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Die Neubau-Dampfloks der HSB - Harzer Schmalspurbahnen 99 7241-5 (ex DR 099 151-3, 99 0241-2, 99 241) stehen am 23.03.2013 auf dem Bahnhof Brocken (1.125 m ü.NN) zu Talfahrt bereit.
Den mächtigen See sieht man ja, aber nicht die Minus 17 Grad Kälte und bei dem starken Wind waren es gefühlte 30 Grad Minus. Links oben sieht man die Spitze vom Brockenturm.
Die Meterspurige Dampflok wurde 1956 bei LKM (VEB Lokomotivbau Karl Marx Babelsberg unter der Fabriknummer 134018 gebaut und als DR 99 241 an die Deutsche Reichsbahn geliefert. Zum 01.07.1970 erfolgte die Umzeichnung in DR 99 7241-5, nachdem man sie 1979 auf Ölfeuerung umbaute wurde sie als DR 99 0241-2 bezeichnet. Da die Ölfeuerung nicht zum Vorteil der Maschinen war und Öl in der DDR knapp war wurde sie (wie alle Loks) 1983 wieder auf Kohlefeuerung zurück gebaut und nun wieder als DR 99 7241-5 bezeichnet. Ab dem 01.01.1992 wurden die Lok noch als DR 099 151-3 um bezeichnet, bis am 01.02.1993 in die HSB überging, welche dann wieder die alte DR-Bezeichnungen verwendete.
Diese Neubau-Dampfloks der Bauart 1'E1' h2t / Gattung K 57.10 werden als Baureihe 99.23–24 geführt (und nicht fälschlicherweise als 99.72, diese hätte eine Spurweite von 750 mm). Wie man an der Bauart und Gattung sehen kann haben sie 7 Achsen, 5 davon sind angetrieben und je eine Laufachse befindet sich vor und hinter den Triebachsen. Die Radsatzfahrmasse beträgt 9,5 t.
Weitere Technische Daten:
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 12.500 mm
Höhe: 3.650 mm
Breite: 2.645 mm
Fester Radstand: 4.800 mm
Gesamtradstand: 8.700 mm (1.950 / 4x1.200 / 1.950)
Kesselüberdruck : 14 bar
Leistung: 515 kW (700 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h (Vor- und Rückwärts)
Eigengewicht: 47.5 t
Dienstgewicht: 64,5 t (bei vollen Vorräten)
Kohlevorrat: 4,0 t
Wasservorrat: 8 m³
Anfahrzugkraft: 102,9 kN (10,5 Mp)
Treibraddurchmesser: 1000 mm
Laufraddurchmesser: 550 mm
Armin Schwarz
Die Neubau-Dampflok der HSB - Harzer Schmalspurbahnen 99 7237-3 (ex DR 099 147-1, 99 0237-0, 99 237) steht am 23.03.2013 im BW Wernigerode für ihren Tageseinsatz bereit.
Diese Neubau-Dampfloks der Bauart 1'E1' h2t / Gattung K 57.10 werden als Baureihe 99.23–24 geführt (und nicht fälschlicherweise als 99.72). Wie man an der Bauart und Gattung sehen kann haben sie 7 Achsen, 5 davon sind angetrieben und je eine Laufachse befindet sich vor und hinter den Triebachsen. Die Radsatzfahrmasse beträgt 9,5 t.
Weitere Technische Daten:
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 12.500 mm
Höhe: 3.650 mm
Breite: 2.645 mm
Fester Radstand: 4.800 mm
Gesamtradstand: 8.700 mm (1.950 / 4x1.200 / 1.950)
Kesselüberdruck : 14 bar
Leistung: 515 kW (700 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h (Vor- und Rückwärts)
Eigengewicht: 47.5 t
Dienstgewicht: 64,5 t (bei vollen Vorräten)
Kohlevorrat: 4,0 t
Wasservorrat: 8 m³
Anfahrzugkraft: 102,9 kN (10,5 Mp)
Treibraddurchmesser: 1000 mm
Laufraddurchmesser: 550 mm Armin Schwarz
Die 99 1771-7 der Weißeritztalbahn, ex (DB) DR 099 736-1, ex DR 99 771 erreicht am 26.08.2013 mit ihren Personenzug den Bahnhof Seifersdorf.
Die 750mm DR Neubaulok der Baureihe 99.77–79 (sächsische VII K Neubau) wurde 1952 unter der Fabriknummer 32010 bei VEB Lokomotivbau Karl Marx in Babelsberg (vormals O&K) gebaut.
Neben der Baureihe 99.73–76 (sächsische VII K Altbau) gehören diese Lokomotiven mit 600 PS (441 KW)Leistung zu den Leistungsstärksten Loks der Spurweite 750 mm.
Technische Merkmale:
Entsprechend den damals modernen Baugrundsätzen sind die Lokomotiven komplette Schweißkonstruktionen. Äußerlich auffällige Unterschiede zur Vorgängerbaureihe 99.73-76 sind der fehlende Vorwärmer mit Kolbenspeisepumpe und die den Führerstand vollständig abschließenden hohen Türen.
Im Unterschied zum Barrenrahmen der 99.73–76 erhielten die Maschinen einen 30 mm starken Blechrahmen, wie er sich schon bei der Baureihe 52 bewährt hatte.
Wie auch bei der Einheitslok ist die dritte Kuppelachse Treibachse und die Laufachsen werden in Bisselgestellen mit ± 120 mm Seitenverschiebbarkeit geführt. Die erste, dritte und fünfte Kuppelachse sind fest im Rahmen gelagert, die zweite und vierte sind ± 24 mm seitenverschiebbar und die Treibachse ist spurkranzlos. Daraus ergibt sich ein fester Achsstand von 4000 mm.
Die Fahrzeuge führen 5,8 m³ Wasser und 3,6 Tonnen Kohle mit. Unterschiedlich sind die Lichtmaschinen. Die Maschinen auf Rügen sind mit Einheitsturbogeneratoren mit 0,5 kW Leistung ausgerüstet. In Sachsen, wo die gesamte Energie für den Wagenzug von der Lok erzeugt wird, werden deutlich größere Lichtmaschinen mit einer Leistung von 10 kW verwendet.
Technische Daten:
Bauart: 1’E1’ h2t
Gattung: K 57.9
Spurweite: 750 mm
Länge über Kupplung: 11.300 mm
Länge: 10.000 mm
Höhe: 3.550 mm
Fester Radstand: 4.000 mm
Gesamtradstand: 7.600 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 50 m
Leermasse: 41,5 t
Dienstmasse: 55,0 t
Reibungsmasse: 45,0 t
Radsatzfahrmasse: 9,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Indizierte Leistung: 441 kW (600 PS)
Treibraddurchmesser: 800 mm
Laufraddurchmesser: 550 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 450 mm
Kolbenhub: 400 mm
Kesselüberdruck: 14 bar
Anzahl der Heizrohre: 92
Anzahl der Rauchrohre: 28
Heizrohrlänge: 3200 mm
Rostfläche: 2,57 m²
Strahlungsheizfläche: 8,50 m²
Rohrheizfläche: 68,40 m²
Überhitzerfläche: 28,80 m²
Verdampfungsheizfläche: 76,90 m²
Wasservorrat: 5,8 m²
Brennstoffvorrat: 3,6 t Kohle
Lokbremse: Knorr-Druckluftbremse (ursprünglich saugluftgesteuert) mit Zusatzbremse
Zugbremse: Hardy-Saugluftbremse, Körting-Saugluftbremse, Knorr-Druckluftbremse
Zugheizung: Dampf
Kupplungstyp: Scharfenbergkupplung, auf Rügen und bei der Trusebahn Ausgleichskupplung Armin Schwarz
Die Jung-Malletlok 99 5902, ex NWE 14, ex NWE 12 (ab 1927) mit HSB-Traditionszug auf dem Weg zum Brocken, hier am 23.03.2013 beim Wasserfassen im Bahnhof Drei Annen Hohne.
Es war nicht immer einfach die Lok ohne Menschen im Bild abzulichten.
Die Lok wurde 1898 von Arnold Jung Lokomotivfabrik in Jungenthal bei Kirchen a.d. Sieg unter der Fabriknummer 261 gebaut und an die NWE (Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft) als Nr. 14 geliefert ab 1927 wurde sie zur NWE 12.
Von den 12 Malletmaschinen der NWE (Nr. 11 bis 22) sind nur drei Maschinen übrig geblieben. Alle diese Maschinen, mit Ausnahme der NWE 12, 13 und 19 welche aus Güstrow stammten, waren 1897/98 und 1901 von der Firma Jung geliefert worden. Die Güstrower Maschinen sowie die NWE 12, 13 und 19 wurden im ersten Weltkrieg an die Heeresfeldbahnen nach Frankreich abgegeben. Die NWE 20 später 12, ist 1927 im Thumkuhlental verunglückt und wurde verschrottet.
Die Kessel der Maschinen lagen bei der Auslieferung vom Werk etwas niedriger auf dem Rahmen als heute. Ab 1920 wurden die Kessel etwas anders montiert.
Die Malletmaschinen wurden seit den 50er Jahren vorrangig im Selketal eingesetzt. Der Grund ist ihre gute Kurvenläufigkeit. Außerdem hatte sich dort die Verfügbarkeit an Loks nach dem Einsatz der ersten Neubaulokomotiven grundlegend gebessert, sodass es möglich war, die Mallets abzugeben. Zusammen mit der 99 6001 meisterten sie den gesamten Verkehr im Selketal bis Mitte der 80er Jahre.
Ende der 80er wurden die Mallets "Z‑gestellt" weil sie die inzwischen auf Druckluftbremse umgestellten Züge nicht mehr befördern konnten - denn die Mallets hatten von Haus aus keine Druckluftanlage. Die Neubaulokomotiven fuhren nun im Selketal.
Um die Mallets mit einer Druckluftanlage auszurüsten, wurden verschiedene Lösungsvarianten in Erwägung gezogen. So zum Beispiel die Möglichkeit, einen Kreiselkompressor mit Hilfe eines Dampfturbos, wie der der Lichtmaschine, anzutreiben. Man kam aber wieder auf die Ausrüstung mit einer Luftpumpe zurück. Diese wurde in einem Teil des Wasserkastens untergebracht um das gesamte Erscheinungsbild der Maschinen nicht grundlegend zu verändern.
Die Lokomotiven 99 5901 und 99 5902 sind als älteste betriebsfähige Malletdampflokomotiven in Deutschland im Sonderreisezugverkehr im Einsatz. Die 99 5903 ist von der Instandsetzung zurückgestellt und wird für besondere Veranstaltungen durch die HSB weiter genutzt..
Technische Daten dieser Loks:
Hersteller: Arnold Jung Lokomotivfabrik in Jungenthal bei Kirchen a.d. Sieg
Baujahr: 1898
Achsfolge: B'B
Gattung: K44. 9
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 8.875 mm
Drehgestellachsstand: 1.400 mm
Gesamtradstand: 4.600 mm
Kesselüberdruck : 14 bar
Zylinderanzahl: 4
ND-Zylinderdurchmesser: 425 mm
HD-Zylinderdurchmesser: 285 mm
Kolbenhub: 500 mm
Zylinderdruck: Hochdruck 14 bar, Niederdruck 5 bar, mit Anfahrventil max 7 bar
Leistung: 255 PSi (190 kW)
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h (Vor- und Rückwärts)
Dienstgewicht: 33,7 t
Kohlevorrat: 2,5 t
Wasservorrat: 5 m³
Achslast: 8,5 t Armin Schwarz
Die Dampflok 101 "Schwarzach" der Selfkantbahn bzw. Interessengemeinschaft Historischer Schienenverkehr e. V. (IHS) am 31.03.2013 beim Umsetzen im Bf Gillrath.
Nach 30 Jahren in den Schweizer Bergen ist sie nunmehr wieder auf deutsche Schienen, die Dampflokomotive 101 der früheren Mittelbadischen Eisenbahnen AG (MEG), die 1923 aus der Straßburger Straßenbahn-Gesellschaft (SSG) hervorging.
Die Lok wurde 1949 für die Oberrheinische Eisenbahngesellschaft (OEG) in Mannheim zusammen mit einer Schwesterlok Nummer 100 von Krauss-Maffei, unter der Fabriknummer 17627, nach dem Standardtyp KB 10, welcher weitgehend der Kriegsloktype KDL 10 entspricht gebaut und geliefert. Bereits 1958 wurde sie, nach Beschaffung neuer Diesellokomotiven für den Güterverkehr im Raum Mannheim, an die MEG verkauft und dort auf den Strecken rund um Schwarzach eingesetzt. Jedoch schon Mitte der Sechzigerjahre war Lok 101 (dort hatte sie ihre Nummer behalten!) nur noch Reserve, und fand schließlich 1969 in der EUROVAPOR einen neuen Eigentümer, der sie für einen damals neu aufgezogenen Museumsbetrieb auf Meterspurbahnen im Raum Bern (Solothurn-Zollikofen-Bern-Bahn und Vereinigte Bern-Worb-Bahnen) benötigte.
Mitte der 90er Jahre erhielten die Sektionen der Eurovapor mehr Eigenständigkeit durch Gründung einzelner Vereine an den verschiedenen Standorten, womit der Betrieb Worblaufen nunmehr als Vereinigte Dampfbahnen Bern firmierte. Hier verblieb sie bis Ende 2001 im Einsatz, wobei sie im Jahr 1994 im Raw Meiningen einen Neubaukessel erhalten hatte.
Leider musste aus betrieblichen Gründen der Sonderzugverkehr auf den Strecken der RBS (die heutige Bezeichnung der zwischenzeitlich fusionierten Berner Vorortbahnen) aus betrieblichen Gründen zum Jahresende 2002 beendet werden. Ein Anfang 2002 aufgetretener Defekt an den Heizrohren führte dazu, dass der Betrieb Worblaufen der VDB, wie die mittlerweile selbständige Sektion Bern der Eurovapor nunmehr hieß, im Jahr 2002 schon nicht mehr aufgenommen wurde. Die Selfkantbahn konnte so diese Maschine erwerben, die die schon vorhandenen Sammlungen von Fahrzeugen der OEG (bisher 6 Stück) und der MEG (bisher 8 Stück) hervorragend ergänzt.
Des Weiteren ermöglicht sie einen interessanten Vergleich mit den angeblich ebenfalls der KDL 10-Typ entsprechenden Lokomotiven der Hasper Hütte. Am 10. September 2002 fand der Abtransport der Lok 101 aus dem Depot Worblaufen der RBS statt.
In der Lokwerkstatt der MaLoWa in Benndorf/Sachsen-Anhalt erhielt sie im Oktober 2002 einen neuen Rohrsatz und eine Dampfheizeinrichtung. Nach erfolgter Revision fand am 15. November 2002 eine erste Probefahrt von Schierwaldenrath nach Birgden statt, auf der die Maschine ihre Einsatzfähigkeit unter Beweis stellen konnte.
LOKDATEN :
Hersteller: Lokomotivfabrik Krauss-Maffei, München-Allach
Fabriknummer: 17627
Baujahr: 1949
Herstellertyp: KB 10
Spurweite: 1.000 mm
Achsanordnung: B n2t
Dienstgewicht: 22,2 t
Bremsgewicht: 16,5 t
Länge über Puffer:
Bremsausrüstung: Extersche Wurfhebelbremse und Druckluftbremse
Leistung: ca. 180 PS Armin Schwarz
Die 1.000 mm C-Kuppler Dampflokomotive Nr. 60 "BIEBERLIES" der Sauerländer Kleinbahn (Märkische Museums-Eisenbahn e.V.), ex Nr. 60 der Kleinbahn Gießen - Bieber, am 18.08.2013 im Bahnhof Hüinghausen beim der Bekohlung.
Die Lok wurde 1923 bei Henschel & Sohn in Kassel unter der Fabriknummer 19979 gebaut.
Die meterspurige Kleinbahn Gießen - Bieber (Biebertalbahn) insgesamt drei baugleiche Lokomotiven von der Firma Henschel & Sohn. Bei der Kleinbahn wurde die Lok zuerst als Nr. 2 und später aus unbekannten Gründen als Nr. 60 bezeichnet.
Nach der Einstellung der Bahn 1964 blieb sie als einzige Maschine erhalten.
Technische Daten:
Spurweite: 1.000 mm
Bauart: Cn2t
Gattung: K 33.10
Leistung: ca. 200 PS
Zugkraft: 5.310kg
Dienstgewicht: 28,2 t
Kohlevorrat: 1,5 t
Wasservorrat: 3,0 cbm
Raddurchmesser: 830 mm
Achsstand: 2.400 mm
Länge über Puffer: 7.400 mm
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Kesseldruck: 12 bar
Rostfläche: 1,1 qm
Heizfläche: 53,6 qm
Zylinderdurchmesser: 350 mm
Kolbenhub: 400 mm
Steuerung : Heusinger, außen
Bremsen: K-Br/Hbr
Bremsgewicht: 16,2 t Armin Schwarz
Die 99 1542-2 der Preßnitztalbahn. ex DR 99 1542-2, ex DR 99 542 und ex K.Sächs.Sts.E.B 135, steht am 25.08.2013 im Lokschuppen in Jöhstadt.
Nach der schadhaften Abstellung (durch Entgleisung) in Mügeln bzw. Lokschuppen Oschatz 1990 wurde die Sächsische IV K von der IG Preßnitztalbahn e.V. gekauft und wieder aufgearbeitet, heute ist sie ein Schmuckstück und wartet auf die Hauptuntersuchung.
Die Lok wurde 1899 von Sächsische Maschinenfabrik vormals Richard Hartmann AG in Chemnitz unter der Fabriknummer 2384 gebaut und als 135 an die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen geliefert.
Als Sächsische IV K bezeichneten die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen die vierachsigen Schmalspurdampflokomotiven der Bauart Günther-Meyer mit der Spurweite 750 mm. Mit 96 Exemplaren gilt die Sächsische IV K als die meistgebaute Schmalspurdampflokomotive Deutschlands. Die Deutsche Reichsbahn ordnete die Lokomotiven ab 1925 der Baureihe 99.51-60 zu.
Infolge des stetig steigenden Verkehrsaufkommens auf den sächsischen Schmalspurbahnen gegen Ende des 19. Jahrhunderts reichte die Leistung der eingesetzten I K und III K bald nicht mehr aus. Die Sächsische Maschinenfabrik entwickelte daraufhin eine Lokomotive mit vier angetriebenen Achsen, welche einen größeren Kessel und eine größere Reibungsmasse aufwies (basierend auf der 1890 entwickelten Sächsischen M I TV für Normalspur). Im Gegensatz zu den bisher eingesetzten Lokomotiven erhielten diese zwei Triebdrehgestelle, um trotz ihrer Länge ein Befahren krümmungsreicher Strecken zu ermöglichen. Zwischen 1892 und 1921 wurden insgesamt 96 Lokomotiven mit den Bahnnummern 103 bis 198 gebaut. Ab 1900 als IV K bezeichnet, das "K" steht für "Kleinspur".
Die IV K wurde sowohl vor Personen- als auch vor Güterzügen eingesetzt und bewährte sich so gut, dass sie auf fast allen Strecken die anderen Lokomotiv-Gattungen (I K und III K) vollständig verdrängte.
Die Deutsche Reichsbahn plante, die mittlerweile in die Jahre gekommenen Lokomotiven durch die Neubaudiesellok der Baureihe V 36.48 zu ersetzen. Da die Versuche mit den zwei Baumustern jedoch keine zufriedenstellenden Ergebnisse lieferten, wurden ab 1962 29 Lokomotiven einer Großteilerneuerung unterzogen. Anfangs erhielten die Lokomotiven nur neue, geschweißte Kessel, später erhielten die Lokomotiven auch neue Rahmen in Schweißkonstruktion. Äußerliches Kennzeichen der erneuerten Lokomotiven ist der nun fehlende Sandbehälter auf dem Kessel und die oben abgeflachte Verkleidung des Dampfdomes.
Bis 1973 schieden die letzten nicht erneuerten Lokomotiven aus dem Betriebsdienst aus. Die noch originalen Lokomotiven 99 535 (Verkehrsmuseum Dresden), 99 579 (Museum Rittersgrün) und 99 604 (DGEG, heute SSB Radebeul) wurden für eine museale Erhaltung sichergestellt. Die Ausmusterung der großteilerneuerten Lokomotiven begann erst Mitte der 1970er Jahre, beginnend mit den Maschinen, die noch ihren originalen, genieteten Rahmen besaßen.
1991 befanden sich noch 13 IV K im Betriebsbestand der Deutschen Reichsbahn. Im Zuge der Angleichung der Betriebsnummern von DR und DB sollten diese Lokomotiven ab dem 1. Januar 1992 die neuen Betriebsnummern 099 701 bis 099 713 erhalten. Zwei Lokomotiven wurden jedoch schon an die Museumsbahn Jöhstadt-Steinbach verkauft, so dass nur noch 11 Exemplare die neuen Betriebsnummern angeschrieben bekamen. Einige Lokomotiven gelangten am 1. Januar 1994 noch zur Deutschen Bahn AG, ein planmäßiger Einsatz der Loks erfolgte zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht mehr.
Die IV K kamen im Laufe der Zeit auf allen sächsischen Schmalspurstrecken zum Einsatz. Noch in den 1980er Jahren bewältigten die Lokomotiven das gesamte Verkehrsaufkommen auf den Strecken Wolkenstein-Jöhstadt und Oschatz-Mügeln-Kemmlitz.
In den 1960er Jahren wurden einige Lokomotiven auch auf dem Prignitzer Netz und den Rügenschen Schmalspurbahnen eingesetzt.
Insgesamt 22 Lokomotiven der Sächsischen IV K blieben bis heute erhalten, ein Teil davon betriebsfähig.
Technische Daten:
Gebaute Anzahl: 96
Hersteller: Sächsische Maschinenfabrik, Chemnitz
Baujahre: 1892-1921
Bauart: B´B´ n4v
Gattung: K 44.7
Spurweite: 750 mm
Länge über Kupplung: 9.000 mm
Höhe: 3.150 mm
Breite: 1.980 mm
Gesamtradstand: 6.200 mm
Leergewicht: ca. 22 t
Dienstgewicht: 26,5 t
Radsatzfahrmasse: 6,7-7,3 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Indizierte Leistung: 210 PSi / 154 kW
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 4
ND-Zylinderdurchmesser: 370-400 mm
HD-Zylinderdurchmesser: 240 mm
Kolbenhub: 380 mm
Kesselüberdruck: 15 bar
Wasservorrat: 2,4 m³
Kohlevorrat: 1,2 t
Kupplungstyp: Scharfenbergkupplung
Armin Schwarz
Die 99 741 der Weißeritztalbahn, hier ausgeliehen von der Fichtelbergbahn (ex DB 099 725-4, ex DR 99 1741-0) am 25.08.2013 beim Umsetzen im Bahnhof Oberwiesenthal.
Die 750 mm-schmalspurige Dampflok der Altbau-Baureihe 99.73-76 wurde 1928 bei Sächsische Maschinenfabrik (SMF) vorm. Richard Hartmann AG in Chemnitz unter der Fabriknummer 4691 gebaut.
Diese 5-fach-gekuppelten Loks der Gattung K 57.9 haben eine Leistung von 600 PS, zusammen mit der Nachfolgebauart Baureihe 99.77 - 79 stellen die Lokomotiven die stärksten Schmalspurlokomotiven für 750 mm-Spurweite in Deutschland dar.
Bauart: 1´E1´h2t
Gattung: K 57.9
Spurweite: 750 mm
Länge über Kupplung: 10.540 mm
Höhe: 3.570 mm
Fester Radstand: 4.000 mm
Gesamtradstand: 7.600 mm
Kleinster befahrbarer Radius: 50m
Leergewicht: 44,3 t
Dienstgewicht: 56,7 t
Reibungsmasse: 46,1 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Indizierte Leistung: 600 PSi, 441 kW
Anfahrzugkraft: 83,35 kN
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Kesselüberdruck: 14 bar
Wasservorrat: 5,80 m³
Brennstoffvorrat: 2,5 t Kohle
Lokbremse: Knorr-Druckluftbremse, ursprünglich saugluftgesteuert, mit Zusatzbremse
Zugbremse: Körting-Saugluftbremse, anfangs Heberleinbremse, heute Knorr-Druckluftbremse
Zugheizung: Dampf
Kupplungstyp: Scharfenbergkupplung
Armin Schwarz
Die 99 785 der Fichtelbergbahn (ex DB 099 749-4, ex DR 99 1785-7) am 25.08.2013 beim Umsetzen in Oberwiesenthal.
Diese Lok der Baureihe 99.77–79 (sächsische VII K Neubau) wurde 1953 bei VEB Lokomotivbau Karl Marx, Babelsberg (vormals O&K) unter der Fabriknummer 32026 gebaut, 1992 erfolgte eine Rekonstruktion im Raw Meiningen (mit Kessel-Nr. 1476 und Rahmen-Nr. 12). Neben der Baureihe 99.73–76 (sächsische VII K Altbau) gehören diese Lokomotiven mit 600 PS (441 KW)Leistung zu den Leistungsstärksten Loks der Spurweite 750 mm.
Technische Merkmale:
Entsprechend den damals modernen Baugrundsätzen sind die Lokomotiven komplette Schweißkonstruktionen. Äußerlich auffällige Unterschiede zur Vorgängerbaureihe 99.73-76 sind der fehlende Vorwärmer mit Kolbenspeisepumpe und die den Führerstand vollständig abschließenden hohen Türen.
Im Unterschied zum Barrenrahmen der 99.73–76 erhielten die Maschinen einen 30 mm starken Blechrahmen, wie er sich schon bei der Baureihe 52 bewährt hatte.
Wie auch bei der Einheitslok ist die dritte Kuppelachse Treibachse und die Laufachsen werden in Bisselgestellen mit ± 120 mm Seitenverschiebbarkeit geführt. Die erste, dritte und fünfte Kuppelachse sind fest im Rahmen gelagert, die zweite und vierte sind ± 24 mm seitenverschiebbar und die Treibachse ist spurkranzlos. Daraus ergibt sich ein fester Achsstand von 4000 mm.
Die Fahrzeuge führen 5,8 m³ Wasser und 3,6 Tonnen Kohle mit. Unterschiedlich sind die Lichtmaschinen. Die Maschinen auf Rügen sind mit Einheitsturbogeneratoren mit 0,5 kW Leistung ausgerüstet. In Sachsen, wo die gesamte Energie für den Wagenzug von der Lok erzeugt wird, werden deutlich größere Lichtmaschinen mit einer Leistung von 10 kW verwendet.
Technische Daten:
Bauart: 1’E1’ h2t
Gattung: K 57.9
Spurweite: 750 mm
Länge über Kupplung: 11.300 mm
Länge: 10.000 mm
Höhe: 3.550 mm
Fester Radstand: 4.000 mm
Gesamtradstand: 7.600 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 50 m
Leermasse: 41,5 t
Dienstmasse: 55,0 t
Reibungsmasse: 45,0 t
Radsatzfahrmasse: 9,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Indizierte Leistung: 441 kW (600 PS)
Treibraddurchmesser: 800 mm
Laufraddurchmesser: 550 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 450 mm
Kolbenhub: 400 mm
Kesselüberdruck: 14 bar
Anzahl der Heizrohre: 92
Anzahl der Rauchrohre: 28
Heizrohrlänge: 3200 mm
Rostfläche: 2,57 m²
Strahlungsheizfläche: 8,50 m²
Rohrheizfläche: 68,40 m²
Überhitzerfläche: 28,80 m²
Verdampfungsheizfläche: 76,90 m²
Wasservorrat: 5,8 m²
Brennstoffvorrat: 3,6 t Kohle
Lokbremse: Knorr-Druckluftbremse (ursprünglich saugluftgesteuert) mit Zusatzbremse
Zugbremse: Hardy-Saugluftbremse, Körting-Saugluftbremse, Knorr-Druckluftbremse
Zugheizung: Dampf
Kupplungstyp: Scharfenbergkupplung, auf Rügen und bei der Trusebahn Ausgleichskupplung
Armin Schwarz
JUNG Feuerlose Dampfspeicher-Lokomotive vom Typ Flink, Baujahr 1953 unter der Fabriknummer 11795 für Soc. de la Viscose Suisse.
(Aufnahme am 12.04.2013 von Paul Sieber der Sieber Transport AG in CH-9442 Berneck, danke für die Bereitstellung)
Technische Daten der Lok:
Bauart: B-fl
Dienstgewicht: 25,8 t
Radstand: 2,5 m
Länge: von 7,9 m
Spurweite: 1.435 mm
Leistung: ca. 150 PS.
Kurz zu der Geschichte dieser Lok (Text Paul Sieber)
Sie wurde am 1. April 1953 von der damaligen Viscosuisse AG, CH-9443 Widnau in Betrieb genommen, einer grossen Garnfabrik. Mit der Lok wurden Rohstoffe vom nächsten Bahnhof CH-9435 Heerbrugg abgeholt und dorthin fertige Güter gebracht. Der explosionsgefährdete Betrieb besass viel eigenen Dampf, mit dem die Lok gefüllt worden ist. 1990 wurde die Lok durch eine moderne Diesellok ersetzt und kam nur noch sporadisch zum Einsatz. Einen Taufnamen hatte die Lok nie, hingegen wurde sie von den Mitarbeitenden immer als „Osterhase“ benannt, dies weil genau zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme den Mitarbeitenden das „Ostergeld“ gestrichen wurde. (nach dem Motto: für eine neue Lok hat man Geld, für die Mitarbeitenden nicht)
2001 wurde die Viscosuisse stillgelegt. Sieber Transport konnte einen Teil der Lagerhallen kaufen. Die Lok ging vorerst in Besitz des letzten Dampf-Lok-Führer Werner Jäger. Von ihm konnten wir die Lok dieses Jahr kaufen. Es besteht nie die Absicht, die Lok für unseren Transportbetrieb wieder im Betrieb zu nehmen, ausser ein Verein bemühe sich darum. Armin Schwarz
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