Aus einem vorbeifahrenden Zug heraus durch die Scheibe fotografiert....
Auf dem Betriebsgelände der Kaiser Bräu in Neuhaus a.d.Pegnitz (01.07.2015) steht als Denkmal ein Jung Rangierschlepper ZN 113.
Die kleine normalspurige Rangierlok bzw. Jung Rangierschlepper vom Typ ZN 113 wurde 1941 von der Arnold Jung Lokomotivfabrik GmbH in Jungenthal bei Kirchen/Sieg unter der Fabriknummer 9911 gebaut an Sägewerk Leonhard Prass in Neuhaus a .d. Pegnitz geliefert. Im Jahr 1989 wurde das Sägewerk geschlossen und die Kaiser Bräu oHG (Veldensteiner ) übernahm das Betriebsgelände wie auch die Lok, die 1992 endgültig stillgelegt und als Denkmal aufgestellt wurde. Etwa 2010 wurde die historische Lokomotive von dem Brauereiteam aufgearbeitet und in den Veldensteiner-Farben lackiert, leider nicht in der originalen Farbgebung.
Technische Daten:
Spurweite: 1.435 mm
Achsformel: B
Dienstgewicht: 8 t
Motor: Jung Zweizylinder-Zweitaktdieselmotor vom Typ SZ 110 (Stehender Einzylinder Zweitaktmotor mit einem Kolbendurchmesser von 110 mm)
Leistung: 22 bis 24 PS
Nenndrehzahl: 1.000 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 8 - 12 km/h
Die bekannte Lokfabrik Jung in Jungenthal, Kirchen a.d. Sieg, hatte anfangs hauptsächlich Dampflokomotiven für Feld, Schmalspur- und Vollbahnen hergestellt, baute aber schon in den 1920er Jahren für dieselben Einsatzbereiche Dieselloks in großer Stückzahl, für die überwiegend eigene Motoren und Getriebe verwendet wurden.
Aufbauend auf die vorhandenen Konstruktionen aus der Feldbahnfertigung wurden auch kleine Rangierschlepper in Normalspur geliefert, die auf Anschlussgleisen von Industriebetrieben Verwendung fanden.
Einer der kleinsten Typen im Lieferprogramm von Jung war der Diesel-Verschiebebock "ZN 113" mit ca. 8 t Dienstgewicht und 22-24 PS Leistung. Der Schlepper hat einen Jung Zweizylinder-Zweitaktdieselmotor vom Typ SZ 110 (Stehender Einzylinder Zweitaktmotor mit einem Kolbendurchmesser von 110 mm) mit 22-24PS Leistung bei 1.000 U/min. Diese Motoren baute Jung selbst und waren bei richtiger Pflege unverwüstlich. Die Leistungsübertragung erfolgte von einem mechanischen Dreiganggetriebe über Rollenketten auf beide Achsen. Der Schlepper besaß serienmäßig kein Führerhaus - nur eine offene Plattform. Die erreichbare Höchstgeschwindigkeit lag bei 8 - 12 km/h, die Zugkraft reichte für 2-4 beladene Güterwagen in der Ebene aus. Einige dieser Jung-Schlepper sind noch heute bei Museumsbahnen zu finden.
Armin Schwarz 11.07.2015, 461 Aufrufe, 0 Kommentare
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