Kleine Lok ganz groß.....
Die 261 671-2 (eigentlich laut NVR-Nummer 98 80 3361 671-1 D-AVOLL) der Aggerbahn (Andreas Voll e.K., Wiehl) fährt am 27.08.2021, mit einem Altschotter bzw. Aushub beladen Flachwagen-Zug (Niederbordwagen für Schotter und Sand der Gattung Klmos 702), durch den Bf Kirchen (Sieg) nach Betzdorf (Sieg).
Die V60 wurde 1959 von MaK unter der Fabriknummer 600260 als DB V 60 671 gebaut, 1968 erfolgte die Umzeichnung in DB 261 671-2, 1984 erfolgte schon die Ausmusterung bei der DB. Die Lok wurde nicht remotorisiert und hat so noch einen originalen gedrosselten Maybach 4-Takt-12-Zylindermotors mit 48 Liter Hubraum vom Typ GTO6A mit einer Leistung von 478 kW (650 PS) bei 1.400 U/min (ungedrosselt 588 kW bzw. 800 PS).
Die dieselhydraulische Lokomotive ist für den leichten und mittleren Rangierdienst sowie den Übergabezugdienst und bei Doppeltraktion auch für den schweren Rangierdienst vorgesehen. Sie hat ein hydraulisches Getriebe und Stangenantrieb. Bei der Konstruktion wurde Wert auf gute Zugänglichkeit und leichte Tauschbarkeit aller dem Verschleiß ausgesetzten Teile gelegt. Alle Großteile wie Motor, Getriebe, Kühlanlage, Luftpresser und elektrische Hilfsmaschinen können jeweils für sich allein ein- und ausgebaut werden.
In den 50er Jahren schlossen sich 8 Firmen in der Arbeitsgemeinschaft "Agm V 60" mit dem DB-Zentralamt München zusammen, es wurden insgesamt 942 Loks gebaut. Dabei gab es zwei unterschiedlich schweren Ausführungen: 623 Loks mit 48 t Dienstgewicht (BR 260/360) und als schwerere Variante 319 Loks mit verstärkten Rahmen- und Stirnwandblechen mit 54 t Dienstgewicht (BR 261/361), diese Lok ist eine der schweren Ausführung.
Bezeichnet wurden die Loks anfangs alle als V60, wobei nicht auf eine Unterscheidung zwischen leichter und schwerer Ausführung geachtet wurde. Mit Einführung des EDV-Nummernschemas bei der DB im Jahr 1968 wurden die leichten Loks als BR 260 eingereiht, die schwere Ausführung erhielt die BR 261.
Die V 60 ist eine Starrrahmenlok, Achsanordnung C, mit seitenverschieblicher Mittelachse, wobei die Achsen mittels Kuppelstangen von einer Blindwelle angetrieben werden.
Diese Lok hat einen gedrosselten Maybach 4-Takt-12-Zylindermotors mit 48 Liter Hubraum vom Typ GTO6A mit einer Leistung von 478 kW (650 PS) bei 1.400 U/min (ungedrosselt 588 kW bzw. 800 PS). Die Leistung des Dieselmotors wird über eine Schwingmetallkupplung und eine Gelenkwelle auf das hydrodynamische Voith-Getriebe L27zuB übertragen. Das Voith-Getriebe ist mit einem mechanischen Stufen- und Wendegetriebe zu einem Block zusammengeflanscht. Die Kraftübertragung erfolgt über eine zwischen dem 2. und 3. Radsatz liegenden Blindwelle, Blindwellenkurbeln an den beiden Blindwellenenden und Kuppelstangen auf die Räder der Lok.
Technische Daten:
Achsanordnung: C
Länge über Puffer: 10.450 mm
Gesamtachsabstand: 4.400 mm
Raddurchmesser: 1.250 mm (neu) / 1.180 mm (abgenutzt)
Höchstgeschwindigkeit im Streckengang: 60 km/h
Höchstgeschwindigkeit im Rangiergang: 30 km/h
Nennleistung: gedrosselt auf 478 kW (650 PS) bei 1.400 U/min
Anfahrzugkraft: 117,6 kN
Gewicht: 54,0 t
Kraftübertragung: hydraulisch
Antriebsart: Blindwelle-Stangen
Kleinster befahrbarer Krümmungsradius: 100m
Übersicht der Baureihen-Bezeichnung (V60):
BR V 60 ursprüngliche Bezeichnung ab Ablieferung bis 1.1.68
BR 260 leichte Ausführung bis Okt. 1987
BR 261 schwere Ausführung bis Okt. 1987
BR 360 leichte Ausführung
BR 361 schwere Ausführung
BR 362 modernisierte leichte Ausführung mit Funk und neuen CAT 3412E DI-TTA Motor
BR 363 modernisierte schwere Ausführung mit Funk und neuen CAT 3412E DI-TTA Motor
BR 364 leichte Ausführung mit Funkfernsteuerung
BR 365 schwere Ausführung mit Funkfernsteuerung Armin Schwarz
Bei bzw. unter den Reiterstellwerk Koblenz-Lützel Km rangiert am 04.09.2020 die 294 764-6 (98 80 3294 764-6 D-DB), ex DB 290 764-0, ex DB 290 264-1, eine remotorisierte V 90 der DB Cargo AG, mit einem leeren Schienenzug. Das elektromechanische Weichenwärter-Stellwerk, der Bauform Siemens & Halske S&H 1912 (alte Farbscheibenanordnung) ist noch in Betrieb. (Aufnahme aus dem DB Museum heraus).
Die Lok wurde 1972 bei MaK in Kiel unter der Fabriknummer 1000562 gebaut und als 290 262-2 an die DB geliefert. Anders als so viele V 90 fuhr sie recht lange ohne Funkfernsteuerung und wurde erst zur 290 764-0 remotorisiert, bevor sie eine 294er wurde.
Im Jahr 2002 erfolgte durch die DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH, in Cottbus eine Remotorisierung durch einen neuen MTU 90° V-8-Zylinder-Dieselmotor mit Common-Rail-Einspritzsystem, Abgas-Turbolader und Ladeluftkühlung, vom Typ 8V 4000 R41. Der Motor ist auf eine Leistung von 1.000 kW (1.341 PS) bei 1.800 U/min gedrosselt. Auch wurden eine neue Lüfteranlage und ein neuer Luftpresser eingebaut, zudem bekam die Lok ein Umlaufgeländer. Durch die Remotorisierung und den Umbau erfolgte auch die Umzeichnung in 290 764-0.
Erst 2004 erfolgte dann die Ausrüstung mit Funkfernsteuerung (Typ Krauss-Maffei) und Umzeichnung in die heutige 294 764-6.
Armin Schwarz
Die 233 493-6 „TIGER“ (92 80 1233 493-6 D-DB) bzw. Lok 13 der DB Bahnbau Gruppe, ex DB 232 493-7, ex DR 132 493-8, fährt am 20.08.2021, mit einem Bauzug (bestehend auch einigen Materialförder- und Silowagen MSF-100 der MGW Gleis- und Weichenbau) , durch Betzdorf/Sieg in Richtung Köln.
Die remotorisierte "Ludmilla bzw. V 300 wurde 1977 von LTS (Luhanskyj Teplowosobudiwnyj Sawod auch bekannt als Lokomotivfabrik „Oktoberrevolution“ Lugansk (ehemals Woroschilowgrad)) unter der Fabriknummer 0728 gebaut und als 132 493-8 an die Deutsche Reichsbahn (DR) geliefert. Zum 01.01.1992 erfolgte die Umzeichnung in DR 232 493-7 und zum 01.01.1994 dann in DB 232 493-7. Im Jahre 2003 erfolgte dann der Umbau und Remotorisierung im Ausbesserungswerk Cottbus mit einem neuen Zwölfzylinder-Viertakt-Dieselmotor vom Typ 12D49M, daraufhin erfolgte zum die Umzeichnung in DB 233 493-6. Im Jahr 2014 ging sie von der DB Schenker an die DB Bahnbau Gruppe.
Die Umbau-Baureihe 233:
Im Jahre 2002 begann man mit dem Stabilisierungsprogramm der BR 232, zur Erhöhung der Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit, sowie der Reduzierung der Emissionswerte, der Umbau bestand im Wesentlichen aus:
Die Lok der BR 232 erhielt nun einen direkteinspritzenden V-12-Zylinder-Viertakt-Dieselmotor des russischen Typs Kolomna 12D49M einer Nennleistung von 2.206 kW und einer maximal eingestellten Traktionsleistung von 1.900 kW ausgerüstet worden. Da der Umbau für den russischen Motor am geringsten war, entschied man sich für den Einbau dieses Motors. Während der Originalmotor ein 16-V-Zylinder-Dieselmotor (Kolomna 5D49) war, ist der neue Motor nur noch ein 12-Zylinder-V- Dieselmotor. Der der neue Motor hat einen Hubraum von 165,6 l gegenüber 220,9 l des alten Motors, die fast gleiche Leistung wird u.a. durch einen höheren Ladedruck erreicht. Dieser wurde von 1,3 bar auf nun 2,1 bar erhöht. Aber auch der Einspritzdruck (Beginndruck 380 bar gegenüber 320 bar) und der max. Verbrennungsdruck (140 bar gegenüber 115 bar) sind entsprechend höher.
Wie auch beim alten Motor können einzelne Zylindergruppen zur Dieseleinsparung bei Nichtbedarf abgeschaltet werden. Insgesamt wurden 65 Lokomotiven mit dem neuen Motor Typ Kolomna 12D49M ausgestattet und zur Unterscheidung als Baureihe 233 bezeichnet, dabei wurden die alten Ordnungsnummern beibehalten.
Systemänderungen gegenüber dem 5D49 bestehen vor allem im Zweikreiskühlsystem, der Ausstattung mit zwei Ölwärmetauschern und der Notabstellung mittels Notstopp bzw. Luftabsperrklappe.
Die veränderte Lage des Abgasturboladers des 12D49M gegenüber dem 5D49 im Lokkasten erforderte außerdem den Einbau eines gekürzten Schalldämpfers. Weiterhin wurde die Verbrennungsluftanlage auf eine mit vier Papierfiltereinsätzen bestückte einseitige Luftansauganlage umgerüstet.
TECHNISCHE DATEN der BR 233:
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsformel: Co’Co’
Länge über Puffer: 20.820 mm
Achsabstand im Drehgestell: 2 x 1.850 mm (3.700 mm)
Dienstgewicht: 122t
Radsatzfahrmasse: 20,4 t
Anfahrzugkraft: 294 kN
Dauerzugkraft: 194 kN
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
Treibraddurchmesser: 1050 mm
Motorart: direkteinspritzender V-12-Zylinder-Viertakt-Dieselmotor mit Abgasturbolader und Ladeluftkühlung, 4 Ventile pro Zylinder
Motorentyp: Kolomna 12D49M
Motorleistung: 2.206kW (2.999 PS) bei 1.000 U/min
Motorhubraum: 165,6 l
Ladeluftdruck: 2,1 bar
Einspritzbeginndruck: 380 bar
Max. Verbrennungsdruck: 140 bar
Motorgewicht (trocken): 17.750 kg
Leistungsübertragung: elektrisch
Traktionsgeneratortyp: GS-501A
Traktionsgeneratorleistung: 2.190kW
Traktionsleistung: 1.830 kW (6 x 305 kW)
Anzahl der Fahrmotoren: 6 (á 305 kW)
Fahrmotortyp: ED 118 A
Tankinhalt: max. 6000 l
Armin Schwarz
Die „Smartron“ 192 008-1 (91 80 6192 008-1 D-BBL) der BBL Logistik GmbH (Hannover) mit der Alstom H3-Hybrid BBL 28 (90 80 1002 036-4 D-BBL) und einem Schwellenzug (Oberbauwagen der Gattung Slps) am Haken, fährt am 24.03.2021 durch Niederschelden in Richtung Köln. Hier passiert der Zug gerade den Bü 343 (Km 112,183 der Siegstrecke KBS 460).
Die Siemens Smartron wurde 2019 von Siemens in München unter der Fabriknummer 22678 gebaut und an die BBL Logistik geliefert.
Die Alstom H3-Hybrid wurde 2020 von ALSTOM Lokomotiven Service GmbH in Stendal unter der Fabriknummer H3-00036 gebaut und an die BBL Logistik geliefert. Die Alstom H3-Hybrid wird in vier Varianten angeboten, in welcher diese ist kann ich nicht sagen.
Als vorkonfigurierte Maschine ist die neue Lokomotive für den Güterverkehr in Deutschland konzipiert und ermöglicht nach Herstellerangaben den Kunden einen kosteneffizienten Betrieb bei hoher Betriebssicherheit. Der Smartron ist als Standard-Lokomotive für Deutschland gedacht und hat die Zulassung für Deutschland bereits erhalten. Die Loks sind ab sofort bestellbar. Sieben Loks wurden bereits gebaut und ausgeliefert, diese hier (192 002-4) steht für Probefahrten und Vorführungszwecke zur Verfügung.
Der Smartron basiert in reduzierter Form auf bewährten Komponenten des Vectron, die ihre Zuverlässigkeit bereits in über 100 Millionen Betriebskilometern bewiesen haben, sie ist als Standard-Lokomotive für Deutschland gedacht. Der Smartron verfügt über eine Leistung von 5.600 kW und erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 140 km/h. Der Smartron ist für das 15 kV AC Spannungssystem ausgelegt und mit dem Zugsicherungssystem PZB/LZB ausgerüstet. Die Doppeltraktion über TMC, Artrein, mit Vectron und ES64F4 ist möglich.
TECHNISCHE DATEN, des Smartron – BR 192
Spurweite: 1.435 mm
Achsformel: Bo'Bo'
Länge über Puffer: 18.980 mm
Drehzapfenabstand: 9.500 mm
Achsabstand im Drehgestell: 3.000 mm
Breite: 3.012 mm
Höhe: 4.248 mm
Raddurchmesser : 1.250 mm (neu) / 1.160 mm (abgenutzt)
Gewicht: 83 t
Spannungssysteme: 15 kV, 16,7 Hz u
Max. Leistung am Rad: 6.400 kW
Höchstgeschwindigkeit:140 km/h
Anfahrzugskraft: 300 kN
Dauerzugkraft: 250 kN Armin Schwarz
Die 261 310-7 (92 80 1261 310-7 D-NRAIL) eine Voith Gravita 10 BB der northrail fährt am 03.09.2016 mit dem MSG 02 Mobile Spüleinrichtung für Gleisentwässerungsanlagen der Ba-Be-D Daimer GmbH durch Mudersbach/Sieg in Richtung Köln. Armin Schwarz
Nochmal von der Seite....
Die 261 310-7 (92 80 1261 310-7 D-NRAIL) der northrail fährt am 03.09.2016 mit dem MSG 02 Mobile Spüleinrichtung für Gleisentwässerungsanlagen der Ba-Be-D Daimer GmbH durch Mudersbach/Sieg in Richtung Köln.
Die Voith Gravita 10 BB wurde 2012 von Voith in Kiel unter der Fabriknummer L04-10011 für die northrail GmbH in Hamburg gebaut. Armin Schwarz
Die 218 261-6 (92 80 1 218 261-6-D-DBG) der Bahnbau Gruppe (DB Gleisbau) fährt am 09.03.2014 mit einem Langschienenzug durch Koblenz-Ehrenbreitstein in Richtung Süden (Rheinaufwärts). Armin Schwarz
Die V 100-SP-010 (92 80 1203 146-6 D-SLG) der SLG Spitzke Logistik GmbH, ex DR 110 847-1, ex DR 112 847-9, ex DB 202 847-0, fährt am 09.03.2016, mit zwei leeren Weichentransportwagen sowie einigen Flachwagen der Gattung Res, durch den Bf. Scheuerfeld(Sieg) in Richtung Siegen. Armin Schwarz
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