Die 346 560-6 (98 80 3346 560-6 D-CLR) der Cargo Logistik Rail Service GmbH (CLR) am 21.05.2016 abgestellt beim Hafen Magdeburg.
Die V 60 ost (bzw. V 60 D oder V 60.12) wurde 1969 bei LEW (VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke „Hans Beimler“, Hennigsdorf) unter der Fabriknummer 12315 gebaut und an den VEAB - Volkseigener Erfassungs- und Aufkaufbetrieb in Neumark (Sachs.) geliefert. Später KMW Neumark "2" vom VEB Kraftfuttermischwerk Neumark, dann BayWa AG, Neumark (Sachs). Im Jahr 2002 ging sie an die BRG Bahnreinigungsgesellschaft mbh in Leipzig als BRG 106 560-6 (Zwischendurch führ sie auch für die DB) bis sie 2009 zur CLR kam.
Die Bezeichnungen 106 560-6 bzw. 346 560-6 bekam sie ja erst im Jahr 2002, nachdem die Nummer, durch Zerlegung der ehem. 106 560-6, ex DR V 60 1560 (LEW 12276) frei geworden war.
Allgemeines:
Ab 1955 entwickelte die Deutschen Reichsbahn der DDR im Rahmen ihres Neubautypenprogrammes die dieselhydraulische Lokomotive V 60 D für den mittelschweren Rangierdienst. Die Lokomotiven wurden bei der DR als V 60 und nach der Umstellung des Nummernsystems (zum 1. Juli 1970) als Baureihe 106 geführt. Nach Vergabe der letzten Stelle der Baureihe an die 106 999 wurden die nachfolgend gebauten Maschinen als BR 105 bezeichnet. Entgegen anderslautenden Aussagen bestanden zwischen beiden Baureihen keine technischen Unterschiede.
Zur Baureihenfamilie 106 gehörten auch 81 Lokomotiven der BR 104 mit gedrosseltem und optimiertem Motor und 14 Breitspur-V 60 für den Fährhafen Saßnitz/Mukran.
Mit Gründung der Deutschen Bahn AG wurden aus den BR 104 die Baureihe 344; aus der BR 105 die BR 345; aus der eigentlichen 106 die BR 346 und aus den verbliebenen Breitspurmaschinen die Baureihe 347.
Anforderungen an die Lok:
Das in den 1950er Jahren aufgestellte Diesellok-Typenprogramm der DR sah für den Rangierdienst eine Baureihe V 60 mit etwa 650 PS (478 kW) Antriebsleistung vor. Mit ihr sollten die bislang im Rangierdienst verwendeten Tenderlok-Baureihen 89, 91 und 92 abgelöst werden. Zu den Anforderungen an die Loks gehörte eine Achsfahrmasse von unter 15 t, ein Getriebe mit Rangier- und Streckengang, gute Kurvengängigkeit bis hinunter zu 80-m-Radien, das Befahren von Ablaufbergen mit 400 m Radius im Anfahrbogen und 300 m Radius im Ablaufbogen, geringer Lärmpegel zur guten Wahrnehmung der Rangiersignale, Einmannbedienung sowie sichere Mitfahrmöglichkeiten für das Rangierpersonal. Die Loks waren für den mittelschweren Rangierdienst und leichten Nahgüterzugdienst gedacht, schwerer Rangierdienst sollte in Doppeltraktion bewältigt werden können.
Prototyp:
Der VEB Lokomotivbau »Karl Marx« (LKM) Babelsberg baute anhand des Pflichtenhefts eine vierachsige Baumusterlokomotive mit asymmetrisch angeordnetem Führerstand und Antrieb über Blindwelle und Kuppelstange. Als Motor wurde der Zwölfzylinder-Typ 12 KVD 18/21 des VEB Motorenwerk Johannistal benutzt, der als Ladermotor auch in den Baureihen V 100 und V 180 (die späteren Baureihenfamilien 201-204 und 228) verwendet wurde. Bei der V 60 kam das Aggregat als Saugmotor zum Einsatz. Ab 5. Februar 1959 begann die Erprobung des Prototypen V 60 1001. Im September 1959 folgte das zweite Baumuster V 60 1002.
Serienloks:
Bevor die Loks in Serie produziert werden konnten, waren allerdings konstruktive Änderungen notwendig (andere Stufengetriebeschaltung, verstärkter Rahmen), die ab 1961 in einer Kleinserie erprobt wurden, bestehend aus den Lokomotiven V 60 1003–1007. 1962 begann LKM Babelsberg dann mit der Lieferung von 163 Serienlokomotiven der Baureihe V 60.10, die bis 1964 andauerte. Obwohl die Loks durchaus überzeugten, wurde doch noch Verbesserungspotenzial gesehen, so dass von LKM ein Muster einer verbesserten Variante V 60.12 gebaut wurde. Durch Einbau von 5 t Grauguss-Ballast wurde die Reibmasse von 55 t auf 60 t erhöht. Auffälligstes Unterscheidungsmerkmal zu den älteren V 60 ist das Führerhaus, das sich nun über die gesamte Rahmenbreite erstreckt und mit einem Sonnenschutzdach versehen wurde. Nachdem das Baumuster V 60 1201 noch von LKM gebaut wurde, wurde die Serienproduktion dieser neuen Version dann jedoch vom VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke Hennigsdorf (LEW) übernommen.
Im EDV-Nummernplan von 1970 wurden beide V 60-Varianten zur Baureihe 106. Als 1975 die 106 999 geliefert wurde, war dieser Nummernkreis vollständig belegt. Da es eine Baureihe 107 bereits gab, wurden die folgenden Loks BR 105 genannt. 1982 wurde mit 105 165 die letzte V 60 an die DR geliefert. Einige später von der Reichsbahn aufgekaufte Werkslokomotiven des Typs V 60 wurden später ebenfalls in die Baureihe 105 ein nummeriert sie erhielten 900er Ordnungsnummern.
Mit insgesamt 2.256 Stück ist die Lok eine der meistgebauten europäischen Regelspurloks. Insgesamt nur 188 der Loks wurden in Babelsberg gebaut (davon 17 Stück an Werkbahnen), der Rest, von denen ein nicht geringer Teil in den Export ging, in Hennigsdorf.
Konstruktion:
Der geschweißte Hauptrahmen der Lokomotiven ist besonders stabil ausgeführt, um die für den Rangierdienst typischen Stöße aufzufangen. Die Pufferbohlen sind als Verschleißteile besonders einfach auswechselbar. Auf den Rahmen ist eine Deckplatte mit Durchlässen nach unten aufgeschweißt. Zur Erhöhung der Kurvengängigkeit sind je zwei Achsen zu einem Beugniot-Gestell zusammengefasst, in dem sie um je 25 mm seitenbeweglich sind. Der Rahmen stützt sich über Blattfedern auf jede Achse ab. Im längeren vorderen Vorbau sind Kühler, Dieselmotor, Verteilergetriebe, Lichtanlassmaschine und Lüftergenerator untergebracht, der hintere Vorbau enthält die Behälter für Kraftstoff und Druckluft sowie die Batterien.
Zur Krafterzeugung diente in den ersten Bauserien ein Dieselmotor 12KVD18/21 Bauform 2, später ein solcher der weiterentwickelten Bauform 3. Der Motor ist ein Zwölfzylinder-Viertakt-Vorkammermotor ohne Aufladung und leistet 650 PS (478 kW) bei 1.500 U/min. Die Kraftfluß erfolgt vom Motor zunächst über eine drehelastische Kupplung und eine kurze Gelenkwelle zum Hochtrieb des Strömungsgetriebes GSR 12/5,1 mit Anfahrwandler und zwei Kupplungen (Lokomotiven ab Baujahr 1970 erhielten effizientere Strömungsgetriebe vom Typ GS 12/5,2). An das automatisch, in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit schaltende Strömungsgetriebe ist das Nachschaltgetriebe direkt angeflanscht, das den Wechsel der Fahrtrichtung sowie die Umschaltung zwischen Rangier- und Streckengang ermöglicht. Das Nachschaltgetriebe erlaubt im Streckengang 60 km/h und im Rangiergang 30 km/h bei entsprechend höherer Zugkraft. Die Blindwelle wird über Zahnräder angetrieben. Alle Radsätze sind über Kuppelstangen miteinander verbunden. Über das am Motor verbaute Verteilergetriebe werden noch der Lüftergenerator und die Lichtanlassmaschine angetrieben.
Als Bremseinrichtung besitzen die Loks eine indirekt wirkende Knorr-Bremse als Zugbremse und eine direktwirkende Zusatzbremse. Alle Radsätze werden einseitig von vorn gebremst. Als Besonderheit wirkt die Handbremse auf alle Achsen, so dass die Loks steilstreckentauglich sind.
Technische Daten:
Baujahre: 1959 (Prototyp), 1962–1964 V 6010, 1964–1982 V 6012
Spurweite: 1.435 mm
Achsanordnung: D
Länge über Puffer: 10.880 mm
Breite: 3.044 mm
Achsabstand gesamt: 5.600 mm
Achsabstände: 1.500 mm / 2.600 mm / 1.500 mm
Lage der Blindwelle: Zwischen der 2. Und 3. Achse (Abstände 1.000/1.600 mm)
Leergewicht: 60,0 t (V 60.12) / 55,0 t (V 60.10)
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h (Rangiergang) / 60 km/h (Streckengang)
Kleinste Dauergeschwindigkeit im Streckengang: 9 km/h
Stundenleistung: 478 kW (650 PS)
Kleinsterbefahrbarer Gleisbogen: R = 80 m
Max. Anfahrzugkraft: 20 Mp
Kraftstoffvorrat: 2.100 l
Sandvorrat: 700 l Armin Schwarz
Etwas besseres Licht und eine dafür besser geeignete Fotostelle erlaubte dann die dreifach Traktion des Riviera Belle Epoques Zuges besser aufzunehmen.
Bei Chaulin, den 15. Mai 2016 Stefan Wohlfahrt
Die etwas ungeschickte Wahl gepaart mit einem zu frühen Auslösen ergibt leider kein sehr schönes Bild der vierfach Traktion des Riviera Belle Epoque Zuges bei Cornaux.
14. Mai 2016 Stefan Wohlfahrt
Eine DB 182er (Siemens ES 64 U2) überquert, mit einem Regionalzug, die Elbe über die Herrenkrug-Brücke in Magdeburg-Herrenkrug am 21.05.2016.
Die Herrenkrug-Eisenbahnbrücke in Magdeburg-Herrenkrug überspannt die Elbe bei Stromkilometer 329,56. Das Bauwerk gehört zur Bahnstrecke Berlin–Magdeburg und entstand in den Jahren 1869 bis 1872 bei der Neutrassierung der Eisenbahnstrecke im Rahmen des Neubaus des Magdeburger Hauptbahnhofs.
Mitte der 1970er wurde die Eisenbahnbrücke durch einen rund 680 m langen Neubau ersetzt. Am 14. November 1979 wurde der zweigleisige Neubau in Betrieb genommen.
Armin Schwarz
Schon in den 1930er-Jahren fuhr man mit 160 km/h über die Gleise....
Der SVT 137 225 a/b ex DR 183 252, ausgestellt im Leipziger Hauptbahnhof auf dem Museumsgleis bzw. Traditionsgleis den Gleis 24, hier am 21.05.2016. Bei der Deutschen Bundesbahn wurden diese Schnelltriebwagen als Baureihe VT 04 bezeichnet.
Das Fahrzeug, der Schnelltriebwagen SVT 137 225, wurde Anfang 1934 von der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft bei der WUMAG (Waggon- und Maschinenbau Aktiengesellschaft Görlitz), Abt. Waggonbau bestellt. Der SVT wurde am 04. Juli 1935 geliefert und am 08. August 1935 im RAW Wittenberge abgenommen und in Dienst gestellt.
Das Fahrzeug entstand aufgrund der sehr guten Erfahrungen mit dem als „Fliegender Hamburger“ berühmt gewordenen VT 877 (Prototyp). Gegenüber dem Prototypfahrzeug änderte sich hauptsachlich die Kopfform, die Zahl der Sitzplätze wurde zudem erheblich von 98 auf 77 Plätze reduziert. Das Gewicht des SVT 137 (Bauart Hamburg) lag wegen seiner größeren Länge um etwa 16 t höher. Die zugelassene Höchstgeschwindigkeit war sage und schreibe 160 km/h, die fahrplantechnisch auch ausgefahren wurde.
Die Maschinenleistung lag bei 2 x 302 kW (820 PS). Jeder der beiden Wagen hatte einen Maybach-Zwölfzylinder-Dieselmotor G05 mit daran angeschlossenem Gleichstrom-Generator und elektrischen Tatzlager-Fahrmotoren.
Die beim SVT 137 225a/b vorhandene Koptform wurde danach bei allen schnellfahrenden elektrischen und dieselbetriebenen Fahrzeugen der Deutschen Reichsbahn angewendet. Ab dem Jahre 1936 waren die SVT der Bauart „Hamburg“ unterwegs von Berlin nach Hamburg, Köln, Frankfurt. München und Stuttgart sowie von Leipzig nach Wesermünde/ Bremerhaven und Köln.
Fast zur gleichen Zeit wurden die SVT der Bauarten „Leipzig“ und „Köln“ als dreiteilige Züge in Dienst gestellt. Die Form dieser SVT war der Bauart „Hamburg“ angeglichen. Die SVT Bauart Hamburg, Leipzig und Köln bezeichnete man als die „Fliegenden Züge“. Sie waren zu dieser Zeit dıe schnellsten Züge der Welt.
lm Jahr 1960 wurde der SVT 137 225 a/b (dieser SVT) im RAW Wittenberge als Regierungs-Salontriebwagen umgebaut und erhielt damit eine völlig neue Inneneinrichtung.
Von den SVT Bauart „Hamburg“ gab es 13 Stück, dieser ist der letzte noch vorhandene seiner Bauart.
Technische Daten (Lieferzustand):
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsfolge: 2' Bo 2`
Hersteller mech. Teil: WUMAG Görlitz
Hersteller elektr. Teil: AEG I SSW
Dieselmotor: 2 Stück V-12-Zylinder-Dieselmotor vom Typ Maybach GO 5
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Installierte Leistung: 604 kW (820 PS)
Dienstgewicht: 100 t
größte Achslast: 18 t
Länge über Kupplung: 44.956 mm
Drehzapfenabstand: 18.075 mm
Drehgestellachsstand: 3.500 mm
Treibraddurchmesser: 1.000 mm
Laufraddurchmesser: 900 mm
Kraftübertragung: dieselelektrisch
Kühlung: wassergekühlt
Beschaffungspreis: 411.390,00 RM
Dieselmotorendaten:
Art: wssergekühlter V-12-Zylinder-Dieselmotor mit Direkteinspritzung
Typ: Maybach GO 5
Leistung: 302 kW (410 PS)
Hubraum: 42,4 Liter
Drehmoment bei Nennleistung : 2.060 Nm
Nenndrehzahl: 1.400 U/min
Leerlaufdrehzahl: 800 U/min
Motorgewicht: 2.030 kg
Eigentümer von dem Fahrzeug ist das DB Museum.
Armin Schwarz
Der Triebwagen 1340 der der Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH (MVB), ein ALSTOM LHB vom Typ NGT8D (Niederflur Gelenketriebwagen mit 8 Achsen), fährt am 21.05.2016 von der Station City Carré als Linie 6 weiter in Richtung Leipziger Chaussee. Armin Schwarz
Die Lokbehandlung in Chaulin bietet immer wieder interessanten und abwechslunsreiche Motive, besonders, wenn gleich mehrer Dampflok versorgt werden wollen.
15. Mai 2016 Stefan Wohlfahrt
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