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Alle drei ehemaligen dieselelektrische Rangierlokomotive der Rhätischen Bahn - RhB Gm 3/3 – 231bis 233 sind nun bei der - DFB Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG. Hier stehen sie aufgereiht noch in der originalen RhB-Lackierung am 07 September 2021 in Realp (Uri) bei der DFB Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG, aufgenommen aus einem fahrenden MGB-Zug heraus.

Die Gm 3/3 ist eine dreiachsige dieselelektrische Rangierlokomotive ehemals der Rhätischen Bahn (RhB). Die drei Maschinen mit den Betriebsnummern 231 bis 233 wurden zwischen 1975 und 1976 in Betrieb genommen.

Gemäß der ursprünglichen Idee sollte der Hersteller, die französische Firma Moyse /Locotracteurs Gaston Moyse), die meisten Baugruppen aus der Serienproduktion eines französischen Loktyps übernehmen. Die vielen Sonderwünsche der RhB – MTU-Dieselmotor, Vakuumbremse, Vielfachsteuerung, Führerstandseinrichtung nach RhB-Norm, erzwangen jedoch umfangreiche Änderungen und verzögerten die Lieferung der Anfang 1974 bestellten Fahrzeuge erheblich. Typenbezeichnung Moyse ist Type CF 33 EPA 500 MTL, die RhB 231 wurde 1975 unter der Fabriknummer 3553 gebaut, 1976 folgten die RhB 232 unter der Fabriknummer 3554 und die RhB 232 unter der Fabriknummer 3555.

Die Stundenleistung der maximal 55 km/h schnellen und 34 t schweren Lokomotiven beträgt 220 kW am Rad. Der Antrieb erfolgt durch einen MTU V 6-Zylinder-Dieselmotor (MTU 6 V 331 TC10) mit 386 kW (525 PS) Leistung, dieser treibt den Hauptgenerator an, welcher den elektrischen Gleichstrom-Fahrmotor elektrischen. Das Drehmoment wird vom Fahrmotor auf das nachgeschaltete Getriebe übertragen, hier kann zwischen Rangier- und Streckengang gewechselt werden. Die 3 Radsätze werden mittels Kardanwellen vom Getriebe auf die Achsgetriebe angetrieben.

Haupteinsatzgebiet dieser diesel-elektrischen Adhäsionslokomotiven bei der RhB war der Rangierdienst in Landquart, Chur und Untervaz. Dank ihrer hohen Anfahrzugkraft (im Rangiergang 153 kN) und der möglichen Doppeltraktion eigneten sich die robusten Fahrzeuge auch für den schweren Bauzugdienst. Schneeräumfahrten, gemeinsam mit der kleinen Schneeschleuder Xrotm 9216 oder der großen Xrotmt 9217, gehörten ebenfalls zum Einsatzprogramm bei der RhB. Ab Herbst 2020 wurden die drei Loks nur noch als Reserve vorgehalten, im Februar 2021 wurden sie aus dem Betrieb genommen und stillgelegt. Mitte April 2021 wurden alle drei Lokomotiven dann an die Dampfbahn Furka Bergstrecke verkauft.

Bei der DFB:
Für den schweren Rangierdienst in Realp sowie für Baulogistikfahrten im Furka-Scheiteltunnel ist die DFB auf eine leistungsfähige und zuverlässige Adhäsions-Diesellok angewiesen. Bis dahin wurde dafür die von Jung gebaute Gm 4/4 71  Elch  eingesetzt. Seit der Übernahme dieser Lok von der Matterhorn Gotthard Bahn (MGB) im Jahr 2014 hat dieses Fahrzeug den ordnungsgemäßen Unterhalt erfahren. Im Winter 2021/2022 wurde jedoch an dieser inzwischen 55-jährigen Lok eine aufwendige Totalrevision nötig.

Gleichzeitig wurde bekannt, dass die Rhätische Bahn (RhB) ihre drei Gm 3/3 231 bis 233  Moyse  durch Neufahrzeuge ersetzt, so wurde seitens der DFB Ende 2018 das Interesse an diesen Lokomotiven bekundet. Anlässlich der Verhandlungen im ersten Quartal 2021 wurden der DFB AG zwei Lokomotiven zugesagt. Als der dritten Lok die Verschrottung drohte, ergab sich für die DFB die Gelegenheit, auch diese zwecks erweiterter Ersatzteilhaltung zu übernehmen. Die Überführung (ob aus eigener Kraft ist mir unklar) der drei Gm 3/3 durch die RhB von Landquart nach Disentis/Mustér erfolgt am frühen Morgen des 12. April 2021. Am Tag darauf wurden die drei  Moyse  einzeln durch die MGB, jeweils in einen MGB-Personenzug direkt hinter einer HGe 4/4 II (gemischte  Zahnrad- und Adhäsionslokomotive) eingestellt. Die RhB Gm 3/3sind ja reine Adhäsionsloks, zwischen Disentis und Andermatt bzw. Realp gibt es ja Zahnstangeabschnitte mit bis zu 120 ‰ Neigung.

Danach ging die Dieselcrew der DFB an die Bereitstellung der ersten Gm 3/3. Am 28. Dezember 2021 konnte die Gm 231 für den Betrieb freigegeben werden. An diesem Tag und an den beiden nachfolgenden Tagen wurden theoretische und praktische Fahrzeugschulungen durchgeführt. Aktuell sind acht Lokführer auf den Gm 3/3 instruiert, weitere Schulungen werden folgen.

Danach galt es, Erfahrungen im Schneeräumeinsatz im Bahnhof Realp mit der Xrotm 9216  Schleuderina  zu sammeln. Die Gm 231 kommt außerdem für schwere Rangiermanöver zum Einsatz. Inzwischen hatten auch die Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme der Gm 233 begonnen. Mit zwei betriebsbereiten Loks wird die Dieselcrew die Traktionsbedürfnisse auf den Adhäsionsabschnitten ohne Zahnstange flexibel abdecken können. Die Gm 232 bleibt bis auf weiteres außer Betrieb.

Status der Gm 3/3: 
Lok 231 und 233: in Betrieb
Lok 232 abgestellt (Reserve/Ersatzteilspender) 
Die UIC-Fahrzeugnummern sind 90 85 822 0231-7, 0232-5 und 0233-3.

TECHNISCHE DATEN:
Spurweite: 	1.000 mm (Meterspur)
Achsformel: C
Länge über Puffer: 7.960 mm
Achsabstände: 1.935 mm / 2.265 mm = 4.200 mm
Breite: 2.700 mm
Höhe: 3.560 mm
Dienstgewicht: 34 t
Höchstgeschwindigkeit:  55 km/h (35 km/h im Rangiergang)
Dauerleistung Dieselmotor: 386 kW (525 PS), 
Motordrehzahl: max. 2.000 U/min
Dauerleistung am Rad: 220 kW (300 PS)
Anfahrzugkraft: 153 kN (Rangiergang) / 61 kN (Streckengang)
Stundenzugkraft: 83.4 kN (Rangiergang) / 34.3 kN (Streckengang)
Treibraddurchmesser: 	920 mm (neu)
Motor: MTU V 6-Zylinder-Dieselmotor vom Typ 6V 33 1 TC10 
Antrieb: Dieselelektrisch (Drehmomentübertagung siehe Text)
Anhängelast:  35-500 t im Streckengang je nach Neigung (nur Adhäsion)
Bremssysteme: Handbremse, direkte Druckluftbremse (Rangierbremse), druckluftgesteuerte Vakuumbremse (automatische Bremse), elektrische Bremse (Widerstandsbremse)
Sicherheitssysteme: Sicherheitssteuerung (Totmann und Wachsamkeit), Zugsicherung ZSI 90, Geschwindigkeitsmesser mit Fahrtenschreiber (Farbscheibe)

Quellen: DFB Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG, bahnonline.ch/, de.wikipedia.org/ und hellertal.startbilder.de
Alle drei ehemaligen dieselelektrische Rangierlokomotive der Rhätischen Bahn - RhB Gm 3/3 – 231bis 233 sind nun bei der - DFB Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG. Hier stehen sie aufgereiht noch in der originalen RhB-Lackierung am 07 September 2021 in Realp (Uri) bei der DFB Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG, aufgenommen aus einem fahrenden MGB-Zug heraus. Die Gm 3/3 ist eine dreiachsige dieselelektrische Rangierlokomotive ehemals der Rhätischen Bahn (RhB). Die drei Maschinen mit den Betriebsnummern 231 bis 233 wurden zwischen 1975 und 1976 in Betrieb genommen. Gemäß der ursprünglichen Idee sollte der Hersteller, die französische Firma Moyse /Locotracteurs Gaston Moyse), die meisten Baugruppen aus der Serienproduktion eines französischen Loktyps übernehmen. Die vielen Sonderwünsche der RhB – MTU-Dieselmotor, Vakuumbremse, Vielfachsteuerung, Führerstandseinrichtung nach RhB-Norm, erzwangen jedoch umfangreiche Änderungen und verzögerten die Lieferung der Anfang 1974 bestellten Fahrzeuge erheblich. Typenbezeichnung Moyse ist Type CF 33 EPA 500 MTL, die RhB 231 wurde 1975 unter der Fabriknummer 3553 gebaut, 1976 folgten die RhB 232 unter der Fabriknummer 3554 und die RhB 232 unter der Fabriknummer 3555. Die Stundenleistung der maximal 55 km/h schnellen und 34 t schweren Lokomotiven beträgt 220 kW am Rad. Der Antrieb erfolgt durch einen MTU V 6-Zylinder-Dieselmotor (MTU 6 V 331 TC10) mit 386 kW (525 PS) Leistung, dieser treibt den Hauptgenerator an, welcher den elektrischen Gleichstrom-Fahrmotor elektrischen. Das Drehmoment wird vom Fahrmotor auf das nachgeschaltete Getriebe übertragen, hier kann zwischen Rangier- und Streckengang gewechselt werden. Die 3 Radsätze werden mittels Kardanwellen vom Getriebe auf die Achsgetriebe angetrieben. Haupteinsatzgebiet dieser diesel-elektrischen Adhäsionslokomotiven bei der RhB war der Rangierdienst in Landquart, Chur und Untervaz. Dank ihrer hohen Anfahrzugkraft (im Rangiergang 153 kN) und der möglichen Doppeltraktion eigneten sich die robusten Fahrzeuge auch für den schweren Bauzugdienst. Schneeräumfahrten, gemeinsam mit der kleinen Schneeschleuder Xrotm 9216 oder der großen Xrotmt 9217, gehörten ebenfalls zum Einsatzprogramm bei der RhB. Ab Herbst 2020 wurden die drei Loks nur noch als Reserve vorgehalten, im Februar 2021 wurden sie aus dem Betrieb genommen und stillgelegt. Mitte April 2021 wurden alle drei Lokomotiven dann an die Dampfbahn Furka Bergstrecke verkauft. Bei der DFB: Für den schweren Rangierdienst in Realp sowie für Baulogistikfahrten im Furka-Scheiteltunnel ist die DFB auf eine leistungsfähige und zuverlässige Adhäsions-Diesellok angewiesen. Bis dahin wurde dafür die von Jung gebaute Gm 4/4 71 "Elch" eingesetzt. Seit der Übernahme dieser Lok von der Matterhorn Gotthard Bahn (MGB) im Jahr 2014 hat dieses Fahrzeug den ordnungsgemäßen Unterhalt erfahren. Im Winter 2021/2022 wurde jedoch an dieser inzwischen 55-jährigen Lok eine aufwendige Totalrevision nötig. Gleichzeitig wurde bekannt, dass die Rhätische Bahn (RhB) ihre drei Gm 3/3 231 bis 233 "Moyse" durch Neufahrzeuge ersetzt, so wurde seitens der DFB Ende 2018 das Interesse an diesen Lokomotiven bekundet. Anlässlich der Verhandlungen im ersten Quartal 2021 wurden der DFB AG zwei Lokomotiven zugesagt. Als der dritten Lok die Verschrottung drohte, ergab sich für die DFB die Gelegenheit, auch diese zwecks erweiterter Ersatzteilhaltung zu übernehmen. Die Überführung (ob aus eigener Kraft ist mir unklar) der drei Gm 3/3 durch die RhB von Landquart nach Disentis/Mustér erfolgt am frühen Morgen des 12. April 2021. Am Tag darauf wurden die drei "Moyse" einzeln durch die MGB, jeweils in einen MGB-Personenzug direkt hinter einer HGe 4/4 II (gemischte Zahnrad- und Adhäsionslokomotive) eingestellt. Die RhB Gm 3/3sind ja reine Adhäsionsloks, zwischen Disentis und Andermatt bzw. Realp gibt es ja Zahnstangeabschnitte mit bis zu 120 ‰ Neigung. Danach ging die Dieselcrew der DFB an die Bereitstellung der ersten Gm 3/3. Am 28. Dezember 2021 konnte die Gm 231 für den Betrieb freigegeben werden. An diesem Tag und an den beiden nachfolgenden Tagen wurden theoretische und praktische Fahrzeugschulungen durchgeführt. Aktuell sind acht Lokführer auf den Gm 3/3 instruiert, weitere Schulungen werden folgen. Danach galt es, Erfahrungen im Schneeräumeinsatz im Bahnhof Realp mit der Xrotm 9216 "Schleuderina" zu sammeln. Die Gm 231 kommt außerdem für schwere Rangiermanöver zum Einsatz. Inzwischen hatten auch die Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme der Gm 233 begonnen. Mit zwei betriebsbereiten Loks wird die Dieselcrew die Traktionsbedürfnisse auf den Adhäsionsabschnitten ohne Zahnstange flexibel abdecken können. Die Gm 232 bleibt bis auf weiteres außer Betrieb. Status der Gm 3/3: Lok 231 und 233: in Betrieb Lok 232 abgestellt (Reserve/Ersatzteilspender) Die UIC-Fahrzeugnummern sind 90 85 822 0231-7, 0232-5 und 0233-3. TECHNISCHE DATEN: Spurweite: 1.000 mm (Meterspur) Achsformel: C Länge über Puffer: 7.960 mm Achsabstände: 1.935 mm / 2.265 mm = 4.200 mm Breite: 2.700 mm Höhe: 3.560 mm Dienstgewicht: 34 t Höchstgeschwindigkeit: 55 km/h (35 km/h im Rangiergang) Dauerleistung Dieselmotor: 386 kW (525 PS), Motordrehzahl: max. 2.000 U/min Dauerleistung am Rad: 220 kW (300 PS) Anfahrzugkraft: 153 kN (Rangiergang) / 61 kN (Streckengang) Stundenzugkraft: 83.4 kN (Rangiergang) / 34.3 kN (Streckengang) Treibraddurchmesser: 920 mm (neu) Motor: MTU V 6-Zylinder-Dieselmotor vom Typ 6V 33 1 TC10 Antrieb: Dieselelektrisch (Drehmomentübertagung siehe Text) Anhängelast: 35-500 t im Streckengang je nach Neigung (nur Adhäsion) Bremssysteme: Handbremse, direkte Druckluftbremse (Rangierbremse), druckluftgesteuerte Vakuumbremse (automatische Bremse), elektrische Bremse (Widerstandsbremse) Sicherheitssysteme: Sicherheitssteuerung (Totmann und Wachsamkeit), Zugsicherung ZSI 90, Geschwindigkeitsmesser mit Fahrtenschreiber (Farbscheibe) Quellen: DFB Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG, bahnonline.ch/, de.wikipedia.org/ und hellertal.startbilder.de
Armin Schwarz

Die BLS Werbelok Re 465 008-1  Allegra , ex  Niederhorn , (91 85 4465 008-1 CH-BLS) mit Werbung Patenschaft für Berggemeinden steht am 07 September 2021 mit einem aus Einheitswagen III (EW III) bestehenden Zug in Birg.

Die Lok wurde 1994 von der SLM (Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik) in Winterthur unter der Fabriknummer 5645 gebaut, der elektrische Teil ist von der ABB (Asea Brown Boveri).

Die Re 465 ist eine von der BLS Lötschbergbahn beschaffte elektrische, vierachsige Universallokomotive mit Umrichtertechnik. Sie ist eine Weiterentwicklung der Re 460 der SBB und gehört zur Lok-2000-Familie. Nach der Erstbestellung der BLS über acht Maschinen die 1994 gebaut wurden, folgten weitere 1997 zehn Loks (009–018) für den Huckepackkorridor. Diese Loks aus den 90er-Jahren sind für den Personen- wie für den Güterverkehr im Einsatz. Künftig werden sie auch beim Autoverlad und im Berner Oberland eingesetzt, nicht mehr im originalen Dunkelblau, sondern im leuchtenden BLS-Grün.

Zwischen 2019 und 2022 durchliefen alle 18 Loks des Typs Re465 ein Modernisierungsprogramm (Refit). Mit diesem Refit verlängert sich die Lebensdauer der rund 25-jährigen Loks um weitere 15 Jahre. Sie sind neu bis ins Jahr 2040 einsetzbar. Die modernisierten Lokomotiven sind gut zu erkennen, sie sind neu grün lackiert (diese noch nicht) und werden damit zur auffälligen und klar ersichtlichen BLS-Markenbotschafterin. Das Modernisierungsprogramm kostete insgesamt rund CHF 20 Millionen. Modernisiert wurden alle Loks in der BLS-Werkstätte Bönigen.

Im Personenverkehr zieht bzw. stößt die Re465 die GoldenPass-Express-Züge zwischen Interlaken Ost und Zweisimmen, im Güterverkehr wird sie in Mehrfachtraktion mit anderen Loks (TRAXX und Vectron) eingesetzt. Die Loks werden ab Ende 2023 auch beim Autoverlad eingesetzt und ersetzen damit die braunen Loks des Typs Re 425. Damit kann die BLS auf eine Neubeschaffung verzichten.

TECHNISCHE DATEN:
Spurweite:  1.435 mm (Normalspur)
Achsformel:  Bo’Bo’
Länge über Puffer:  18.500 mm
Drehzapfenabstand: 11.000 mm
Achsstand im Drehgestell: 2.800 mm
Höhe:  4.540 mm
Breite:  3.000 mm
Dienstmasse:  84 t
Höchstgeschwindigkeit:  230 km/h
Stundenleistung:  7.000 kW
Dauerleistung:  6.400 kW
Anfahrzugkraft:  300 kN
Treibraddurchmesser:  1.100 mm
Stromsystem:  Wechselstrom 15 kV 16,7 Hz
Die BLS Werbelok Re 465 008-1 "Allegra", ex "Niederhorn", (91 85 4465 008-1 CH-BLS) mit Werbung Patenschaft für Berggemeinden steht am 07 September 2021 mit einem aus Einheitswagen III (EW III) bestehenden Zug in Birg. Die Lok wurde 1994 von der SLM (Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik) in Winterthur unter der Fabriknummer 5645 gebaut, der elektrische Teil ist von der ABB (Asea Brown Boveri). Die Re 465 ist eine von der BLS Lötschbergbahn beschaffte elektrische, vierachsige Universallokomotive mit Umrichtertechnik. Sie ist eine Weiterentwicklung der Re 460 der SBB und gehört zur Lok-2000-Familie. Nach der Erstbestellung der BLS über acht Maschinen die 1994 gebaut wurden, folgten weitere 1997 zehn Loks (009–018) für den Huckepackkorridor. Diese Loks aus den 90er-Jahren sind für den Personen- wie für den Güterverkehr im Einsatz. Künftig werden sie auch beim Autoverlad und im Berner Oberland eingesetzt, nicht mehr im originalen Dunkelblau, sondern im leuchtenden BLS-Grün. Zwischen 2019 und 2022 durchliefen alle 18 Loks des Typs Re465 ein Modernisierungsprogramm (Refit). Mit diesem Refit verlängert sich die Lebensdauer der rund 25-jährigen Loks um weitere 15 Jahre. Sie sind neu bis ins Jahr 2040 einsetzbar. Die modernisierten Lokomotiven sind gut zu erkennen, sie sind neu grün lackiert (diese noch nicht) und werden damit zur auffälligen und klar ersichtlichen BLS-Markenbotschafterin. Das Modernisierungsprogramm kostete insgesamt rund CHF 20 Millionen. Modernisiert wurden alle Loks in der BLS-Werkstätte Bönigen. Im Personenverkehr zieht bzw. stößt die Re465 die GoldenPass-Express-Züge zwischen Interlaken Ost und Zweisimmen, im Güterverkehr wird sie in Mehrfachtraktion mit anderen Loks (TRAXX und Vectron) eingesetzt. Die Loks werden ab Ende 2023 auch beim Autoverlad eingesetzt und ersetzen damit die braunen Loks des Typs Re 425. Damit kann die BLS auf eine Neubeschaffung verzichten. TECHNISCHE DATEN: Spurweite: 1.435 mm (Normalspur) Achsformel: Bo’Bo’ Länge über Puffer: 18.500 mm Drehzapfenabstand: 11.000 mm Achsstand im Drehgestell: 2.800 mm Höhe: 4.540 mm Breite: 3.000 mm Dienstmasse: 84 t Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h Stundenleistung: 7.000 kW Dauerleistung: 6.400 kW Anfahrzugkraft: 300 kN Treibraddurchmesser: 1.100 mm Stromsystem: Wechselstrom 15 kV 16,7 Hz
Armin Schwarz

Blick aus einem in Brig einfahrenden MGB-Zug auf das SBB-Depot Brig am 07 September 2021, hier steht unteranderem der SBB Hilfswagen 2014 Xas 99 85 9277 503-0 CH-SBBI der SBB Infrastruktur. 

Zurück auf das Gleis:
Der Hilfswagen der SBB dient zur Bergung von entgleisten Eisenbahnfahrzeugen und ist der neuste seiner Generation. Er wird zum Einsatzort mit einer Höchstgeschwindigkeit bis zu 100 km/h geschleppt und ist mit einem Dieselpowerpack (6 Zylinder Dieselmotor von IVECO mit 260 kW Leistung) und einem hydrostatischen Antrieb ausgerüstet. Der Hilfswagen ist mit zwei Drehgestellen ausgerüstet, wobei eine Achse der beiden Drehgestelle als Antriebachse ausgeführt ist. Dies ermöglicht es, das Fahrzeug mit einer Höchstgeschwindigkeit von 7 km/h ohne Lokomotive zu verschieben. Der Aufbau des Fahrzeuges setzt sich aus zwei Ladekränen zum Heben von schweren Lasten, zwei Gerätecontainern und einem Mannschaftscontainer zusammen.

TECHNISCHE DATEN Hilfswagen:
Allgemeine Daten:
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsfolge: 2´2´, am Einsatzort A1´ 2´-dh
Länge über Puffer: 26.300 mm
Drehzapfenabstand: 19.000 mm
Höhe der Ladefläche (Containerauflagefläche): 1.360 mm
Gewicht: 80.000 kg (Eigengewicht Wagen 55.000 kg)
Kleinster befahrbarer Gleisbogen: R 120 m

• Hersteller vom Basisfahrzeug und Arbeitsmodul: Windhoff Bahn- und Anlagentechnik GmbH
• Hersteller vom Lagersystem: Lista AG
• Hersteller Krane: Palfinger AG

Arbeitsmodul/Generator:
• Generator 96 kVA für Bordnetz (230 V, 400 V)
• Kranbahn im Fahrzeuginnern

Ausrüstung:
• Beleuchtungsmaterial
• Absperrmaterial
• Seilzugapparate
• Werkraum mit Werkbank und Werkzeugschränken
• Mannschaftsraum mit Küche
• Schneidbrenner
• Hilfskupplungen für Fahrzeuge mit automatischer Kupplung
• diverse Supportgeräte
• Pioniermaterial
• elektrische und thermische Hydraulikaggregate
• diverse Hebezylinder (bis zu 120 Tonnen Hubkraft pro Zylinder)
• Aluminiumbalken und Panzerrollen für die horizontale Verschiebung von Schienenfahrzeugen
• diverses Holz für den Unterbau der Hebezylinder
• Hilfsdrehgestelle (Diplory)
• Krane Palfinger PK 8000 TC (2x) auf 4 Meter eine Hebekraft von 2 Tonnen und auf 7,5 Meter eine Hebekraft von 1 Tonne

Quelle: SBB Infrastruktur und Anschriften (eigene Sichtung)
Blick aus einem in Brig einfahrenden MGB-Zug auf das SBB-Depot Brig am 07 September 2021, hier steht unteranderem der SBB Hilfswagen 2014 Xas 99 85 9277 503-0 CH-SBBI der SBB Infrastruktur. Zurück auf das Gleis: Der Hilfswagen der SBB dient zur Bergung von entgleisten Eisenbahnfahrzeugen und ist der neuste seiner Generation. Er wird zum Einsatzort mit einer Höchstgeschwindigkeit bis zu 100 km/h geschleppt und ist mit einem Dieselpowerpack (6 Zylinder Dieselmotor von IVECO mit 260 kW Leistung) und einem hydrostatischen Antrieb ausgerüstet. Der Hilfswagen ist mit zwei Drehgestellen ausgerüstet, wobei eine Achse der beiden Drehgestelle als Antriebachse ausgeführt ist. Dies ermöglicht es, das Fahrzeug mit einer Höchstgeschwindigkeit von 7 km/h ohne Lokomotive zu verschieben. Der Aufbau des Fahrzeuges setzt sich aus zwei Ladekränen zum Heben von schweren Lasten, zwei Gerätecontainern und einem Mannschaftscontainer zusammen. TECHNISCHE DATEN Hilfswagen: Allgemeine Daten: Spurweite: 1.435 mm (Normalspur) Achsfolge: 2´2´, am Einsatzort A1´ 2´-dh Länge über Puffer: 26.300 mm Drehzapfenabstand: 19.000 mm Höhe der Ladefläche (Containerauflagefläche): 1.360 mm Gewicht: 80.000 kg (Eigengewicht Wagen 55.000 kg) Kleinster befahrbarer Gleisbogen: R 120 m • Hersteller vom Basisfahrzeug und Arbeitsmodul: Windhoff Bahn- und Anlagentechnik GmbH • Hersteller vom Lagersystem: Lista AG • Hersteller Krane: Palfinger AG Arbeitsmodul/Generator: • Generator 96 kVA für Bordnetz (230 V, 400 V) • Kranbahn im Fahrzeuginnern Ausrüstung: • Beleuchtungsmaterial • Absperrmaterial • Seilzugapparate • Werkraum mit Werkbank und Werkzeugschränken • Mannschaftsraum mit Küche • Schneidbrenner • Hilfskupplungen für Fahrzeuge mit automatischer Kupplung • diverse Supportgeräte • Pioniermaterial • elektrische und thermische Hydraulikaggregate • diverse Hebezylinder (bis zu 120 Tonnen Hubkraft pro Zylinder) • Aluminiumbalken und Panzerrollen für die horizontale Verschiebung von Schienenfahrzeugen • diverses Holz für den Unterbau der Hebezylinder • Hilfsdrehgestelle (Diplory) • Krane Palfinger PK 8000 TC (2x) auf 4 Meter eine Hebekraft von 2 Tonnen und auf 7,5 Meter eine Hebekraft von 1 Tonne Quelle: SBB Infrastruktur und Anschriften (eigene Sichtung)
Armin Schwarz

Modernisierter IC2000-Doppelstock-Reisezugwagen der ersten Wagenklasse A 50 85 16-94 021-2 CH-SBB alleine abgestellt am 07 September 2021 im Bahnhof Brig.

Ab 1997 beschaffte die Schweizerische Bundesbahnen (SBB CFF FFS) doppelstöckige Schnellzugwagen die als IC2000 bezeichnet werden. Diese für 200 km/h zugelassenen Personenwagen wurden ursprünglich in fünf Wagentypen (Bt, B, BR, A, AD) angeschafft, die aber unter sich teilweise leicht unterschiedlich sein können. Zudem wurden seit der Ablieferung verschiedene Änderungen vorgenommen, so dass später sieben und heute sechs (Bt, B, WBR, BR, A, AD) verschiedene Typen vorhanden sind. Die Wagenübergänge befinden sich im Oberdeck.

Die Wagen wurden bei Schindler Waggon AG in Pratteln endmontiert. Die Aluminium-Wagenkästen wurden im ehemaligen Werk der Flug- und Fahrzeugwerke Altenrhein (FFA) in Altenrhein geschweißt. Die elektrischen Komponenten stammen von ABB Daimler-Benz Transportation AG in Zürich-Oerlikon (damals ADtranz, später Bombardier Transportation) und die Drehgestelle von FIAT-SIG in Neuhausen am Rheinfall (vor 1995 SIG, heute Alstom). Es wurden insgesamt 341 Wagen gebaut.

Die vorhandenen Wagentypen:
86 Stück vom Typ A mit den Nummern A 50 85 16-94 000 bis 085;
40 Stück vom Typ AD mit den Nummern AD 50 85 86-94 000 bis 039;
149 Stück vom Typ B mit den Nummern B 50 85 26-94 000 bis 148;
16 Stück vom Typ WRB mit den Nummern WRB 50 85 88-94 000 bis 015 (ex BR);
10 Stück vom Typ BR mit den Nummern BR 50 85 66-94 016–025;
40 Stück vom Typ Bt mit den Nummern Bt 50 85 26-94 900–939;
somit total 341 Stück.

Modernisierungsprogram  «IC2000»:
Die Fernverkehr-Doppelstockzüge «IC2000» werden seit 2019 bis 2024 im SBB Werk Olten umfassend für über 300 Mio. Franken modernisiert bzw. rundum erneuert und dafür bis auf den Kern ausgehöhlt. Nach der Modernisierung sollen sie noch mehr Fahrtkomfort haben und so weitere 20 Betriebsjahre laufen. Die Rundumerneuerung der IC2000-Flotte ist die größte Fahrzeug-Modernisierung in der Geschichte des Fernverkehrs der SBB. Die IC2000-Doppelstockwagen sind zusammen mit den Re460-Lokomotiven das Rückgrat des Schweizer Fernverkehrs.

Mit der Modernisierung wird das Innendesign der Fahrzeuge heller, ein neues LED-Beleuchtungskonzept spart Energie und sorgt mit indirekter Beleuchtung für ein freundliches, einladendes Ambiente. Alle Wagen erhalten neue Sitzpolster und neue Teppiche. Die Steckdosen werden direkt in die neuen Abteiltische integriert, die Business-Zone wird mit einem Office-Bereich erweitert und mit induktiven Ladeflächen zum Laden von Smartphones ausgestattet. Verbessert wird auch der Mobilfunkempfang dank mobilfunkdurchlässigen Fensterscheiben, die in dieser Größenordnung erstmals zum Einsatz kommen und für künftige Mobilfunkgenerationen wie 5G bereit sind. Die Speisewagen der IC2000-Flotte werden umgestaltet und erscheinen in einem hellen, modernen Ambiente, sie werden zudem mit neuen Tischen und Sitzgelegenheiten ausgestattet. Die Sicherheitselemente wie Fahrgastsprechstellen und Branderkennungsanlagen werden neu in den Wagen angebracht. Zentral bei der Modernisierung der Fahrzeuge sind zudem die umfassenden technischen Revisionen und die frische Außen Lackierung der Wagenkästen in den SBB-Farben. Insgesamt werden über 32 000 Sitze neu gepolstert, 40 Kilometer Teppich verlegt und über 120 Tonnen Farbe aufgetragen sein.Zudem erhalten die WC-Kabinen der Familienwagen Wickeltische. Bereits vor der Modernisierung wurde die Anzahl Veloabstellplätze in allen 40 Wagen von 200 auf 360 erhöht.

Die Wagen der ersten Klasse (A) haben 86 Sitzplätze, bis Ende 2005 war ein Drittel des Oberdecks für Raucher vorgesehen, die Glastür wurde zwischenzeitlich entfernt. Das Oberdeck hat je Seite 13 Fenster, während das Unterdeck auf der einen Seite 5 und auf der anderen 4 Fenster hat.

Durch das größere Umgrenzungsprofil der IC2000-Wagen ist ein freizügiger Einsatz nicht möglich. Auf folgenden bekannten Linien ist ein Einsatz nicht möglich: Gotthardbergstrecke (Basistunnel wäre für O2 freigegeben, wird aber aktuell nur mit Twindexx befahren), Lötschberg-Bergstrecke ab Frutigen (eine Überführung über den SIM-Korridor ist jedoch möglich), Entlebuch, Broyelinie (inkl. Fribourg–Yverdon), Uznach–St. Gallen, Bischofszellerlinie, Seetalbahn, Tösstalbahn und alle Linien im Jura.

Technisches:
Die Wagen sind mit normaler UIC-Schraubkupplung und Puffern ausgerüstet und können somit mit anderen Wagen gekuppelt werden. Der geschlossene Personenübergang entspricht aber nicht der UIC-Norm, und es ist somit kein Übergang zu anderen Wagentypen möglich. Hier im Bild sieht man sehr gut das der Übergang oben ist und es so nicht passen kann. Ebenfalls ist der Wagenquerschnitt grösser als die normale SBB-Fahrzeugbegrenzungslinie, denn die Personenwagen sind nach der Bezugslinie EBV 02 gebaut. Somit sind die Wagen nur auf entsprechend ausgebauten und für dieses Profil zugelassenen Strecken einsetzbar. Die ganzen Wagen sind einschließlich mit den Personenübergängen druckertüchtigt, somit treten keine Druckschläge bei Zugbegegnungen in Tunnels auf. Das ganze Oberdeck ist durchgängig stufenfrei.

Der Steuerwagen ist für die Fernsteuerung von Lokomotiven der Baureihen Re 460 und 465 eingerichtet. Dafür müssen die 18-polige UIC-Leitung sowie auch die 9-polige ep-Leitung verbunden sein. Die Verwendung eines einstöckigen IC-Bt (Steuerwagen für Einheitswagen-IV-Komposition auf Basis der EC-Wagen) als Steuerwagen anstelle eines IC2000-Bt ist auch möglich (nur dann kein Übergang).

Wagenkasten:
Die Wagenkästen sind in Aluminiumbauweise ausgeführt. Alle technischen Apparate befinden sich über den Drehgestellen, und beim Bt und AD zusätzlich im Dachbereich. Der Fußboden des Unterdecks ist schwimmend auf speziellen Gummielementen gelagert. Den Boden des Oberdecks bildet eine Aluminiumplatte in Sandwichbauweise, die mit einem textilen Belag beklebt ist und zugleich die Decke des Unterdecks bildet. Als Fenster werden Isolierglasdoppelscheiben in Verbundglasausführung eingesetzt, die Anzahl der Fenster ist vom Wagentyp abhängig. Die Wandverkleidung besteht aus schlag- und kratzfesten Formteilen. In diesen ist bei den Fenstern eine Führungsschiene für den Sonnenblendschutz integriert. Im Unterdeck sind die fensterlosen Toiletten untergebracht. Neben den Eingängen im Untergeschoss befindet sich in Richtung Wagenende der Aufgang zum Obergeschoss. Die meisten Sitze sind in vis-à-vis-Anordnung angebracht, in der 2. Klasse in 2-2-Anordnung und in der 1. Klasse in 2-1-Anordnung. Über den Türen im Obergeschoss sind so genannte Lounge-Sitze angebracht, unter den Bänken, die quer zur Wagenlängsrichtung angeordnet sind, befindet sich ein Teil des Türantriebes.

Fahrwerk:
Es kommen luftgefederte Drehgestelle mit H-Rahmen zum Einsatz. Die Bremsanlage besteht aus je zwei Bremsscheiben auf jeder Achse sowie zwei pneumatisch betätigten Magnetschienenbremsen je Drehgestell. Es ist eine lastabhängige Bremskraftverstärkung eingebaut, die nur bei eingeschalteter Luftfederung funktioniert.

Elektrische Ausrüstung:
Die Energieversorgung findet durch die Zugsammelschiene mit 1000 Volt, 16,7 Hertz statt. Von der Zugsammelschiene werden über einen Trenn- und Erdungskasten der wassergekühlte Bordnetzumrichter (BUR) sowie die beiden Heizregister versorgt. Der Bordnetzumrichter stellt auch die Ladung der vier Batterien mit 36 Volt und einer Kapazität von insgesamt 400 Ah sicher. Ab circa 2008 wurden nach und nach sämtliche Wagen mit 230-V-Steckdosen für portable Geräte der Reisenden versehen, nachdem in einer ersten Phase nur die AD-Wagen ausgerüstet worden waren, die Anordnung wurde aber Modernisierungsprogram <IC2000> (2019 bis 2024) geändert und erweitert. Die gesamte elektrische und pneumatische Versorgung wird durch einen Bordrechner überwacht, welcher über TCN auch von anderen Wagen in der Zugkomposition aufgerufen werden kann.

Pneumatik und Toiletten:
Die pneumatische Ausrüstung umfasst neben der Bremsanlage auch noch die Luftfederung sowie die Türsteuerung und die Luftversorgung der Toiletten. Die druckdichten Toiletten sind als Vakuumtoiletten aufgebaut. Die WC-Tür ist mit einem Magnetschloss ausgerüstet, das sich bei vollem Fäkalientank oder bei einer Störung selbsttätig verriegelt. Die Bt und A haben eine normale Toilette, während der B-Wagen mit deren zwei ausgerüstet ist. Der AD hat eine rollstuhlgängige Toilette.

TECHNISCHE DATEN (A-Wagen):
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 26.800 mm
Drehzapfenabstand: 20.000 mm
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Eigengewicht: 47 t
Bremse: Frein O-PR-A-Mg (D) (Scheiben- und Magnetschienenbremse)
Niederfluranteil: ca. 1/3
Sitzplätze: 86 in der 1.Klasse
Stromsystem: 1.000 V, 16,7 Hz AC
Modernisierter IC2000-Doppelstock-Reisezugwagen der ersten Wagenklasse A 50 85 16-94 021-2 CH-SBB alleine abgestellt am 07 September 2021 im Bahnhof Brig. Ab 1997 beschaffte die Schweizerische Bundesbahnen (SBB CFF FFS) doppelstöckige Schnellzugwagen die als IC2000 bezeichnet werden. Diese für 200 km/h zugelassenen Personenwagen wurden ursprünglich in fünf Wagentypen (Bt, B, BR, A, AD) angeschafft, die aber unter sich teilweise leicht unterschiedlich sein können. Zudem wurden seit der Ablieferung verschiedene Änderungen vorgenommen, so dass später sieben und heute sechs (Bt, B, WBR, BR, A, AD) verschiedene Typen vorhanden sind. Die Wagenübergänge befinden sich im Oberdeck. Die Wagen wurden bei Schindler Waggon AG in Pratteln endmontiert. Die Aluminium-Wagenkästen wurden im ehemaligen Werk der Flug- und Fahrzeugwerke Altenrhein (FFA) in Altenrhein geschweißt. Die elektrischen Komponenten stammen von ABB Daimler-Benz Transportation AG in Zürich-Oerlikon (damals ADtranz, später Bombardier Transportation) und die Drehgestelle von FIAT-SIG in Neuhausen am Rheinfall (vor 1995 SIG, heute Alstom). Es wurden insgesamt 341 Wagen gebaut. Die vorhandenen Wagentypen: 86 Stück vom Typ A mit den Nummern A 50 85 16-94 000 bis 085; 40 Stück vom Typ AD mit den Nummern AD 50 85 86-94 000 bis 039; 149 Stück vom Typ B mit den Nummern B 50 85 26-94 000 bis 148; 16 Stück vom Typ WRB mit den Nummern WRB 50 85 88-94 000 bis 015 (ex BR); 10 Stück vom Typ BR mit den Nummern BR 50 85 66-94 016–025; 40 Stück vom Typ Bt mit den Nummern Bt 50 85 26-94 900–939; somit total 341 Stück. Modernisierungsprogram «IC2000»: Die Fernverkehr-Doppelstockzüge «IC2000» werden seit 2019 bis 2024 im SBB Werk Olten umfassend für über 300 Mio. Franken modernisiert bzw. rundum erneuert und dafür bis auf den Kern ausgehöhlt. Nach der Modernisierung sollen sie noch mehr Fahrtkomfort haben und so weitere 20 Betriebsjahre laufen. Die Rundumerneuerung der IC2000-Flotte ist die größte Fahrzeug-Modernisierung in der Geschichte des Fernverkehrs der SBB. Die IC2000-Doppelstockwagen sind zusammen mit den Re460-Lokomotiven das Rückgrat des Schweizer Fernverkehrs. Mit der Modernisierung wird das Innendesign der Fahrzeuge heller, ein neues LED-Beleuchtungskonzept spart Energie und sorgt mit indirekter Beleuchtung für ein freundliches, einladendes Ambiente. Alle Wagen erhalten neue Sitzpolster und neue Teppiche. Die Steckdosen werden direkt in die neuen Abteiltische integriert, die Business-Zone wird mit einem Office-Bereich erweitert und mit induktiven Ladeflächen zum Laden von Smartphones ausgestattet. Verbessert wird auch der Mobilfunkempfang dank mobilfunkdurchlässigen Fensterscheiben, die in dieser Größenordnung erstmals zum Einsatz kommen und für künftige Mobilfunkgenerationen wie 5G bereit sind. Die Speisewagen der IC2000-Flotte werden umgestaltet und erscheinen in einem hellen, modernen Ambiente, sie werden zudem mit neuen Tischen und Sitzgelegenheiten ausgestattet. Die Sicherheitselemente wie Fahrgastsprechstellen und Branderkennungsanlagen werden neu in den Wagen angebracht. Zentral bei der Modernisierung der Fahrzeuge sind zudem die umfassenden technischen Revisionen und die frische Außen Lackierung der Wagenkästen in den SBB-Farben. Insgesamt werden über 32 000 Sitze neu gepolstert, 40 Kilometer Teppich verlegt und über 120 Tonnen Farbe aufgetragen sein.Zudem erhalten die WC-Kabinen der Familienwagen Wickeltische. Bereits vor der Modernisierung wurde die Anzahl Veloabstellplätze in allen 40 Wagen von 200 auf 360 erhöht. Die Wagen der ersten Klasse (A) haben 86 Sitzplätze, bis Ende 2005 war ein Drittel des Oberdecks für Raucher vorgesehen, die Glastür wurde zwischenzeitlich entfernt. Das Oberdeck hat je Seite 13 Fenster, während das Unterdeck auf der einen Seite 5 und auf der anderen 4 Fenster hat. Durch das größere Umgrenzungsprofil der IC2000-Wagen ist ein freizügiger Einsatz nicht möglich. Auf folgenden bekannten Linien ist ein Einsatz nicht möglich: Gotthardbergstrecke (Basistunnel wäre für O2 freigegeben, wird aber aktuell nur mit Twindexx befahren), Lötschberg-Bergstrecke ab Frutigen (eine Überführung über den SIM-Korridor ist jedoch möglich), Entlebuch, Broyelinie (inkl. Fribourg–Yverdon), Uznach–St. Gallen, Bischofszellerlinie, Seetalbahn, Tösstalbahn und alle Linien im Jura. Technisches: Die Wagen sind mit normaler UIC-Schraubkupplung und Puffern ausgerüstet und können somit mit anderen Wagen gekuppelt werden. Der geschlossene Personenübergang entspricht aber nicht der UIC-Norm, und es ist somit kein Übergang zu anderen Wagentypen möglich. Hier im Bild sieht man sehr gut das der Übergang oben ist und es so nicht passen kann. Ebenfalls ist der Wagenquerschnitt grösser als die normale SBB-Fahrzeugbegrenzungslinie, denn die Personenwagen sind nach der Bezugslinie EBV 02 gebaut. Somit sind die Wagen nur auf entsprechend ausgebauten und für dieses Profil zugelassenen Strecken einsetzbar. Die ganzen Wagen sind einschließlich mit den Personenübergängen druckertüchtigt, somit treten keine Druckschläge bei Zugbegegnungen in Tunnels auf. Das ganze Oberdeck ist durchgängig stufenfrei. Der Steuerwagen ist für die Fernsteuerung von Lokomotiven der Baureihen Re 460 und 465 eingerichtet. Dafür müssen die 18-polige UIC-Leitung sowie auch die 9-polige ep-Leitung verbunden sein. Die Verwendung eines einstöckigen IC-Bt (Steuerwagen für Einheitswagen-IV-Komposition auf Basis der EC-Wagen) als Steuerwagen anstelle eines IC2000-Bt ist auch möglich (nur dann kein Übergang). Wagenkasten: Die Wagenkästen sind in Aluminiumbauweise ausgeführt. Alle technischen Apparate befinden sich über den Drehgestellen, und beim Bt und AD zusätzlich im Dachbereich. Der Fußboden des Unterdecks ist schwimmend auf speziellen Gummielementen gelagert. Den Boden des Oberdecks bildet eine Aluminiumplatte in Sandwichbauweise, die mit einem textilen Belag beklebt ist und zugleich die Decke des Unterdecks bildet. Als Fenster werden Isolierglasdoppelscheiben in Verbundglasausführung eingesetzt, die Anzahl der Fenster ist vom Wagentyp abhängig. Die Wandverkleidung besteht aus schlag- und kratzfesten Formteilen. In diesen ist bei den Fenstern eine Führungsschiene für den Sonnenblendschutz integriert. Im Unterdeck sind die fensterlosen Toiletten untergebracht. Neben den Eingängen im Untergeschoss befindet sich in Richtung Wagenende der Aufgang zum Obergeschoss. Die meisten Sitze sind in vis-à-vis-Anordnung angebracht, in der 2. Klasse in 2-2-Anordnung und in der 1. Klasse in 2-1-Anordnung. Über den Türen im Obergeschoss sind so genannte Lounge-Sitze angebracht, unter den Bänken, die quer zur Wagenlängsrichtung angeordnet sind, befindet sich ein Teil des Türantriebes. Fahrwerk: Es kommen luftgefederte Drehgestelle mit H-Rahmen zum Einsatz. Die Bremsanlage besteht aus je zwei Bremsscheiben auf jeder Achse sowie zwei pneumatisch betätigten Magnetschienenbremsen je Drehgestell. Es ist eine lastabhängige Bremskraftverstärkung eingebaut, die nur bei eingeschalteter Luftfederung funktioniert. Elektrische Ausrüstung: Die Energieversorgung findet durch die Zugsammelschiene mit 1000 Volt, 16,7 Hertz statt. Von der Zugsammelschiene werden über einen Trenn- und Erdungskasten der wassergekühlte Bordnetzumrichter (BUR) sowie die beiden Heizregister versorgt. Der Bordnetzumrichter stellt auch die Ladung der vier Batterien mit 36 Volt und einer Kapazität von insgesamt 400 Ah sicher. Ab circa 2008 wurden nach und nach sämtliche Wagen mit 230-V-Steckdosen für portable Geräte der Reisenden versehen, nachdem in einer ersten Phase nur die AD-Wagen ausgerüstet worden waren, die Anordnung wurde aber Modernisierungsprogram (2019 bis 2024) geändert und erweitert. Die gesamte elektrische und pneumatische Versorgung wird durch einen Bordrechner überwacht, welcher über TCN auch von anderen Wagen in der Zugkomposition aufgerufen werden kann. Pneumatik und Toiletten: Die pneumatische Ausrüstung umfasst neben der Bremsanlage auch noch die Luftfederung sowie die Türsteuerung und die Luftversorgung der Toiletten. Die druckdichten Toiletten sind als Vakuumtoiletten aufgebaut. Die WC-Tür ist mit einem Magnetschloss ausgerüstet, das sich bei vollem Fäkalientank oder bei einer Störung selbsttätig verriegelt. Die Bt und A haben eine normale Toilette, während der B-Wagen mit deren zwei ausgerüstet ist. Der AD hat eine rollstuhlgängige Toilette. TECHNISCHE DATEN (A-Wagen): Spurweite: 1.435 mm (Normalspur) Länge über Puffer: 26.800 mm Drehzapfenabstand: 20.000 mm Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h Eigengewicht: 47 t Bremse: Frein O-PR-A-Mg (D) (Scheiben- und Magnetschienenbremse) Niederfluranteil: ca. 1/3 Sitzplätze: 86 in der 1.Klasse Stromsystem: 1.000 V, 16,7 Hz AC
Armin Schwarz

Der BLS Einheitswagen III (EW III) AD 50 85 81-34 005-8 CH-BLS ein erste Klasse Abteilwagen mit Gepäck- und Dienstabteil (als Endwagen) am 8 September 2021 im Bahnhof Spiez, eingereiht in einen RE-Pendelzug Interlaken Ost nach Zweisimmen. Für mich war es ein Abschied von BLS EW III-Pendel, werden/wurden ausrangiert. Die Leistungen übernehmen nun die neuen BLS RABe 528 – «MIKA». Bei der BLS gibt es zudem auch keine Re 420 mehr.

Dieser Wagen ist ein Endwagen, der direkt hinter/vor der Lok eingestellt wird. Er besitzt nur einen Wagenübergang, die der Lok zugewandten Seite ist komplett verschossen. Die EW III-Wagen sind untereinander kurzgekuppelt mit Zentralkupplungen verbunden, nur die Steuerwagen und diese Endwagen (AD) besitzen am anderen Ende eine normale Schraubenkupplung.

Die Einheitswagen III wurden 1972 bis 1975 gebaut und ab 1975 als Swiss Express mit der unverwechselbaren orange-hellgrauen Lackierung als Städteschnellzüge (heute InterCity) St. Gallen–Genève eingesetzt. Ihre Höchstgeschwindigkeit beträgt 140 km/h und sie waren konstruktiv für den Einsatz von Neigetechnik vorbereitet, die Seitenwände sind dafür auch nach oben hin einwärts geneigt gebaut worden. Sie waren die erste größere Serie klimatisierter Wagen in der Schweiz. Die 29 bis 30 Tonnen schweren Wagen erwiesen sich trotz dieser modernen Merkmale im täglichen Einsatz jedoch als nicht zufriedenstellend.

Es wurden insgesamt 72 Wagen gebaut, die verbliebenen 57 Wagen wurden per Fahrplanwechsel 2004 an die BLS Lötschbergbahn verkauft und danach im Innenraum modernisiert. Die BLS ließ noch je zwei A-Wagen zu Zweitklasse-Steuerwagen und zu Endwagen umbauen. Somit existieren insgesamt neun Steuerwagen. Bis Dezember 2004 waren alle Wagen in den neuen BLS-Farben lackiert worden und seither wurden sie im RegioExpressverkehr Bern–Langnau–Luzern und Bern–Neuchâtel eingesetzt. Zuletzt wurden sich auch, mit den letzten drei Re 420 der BLS, als Pendelzüge der GoldenPass Line zwischen Interlaken Ost und Zweisimmen (bis Ende 2021) eingesetzt. Im Gegenzug kauften die SBB die Einheitswagen IV der BLS.. 

Ein sechsteilige Pendelzug- Komposition bietet 320 bis 343 Sitzplätze, die Wagenübergänge sind dabei stufenlos begehbar. Geschwindigkeiten von bis zu 140 km/h garantieren zudem attraktive Fahrzeiten. Die BLS EWIII-Pendelzüge waren zwischen 1973 und 2021 im Einsatz. Ausgestattet mit bequemen Sitzen waren die Züge in ihren letzten Betriebsjahren bis Ende 2021 vorwiegend als RegioExpress zwischen Bern und Neuchâtel sowie Interlaken Ost und Zweisimmen unterwegs.

TECHNISCHE DATEN des AB:
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Wagenlänge über Puffer:  24.600 mm
Drehzapfenabstand: 18.760 mm
Eigengewicht: 29 t
Sitzplätze: 17 der 1. Klasse in 3 Abteilen
Bemerkung: 1 Dienstabteil
Max. Ladegewicht: 3 t
Toiletten: 1
Besonderheit: Endwagen (nur einen Übergang)
Der BLS Einheitswagen III (EW III) AD 50 85 81-34 005-8 CH-BLS ein erste Klasse Abteilwagen mit Gepäck- und Dienstabteil (als Endwagen) am 8 September 2021 im Bahnhof Spiez, eingereiht in einen RE-Pendelzug Interlaken Ost nach Zweisimmen. Für mich war es ein Abschied von BLS EW III-Pendel, werden/wurden ausrangiert. Die Leistungen übernehmen nun die neuen BLS RABe 528 – «MIKA». Bei der BLS gibt es zudem auch keine Re 420 mehr. Dieser Wagen ist ein Endwagen, der direkt hinter/vor der Lok eingestellt wird. Er besitzt nur einen Wagenübergang, die der Lok zugewandten Seite ist komplett verschossen. Die EW III-Wagen sind untereinander kurzgekuppelt mit Zentralkupplungen verbunden, nur die Steuerwagen und diese Endwagen (AD) besitzen am anderen Ende eine normale Schraubenkupplung. Die Einheitswagen III wurden 1972 bis 1975 gebaut und ab 1975 als Swiss Express mit der unverwechselbaren orange-hellgrauen Lackierung als Städteschnellzüge (heute InterCity) St. Gallen–Genève eingesetzt. Ihre Höchstgeschwindigkeit beträgt 140 km/h und sie waren konstruktiv für den Einsatz von Neigetechnik vorbereitet, die Seitenwände sind dafür auch nach oben hin einwärts geneigt gebaut worden. Sie waren die erste größere Serie klimatisierter Wagen in der Schweiz. Die 29 bis 30 Tonnen schweren Wagen erwiesen sich trotz dieser modernen Merkmale im täglichen Einsatz jedoch als nicht zufriedenstellend. Es wurden insgesamt 72 Wagen gebaut, die verbliebenen 57 Wagen wurden per Fahrplanwechsel 2004 an die BLS Lötschbergbahn verkauft und danach im Innenraum modernisiert. Die BLS ließ noch je zwei A-Wagen zu Zweitklasse-Steuerwagen und zu Endwagen umbauen. Somit existieren insgesamt neun Steuerwagen. Bis Dezember 2004 waren alle Wagen in den neuen BLS-Farben lackiert worden und seither wurden sie im RegioExpressverkehr Bern–Langnau–Luzern und Bern–Neuchâtel eingesetzt. Zuletzt wurden sich auch, mit den letzten drei Re 420 der BLS, als Pendelzüge der GoldenPass Line zwischen Interlaken Ost und Zweisimmen (bis Ende 2021) eingesetzt. Im Gegenzug kauften die SBB die Einheitswagen IV der BLS.. Ein sechsteilige Pendelzug- Komposition bietet 320 bis 343 Sitzplätze, die Wagenübergänge sind dabei stufenlos begehbar. Geschwindigkeiten von bis zu 140 km/h garantieren zudem attraktive Fahrzeiten. Die BLS EWIII-Pendelzüge waren zwischen 1973 und 2021 im Einsatz. Ausgestattet mit bequemen Sitzen waren die Züge in ihren letzten Betriebsjahren bis Ende 2021 vorwiegend als RegioExpress zwischen Bern und Neuchâtel sowie Interlaken Ost und Zweisimmen unterwegs. TECHNISCHE DATEN des AB: Spurweite: 1.435 mm (Normalspur) Wagenlänge über Puffer: 24.600 mm Drehzapfenabstand: 18.760 mm Eigengewicht: 29 t Sitzplätze: 17 der 1. Klasse in 3 Abteilen Bemerkung: 1 Dienstabteil Max. Ladegewicht: 3 t Toiletten: 1 Besonderheit: Endwagen (nur einen Übergang)
Armin Schwarz

Die BLS Re 420 502-7 (ex SBB Re 4/4 II 11117) mit Einheitswagen III - Zug (EW III), als RE von Interlaken Ost nach Zweisimmen am 08 September 2021 im Bahnhof Spiez. Für mich war es ein Abschied von den BLS Re 420 und den BLS EW III-Pendel. Die Re 420 wurden alle schon verkauft oder ausrangiert/verschrottet, auch die EW III-Pendel werden/wurden ausrangiert. Die Leistungen übernehmen nun die neuen BLS RABe 528 – «MIKA».

Die Lokomotive der ersten Bauserie für die SBB wurde 1966 von dem Konsortium SLM (Fabriknummer 4649), BBC, MFO und SAAS gebaut, und als Re 4/4 II 11117 an die SBB geliefert (später SBB Re 420 117), im Dezember 2004 wurde sie an die BLS (Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn) verkauft. 

Zwölf  der SBB Re 4/4 II (SBB Re 420 der 1.Serie/Prototypen) wurden Ende 2004 (6 Stück) und Ende 2005 (6 Stück) wurden von der SBB an die BLS verkauft und verkehrten dort als Re 420 501 bis Re 420 512. Es waren dies die grünen SBB Re 4/4 II – 11107, 11110, 11117, 11119, 11123, 11137 und 11142, sowie die Prototypen 11102–11106. Seit Ende 2009 wurden bereits die Re 420 507–512 nicht mehr eingesetzt und 2010 verschrottet. Die Re 420 503-5 und die 420 506-8 wurden im Januar 2013 in die Westschweiz verkauft, die 503-5 ging an die Travys, die 506-8 an die MBC (ex BAM), dort laufen sie mit den gleichen Nummern.

Inzwischen (2022/23) wurde die Re 420 50-9 an den Verein extrazug.ch verkauft, wo sie wieder als Re 420 110 (Re 4/4'' 11110) läuft. Die Re 420 502 (diese hier) und die Re 420 504 wurden an die WRS - Widmer Rail Services AG verkauft. Und die Re 420 505 wurde verschrottet, so besitzt die BLS keine Loks dieses Typs Re 420 (Re 4/4 II). Diese Loks waren seit den 1960er-Jahren sehr erfolgreich auf den Schweizer Schienen, die letzten drei der BLS zogen die Wagen der GoldenPass Line zwischen Interlaken Ost und Zweisimmen. 

Die Prototypen (11101–11106), sowie die Loks der ersten Bauserie (11107–11155) hatten nur einen Stromabnehmer. Die 1. Bauserie, war  mit einer Länge von 14.900 mm, um 100 mm länger als die Prototypen. Die SBB Loks der 2. Serie (11156–11349, 11371–11397) waren mit einer Länge von 15.410 mm nochmal um 510 mm länger.

TECHNISCHE DATEN:
Spurweite:  1.435 mm (Normalspur)
Achsfolge:  Bo'Bo'
Gebaute Stückzahl:  277
Hersteller: SLM / BBC / MFO / SAAS 
Dienstgewicht: 80 t
Länge über Puffer: 14.800 mm (Prototypen) /14.900 mm (1. Bauserie)
Drehzapfenabstand:  7.900 mm
Achsabstand im Drehgestell: 2.800 mm
Treibraddurchmesser: 	1.235 mm
Breite:  2.970 mm
Höhe:  4.500 mm
Leistung: 4.700 kW (6.320 PS)
Stundenzugkraft: 167 kN
Anfahrzugkraft: 255 kN
Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h
Stromsystem:  15 kV, 16,7 Hz AC

Bei der SBB haben aber viele Re 4/4 II Modernisierungsprogramme durchlaufen und fahren so noch weiterhin als Re 420 bzw. 421.
Die BLS Re 420 502-7 (ex SBB Re 4/4 II 11117) mit Einheitswagen III - Zug (EW III), als RE von Interlaken Ost nach Zweisimmen am 08 September 2021 im Bahnhof Spiez. Für mich war es ein Abschied von den BLS Re 420 und den BLS EW III-Pendel. Die Re 420 wurden alle schon verkauft oder ausrangiert/verschrottet, auch die EW III-Pendel werden/wurden ausrangiert. Die Leistungen übernehmen nun die neuen BLS RABe 528 – «MIKA». Die Lokomotive der ersten Bauserie für die SBB wurde 1966 von dem Konsortium SLM (Fabriknummer 4649), BBC, MFO und SAAS gebaut, und als Re 4/4 II 11117 an die SBB geliefert (später SBB Re 420 117), im Dezember 2004 wurde sie an die BLS (Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn) verkauft. Zwölf der SBB Re 4/4 II (SBB Re 420 der 1.Serie/Prototypen) wurden Ende 2004 (6 Stück) und Ende 2005 (6 Stück) wurden von der SBB an die BLS verkauft und verkehrten dort als Re 420 501 bis Re 420 512. Es waren dies die grünen SBB Re 4/4 II – 11107, 11110, 11117, 11119, 11123, 11137 und 11142, sowie die Prototypen 11102–11106. Seit Ende 2009 wurden bereits die Re 420 507–512 nicht mehr eingesetzt und 2010 verschrottet. Die Re 420 503-5 und die 420 506-8 wurden im Januar 2013 in die Westschweiz verkauft, die 503-5 ging an die Travys, die 506-8 an die MBC (ex BAM), dort laufen sie mit den gleichen Nummern. Inzwischen (2022/23) wurde die Re 420 50-9 an den Verein extrazug.ch verkauft, wo sie wieder als Re 420 110 (Re 4/4'' 11110) läuft. Die Re 420 502 (diese hier) und die Re 420 504 wurden an die WRS - Widmer Rail Services AG verkauft. Und die Re 420 505 wurde verschrottet, so besitzt die BLS keine Loks dieses Typs Re 420 (Re 4/4 II). Diese Loks waren seit den 1960er-Jahren sehr erfolgreich auf den Schweizer Schienen, die letzten drei der BLS zogen die Wagen der GoldenPass Line zwischen Interlaken Ost und Zweisimmen. Die Prototypen (11101–11106), sowie die Loks der ersten Bauserie (11107–11155) hatten nur einen Stromabnehmer. Die 1. Bauserie, war mit einer Länge von 14.900 mm, um 100 mm länger als die Prototypen. Die SBB Loks der 2. Serie (11156–11349, 11371–11397) waren mit einer Länge von 15.410 mm nochmal um 510 mm länger. TECHNISCHE DATEN: Spurweite: 1.435 mm (Normalspur) Achsfolge: Bo'Bo' Gebaute Stückzahl: 277 Hersteller: SLM / BBC / MFO / SAAS Dienstgewicht: 80 t Länge über Puffer: 14.800 mm (Prototypen) /14.900 mm (1. Bauserie) Drehzapfenabstand: 7.900 mm Achsabstand im Drehgestell: 2.800 mm Treibraddurchmesser: 1.235 mm Breite: 2.970 mm Höhe: 4.500 mm Leistung: 4.700 kW (6.320 PS) Stundenzugkraft: 167 kN Anfahrzugkraft: 255 kN Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h Stromsystem: 15 kV, 16,7 Hz AC Bei der SBB haben aber viele Re 4/4 II Modernisierungsprogramme durchlaufen und fahren so noch weiterhin als Re 420 bzw. 421.
Armin Schwarz

Der RhB ALLEGRA-Zweispannungstriebzug RhB ABe 8/12 3515  Alois Carigiet   mit 4 angehangenen Personenwagen, als RhB Regio nach Tirano hat am 20 Februar 2017 im Bahnhof Alp Grüm (2.091 m ü. M.).

Auf der Berninabahn sind die Triebzüge das Haupttraktionsmittel und ziehen Regionalzüge, den Bernina-Express sowie Güterzüge. Die ABe 8/12 sind dreiteilige elektrische Triebzüge, von denen die Rhätische Bahn (RhB) bei Stadler Rail insgesamt 15 Einheiten beschafft hat. Die Triebzüge werden von der RhB seit 2010 fahrplanmäßig eingesetzt. Die Züge werden als Allegra bezeichnet, was einer rätoromanischen Grußformel entspricht.

Das Fahrzeugkonzept:
Anforderung
Die Grundvoraussetzung für den neuen Zweispannungstriebzug bestand darin, dass er freizügig auf dem ganzen Netz der RhB eingesetzt werden kann. Das heißt, er muss auf der Berninalinie auf 70 ‰ Steigung große Zugkräfte ausüben und trotzdem auf dem Stammnetz eine betriebliche Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h erreichen können. Die Fahrzeugabmessungen werden ebenfalls von der Berninabahn mit den engen Kurvenradien von rund 42 m vorgegeben. Damit sind nur kurze Wagenkästen möglich, was bei den engen Platzverhältnissen eine ausgeklügelte Verteilung der technischen Ausrüstung bedingt, sollen doch möglichst viele Sitzplätze angeboten werden. Weitere Anforderungen waren komfortable Einstiege, ein eigenständiges, modernes Design, Behindertengerechtigkeit sowie ein modernes Kundeninformationssystem.

Die technische Lösung
Das in der Ausschreibung geforderte Traktionsprogramm mit einer Anhängelast von 70 t auf 70 ‰ Steigung hätte bei nur vier Triebachsen eine Achslast von über 14 t erfordert, was einen hohen Verschleiß an Rad und Schiene hervorrufen würde. Deshalb ist der Zug mit acht Triebachsen konzipiert. Somit können bei einer Achslast von nur 11 t sogar 140 t Anhängelast auf 70 ‰ Steigung befördert werden, womit der Triebzug das maximale Zuggewicht ohne Vorspannlok oder ohne Doppeltraktion fahren kann.

Layout
Der Triebzug besteht aus zwei Endtriebwagen und einem Niederflurzwischenwagen. Um ein möglichst großes Adhäsionsgewicht zu erreichen, wurde die gesamte Traktionsausrüstung in den beiden Endtriebwagen konzentriert. So konnten im Triebzug total 100 Sitzplätze geschaffen werden, wobei die 1. Klasse Abteile ein besonderes Fahrerlebnis bietet, nicht zuletzt der verglasten Führerstandrückwand wegen, die den Passagieren sozusagen am Lokführer vorbei freie Sicht auf die Strecke erlaubt.

Die Fahrzeuggestaltung:
Aussendesign
Die Front des «ALLEGRA» ziert das Bündner Kantonswappen. Es symbolisiert das Selbstbewusstsein und das Bekenntnis der RhB zum Kanton Graubünden. Der untere Teil des Führerstands mit der zur Spitze laufenden Form und dem geraden, nach hinten gewölbten Führerstandsfenster verleiht dem Fahrzeug Kraft und Stabilität, aber auch Dynamik. Die Lackierung der neuen Triebzüge in RhB-Rot orientiert sich am bestehenden Rollmaterial. Der Bereich der Unterschürzen ist neu in einer dunkelroten Farbe lackiert. Zusammen mit dem hellgrauen Trennstreifen wird so der Eindruck einer nach innen eingezogenen Schürze geschaffen. Die Fenster werden auf ihren Zwischenstreben mit einer dunklen Farbe verbunden und wirken so zusammengefasst. Trotz der kurzen Wagenlänge und den verschiedenen Fensterhöhen wird das Erscheinungsbild dadurch wesentlich beruhigt, und die Zugkomposition, bestehend aus Triebzug und Verstärkungswagen, bildet optisch eine Einheit.

Innendesign
Die RhB chauffiert ihre Kundschaft nicht nur durch eine spektakuläre Bergwelt, sondern auch durch die Kulturlandschaft Graubündens mit ihrem traditionellen Baustil. Das Innendesign des «ALLEGRA» nimmt diese Baukultur auf und interpretiert sie neu. Mit demselben Ansatz hat es die aktuelle Bündner Architektur im Übrigen zu Weltruhm gebracht. Um eine klare Struktur zu schaffen und dem Design eine gewisse Großzügigkeit zu verleihen, wurden zwei Themen entwickelt, die durch das ganze Interieur führen: Als moderne Interpretation traditioneller Holzbauweise zieht sich die Oberfläche «Trin» als Seitenwandverkleidung linear durch den ganzen Zug. Unterbrochen wird diese von den Apparatekästen, die durch die Oberfläche «Vals» als unregelmäßig geschichtete Monolithen erscheinen. Die Monitore der Fahrgastinformation wurden an den Abteilwänden in mit schwarzem Glas belegte Horizontalstreifen integriert.

Echte Eisenbahnklasse
Um der teilweise niedrigen Raumhöhe des ALLEGRA entgegenzuwirken, wird ein leicht höher liegender Mittelstreifen von beiden Seiten horizontal angestrahlt. Dies sorgt für eine angenehme indirekte Beleuchtung. In der ersten Klasse akzentuieren kleine Halogen-Downlights diese sogar noch. Die Differenzierung der beiden Klassen erfolgt neben den üblichen Komfort-Parametern wie beispielsweise Sitzabstand durch die verschiedenen Bodenbeläge und vor allem durch die Sitzbezüge. Die Veloursstoffe im klassischen Karomuster verweisen auf die Tourismustradition, angefangen von den Golfhosen der englischen Upperclass bis zu den Wolldecken der Pferdekutschen. Das Muster der ersten Klasse verströmt im Zusammenspiel mit der präzisen Anmutung der Seitenwandverkleidung einen Hauch von Luxus, während in der zweiten Klasse die Blautöne ein Bild lebhafter Eleganz vermitteln.

Die Technik:
Die Ausschreibung der neuen Triebzüge bestand aus einem anspruchsvollen Pflichtenheft. Das daraus resultierende Fahrzeugkonzept stellte für die Realisierung eine Herausforderung dar, wobei vor allem die Kombination aus hoher Antriebsleistung, Zweisystemfähigkeit, doppelter Bremsausrüstung, behindertengerechter Gestaltung bei beengten Platzverhältnissen durch Meterspur und die schwierigen Einsatzbedingungen der Berninalinie hervorzuheben ist.

Mechanischer Teil
Jeder der drei Wagen einer Einheit läuft auf zwei zweiachsigen Drehgestellen und ist somit einzeln rollfähig. Das Grundkonzept der Laufdrehgestelle wurde von den Bernina-Panoramawagen übernommen. Die Wagen sind untereinander kurzgekuppelt, sie können nur in der Werkstatt getrennt werden. Die Übergänge zwischen den Wagen sind durch Faltenbälge geschützt und von den Reisenden benutzbar. Der antriebslose Mittelwagen hat zwischen den Drehgestellen einen abgesenkten Wagenboden mit beidseitigen Niederflureinstiegen und Schiebetritten, um Personen mit eingeschränkter Mobilität einen barrierefreien Einstieg zu gewährleisten. Hinter den beiden Führerständen ist jeweils ein 1. Klasse Abteil vorhanden. Die Zwischenwand zum Führerstand ist verglast und bietet den Fahrgästen einen Blick über die Schulter des mittig im Führerstand sitzenden Lokomotivführers auf die Strecke. 

Eine Einheit bietet insgesamt 24 Sitzplätze in der ersten und 76 Sitzplätze in der zweiten Klasse, dazu kommen noch 14 Klappsitze und die Stellmöglichkeit für Rollstühle.

Elektrischer Teil
Auf den Endwagen sitzt je ein Einholmstromabnehmer mit drei Schleifleisten für Gleichstrom, auf dem Mittelwagen einer für Wechselstrom. Im Störungsfall und bei Rangierfahrten kann aber jeder Stromabnehmer unter beiden Spannungen benutzt werden. Alle drei Stromabnehmer sind über eine Hochspannungsdachleitung miteinander verbunden, das Stromsystem wird bei Befehl „Hauptschalter ein“ des Lokführers vom Fahrzeug selbständig erkannt. Beim Stromsystemwechsel muss der Lokomotivführer im Stillstand oder während der Fahrt alle Stromabnehmer senken. Sobald wieder ein Stromabnehmer gehoben wird, erkennt das Fahrzeug das vorhandene Stromsystem. Bei Geschwindigkeiten über 15 km/h wird mit gesenkten Stromabnehmern leicht elektrisch gebremst. Die dabei gewonnene Energie dient zur unterbrechungsfreien Versorgung der Hilfsbetriebe (Stützbremsbetrieb).

Die ABe 8/12 verfügen über eine Fernsteuerung zur Bildung von Pendelzügen. Viele Komponenten sind technisch eng verwandt mit den gleichzeitig entwickelten RABe 4/12 „NExT“ der RBS).

Eine kraftvolle Traktionsausrüstung
Der Triebzug soll (wie bereits erwähnt) ein breites Spektrum von Einsatzmöglichkeiten abdecken, was die Ingenieure in vielerlei Hinsicht vor Hürden stellte. Um den Anforderungen in Bezug auf die Beschleunigungszeiten mit verschiedenen Anhängelasten in unterschiedlichen Steigungen gerecht werden zu können, muss der Triebzug eine maximale Zugkraft von rund 280 kN auf die Schiene bringen können. Bei einer Dauerleistung von 2.320 kW kann die maximale Leistung auf 2.800 kW erhöht werden.

Für den Antrieb kommen vier wassergekühlte Traktionsstromrichter aus der BORDLINE®-Familie der Firma ABB zum Einsatz. Auch die ölgekühlten Transformatoren, untergebracht in einem robusten Stahlkessel für Unterflurmontage, kommen von ABB Sécheron. Im Transformatorkessel sind zusätzlich die zwei Netzdrosseln für den Betrieb am Gleichstromnetz montiert. Die gemeinsame Kühleinheit für Stromrichter und Transformator sind jeweils in der Mitte der Endwagen auf dem Dach platziert. Bei den Fahrmotoren handelt es sich um vierpolige, fremdbelüftete Asynchronmotoren von TSA. Dieselben Fahrmotoren sind auch bei den neuen Triebzügen für die Gesellschaften BDWM, RBS und LEB im Einsatz.

Bremsen und Bedienung
Die Triebzüge verfügen wegen der unterschiedlichen Bremsausrüstung der Bestandsfahrzeuge über mehrere Bremssysteme. Als Betriebsbremse wirkt vorwiegend die elektrodynamische Rekuperationsbremse, die sowohl im Wechselstrom- als auch im Gleichstrombetrieb die Bremsenergie ins Fahrleitungsnetz zurückspeist. Für den Fall, dass das Fahrleitungsnetz nicht aufnahmefähig ist, sind zusätzlich Bremswiderstände vorhanden. Die elektrische Bremse kann vom Lokomotivführer mit dem Zugkraft/Bremskraft-Hebel oder über die Geschwindigkeitsregelung angesteuert werden. Zur Begrenzung der Pufferkraft ist die Bremskraft der elektrischen Bremse auf 130 kN begrenzt.

Die indirekt wirkende Druckluftbremse steuert innerhalb des Triebzuges in jedem der drei Wagen über ein Steuerventil die Klotzbremse an. Die Drucklufthauptleitung ist an den Stirnseiten über je zwei Schlauchkupplungen herausgeführt. Damit können entsprechend ausgestattete Wagen, zum Beispiel Albula-Gliederzüge, mit Druckluft gebremst werden.

Die Vakuumbremse ist die gebräuchlichste Zugbremse bei der RhB. Über den Zugkraft/Bremskraft-Hebel werden die Drucklufthauptleitung für den Triebzug und die Vakuumhauptleitung für die Anhängewagen gemeinsam gesteuert. Weil die druckluftgebremsten ABe 8/12 normalerweise mit vakuumgebremsten Zügen verkehren, erfolgt die Bremsbedienung wie bei einer RhB-Lokomotive mit getrennter Bedienung der elektrischen und pneumatischen Bremse. Damit der Triebzug bei einer Unterbrechung der Vakuumhauptleitung, zum Beispiel beim Betätigen der Notbremse im Zug oder durch eine Zugtrennung, trotzdem bremst, ist zusätzlich ein Vakuumsteuerventil vorhanden, das auf die Druckluftbremse wirkt.

Die direkt wirkende Rangierbremse kann die Geschwindigkeit des Triebzuges unabhängig von der Zugsbremse verringern. Die Bedienung erfolgt über den Rangierbremshebel. Eine Federspeicherbremse dient als unerschöpfliche Feststellbremse. Sie wirkt auf alle Trieb- und zwei Laufradsätze. Für den Einsatz auf der Berninabahn sind die Züge mit einer Magnetschienenbremse ausgestattet. Sie wirkt bei einer Schnellbremsung oder wenn sich der Zugkraft/Bremskraft-Hebel und der Zugsbremshebel in der hintersten Stellung befinden.

Die Allegra-Züge verfügen über eine sehr präzise arbeitende Geschwindigkeitsregelung mit getrennter Vorgabe von Sollgeschwindigkeit und Zugkraft/Bremskraft. Mit dem Zugkraft/Bremskraft-Hebel stellt der Lokomotivführer die Beschleunigung ein, mit der die Sollgeschwindigkeit erreicht werden soll. Unabhängig von der Streckenneigung wird diese Geschwindigkeit gehalten, wenn die eingestellte Zug- oder Bremskraft dazu ausreicht.

Der Führerraum
Mit den neuen Triebzügen hat auch ein neues Führerraumkonzept bei der RhB Einzug gehalten. Erstmals wurde das bisher stets rechts angeordnete Führerpult in der Mitte angeordnet. Der helle Führerraum mit dem klar strukturieren Führerpult besticht durch seine Großzügigkeit und die guten Sichtverhältnisse, die insbesondere für die Stadtstrecken in Chur und der Berninalinie wichtig sind.

Der Komfort im «ALLEGRA»
Klimaanlage
Die Klimatisierung des «ALLEGRA» erfolgt über Kompakt-Klimageräte auf dem Fahrzeugdach. Jeder Wagen ist mit einem separaten Klimagerät für den Fahrgastraum ausgerüstet. Der Führerstand verfügt darüber hinaus über ein eigenständiges Klimagerät, welches ebenfalls auf dem Dach platziert ist.

Die Fenster
Die Seitenscheiben sind als Doppelverglasung aus wärmebeschichtetem Sicherheitsglas ausgeführt. Die gewählte Kombination bietet eine optimale Lichtdurchlässigkeit bei gleichzeitig hoher UV- und Wärmeisolation. Manuell zu öffnende Übersetzfenster bieten den Fahrgästen eine gute Möglichkeit zum Fotografieren. Diese Übersetzfenster sind konzeptionell auch als «Redundanz» beim Ausfall einer Klimaanlage vorgesehen, indem im Sommer durch die Fahrtluft die Temperatur im Innenraum im zumutbaren Rahmen gehalten werden kann.

Steckdosen
Viele Fahrgäste möchten ihre Laptops und Handys während einer Zugfahrt aufladen können. Zu diesem Zweck sind alle Seitenwandtische des «ALLEGRA» mit je zwei 230V AC Steckdosen ausgerüstet.

Toilette
Die Toilette ist im Niederflurteil des Mittelwagens platziert und vollständig behinderten- und rollstuhlgerecht gestaltet. Im Weiteren sind eine LED-Spotbeleuchtung, ein separater Konvektionsheizkörper und ein ausklappbarer Wickeltisch vorhanden. Der WC-Korpus entspricht dem bereits vom Glacier Express bekannten und bewährten WC-System.

Das Kundeninformationssystem
Großzügige 24-Zoll-TFT-Monitore in den Fahrgasträumen und Matrixanzeigen im Frontbereich sowie LED-Anzeigen an den Seiten informieren die Fahrgäste über die nächste Station, die Endstation, die Uhrzeit und weitere Informationen wie Verspätungen, Anschlussmöglichkeiten und Sondermeldungen. Auch Bilder können mittels Playlisten über die Monitore angezeigt werden, sodass beispielsweise eine Reisegesellschaft den «ALLEGRA» mieten und entsprechend angeschrieben auf die Reise schicken kann, währendem Reiseinformationen z.B. über die Berninalinie, den Fahrgästen auf den TFT angezeigt werden.

Spezielle Einrichtungen für mobilitätseingeschränkte Personen
Diesem Aspekt wurde vor allem im Niederflurteil des Mittelwagens Rechnung getragen. Durch die großen, doppelflügeligen Einstiegstüren mit einer lichten Weite von 1.200 mm und Schiebetritten zur Spaltüberbrückung wird der Einstieg am Normperron stufen- und spaltlos ermöglicht. Im Niederflurteil können für Individualreisende zwei Rollstuhlplätze reserviert werden. Im Bereich der Panoramafenster ist ein attraktives Behindertenabteil eingerichtet, das durch Hochklappen der Sitzpolster Platz für einen Rollstuhl mit Begleitperson bietet. Elektrisch betätigte Fensterrollos und tiefer angebrachte TFT-Monitore bieten zusätzlichen Fahrkomfort. Bei Nichtgebrauch entsteht durch Herunterklappen der Sitzpolster eine vollwertige 2. Klasse-Sitzgruppe. Im Rahmen von Sonderfahrten und Gruppenreisen ist es überdies möglich, im gesamten Niederflurbereich für bis zu zehn Personen im Rollstuhl Plätze anzubieten.

Einsatz
Nach Abschluss der Typenprüfungen erfolgen die Kundenabnahmen der ersten «ALLEGRA»-Triebzüge ab April 2010 durch die RhB. Nach dem Fahrplanwechsel im Mai 2010 wurde der Regelbetrieb mit den neuen Triebzügen aufgenommen. Die weitere Fahrzeugablieferung erfolgt anschließend monatlich ab Juli 2010 und wurde mit der Netzabnahme des letzten Zweispannungstriebzuges 3515 im April 2011 abgeschlossen sein. Anschließend wurden die fünf vierteiligen Stammnetztriebzüge ausgeliefert.

Geschwindigkeitsrekord auf Meterspur:
Anlässlich der Abschiedsfahrt für den scheidenden Direktor wurde am 20. Dezember 2010 mit dem «ALLEGRA» 3502 im Vereinatunnel eine Geschwindigkeit von 145 km/h erreicht. Zuvor war bei den Inbetriebsetzungsfahrten am 5. Dezember 2009 139 km/h erreicht worden. 

TECHNISCHE DATEN der RhB ABe 8/12: 
Nummerierung:  3501–3515
Anzahl:  15
Hersteller:  Stadler Rail
Baujahre:  2009–2010
Achsformel:  Bo’Bo’+2’2’+Bo’Bo’
Spurweite:  1.000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer:  49.500 mm
Höhe:  3.800 mm
Breite:  2.650 mm
Leergewicht:  106 t
Höchstgeschwindigkeit:  100 km/h
Max. Leistung (am Rad): 2.800 kW bei AC / 2.400 kW bei DC 
Dauerleistung: 2 320 kW
Anfahrzugkraft:  280 kN
Treibraddurchmesser:  810 mm (neu) / 740 mm (abgenutzt)
Laufraddurchmesser:  685 mm  (neu) / 635 mm (abgenutzt)
Achsabstand im Motordrehgestell: 2.000 mm
Achsabstand im Laufdrehgestell: 1.800 mm
Stromsystem:  11 kV 16.7 Hz AC und 1 kV DC
Anzahl der Fahrmotoren:  8
Sitzplätze:  1. Klasse: 24 / 2. Klasse: 76 + 14 Klappsitze
Fußbodenhöhe:  480 mm Niederflur / 1.050 mm Hochflur
Etiegbreite: 850 mm (Endwagen) und 1.200 mm (Mittelwagen)
Niederfluranteil:  22 % 

Die Anhängelastentabelle der ABe 8/12:
35 ‰  Albulalinie       60 km/h 	245 t
45 ‰  Davoserlinie 	55 km/h 	185 t
60 ‰  Arosalinie 	35 km/h 	200 t
70 ‰  Berninalinie 	40 km/h 	140 t


Quelle: RhB Medientext vom 1. Mai 2010, Wikipedia (de), Stadler Rail
Der RhB ALLEGRA-Zweispannungstriebzug RhB ABe 8/12 3515 "Alois Carigiet" mit 4 angehangenen Personenwagen, als RhB Regio nach Tirano hat am 20 Februar 2017 im Bahnhof Alp Grüm (2.091 m ü. M.). Auf der Berninabahn sind die Triebzüge das Haupttraktionsmittel und ziehen Regionalzüge, den Bernina-Express sowie Güterzüge. Die ABe 8/12 sind dreiteilige elektrische Triebzüge, von denen die Rhätische Bahn (RhB) bei Stadler Rail insgesamt 15 Einheiten beschafft hat. Die Triebzüge werden von der RhB seit 2010 fahrplanmäßig eingesetzt. Die Züge werden als Allegra bezeichnet, was einer rätoromanischen Grußformel entspricht. Das Fahrzeugkonzept: Anforderung Die Grundvoraussetzung für den neuen Zweispannungstriebzug bestand darin, dass er freizügig auf dem ganzen Netz der RhB eingesetzt werden kann. Das heißt, er muss auf der Berninalinie auf 70 ‰ Steigung große Zugkräfte ausüben und trotzdem auf dem Stammnetz eine betriebliche Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h erreichen können. Die Fahrzeugabmessungen werden ebenfalls von der Berninabahn mit den engen Kurvenradien von rund 42 m vorgegeben. Damit sind nur kurze Wagenkästen möglich, was bei den engen Platzverhältnissen eine ausgeklügelte Verteilung der technischen Ausrüstung bedingt, sollen doch möglichst viele Sitzplätze angeboten werden. Weitere Anforderungen waren komfortable Einstiege, ein eigenständiges, modernes Design, Behindertengerechtigkeit sowie ein modernes Kundeninformationssystem. Die technische Lösung Das in der Ausschreibung geforderte Traktionsprogramm mit einer Anhängelast von 70 t auf 70 ‰ Steigung hätte bei nur vier Triebachsen eine Achslast von über 14 t erfordert, was einen hohen Verschleiß an Rad und Schiene hervorrufen würde. Deshalb ist der Zug mit acht Triebachsen konzipiert. Somit können bei einer Achslast von nur 11 t sogar 140 t Anhängelast auf 70 ‰ Steigung befördert werden, womit der Triebzug das maximale Zuggewicht ohne Vorspannlok oder ohne Doppeltraktion fahren kann. Layout Der Triebzug besteht aus zwei Endtriebwagen und einem Niederflurzwischenwagen. Um ein möglichst großes Adhäsionsgewicht zu erreichen, wurde die gesamte Traktionsausrüstung in den beiden Endtriebwagen konzentriert. So konnten im Triebzug total 100 Sitzplätze geschaffen werden, wobei die 1. Klasse Abteile ein besonderes Fahrerlebnis bietet, nicht zuletzt der verglasten Führerstandrückwand wegen, die den Passagieren sozusagen am Lokführer vorbei freie Sicht auf die Strecke erlaubt. Die Fahrzeuggestaltung: Aussendesign Die Front des «ALLEGRA» ziert das Bündner Kantonswappen. Es symbolisiert das Selbstbewusstsein und das Bekenntnis der RhB zum Kanton Graubünden. Der untere Teil des Führerstands mit der zur Spitze laufenden Form und dem geraden, nach hinten gewölbten Führerstandsfenster verleiht dem Fahrzeug Kraft und Stabilität, aber auch Dynamik. Die Lackierung der neuen Triebzüge in RhB-Rot orientiert sich am bestehenden Rollmaterial. Der Bereich der Unterschürzen ist neu in einer dunkelroten Farbe lackiert. Zusammen mit dem hellgrauen Trennstreifen wird so der Eindruck einer nach innen eingezogenen Schürze geschaffen. Die Fenster werden auf ihren Zwischenstreben mit einer dunklen Farbe verbunden und wirken so zusammengefasst. Trotz der kurzen Wagenlänge und den verschiedenen Fensterhöhen wird das Erscheinungsbild dadurch wesentlich beruhigt, und die Zugkomposition, bestehend aus Triebzug und Verstärkungswagen, bildet optisch eine Einheit. Innendesign Die RhB chauffiert ihre Kundschaft nicht nur durch eine spektakuläre Bergwelt, sondern auch durch die Kulturlandschaft Graubündens mit ihrem traditionellen Baustil. Das Innendesign des «ALLEGRA» nimmt diese Baukultur auf und interpretiert sie neu. Mit demselben Ansatz hat es die aktuelle Bündner Architektur im Übrigen zu Weltruhm gebracht. Um eine klare Struktur zu schaffen und dem Design eine gewisse Großzügigkeit zu verleihen, wurden zwei Themen entwickelt, die durch das ganze Interieur führen: Als moderne Interpretation traditioneller Holzbauweise zieht sich die Oberfläche «Trin» als Seitenwandverkleidung linear durch den ganzen Zug. Unterbrochen wird diese von den Apparatekästen, die durch die Oberfläche «Vals» als unregelmäßig geschichtete Monolithen erscheinen. Die Monitore der Fahrgastinformation wurden an den Abteilwänden in mit schwarzem Glas belegte Horizontalstreifen integriert. Echte Eisenbahnklasse Um der teilweise niedrigen Raumhöhe des ALLEGRA entgegenzuwirken, wird ein leicht höher liegender Mittelstreifen von beiden Seiten horizontal angestrahlt. Dies sorgt für eine angenehme indirekte Beleuchtung. In der ersten Klasse akzentuieren kleine Halogen-Downlights diese sogar noch. Die Differenzierung der beiden Klassen erfolgt neben den üblichen Komfort-Parametern wie beispielsweise Sitzabstand durch die verschiedenen Bodenbeläge und vor allem durch die Sitzbezüge. Die Veloursstoffe im klassischen Karomuster verweisen auf die Tourismustradition, angefangen von den Golfhosen der englischen Upperclass bis zu den Wolldecken der Pferdekutschen. Das Muster der ersten Klasse verströmt im Zusammenspiel mit der präzisen Anmutung der Seitenwandverkleidung einen Hauch von Luxus, während in der zweiten Klasse die Blautöne ein Bild lebhafter Eleganz vermitteln. Die Technik: Die Ausschreibung der neuen Triebzüge bestand aus einem anspruchsvollen Pflichtenheft. Das daraus resultierende Fahrzeugkonzept stellte für die Realisierung eine Herausforderung dar, wobei vor allem die Kombination aus hoher Antriebsleistung, Zweisystemfähigkeit, doppelter Bremsausrüstung, behindertengerechter Gestaltung bei beengten Platzverhältnissen durch Meterspur und die schwierigen Einsatzbedingungen der Berninalinie hervorzuheben ist. Mechanischer Teil Jeder der drei Wagen einer Einheit läuft auf zwei zweiachsigen Drehgestellen und ist somit einzeln rollfähig. Das Grundkonzept der Laufdrehgestelle wurde von den Bernina-Panoramawagen übernommen. Die Wagen sind untereinander kurzgekuppelt, sie können nur in der Werkstatt getrennt werden. Die Übergänge zwischen den Wagen sind durch Faltenbälge geschützt und von den Reisenden benutzbar. Der antriebslose Mittelwagen hat zwischen den Drehgestellen einen abgesenkten Wagenboden mit beidseitigen Niederflureinstiegen und Schiebetritten, um Personen mit eingeschränkter Mobilität einen barrierefreien Einstieg zu gewährleisten. Hinter den beiden Führerständen ist jeweils ein 1. Klasse Abteil vorhanden. Die Zwischenwand zum Führerstand ist verglast und bietet den Fahrgästen einen Blick über die Schulter des mittig im Führerstand sitzenden Lokomotivführers auf die Strecke. Eine Einheit bietet insgesamt 24 Sitzplätze in der ersten und 76 Sitzplätze in der zweiten Klasse, dazu kommen noch 14 Klappsitze und die Stellmöglichkeit für Rollstühle. Elektrischer Teil Auf den Endwagen sitzt je ein Einholmstromabnehmer mit drei Schleifleisten für Gleichstrom, auf dem Mittelwagen einer für Wechselstrom. Im Störungsfall und bei Rangierfahrten kann aber jeder Stromabnehmer unter beiden Spannungen benutzt werden. Alle drei Stromabnehmer sind über eine Hochspannungsdachleitung miteinander verbunden, das Stromsystem wird bei Befehl „Hauptschalter ein“ des Lokführers vom Fahrzeug selbständig erkannt. Beim Stromsystemwechsel muss der Lokomotivführer im Stillstand oder während der Fahrt alle Stromabnehmer senken. Sobald wieder ein Stromabnehmer gehoben wird, erkennt das Fahrzeug das vorhandene Stromsystem. Bei Geschwindigkeiten über 15 km/h wird mit gesenkten Stromabnehmern leicht elektrisch gebremst. Die dabei gewonnene Energie dient zur unterbrechungsfreien Versorgung der Hilfsbetriebe (Stützbremsbetrieb). Die ABe 8/12 verfügen über eine Fernsteuerung zur Bildung von Pendelzügen. Viele Komponenten sind technisch eng verwandt mit den gleichzeitig entwickelten RABe 4/12 „NExT“ der RBS). Eine kraftvolle Traktionsausrüstung Der Triebzug soll (wie bereits erwähnt) ein breites Spektrum von Einsatzmöglichkeiten abdecken, was die Ingenieure in vielerlei Hinsicht vor Hürden stellte. Um den Anforderungen in Bezug auf die Beschleunigungszeiten mit verschiedenen Anhängelasten in unterschiedlichen Steigungen gerecht werden zu können, muss der Triebzug eine maximale Zugkraft von rund 280 kN auf die Schiene bringen können. Bei einer Dauerleistung von 2.320 kW kann die maximale Leistung auf 2.800 kW erhöht werden. Für den Antrieb kommen vier wassergekühlte Traktionsstromrichter aus der BORDLINE®-Familie der Firma ABB zum Einsatz. Auch die ölgekühlten Transformatoren, untergebracht in einem robusten Stahlkessel für Unterflurmontage, kommen von ABB Sécheron. Im Transformatorkessel sind zusätzlich die zwei Netzdrosseln für den Betrieb am Gleichstromnetz montiert. Die gemeinsame Kühleinheit für Stromrichter und Transformator sind jeweils in der Mitte der Endwagen auf dem Dach platziert. Bei den Fahrmotoren handelt es sich um vierpolige, fremdbelüftete Asynchronmotoren von TSA. Dieselben Fahrmotoren sind auch bei den neuen Triebzügen für die Gesellschaften BDWM, RBS und LEB im Einsatz. Bremsen und Bedienung Die Triebzüge verfügen wegen der unterschiedlichen Bremsausrüstung der Bestandsfahrzeuge über mehrere Bremssysteme. Als Betriebsbremse wirkt vorwiegend die elektrodynamische Rekuperationsbremse, die sowohl im Wechselstrom- als auch im Gleichstrombetrieb die Bremsenergie ins Fahrleitungsnetz zurückspeist. Für den Fall, dass das Fahrleitungsnetz nicht aufnahmefähig ist, sind zusätzlich Bremswiderstände vorhanden. Die elektrische Bremse kann vom Lokomotivführer mit dem Zugkraft/Bremskraft-Hebel oder über die Geschwindigkeitsregelung angesteuert werden. Zur Begrenzung der Pufferkraft ist die Bremskraft der elektrischen Bremse auf 130 kN begrenzt. Die indirekt wirkende Druckluftbremse steuert innerhalb des Triebzuges in jedem der drei Wagen über ein Steuerventil die Klotzbremse an. Die Drucklufthauptleitung ist an den Stirnseiten über je zwei Schlauchkupplungen herausgeführt. Damit können entsprechend ausgestattete Wagen, zum Beispiel Albula-Gliederzüge, mit Druckluft gebremst werden. Die Vakuumbremse ist die gebräuchlichste Zugbremse bei der RhB. Über den Zugkraft/Bremskraft-Hebel werden die Drucklufthauptleitung für den Triebzug und die Vakuumhauptleitung für die Anhängewagen gemeinsam gesteuert. Weil die druckluftgebremsten ABe 8/12 normalerweise mit vakuumgebremsten Zügen verkehren, erfolgt die Bremsbedienung wie bei einer RhB-Lokomotive mit getrennter Bedienung der elektrischen und pneumatischen Bremse. Damit der Triebzug bei einer Unterbrechung der Vakuumhauptleitung, zum Beispiel beim Betätigen der Notbremse im Zug oder durch eine Zugtrennung, trotzdem bremst, ist zusätzlich ein Vakuumsteuerventil vorhanden, das auf die Druckluftbremse wirkt. Die direkt wirkende Rangierbremse kann die Geschwindigkeit des Triebzuges unabhängig von der Zugsbremse verringern. Die Bedienung erfolgt über den Rangierbremshebel. Eine Federspeicherbremse dient als unerschöpfliche Feststellbremse. Sie wirkt auf alle Trieb- und zwei Laufradsätze. Für den Einsatz auf der Berninabahn sind die Züge mit einer Magnetschienenbremse ausgestattet. Sie wirkt bei einer Schnellbremsung oder wenn sich der Zugkraft/Bremskraft-Hebel und der Zugsbremshebel in der hintersten Stellung befinden. Die Allegra-Züge verfügen über eine sehr präzise arbeitende Geschwindigkeitsregelung mit getrennter Vorgabe von Sollgeschwindigkeit und Zugkraft/Bremskraft. Mit dem Zugkraft/Bremskraft-Hebel stellt der Lokomotivführer die Beschleunigung ein, mit der die Sollgeschwindigkeit erreicht werden soll. Unabhängig von der Streckenneigung wird diese Geschwindigkeit gehalten, wenn die eingestellte Zug- oder Bremskraft dazu ausreicht. Der Führerraum Mit den neuen Triebzügen hat auch ein neues Führerraumkonzept bei der RhB Einzug gehalten. Erstmals wurde das bisher stets rechts angeordnete Führerpult in der Mitte angeordnet. Der helle Führerraum mit dem klar strukturieren Führerpult besticht durch seine Großzügigkeit und die guten Sichtverhältnisse, die insbesondere für die Stadtstrecken in Chur und der Berninalinie wichtig sind. Der Komfort im «ALLEGRA» Klimaanlage Die Klimatisierung des «ALLEGRA» erfolgt über Kompakt-Klimageräte auf dem Fahrzeugdach. Jeder Wagen ist mit einem separaten Klimagerät für den Fahrgastraum ausgerüstet. Der Führerstand verfügt darüber hinaus über ein eigenständiges Klimagerät, welches ebenfalls auf dem Dach platziert ist. Die Fenster Die Seitenscheiben sind als Doppelverglasung aus wärmebeschichtetem Sicherheitsglas ausgeführt. Die gewählte Kombination bietet eine optimale Lichtdurchlässigkeit bei gleichzeitig hoher UV- und Wärmeisolation. Manuell zu öffnende Übersetzfenster bieten den Fahrgästen eine gute Möglichkeit zum Fotografieren. Diese Übersetzfenster sind konzeptionell auch als «Redundanz» beim Ausfall einer Klimaanlage vorgesehen, indem im Sommer durch die Fahrtluft die Temperatur im Innenraum im zumutbaren Rahmen gehalten werden kann. Steckdosen Viele Fahrgäste möchten ihre Laptops und Handys während einer Zugfahrt aufladen können. Zu diesem Zweck sind alle Seitenwandtische des «ALLEGRA» mit je zwei 230V AC Steckdosen ausgerüstet. Toilette Die Toilette ist im Niederflurteil des Mittelwagens platziert und vollständig behinderten- und rollstuhlgerecht gestaltet. Im Weiteren sind eine LED-Spotbeleuchtung, ein separater Konvektionsheizkörper und ein ausklappbarer Wickeltisch vorhanden. Der WC-Korpus entspricht dem bereits vom Glacier Express bekannten und bewährten WC-System. Das Kundeninformationssystem Großzügige 24-Zoll-TFT-Monitore in den Fahrgasträumen und Matrixanzeigen im Frontbereich sowie LED-Anzeigen an den Seiten informieren die Fahrgäste über die nächste Station, die Endstation, die Uhrzeit und weitere Informationen wie Verspätungen, Anschlussmöglichkeiten und Sondermeldungen. Auch Bilder können mittels Playlisten über die Monitore angezeigt werden, sodass beispielsweise eine Reisegesellschaft den «ALLEGRA» mieten und entsprechend angeschrieben auf die Reise schicken kann, währendem Reiseinformationen z.B. über die Berninalinie, den Fahrgästen auf den TFT angezeigt werden. Spezielle Einrichtungen für mobilitätseingeschränkte Personen Diesem Aspekt wurde vor allem im Niederflurteil des Mittelwagens Rechnung getragen. Durch die großen, doppelflügeligen Einstiegstüren mit einer lichten Weite von 1.200 mm und Schiebetritten zur Spaltüberbrückung wird der Einstieg am Normperron stufen- und spaltlos ermöglicht. Im Niederflurteil können für Individualreisende zwei Rollstuhlplätze reserviert werden. Im Bereich der Panoramafenster ist ein attraktives Behindertenabteil eingerichtet, das durch Hochklappen der Sitzpolster Platz für einen Rollstuhl mit Begleitperson bietet. Elektrisch betätigte Fensterrollos und tiefer angebrachte TFT-Monitore bieten zusätzlichen Fahrkomfort. Bei Nichtgebrauch entsteht durch Herunterklappen der Sitzpolster eine vollwertige 2. Klasse-Sitzgruppe. Im Rahmen von Sonderfahrten und Gruppenreisen ist es überdies möglich, im gesamten Niederflurbereich für bis zu zehn Personen im Rollstuhl Plätze anzubieten. Einsatz Nach Abschluss der Typenprüfungen erfolgen die Kundenabnahmen der ersten «ALLEGRA»-Triebzüge ab April 2010 durch die RhB. Nach dem Fahrplanwechsel im Mai 2010 wurde der Regelbetrieb mit den neuen Triebzügen aufgenommen. Die weitere Fahrzeugablieferung erfolgt anschließend monatlich ab Juli 2010 und wurde mit der Netzabnahme des letzten Zweispannungstriebzuges 3515 im April 2011 abgeschlossen sein. Anschließend wurden die fünf vierteiligen Stammnetztriebzüge ausgeliefert. Geschwindigkeitsrekord auf Meterspur: Anlässlich der Abschiedsfahrt für den scheidenden Direktor wurde am 20. Dezember 2010 mit dem «ALLEGRA» 3502 im Vereinatunnel eine Geschwindigkeit von 145 km/h erreicht. Zuvor war bei den Inbetriebsetzungsfahrten am 5. Dezember 2009 139 km/h erreicht worden. TECHNISCHE DATEN der RhB ABe 8/12: Nummerierung: 3501–3515 Anzahl: 15 Hersteller: Stadler Rail Baujahre: 2009–2010 Achsformel: Bo’Bo’+2’2’+Bo’Bo’ Spurweite: 1.000 mm (Meterspur) Länge über Puffer: 49.500 mm Höhe: 3.800 mm Breite: 2.650 mm Leergewicht: 106 t Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h Max. Leistung (am Rad): 2.800 kW bei AC / 2.400 kW bei DC Dauerleistung: 2 320 kW Anfahrzugkraft: 280 kN Treibraddurchmesser: 810 mm (neu) / 740 mm (abgenutzt) Laufraddurchmesser: 685 mm (neu) / 635 mm (abgenutzt) Achsabstand im Motordrehgestell: 2.000 mm Achsabstand im Laufdrehgestell: 1.800 mm Stromsystem: 11 kV 16.7 Hz AC und 1 kV DC Anzahl der Fahrmotoren: 8 Sitzplätze: 1. Klasse: 24 / 2. Klasse: 76 + 14 Klappsitze Fußbodenhöhe: 480 mm Niederflur / 1.050 mm Hochflur Etiegbreite: 850 mm (Endwagen) und 1.200 mm (Mittelwagen) Niederfluranteil: 22 % Die Anhängelastentabelle der ABe 8/12: 35 ‰ Albulalinie 60 km/h 245 t 45 ‰ Davoserlinie 55 km/h 185 t 60 ‰ Arosalinie 35 km/h 200 t 70 ‰ Berninalinie 40 km/h 140 t Quelle: RhB Medientext vom 1. Mai 2010, Wikipedia (de), Stadler Rail
Armin Schwarz

Die tpc BVB HGe 4/4 32 „Villars“ hat am 10 September 2023 mit einem Personenzug (Personenwagen tpc BVB B 51 und Steuerwagen tpc BVB Bt 54) den Bergbahnhof Col-de-Bretaye (1.808 m ü. M.) erreicht.

Die BVB HGe 4/4 31 (Baujahr 1953) und hier die 32 (Baujahr 1964) sind schmalspurige gemischte Zahnrad- und Adhäsionslokomotiven mit Gepäckabteil der ehemaligen BVB - Bex–Villars–Bretaye-Bahn (Chemin de fer Bex–Villars–Bretaye), heute Betriebsteil der tpc - Transports Publics du Chablais.  Die Loks wurden von der SLM - Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik in Winterthur gebaut, der elektrische Teil ist von der MFO - Maschinenfabrik Oerlikon. Die Wagen wurden 1953 von der SIG (Schweizerische Industrie-Gesellschaft) in Neuhausen am Rheinfall gebaut, die Elektrik ist von der MFO (Maschinenfabrik Oerlikon).

Heute sind die Loks nicht mehr im Planeinsatz, früher bespannten sie vor allem schwere Personenzüge im Pendelzugbetrieb. Hier an dem Wochenende (08 bis 10 September 2023) feiert die TPC 125 Jahre BVB! (Les TPC célèbrent les 125 ans du BVB!). So kamen auch historische Züge und Triebwagen zum Einsatz. Unteranderem gab es auch an dem Wochenende jeweils Tageskarten für das gesamte TPC-Netz für günstige 10,00 CHF/Tag und Person.

TECHNISCHE DATEN der Lok:
Inbetriebsetzung: 1953 (Nr. 31 – 1964 umgebaut)  / 1964 (Nr. 32)
Spurweite: 1.000 mm
Achsfolge: Bo'zz Bo'zz
Zahnstangensystem: Abt
Länge über Puffer: 10.000 mm
Eigengewicht: 24,4 t
Max. Ladegewicht: 0,5 t
Höchstgeschwindigkeit (Adhäsion): 35 km/h
Höchstgeschwindigkeit (Zahnrad): 19 km/h Berg auf / 15 km/h (Talfahrt)
Leistung: 368 kW
Fahrleitungsspannung: 700 V = 

Hier die Strecke der BVB führt hinauf zum Col-de-Bretaye auf 1.808 m ü. M. und ist so der höchste Bahnhof der tpc, mit einer maximalen Neigung von 200 ‰ ist die BVB aber nicht die steilste Strecke, das ist die AL- Aigle-Leysin-Bahn mit 230 ‰ Steigung.
Die tpc BVB HGe 4/4 32 „Villars“ hat am 10 September 2023 mit einem Personenzug (Personenwagen tpc BVB B 51 und Steuerwagen tpc BVB Bt 54) den Bergbahnhof Col-de-Bretaye (1.808 m ü. M.) erreicht. Die BVB HGe 4/4 31 (Baujahr 1953) und hier die 32 (Baujahr 1964) sind schmalspurige gemischte Zahnrad- und Adhäsionslokomotiven mit Gepäckabteil der ehemaligen BVB - Bex–Villars–Bretaye-Bahn (Chemin de fer Bex–Villars–Bretaye), heute Betriebsteil der tpc - Transports Publics du Chablais. Die Loks wurden von der SLM - Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik in Winterthur gebaut, der elektrische Teil ist von der MFO - Maschinenfabrik Oerlikon. Die Wagen wurden 1953 von der SIG (Schweizerische Industrie-Gesellschaft) in Neuhausen am Rheinfall gebaut, die Elektrik ist von der MFO (Maschinenfabrik Oerlikon). Heute sind die Loks nicht mehr im Planeinsatz, früher bespannten sie vor allem schwere Personenzüge im Pendelzugbetrieb. Hier an dem Wochenende (08 bis 10 September 2023) feiert die TPC 125 Jahre BVB! (Les TPC célèbrent les 125 ans du BVB!). So kamen auch historische Züge und Triebwagen zum Einsatz. Unteranderem gab es auch an dem Wochenende jeweils Tageskarten für das gesamte TPC-Netz für günstige 10,00 CHF/Tag und Person. TECHNISCHE DATEN der Lok: Inbetriebsetzung: 1953 (Nr. 31 – 1964 umgebaut) / 1964 (Nr. 32) Spurweite: 1.000 mm Achsfolge: Bo'zz Bo'zz Zahnstangensystem: Abt Länge über Puffer: 10.000 mm Eigengewicht: 24,4 t Max. Ladegewicht: 0,5 t Höchstgeschwindigkeit (Adhäsion): 35 km/h Höchstgeschwindigkeit (Zahnrad): 19 km/h Berg auf / 15 km/h (Talfahrt) Leistung: 368 kW Fahrleitungsspannung: 700 V = Hier die Strecke der BVB führt hinauf zum Col-de-Bretaye auf 1.808 m ü. M. und ist so der höchste Bahnhof der tpc, mit einer maximalen Neigung von 200 ‰ ist die BVB aber nicht die steilste Strecke, das ist die AL- Aigle-Leysin-Bahn mit 230 ‰ Steigung.
Armin Schwarz

GALERIE 3
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