hellertal.startbilder.de
Hallo Gast, Sie sind nicht eingeloggt. Einloggen | Account anmelden  | Eigene Seite eröffnen 
Forum   Impressum

Am 20 Mai 2018 steht V45 009 ins DDM in Neuenmarkt-Wirsberg.

(ID 843690)



Am 20 Mai 2018 steht V45 009 ins DDM in Neuenmarkt-Wirsberg.

Am 20 Mai 2018 steht V45 009 ins DDM in Neuenmarkt-Wirsberg.

Leon Schrijvers 05.04.2024, 53 Aufrufe, 1 Kommentar

1 Kommentar, Alle Kommentare
Kommentar verfassen
Armin Schwarz 19.05.2024 19:57

Hallo Leon,
ein tolles Bild von der V 45 009, vermutlich die letzte erhaltene.

Eine kleine Anmerkung/Beschreibung der Lok:
Nach Ende des zweiten Weltkrieges wurde das Saarland im Dezember 1946 vom ehemaligen Deutschen Reich abgetrennt und wirtschaftlich an Frankreich angeschlossen. Ab dem 01. April 1947 wurden die Eisenbahnen des Saarlandes (EdS) als selbständiges Unternehmen von der Eisenbahndirektion (ED) Saarbrücken geführt. Als Mitte der fünfziger Jahre Bedarf an neuen Rangierlokomotiven bestand, bestellte man nunmehr, auch bedingt durch die engen wirtschaftlichen Beziehungen zu Frankreich, bei der elsässischen Société Alsacienne de Constructions Mécaniques (SACM) in Grafenstaden im Jahre 1954 zehn zweiachsige Fahrzeuge mit einer Leistung von 400 PS. Der Dieselmotor vom Typ SBD stammte von Saurer. Die Kraftübertragung erfolgte durch ein Voith-Strömungsgetriebe, welches wiederum über ein Nachschaltgetriebe im Langsamgang 29,5 km/h zuließ, im Schnellgang dagegen 50 km/h. Den Antrieb der Achsen übernahmen zwei Rollenketten. Da die Loks nur für den leichten bzw. mittelschweren Verschubdienst gedacht waren, konnte auf eine Zugheizanlage verzichtet werden.

Mit der Wiedereingliederung des Saarlandes im Jahre 1957 gelangten alle zehn Loks als V 45 001 bis 010 in den Bestand der DB, wobei V 45 001 und 002 aber bereits als Ersatzteilspender dienten. Die anderen acht Fahrzeuge wanderten rasch in untergeordnete Dienste in BW´s ab. Dort konnten sie sich aber noch bis Ende der 1970er Jahre halten.

Zum 01.01.1968 wurden die V 45 als Baureihe 245 bezeichnet. 1971 waren nur 245 005 und 245 006-2 außerhalb der Ausbesserungswerke im Bauzug- und Verschiebedienst eingesetzt.

Mitte 1978 waren noch vier Lokomotiven vorhanden:
245 004-7 im AW Paderborn
245 006-2 im AW Darmstadt
245 009-6 im AW Krefeld-Oppum
245 010-7 im AW Paderborn

Am 14. Juni 1978 wurde 245 009-6 z-gestellt und am 24. August 1978 ausgemustert. Nachweislich erhalten geblieben ist die V 45 009, die heute in Neumarkt-Wirsberg im DDM bewundert werden kann.

TECHNISCHE DATEN:
Nummerierung: V 45 001–010 (ab 1968 dann 245 003–010)
Gebaute Anzahl: 10
Hersteller: : SACM (Grafenstaden)
Herstellertype: 020LDH
Baujahr: 1956 (Fabriknummer 10038 bis 10047)
Ausmusterung: bis 1980)
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsanordnung: B
Höchstgeschwindigkeit: 29,5 (Rangiergang) / 50 km/h (Streckengang)
Dienstgewicht : 33,3 t
Länge über Puffer: 9.360 mm
Achsabstand: 3.840 mm
Treibraddurchmesser: 1.050 mm (neu)
Motor: Saurer V12-Zylinder-Dieselmotor, Typ SBD
Motorleistung: 295 kW (400 PS)
Kraftübertragung: Motor aufs hydraulische Strömungsgetriebe, von dort über Rollenketten jeweils auf die beiden Achsen.
Antriebsart: dieselhydraulisch

Quelle: rangierdiesel.de, Wikipedia

Links der ehemaliger Privatgüterwagen 23 80 411 0 040-1[P] der Gattung BTmms 58 (ab 1964 der Gattung Lbs589), der Sandlerbräu AG, Kulmbach (heute zur Kulmbacher Brauerei AG), ein Behältertragwagen BTmms 58 mit beladen mit 5 pa-Behältern Ddikr 621/624 für 5 m³ Bier. 

Und rechts der aufgearbeitete und neu lackieret, aber noch ohne Beschriftungen, der ehemaliger DB / Interfrigo Kühlwagen 23 80 805 2 000-6 der Gattung Ibhis 409, ex 34 80 8052 014-3 RIV-IF DB. 

Beide am 21April 2023 im DDM - Deutsches Dampflokomotiv-Museum in Neuenmarkt (aufgenommen aus einem Zug heraus).
Links der ehemaliger Privatgüterwagen 23 80 411 0 040-1[P] der Gattung BTmms 58 (ab 1964 der Gattung Lbs589), der Sandlerbräu AG, Kulmbach (heute zur Kulmbacher Brauerei AG), ein Behältertragwagen BTmms 58 mit beladen mit 5 pa-Behältern Ddikr 621/624 für 5 m³ Bier. Und rechts der aufgearbeitete und neu lackieret, aber noch ohne Beschriftungen, der ehemaliger DB / Interfrigo Kühlwagen 23 80 805 2 000-6 der Gattung Ibhis 409, ex 34 80 8052 014-3 RIV-IF DB. Beide am 21April 2023 im DDM - Deutsches Dampflokomotiv-Museum in Neuenmarkt (aufgenommen aus einem Zug heraus).
Armin Schwarz

Ehemaliger Privatgüterwagen 23 80 411 0 040-1[P] der Gattung BTmms 58 (ab 1964 der Gattung Lbs589), der Sandlerbräu AG, Kulmbach (heute zur Kulmbacher Brauerei AG), ein Behältertragwagen BTmms 58 mit beladen mit 5 pa-Behältern Ddikr 621/624 für 5 m³ Bier, am 21 April 2023 im DDM - Deutsches Dampflokomotiv-Museum in Neuenmarkt (aufgenommen aus einem Zug heraus).

Der Wagen wurde 1964 von der Deutsche Waggon- und Maschinenfabriken (DWM) in Berlin-Spandau gebaut. 1971 entstand durch Fusion der Unternehmen DWM Berlin, SEAG Waggonbau Dreis-Tiefenbach und Rheinstahl Transporttechnik die Waggon Union (WU).

Die Behälter-Tragwagen:
Im nicht-begleiteten intermodalen Verkehr, auch Behälterverkehr genannt, werden nur Behältnisse ohne Motorfahrzeuge verladen. Für diesen „Von-Haus-zu-Haus“-Transport über Schiene und Straße mit Großbehältern wurde bereits von der Deutschen Reichsbahn in den 1930er Jahren begonnen, damals noch mit umgebauten Güterwagen-Untergestellen verschiedener Bauarten. Im „Von-Haus-zu-Haus“-Verkehr der DR waren schon verschiedene genormte Klein- und Großbehälter im Einsatz, in denen flüssige oder feste Güter transportiert werden konnten. Der wahrscheinlich erste Behältertragwagen in Deutschland war der 1924 auf der Eisenbahntechnischen Ausstellung in Seddin vorgestellte „Kesselwagen mit abnehmbaren Kesseln“.Dieser von der Friedrich Krupp AG gebaute Flachwagen hatte vier rollbare Kessel.

Nach dem Zweiten Weltkrieg bauten beide deutsche Eisenbahnverwaltungen, die Deutsche Bundesbahn und die Deutsche Reichsbahn, diesen kombinierten Verkehr weiter aus. Dafür wurden Güterwagen mit Vorrichtungen zur Aufnahme von genormten Behälter umgebaut bzw. später neue konstruiert. Diese neuen Wagen waren die „Großbehälter-Tragwagen“, auch Behälter-Tragwagen (BT-Wagen) genannt.

Die ersten Großbehälter-Tragwagen waren die 1949 aus zweiachsigen gedeckten Güterwagen gebauten „BT 10“ sowie die aus offenen Güterwagen gebauten „BT 30“. Diese Wagen waren für drei Großbehälter ausgelegt. Der erste neugebaute Behältertragwagen der Bundesbahn war der „BTs 50“ (Lbs 578) für drei Großbehälter, danach folgte der „BTmms 51“ (Laabs 588) für sechs Behälter. Allerdings handelt es sich bei dem „BTmms 51“ um zwei verbundene BTs 50. Der „BTms 55“ (Lbs 584), ab 1955 gebaut, war der erste Wagen für vier Großbehälter und auch der meistgebaute mit ca. 2438 Stück. Der erste Wagen für fünf Großbehälter war der neu entwickelte „BTmms 58“ (Lbs 589) von 1959. Hiervon wurden bis 1966 insgesamt  2.100 Stück gebaut. Die letzte Entwicklung der Deutschen Bundesbahn war der Lbgjs598, der zwischen 1966 und 1971 gebaut wurde. Diese Wagen waren auch für den Transport von Containern eingerichtet, nach Ausbau der Einrichtungen für den Transport von Großbehältern ab 1983 wurden sie zu reinen Containertragwagen.

Ab 1964 erhielten die Behältertragwagen die UIC-Kennzeichnung und daher den Gattungsbuchstaben Lb.... So wurde beispielsweise aus einem „BT 10“ ein „Lb 576“, und aus dem pa-Behälter wurde ein Mittelcontainer. Die pa-Behälter wurden bei der Deutschen Bundesbahn von speziellen Sattelaufliegern (Ackermann B 900) oder mit speziellen Anhängern. Mit dem verstärkten Aufkommen der ISO-Container ab 1966 ging der pa-Behälter-Verkehr zurück.
Ehemaliger Privatgüterwagen 23 80 411 0 040-1[P] der Gattung BTmms 58 (ab 1964 der Gattung Lbs589), der Sandlerbräu AG, Kulmbach (heute zur Kulmbacher Brauerei AG), ein Behältertragwagen BTmms 58 mit beladen mit 5 pa-Behältern Ddikr 621/624 für 5 m³ Bier, am 21 April 2023 im DDM - Deutsches Dampflokomotiv-Museum in Neuenmarkt (aufgenommen aus einem Zug heraus). Der Wagen wurde 1964 von der Deutsche Waggon- und Maschinenfabriken (DWM) in Berlin-Spandau gebaut. 1971 entstand durch Fusion der Unternehmen DWM Berlin, SEAG Waggonbau Dreis-Tiefenbach und Rheinstahl Transporttechnik die Waggon Union (WU). Die Behälter-Tragwagen: Im nicht-begleiteten intermodalen Verkehr, auch Behälterverkehr genannt, werden nur Behältnisse ohne Motorfahrzeuge verladen. Für diesen „Von-Haus-zu-Haus“-Transport über Schiene und Straße mit Großbehältern wurde bereits von der Deutschen Reichsbahn in den 1930er Jahren begonnen, damals noch mit umgebauten Güterwagen-Untergestellen verschiedener Bauarten. Im „Von-Haus-zu-Haus“-Verkehr der DR waren schon verschiedene genormte Klein- und Großbehälter im Einsatz, in denen flüssige oder feste Güter transportiert werden konnten. Der wahrscheinlich erste Behältertragwagen in Deutschland war der 1924 auf der Eisenbahntechnischen Ausstellung in Seddin vorgestellte „Kesselwagen mit abnehmbaren Kesseln“.Dieser von der Friedrich Krupp AG gebaute Flachwagen hatte vier rollbare Kessel. Nach dem Zweiten Weltkrieg bauten beide deutsche Eisenbahnverwaltungen, die Deutsche Bundesbahn und die Deutsche Reichsbahn, diesen kombinierten Verkehr weiter aus. Dafür wurden Güterwagen mit Vorrichtungen zur Aufnahme von genormten Behälter umgebaut bzw. später neue konstruiert. Diese neuen Wagen waren die „Großbehälter-Tragwagen“, auch Behälter-Tragwagen (BT-Wagen) genannt. Die ersten Großbehälter-Tragwagen waren die 1949 aus zweiachsigen gedeckten Güterwagen gebauten „BT 10“ sowie die aus offenen Güterwagen gebauten „BT 30“. Diese Wagen waren für drei Großbehälter ausgelegt. Der erste neugebaute Behältertragwagen der Bundesbahn war der „BTs 50“ (Lbs 578) für drei Großbehälter, danach folgte der „BTmms 51“ (Laabs 588) für sechs Behälter. Allerdings handelt es sich bei dem „BTmms 51“ um zwei verbundene BTs 50. Der „BTms 55“ (Lbs 584), ab 1955 gebaut, war der erste Wagen für vier Großbehälter und auch der meistgebaute mit ca. 2438 Stück. Der erste Wagen für fünf Großbehälter war der neu entwickelte „BTmms 58“ (Lbs 589) von 1959. Hiervon wurden bis 1966 insgesamt 2.100 Stück gebaut. Die letzte Entwicklung der Deutschen Bundesbahn war der Lbgjs598, der zwischen 1966 und 1971 gebaut wurde. Diese Wagen waren auch für den Transport von Containern eingerichtet, nach Ausbau der Einrichtungen für den Transport von Großbehältern ab 1983 wurden sie zu reinen Containertragwagen. Ab 1964 erhielten die Behältertragwagen die UIC-Kennzeichnung und daher den Gattungsbuchstaben Lb.... So wurde beispielsweise aus einem „BT 10“ ein „Lb 576“, und aus dem pa-Behälter wurde ein Mittelcontainer. Die pa-Behälter wurden bei der Deutschen Bundesbahn von speziellen Sattelaufliegern (Ackermann B 900) oder mit speziellen Anhängern. Mit dem verstärkten Aufkommen der ISO-Container ab 1966 ging der pa-Behälter-Verkehr zurück.
Armin Schwarz

Aufgearbeitet und neu lackiert, aber noch ohne Beschriftungen, der ehemaliger DB / Interfrigo Kühlwagen 23 80 805 2 000-6 der Gattung Ibhis 409, ex 34 80 8052 014-3 RIV-IF DB, am 21 April 2023 im DDM - Deutsches Dampflokomotiv-Museum in Neuenmarkt (aufgenommen aus einem Zug heraus).

INTERFRIGO
Der Bahntransport leichtverderblicher Lebensmittel stellte seit jeher besondere Anforderungen, um eine lückenlose Kühlkette von Tür zu Tür zu gewährleisten. Diese Logistik wurde meist von eigenständigen Organisationen außerhalb der Bahnverwaltungen geleistet, die Kühlwagen, Kühlhäuser, gekühlte Lieferfahrzeuge sowie Eisfabriken betrieben. Den Anfang machte 1920 die französische  Société Française de Transport et Entrepôts Frigorifiques  (STEF). In Deutschland folgte 1921 die  Kühltransit AG , die 1950 in der Bundesrepublik Deutschland durch die  Transthermos GmbH  abgelöst wurde. In Belgien entstand die  Régie des services frigorifiques de l´Etat Belge  (Refribel bzw. SATI) und in Spanien die  Transportes Ferroviares Especiales S. A., Madrid  (Transfesa).

Der zunehmende Wettbewerb durch Lkw mit Kältemaschinen veranlaßte die westeuropäischen Bahnen zu verstärkter Kooperation. Alle Aktivitäten im Kühlverkehr wurden 1949 in der  Société Ferroviaire Internationale de Transports Frigorifiques  (Interfrigo) als gemeinsamer Dachorganisation zusammengeführt. Sitz des Unternehmens war Brüssel, das operative Geschäft wurde aus Basel geleitet. Zunächst beteiligten sich die Bahnverwaltungen von Belgien (SNCB), Großbritannien (BR), Frankreich (SNCF), Italien (FS), Niederlande (NS) und der Schweiz (SBB). Weitere Bahnverwaltungen folgten, darunter 1959 Deutschland (DB) sowie Griechenland (OSE), Luxemburg (CFL), Spanien (RENFE), Türkei (TCDD) und Dänemark (DSB). Die Abwicklung des Betriebes wurde den jeweiligen nationalen Kühltransportgesellschaften übertragen. Interfrigo lieferte nach Fahrplan europaweit Obst, Gemüse, Molkereiprodukte, Fleisch und Südfrüchte, sowie Fisch und Bananen etc. aus den großen Seehäfen. 1993 wurde die Interfrigo mit der  Intercontainer  (1967 gegründet) fusioniert und firmierte fortan als  Intercontainer-Interfrigo SA  (ICF). Das Unternehmen agierte im kombinierten Schiene/Straße Verkehr und wurde 2010 liquidiert.

Interfrigo übernahm die Kühlwagen der beteiligten Bahngesellschaften in einen eigenen Waggonpool und vermietete die Fahrzeuge nach Bedarf. Bei den Wagen handelte es sich um zweiachsige Kühlwagen unterschiedlicher Bauarten, die den RIV-Richtlinien entsprachen und mit Wasser- bzw. Trockeneis gekühlt wurden. Zusätzlich zu den Fahrzeugen der nationalen Bahnverwaltungen begann Interfrigo 1951 mit dem Bau eigener Kühlwagentypen, die zu einer Vereinheitlichung des Bestandes führten. Ab 1955 folgten Neukonstruktionen nach UIC-Richtlinien in Ganzmetall-Bauweise, die mit Eis gekühlt wurden und auf zweiachsigen Laufwerken ruhten. Die Fahrzeuge wurden entsprechend der Wirksamkeit ihrer Isolierung klassifiziert: Die Bauart  UIC Typ 1  war für Kühlgut bei Temperaturen um +4 °C vorgesehen und wurde in rund 6.500 Exemplaren beschafft. Die Bauart  UIC Typ 2  diente zum Transport von Tiefkühlgut bis -20 °C und entsprach den zeitgenössischen Kühlwagen der DB. Bei späteren Interfrigo-Bauarten wurden auch Drehgestelle und motorbetriebene Kühlaggregate verwendet. Die Waggons erschienen meist in einem weißen oder hellgrauen Farbschema und führten den Schriftzug  INTERFRIGO  in blau.

Die meisten Lebensmitteltransporte sind inzwischen wegen kürzerer Transportzeiten auf die Straße verlagert worden oder werden mit Kühlcontainern abgewickelt. Der Kühlwagenpark der Bahngesellschaften ist deshalb deutlich geschrumpft. Die meisten Kühlwagen wurden bis 2010 von der  Intercontainer-Interfrigo SA (ICF) betreut. Diese Kühlwagen kann man gut äußerlich unterscheiden: Weiße Wagen sind normale Kühlwagen, blaue mit weißem Längsstreifen sind Maschinenkühlwagen.
Aufgearbeitet und neu lackiert, aber noch ohne Beschriftungen, der ehemaliger DB / Interfrigo Kühlwagen 23 80 805 2 000-6 der Gattung Ibhis 409, ex 34 80 8052 014-3 RIV-IF DB, am 21 April 2023 im DDM - Deutsches Dampflokomotiv-Museum in Neuenmarkt (aufgenommen aus einem Zug heraus). INTERFRIGO Der Bahntransport leichtverderblicher Lebensmittel stellte seit jeher besondere Anforderungen, um eine lückenlose Kühlkette von Tür zu Tür zu gewährleisten. Diese Logistik wurde meist von eigenständigen Organisationen außerhalb der Bahnverwaltungen geleistet, die Kühlwagen, Kühlhäuser, gekühlte Lieferfahrzeuge sowie Eisfabriken betrieben. Den Anfang machte 1920 die französische "Société Française de Transport et Entrepôts Frigorifiques" (STEF). In Deutschland folgte 1921 die "Kühltransit AG", die 1950 in der Bundesrepublik Deutschland durch die "Transthermos GmbH" abgelöst wurde. In Belgien entstand die "Régie des services frigorifiques de l´Etat Belge" (Refribel bzw. SATI) und in Spanien die "Transportes Ferroviares Especiales S. A., Madrid" (Transfesa). Der zunehmende Wettbewerb durch Lkw mit Kältemaschinen veranlaßte die westeuropäischen Bahnen zu verstärkter Kooperation. Alle Aktivitäten im Kühlverkehr wurden 1949 in der "Société Ferroviaire Internationale de Transports Frigorifiques" (Interfrigo) als gemeinsamer Dachorganisation zusammengeführt. Sitz des Unternehmens war Brüssel, das operative Geschäft wurde aus Basel geleitet. Zunächst beteiligten sich die Bahnverwaltungen von Belgien (SNCB), Großbritannien (BR), Frankreich (SNCF), Italien (FS), Niederlande (NS) und der Schweiz (SBB). Weitere Bahnverwaltungen folgten, darunter 1959 Deutschland (DB) sowie Griechenland (OSE), Luxemburg (CFL), Spanien (RENFE), Türkei (TCDD) und Dänemark (DSB). Die Abwicklung des Betriebes wurde den jeweiligen nationalen Kühltransportgesellschaften übertragen. Interfrigo lieferte nach Fahrplan europaweit Obst, Gemüse, Molkereiprodukte, Fleisch und Südfrüchte, sowie Fisch und Bananen etc. aus den großen Seehäfen. 1993 wurde die Interfrigo mit der "Intercontainer" (1967 gegründet) fusioniert und firmierte fortan als "Intercontainer-Interfrigo SA" (ICF). Das Unternehmen agierte im kombinierten Schiene/Straße Verkehr und wurde 2010 liquidiert. Interfrigo übernahm die Kühlwagen der beteiligten Bahngesellschaften in einen eigenen Waggonpool und vermietete die Fahrzeuge nach Bedarf. Bei den Wagen handelte es sich um zweiachsige Kühlwagen unterschiedlicher Bauarten, die den RIV-Richtlinien entsprachen und mit Wasser- bzw. Trockeneis gekühlt wurden. Zusätzlich zu den Fahrzeugen der nationalen Bahnverwaltungen begann Interfrigo 1951 mit dem Bau eigener Kühlwagentypen, die zu einer Vereinheitlichung des Bestandes führten. Ab 1955 folgten Neukonstruktionen nach UIC-Richtlinien in Ganzmetall-Bauweise, die mit Eis gekühlt wurden und auf zweiachsigen Laufwerken ruhten. Die Fahrzeuge wurden entsprechend der Wirksamkeit ihrer Isolierung klassifiziert: Die Bauart "UIC Typ 1" war für Kühlgut bei Temperaturen um +4 °C vorgesehen und wurde in rund 6.500 Exemplaren beschafft. Die Bauart "UIC Typ 2" diente zum Transport von Tiefkühlgut bis -20 °C und entsprach den zeitgenössischen Kühlwagen der DB. Bei späteren Interfrigo-Bauarten wurden auch Drehgestelle und motorbetriebene Kühlaggregate verwendet. Die Waggons erschienen meist in einem weißen oder hellgrauen Farbschema und führten den Schriftzug "INTERFRIGO" in blau. Die meisten Lebensmitteltransporte sind inzwischen wegen kürzerer Transportzeiten auf die Straße verlagert worden oder werden mit Kühlcontainern abgewickelt. Der Kühlwagenpark der Bahngesellschaften ist deshalb deutlich geschrumpft. Die meisten Kühlwagen wurden bis 2010 von der Intercontainer-Interfrigo SA (ICF) betreut. Diese Kühlwagen kann man gut äußerlich unterscheiden: Weiße Wagen sind normale Kühlwagen, blaue mit weißem Längsstreifen sind Maschinenkühlwagen.
Armin Schwarz

Tender vorn steht 52 8079 mit Dampfzug abfahrtbereit in Neuenmarkt-Wirsberg am 20 Mai 2018.
Tender vorn steht 52 8079 mit Dampfzug abfahrtbereit in Neuenmarkt-Wirsberg am 20 Mai 2018.
Leon Schrijvers






Statistik Statistik
 
Diese Webseite verwendet Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren und Zugriffe zu analysieren. Sie können zwischen personalisierter und nicht-personalisierter Werbung wählen.
Mit der Nutzung dieser Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.