mitte, als reiner 1. Klasse-Zug Crystal Panoramic anstelle des Superpanoramic am Wochenende und im Sommer täglich eingesetzt.
Der übrige Passagierraum war ursprünglich ist als Barwagen mit Längssitzbänken ausgestattet. Auf Tische wurde verzichtet und die Sitze am Wagenende in Reihenbestuhlung angeordnet.
TECHNISCHE DATEN:
Hersteller: Breda, Baujahr 1993
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Achsanzahl: 4 (in 2 Drehgestellen)
Länge über Puffer: 18.700 mm
Wagenkastenlänge: 18.060 mm
Drehzapfenabstand: 12.830 mm
Achsabstand im Drehgestell: 1.800 mm
Drehgestell Typ: SIG-90
Laufraddurchmesser: 750 mm (neu)
Eigengewicht: 20,7 t
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
Sitzplätze: 28 (in der 1. Klasse) und 8 (VIP)
WC: 1
Kupplung: Automatischen SCHWAB Kupplung Armin Schwarz
Geführt von dem Panorama-Steuerwagen Ast 151hat der MOB Regionalzug (R 2220) von Montreux nach Zweisimmen am 27. Mai 2023 den Bahnhof Chamby erreicht. Geschoben wurde der fünfteilige Zug vom MOB ALPINA ABe 4/4 9302 „Chateau-d'Oex“. Die Zugkonfiguration bestand aus Ast 15, B ???, Bs 236, BD 204 und dem ALPINA ABe 4/4 9302. Im Fahrplan wir der Zug als Panoramic Express (PE 2220) geführt, aber am Zug wird nur R nach Zweisimmen angezeigt.
Die vier von Stadler 2016 gebauten MOB ALPINA Meterspur Doppeltriebwagen ABe 8/8 9000 sind modular einsetzbar. Ein Triebzug besteht jeweils aus einem Be 4/4 9200er und einem ABe 4/4 9300er Triebwagen. So können sie, wie hier auch einzeln mit 4 vorgestellten (oder angehangenen) Wagen eingesetzt werde. Für einen längeren Zug mit bis zu neun Zwischenwagen bräuchte es einen führenden zweiten ALPINA (z.B. den zugh, Be 4/4 9202).
TECHNISCHE DATEN (Einzeltriebwagen ABe 4/4):
Anzahl Fahrzeuge: 4
Inbetriebsetzung: 2016
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Achsanordnung: Bo’Bo’
Länge über Kupplung: 20.460 mm
Fahrzeugbreite: 2.650 mm
Fahrzeughöhe: 3.850 mm
Drehzapfenabstand:12.830 mm
Achsstand im Drehgestell: 2.000 mm
Treibraddurchmesser (neu): 810 mm
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Dauerleistung am Rad: 1.020 kW
Maximalleistung am Rad: 1.400 kW
Anfahrzugkraft: 300 kN (bis 35 km/h)
Speisespannung: 960 V DC (Gleichstrom)
Maximale Anfahrtsbeschleunigung: 1,2 m/s²
Maximale Bremsverzögerung: 1,33 m/s²
Kleister befahrbarer Gleisbogen: R = 47 m
Sitzplätze: 1. Klasse 18 / 2. Klasse 23
Fußbodenhöhe: Niederflur 400 mm / Hochflur 1.040 mm
Einstiegbreite: 1.300 mm
Kasten-Längsdruckkraft: 800 kN
Quelle: Stadler Rail Armin Schwarz
Eine Spanierin in der Schweiz - Die 1.000 mm G 3/5 Tenderlokomotive N° 23 der ursprünglichen Lokalbahn von Olot nach Girona (Tren d’Olot), in Katalonien (Spanien), seit 1971 bei der Museumsbahn Blonay–Chamby hier am 27.05.2023 im Museum Chaulin.
Die Lok (vom Typ 131T) wurde 1926 bei La Maquinista Terrestre y Marítima in Barcelona unter der Fabriknummer 282 gebaut. Die 56 km lange Bahnstrecke war 1892 bis 1969 in Betrieb, und ist heute wohl ein Bahntrassenradweg.
rovenienz: Olot-Girona-Eisenbahn, in Katalonien, Spanien
Der Bau der 55 km langen Strecke Olot-Girona in Katalonien begann 1892. Sie wurde nach und nach in Betrieb genommen und am 14. November 1911 auf ihrer gesamten Länge eingeweiht. An jeder Station erwartet eine große Menschenmenge die Eröffnung Konvoi, sehr spät nach einer glücklicherweise harmlosen Entgleisung, da der Mechaniker die Leistungsfähigkeit seiner Maschine demonstrieren wollte.
Der ursprüngliche Lokomotivpark englischer Bauart der Olot-Girona-Bahn wurde 1911 durch belgische Maschinen ergänzt. Mitte der zwanziger Jahre war eine Modernisierung dieses Parks unumgänglich. Zu dieser Zeit war die Elektrifizierung auf den Nebenbahnen in Spanien nicht üblich, daher erwarb das Unternehmen 1926 vier neue Dampflokomotiven, diesmal spanischer Bauart, darunter hier die Nr. 23. Die angepasste symmetrische Anordnung (3 Antriebsachsen, an jedem Ende von einer Bissel flankiert) sorgt für eine hervorragende Spurtreue sowohl vorwärts als auch rückwärts und verkürzt die Fahrzeiten erheblich. Der großzügig dimensionierte Führerstand bietet dem Fahrpersonal für eine Lokomotive mit Meterspur einen ungewöhnlichen Komfort, der angesichts der langen zurückgelegten Distanzen sehr zu schätzen ist.
Dank ihres großen Kessels und der Ausstattung mit Überhitzung bewältigen diese modernen, sparsamen und leistungsstarken Maschinen den Großteil des Verkehrs, was dazu führte, dass ältere Maschinen aus dem Verkehr gezogen wurden. In den 1930er und 1940er Jahren war die Strecke aufgrund des im Land herrschenden Bürgerkriegs häufig Ziel von Angriffen, insbesondere am 16. Mai 1946, als eine kriminelle Hand einen Konvoi in „Pas dels Gegants“ entgleiste, dabei war die Lokomotive Nr. 23. Sechzig Menschen wurden verletzt. Da die Maschine keinen allzu großen Schaden erlitten hatte, wurde sie in einem für die damaligen Verhältnisse recht spektakulären Einsatz geborgen und anschließend wieder in Betrieb genommen.
Durch die Anschaffung von Dieseltriebwagen im Jahr 1959 wurden Dampfloks auf die Traktion von Güterzügen verwiesen, bis die Strecke am 15. Juli 1969 stillgelegt wurde. Das ansprechende Aussehen und die technischen Eigenschaften dieser Lokomotiven erregten dann die Aufmerksamkeit der Verantwortlichen von der Blonay-Chamby im Juli 1971 ging die Lok zur BC.
Die Lok hat ein Gewicht von 31 t, eine Leistung von 350 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 35 km/h. Armin Schwarz
Der SURF ABeh 2/6 7503 "Blonay-Chamby" der MVR (Transports Montreux–Vevey–Riviera, ex CEV - Chemins de fer électriques Veveysans) steht am 26. Mai 2023 in Montreux.
SURF steht für Série Unifiée Romande pour Réseau Ferré métrique (Einheitliche Serie für das Westschweizer Meterspurige Schienennetz). Diese ab 2015 gebaute meterspurige Triebzüge mit gemischtem Adhäsions- und Zahnradbetrieb gehören zu den Stadler GTW der 4. Generation. Armin Schwarz
Eine SBB Re 460 (91 85 4 460 065-6 CH-SBB) verlässt, mit dem IR 90 (Umlauf IR 1731) von Genève-Aéroport nach Brig, am 26. Mai 2023 den Bahnhof Montreux. Armin Schwarz
Drei MOB GPX - GoldenPass Express (Stadler GPX-Wagen mit variablem Drehgestell der Montreux-Berner Oberland-Bahn AG) abgestellt am 26. Mai 2023 beim Bahnhof Montreux. Die Wagen sind hier (von links nach rechts) der Premium-/1.Klasse Steuerwagen Ast 183 (96 85 8300 183-7 CH-MOB), der 1.Klasse Wagen As 193 (96 85 8300 193-4 CH-MOB) und der Premium-/2.Klasse Steuerwagen ABst 383 (96 85 8300 383-x CH-MOB).
Speziell am Zug ist auch dass er drei Reiseklassen hat. Wie in der Schweiz üblich verfügt er eine 2. und 1. Klasse. Dazu kommt eine Premiumklasse mit verstellbaren und drehbaren Sitzen und großen Fenstern. Die Premiumklasse ist mit einer Reservierungsgebühr von 35 Franken und einem 1.-Klasse-Billet zugänglich. In der Premium- und der 1. Klasse werden die Reisenden direkt am Platz gastronomisch bedient.
Ab dem 11.Dezember 2022 wurde mit diesen Wagen der GPX - GoldenPass Express dieser fuhr von Montreux ohne Umsteigen mit Umspuren in Zweisimmen durch bis Interlaken. Dafür wurde, im Zusammenhang mit dem Umbau des Bahnhofes Zweisimmen zwischen 2015 bis 2017, eine Umspuranlage gebaut. Ende Februar 2023 wurden erhöhte Abnutzungen an den Herzstücken der Normalspur-Weichen auf der Strecke Zweisimmen–Interlaken Ost festgestellt. Bis zur Ermittlung der Ursache und erfolgreicher Nachbesserung verkehrt auf diesem Abschnitt ein Ersatzzug der BLS. Seit Sonntag, dem 11. Juni, fährt der GoldenPass Express wieder einmal pro Tag ohne Unterbrechung von Montreux nach Interlaken und zurück. Gleichzeitig wurden am 11. Juni drei zusätzliche Verbindungen zwischen Montreux und Interlaken eingeführt. Für diese Verbindungen wird der GoldenPass Express zunächst nur zwischen Montreux und Zweisimmen verkehren und diese Passagiere müssen in Zweisimmen umsteigen. Für diese Züge werden die Direktverbindungen (Montreux - Interlaken) im Laufe des Monats Juli schrittweise hinzugefügt, vermutlich liegt dies noch an der Nachbesserung der Wagen.
Auf Meterspur wird der GPX mit einer Ge 4/4 8001–8004 befördert. Als Ersatz hat die MOB im Jahr 2021 die Beschaffung neuer Lokomotiven ausgeschrieben. Bei der BLS sind die Re 465 für die Traktion zuständig. Für die BLS Re 465 wird ein sogenannter Interfacewagen Bsi 291–293 benötigt. Dessen Umspurfähigkeit ist nur zur Überführung in die MOB-Werkstätte Chernex notwendig, wo größere Unterhaltsarbeiten durchgeführt werden. Auf der Lok (Re 465) zu gewanden Seite verfügen die Interfacewagen (Bsi 291 – 293) über eine Schraubenkupplung mit zwei Puffern sowie einen Hilfsführerstand, auf der gegenüberliegenden Seite über eine Schwab-Kupplung wie die anderen GPX-Wagen. Zudem erfüllen diese Wacewagen Aufgaben der Leittechnik, des Bremssystems und der Energieversorgung.
ANZAHL DER ZÜGE UND WAGEN (alle mit variablem Drehgestell) und TECHNISCHE DATEN:
Drei Zugkompositionen stellen den täglichen Fahrbetrieb sicher, eine Komposition ist in auf Reserve oder in Wartung.Die Flotte des GoldenPass Express umfasst 23 Wagen, die alle über Panoramafenster verfügen und zwischen 18,75 und 19,32 m lang sind, es sind:
• 4 x Ast (181, 182, 183, 184), Prestige/1. Klasse Steuerwagen, Länge 19.320 mm, Eigengewicht 27,0 t, Sitzplätze 9/20
• 4 x As (191, 192, 193, 194) , 1. Klasse Wagen, Länge 18.750 mm, Eigengewicht 26,51 t, Sitzplätze 28
• 4 x Bs (271, 272, 273, 274), 2. Klasse Niederflur-Wagen, Länge 18.750 mm, Eigengewicht 25,3 t, Sitzplätze 43
• 4 x Bs (281, 282, 283, 284), 2. Klasse Wagen, Länge 19.320 mm, Eigengewicht 25,8 t, Sitzplätze 54
• 4 x ABst (381, 382, 383, 384) Prestige/2. Klasse Steuerwagen, Eigengewicht 27,01 t, Länge 19.320 mm, Sitzplätze 9/25
• 3 x Bsi (291, 292, 293), 2. Klasse, interface Wagen (NUR auf BLS-Netz), Länge 18.900 mm. Eigengewicht 25,11 t, Sitzplätze 9/25
19 der 23 Wagen wurden zwischen September 2020 und Ende 2021 von Stadler Rail an die MOB geliefert. Die Niederflurwagen folgen im Laufe des Jahres 2023. Die MOB hat bei Alstom 58 Drehgestelle mit variabler Spurweite bestellt (d. h. zwei Drehgestelle pro Wagen und Reserve). Diese wurden ab Frühling 2022 schrittweise geliefert.
Die Wagen verfügen über Gepäckablagen und Skihalterungen. Die Niederflurwagen bieten Personen mit eingeschränkter Mobilität. Niederflurwagen sind mit BehiG-konformen WCs und Wickeltisch ausgestattet. Zur Einhaltung des Behindertengleichstellungsgesetzes muss der GPX über mindestens einen Niederflurwagen verfügen.
Eingesetzte Lokomotiven (alle ohne variables Drehgestell) sind:
• MOB Ge 4/4 III Serie 8000, somit die Ge 4/4 III 8001, 8002 und 8004, diese sind 16.690 mm lang und haben ein Gewicht von 62 t.
• BLS Re 465, diese sind 18.500 mm lang und haben ein Gewicht von 84 t. Sie verkehren immer mit einem zus. Interface-Wagen Bsi (291, 292, 293).
Die ZUSAMMENSETZUNG DER ZÜGE
Zwischen Montreux und Zweisimmen (von vorne nach hinten):
Lok MOB Ge 4/4 III Serie 8000 / ABst (Prestige/2. Klasse) / Bs (2. Klasse) / Bs (2. Klasse, Niederflur) / As (1. Klasse) / Ast (Prestige/1. Klasse).
Also fünf Wagen, gezogen von der MOB Ge 4/4 III der Serie 8000, Zuglänge1 20 m.
Zwischen Zweisimmen und Interlaken (von vorn nach hinten):
ABst (Prestige/2. Klasse) / Bs (2. Klasse) / Bs (2. Klasse, Niederflur) / As (1. Klasse) / Ast (Prestige/1. Klasse) / Bsi (2. Klasse, interface) / BLS-Lok Re 465.
Also sechs Wagen, geschoben von der BLS-Lok, Zuglänge 140 m.
KAPAZITÄT DES ZUGES
Innerhalb des MOB Meterspurnetzes (Montreux – Zweisimmen) beträgt die maximale Kapazität des Zuges 184 Plätze (18 in der Prestige-Klasse, 48 in der 1. Klasse und 118 in der 2. Klasse). Zurzeit bis zur Lieferung der Niederflurwagen Ende 2023/Anfang 2024 beträgt die Kapazität des
GoldenPass Express 145 Plätze (z.Z. nur 79 in der 2. Klasse). Man hatte sich wohl mehr auf Zahlungskräftige Reisende fixiert.
Innerhalb des Normalspurnetzes (Zweisimmen – Interlaken) beträgt die maximale Kapazität des Zuges 238 Plätze (18 in der Prestige-Klasse, 48 in der 1. Klasse und 172 in der 2. Klasse). Zurzeit bis zur Lieferung der Niederflurwagen 199 Plätze (nur 133 in der 2. Klasse). Der Unterschied zwischen den beiden Wagenzüge ist darauf zurückzuführen, dass der
Interface-Wagen (2. Klasse) nur auf der BLS Normalspur fährt. Der Interface-Wagen stellt die Kommunikation zwischen der Stammkomposition GPX und der BLS Lok Re 465 sicher.
Der GoldenPass Express (GPX) ist in mehrfacher Hinsicht ein außergewöhnlicher Zug.
TECHNOLOGIE
Der Wechsel der Spurweite um +43 % (1.000 mm / 1.435 mm) und der Perronhöhe (von 35 cm auf 55 cm) ist eine absolute Neuheit. Bei dem Umspuren findet auch eine Höhenänderung um 200 mm der Wagen statt, zudem erfolgt ebenfalls eine Spannungsänderung von 900 V Gleichstrom auf 15 kV / 16,7 Hz Wechselstrom. Eine Weltpremiere!
Warum eine Weltpremiere, auch andere Unternehmen haben ihre Züge mit variablen Drehgestellen ausgerüstet, etwa der spanische Talgo. Das von der MOB konzipierte und von Alstom weiterentwickelte Drehgestell ist jedoch das einzige mit einer so starken Verbreiterung (von 1 m auf 1,435 m, also um +43,5 %) und einer gleichzeitigen Anhebung des Wagenkastens um 200 mm, von 350 mm auf 550 mm. Kein anderes Drehgestell mit variabler Spurweite ist dazu in der Lage. Der Wechsel
von der Meterspur zur Normalspur ist daher eine echte Weltpremiere. Das Drehgestell des GoldenPass Express ändert die Spurweite innerhalb weniger Sekunden und mit den Fahrgästen an Bord. Insgesamt werden einschließlich des Lokomotivwechsels und der entsprechenden Kontrollen acht Minuten benötigt.
TOURISMUS
Durch einen Direktzug steigt die Attraktivität von Montreux, Gstaad und Interlaken erheblich. Montreux rückt so näher an die Jungfrau und Luzern heran. Von den Palmen zu den Gletschern: Der Slogan wird Realität. Der GoldenPass Express ist ein Bindeglied zwischen
den Sprachen, zwischen Westschweiz und Deutschschweiz, zwischen den Kulturen, zwischen Stadt und Gebirge, zwischen Seen und Bergen. Wobei mir persönlich das Umsteigen gar nicht so unangenehm ist.
REISEKOMFORT
Die dreistündige Fahrt von Montreux nach Interlaken bietet höchsten Komfort. Die Reisenden können in allen Wagen das Panorama genießen und zudem das gastronomische Angebot nutzen. Die Sitze in der Prestige-Klasse sind beheizt und ermöglichen es, immer in Fahrtrichtung zu reisen.
BAHNLANDSCHAFT
Dieses Projekt überwindet die Barriere zwischen Meterspur und Normalspur. So, als würde man die Grenze zwischen dem Land der Bergbahnen (Meterspur) und dem Land der Schnellzüge (Normalspur) überschreiten. Dies eröffnet vielversprechende Aussichten.
SCHWEIZER WIRTSCHAFT
Beim GoldenPass Express ist fast alles aus der Schweiz. Der Eckpfeiler des Systems, das Drehgestell mit variabler Spurweite, wurde in den MOB-Werkstätten in Chernex entworfen. Anschließend wurde es von Alstom Schweiz weiterentwickelt, wird im Alstom/Bombardier-
Werk in Villeneuve hergestellt und soll bei RailTech, ebenfalls in Villeneuve, gewartet werden. Die Wagen stammen aus den Stadler-Werkstätten in Bussnang (Thurgau). Die 89 Millionen Franken wurden bzw. werden also weitgehend in die Schweizer Wirtschaft investiert. Die Instandhaltung des Zuges erfolgt durch die Abteilung Rollmaterial in den MOB-Zentren Montreux, Chernex und Zweisimmen.
Die Funktionsweise
PRINZIP DES UMSPURENS
Der Wechsel von der Meterspur zur Normalspur erfolgt dank der Kombination aus variablem Drehgestell und Umspuranlage. Die größte Herausforderung besteht darin, sowohl die Spurweite als auch die Höhe zu ändern. Die elektrische Spannungsdifferenz bedingt einen Wechsel der Lokomotiven.
PHASEN
1. Von Montreux aus kommt der Zug am Bahnhof Zweisimmen auf der Meterspur an. Beim Befahren der Umspuranlage mit einer Geschwindigkeit von 15 km/h richten sich Klappen auf und stützen den jeweiligen Wagen von unten. Vom Gewicht des Wagenkastens befreit,
verbreitert sich das Drehgestell von 1.000 mm auf 1.435 mm. Gleichzeitig hebt sich der Wagenkasten von den 350 mm eines Meterspurperrons auf die 550 mm eines Normalspurperrons.
2. Die Änderung von Spurweite und Höhe ist jedoch nicht die einzige Hürde. Zwischen dem MOB- und dem BLS-Netz besteht nämlich eine elektrische Spannungsdifferenz von 900 Volt (Gleichstrom) auf dem Meterspurnetz der MOB und 15 kV / 16,7 Hz (Wechselstrom) auf dem Normalspurnetz der BLS. Dies erfordert einen Wechsel der Lokomotiven. Sie besitzen keine variablen Drehgestelle. So übergibt in Zweisimmen die MOB-Lok die Wagenkolonne an die BLS-Lok.
3. Die Wagenkolonne kann dann auf der Normalspur nach Interlaken Ost weiterfahren. Das Umspuren dauert acht Minuten, einige Sekunden für das Befahren der Umspuranlage, die Restzeit für den Lokomotivwechsel und die notwendigen Kontrollen. In Zweisimmen befinden sich die Umspuranlagen an den Gleisen 6 und 7.
FAHRKARTEN PREISE
2023 beträgt der Preis (Erwachsenen-Volltarif, Einzelfahrt) für die Strecke Montreux –Interlaken 73 Franken (davon 20 Franken Reservierungsgebühr) in der 2. Klasse und 113 Franken (davon 20 Franken Reservierungsgebühr) in der 1. Klasse. Eine Reservierung wird für die 1. und 2. Klasse dringend empfohlen und ist bei der Prestige-
Klasse (35 Franken) obligatorisch.
Da der GoldenPass Express auch den regionalen Personenverkehr (RPV) sicherstellt, werden die Fahrausweise des Schweizer Sortiments wie Generalabonnements, Halbtax und Tageskarten anerkannt und akzeptiert.
BETRIEBSWEISE
Der GPX wird nach dem Grundsatz des Linienmanagements betrieben. Das heißt, die MOB betreibt den Zug innerhalb ihres Netzes und die BLS tut dasselbe zwischen Zweisimmen und Interlaken.
WARUM einen Wagen mehr auf dem BLS-Netz?
Dies ist dem Lokomotivwechsel in Zweisimmen geschuldet. Hierfür gibt es zwei Gründe:
1. Die elektrische Spannung des MOB-Netzes entspricht nicht der Spannung des BLS-Netzes.
2. Die Loks besitzen kein Drehgestell mit variabler Spurweite.
Die Kupplungen und Puffer des Rollmaterials des GoldenPass Express sind jedoch mit denen der BLS-Lok nicht identisch. Um die beiden Fahrzeuge miteinander zu verbinden, braucht man daher einen zusätzlichen Wagen, den Interfacewagen (Bsi). Aus diesem Grund gibt es auf der Strecke Zweisimmen – Interlaken – Zweisimmen einen Wagen mehr.
Quelle: gpx.swiss (MOB – Goldenpass)
Armin Schwarz
Der MOB GPX - GoldenPass Express Premium-/1.Klasse Steuerwagen Ast 183 (96 85 8300 183-7 CH-MOB) mit variablem Drehgestell (EV18) der Montreux-Berner Oberland-Bahn AG) abgestellt am 26. Mai 2023 beim Bahnhof Montreux.
Diese Steuerwagen Ast 181 bis 184 (4 Stück), haben jeweils 9 Sitzplätze mit verstellbaren/drehbaren Sitzen in der Prestige Klasse und 20 Sitzplätze in der 1. Klasse. Die Wagenlänge über die automatische Schwab-Kupplung beträgt 19.320 mm, das Eigengewicht eines Wagens beträgt 27,0 t. Armin Schwarz
Detailbild EV 18 Drehgestell mit dem Mechanismus zum Anheben der Traverse, hier von dem MOB GPX - GoldenPass Express Premium-/1.Klasse Steuerwagen Ast 183 (96 85 8300 183-7 CH-MOB) der Montreux-Berner Oberland-Bahn AG) abgestellt am 26. Mai 2023 beim Bahnhof Montreux. Armin Schwarz
Der vierachsige MOB 1.Klasse Panorama-Steuerwagen Ast 152 „goldenpass“ (ex Arst 152 "Panoramic Express"-Wagen) ist am 26. Mai 2023 beim Bahnhof Montreux abgestellt.
Die MOB beschaffte 1993 zwei Panoramawagen als Steuerwagen Arst 151–152 mit erhöhtem Führerstand und 8 Aussichtsplätzen hinter der Frontscheibe, diese Passagiere können so den Blick nach vorne auf die Strecke (bei entspr. Fahrtrichtung) genießen. Die beiden Wagen Ast 151 und 152 und die beiden As 153 und 154, wurden mit einer GDe 4/4 in der Mitte, als reiner 1. Klasse-Zug Crystal Panoramic anstelle des Superpanoramic am Wochenende und im Sommer täglich eingesetzt.
Der übrige Passagierraum war ursprünglich ist als Barwagen mit Längssitzbänken ausgestattet. Auf Tische wurde verzichtet und die Sitze am Wagenende in Reihenbestuhlung angeordnet.
TECHNISCHE DATEN:
Hersteller: Breda, Baujahr 1993, sowie MOB und SIG (Drehgestelle)
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Achsanzahl: 4 (in 2 Drehgestellen)
Länge über Puffer: 18.700 mm
Wagenkastenlänge: 18.060 mm
Drehzapfenabstand: 12.830 mm
Achsabstand im Drehgestell: 1.800 mm
Drehgestell Typ: SIG-90
Laufraddurchmesser: 750 mm (neu)
Eigengewicht: 20,7 t
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
Sitzplätze: 28 (in der 1. Klasse) und 8 (VIP)
WC: 1
Kupplung: Automatischen SCHWAB Kupplung Armin Schwarz
Der vierachsige MOB 1.Klasse Panorama-Steuerwagen Ast 152 „goldenpass“ (ex Arst 152 "Panoramic Express"-Wagen) ist am 26. Mai 2023 beim Bahnhof Montreux abgestellt.
Die MOB beschaffte 1993 zwei Panoramawagen als Steuerwagen Arst 151–152 mit erhöhtem Führerstand und 8 Aussichtsplätzen hinter der Frontscheibe, diese Passagiere können so den Blick nach vorne auf die Strecke (bei entspr. Fahrtrichtung) genießen. Die beiden Wagen Ast 151 und 152 und die beiden As 153 und 154, wurden mit einer GDe 4/4 in der Mitte, als reiner 1. Klasse-Zug Crystal Panoramic anstelle des Superpanoramic am Wochenende und im Sommer täglich eingesetzt.
Der übrige Passagierraum war ursprünglich ist als Barwagen mit Längssitzbänken ausgestattet. Auf Tische wurde verzichtet und die Sitze am Wagenende in Reihenbestuhlung angeordnet.
TECHNISCHE DATEN:
Hersteller: Breda, Baujahr 1993, sowie MOB und SIG (Drehgestelle)
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Achsanzahl: 4 (in 2 Drehgestellen)
Länge über Puffer: 18.700 mm
Wagenkastenlänge: 18.060 mm
Drehzapfenabstand: 12.830 mm
Achsabstand im Drehgestell: 1.800 mm
Drehgestell Typ: SIG-90
Laufraddurchmesser: 750 mm (neu)
Eigengewicht: 20,7 t
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
Sitzplätze: 28 (in der 1. Klasse) und 8 (VIP)
WC: 1
Kupplung: Automatischen SCHWAB Kupplung Armin Schwarz
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