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Die goldene "Schokoladenlok" bzw.

(ID 764187)



Die goldene  Schokoladenlok  bzw.  Train du Chocolat , die MOB GDe 4/4 6003 „Saanen“ steht am 28.05.2012 mit einem MOB Panoramic Express im Bahnhof Bulle (Kanton Freiburg).

Die Loks mit Gepäckabteil wurden 1983 von der Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) in Winterthur gebaut, die elektrische Ausrüstung ist von BBC.

Korrekt hätten diese starken Maschinen eigentlich „De 4/4“ heißen müssen, aber die MOB und auch der Hersteller SLM haben diese Gepäcktriebwagen, die sie nach strenger Definition sind, immer als „Lokomotiven mit Gepäckabteil“ bezeichnet, daher „GDe“. Verdient haben sie das sicher, bis zur Einführung der Ge 4/4 gut zehn Jahre später waren sie die schnellsten meterspurigen Triebfahrzeuge Europas. 

Das seit 1976 steigende Verkehrsaufkommen führte zur Überlegung, neue, leistungsstarke Triebfahrzeuge anzuschaffen. Sechsachsige Lokomotiven kamen aus Kostengründen nicht in Frage, man entschied sich daher für vierachsige Fahrzeuge. Die Vorgabe war, dass sie in der Lage sein mussten, einen Zug von 110 t (entsprechend fünf Panoramawagen) auf den steilsten Streckenabschnitten mit ca. 40 km/h zu ziehen. Im Herbst 1981 wurden dann, mit finanzieller Unterstützung des Bundes sowie der Kantone Waadt, Fribourg und Bern vier Lokomotiven bestellt. Bei der Konstruktion standen Fahrzeuge der Furka-Oberalp-Bahn Pate: die Drehgestelle entsprechen weitgehend jenen der FO Tunnelloks Ge 4/4 III. Der Kasten entstand in Anlehnung an die Gepäcktriebwagen Deh 4/4 II der FO. Als Besonderheit weisen die GDe 4/4 6001-6004 einen kleines Gepäckabteil und eine Durchgangsmöglichkeit auf den Frontseiten auf. Als echte Universalloks mussten sie schwere Personenzüge ebenso ziehen wie den Rollbock-Verkehr mit normalspurigen Güterwagen bewältigen können.

Bei den fremderregten Fahrmotoren handelt es sich um unkompensierte Wellenstrommaschinen, die von einem Thyristorumrichter gespeist werden. Durch den Einsatz rückwärtsleitender Thyristoren gelang es, die Anzahl der Halbleiterelemente möglichst klein zu halten. Der Fahrtrichtungswechsel und die Umschaltung zwischen Fahr- und Bremsbetrieb erfolgt mittels elektropneumatischer Schütze.
Anfang 1982 schloss sich auch die benachbarte GFM dieser Bestellung mit zwei baugleichen Fahrzeugen an, es waren die GMF 101 („Ville de Bulle“) und GMF 102 („Neirivue“), sie waren dafür eingerichtet, freizügig auch auf dem MOB-Netz verkehren zu können. Die MOB erwarb 2008 die beiden GFM-Maschinen, so dass heute alle sechs der MOB gehören.

Ab Mitte 1983 erfolgte die Auslieferung der Fahrzeuge an die Bahngesellschaften. Die MOB Maschinen bekamen die neue Serienbezeichnung „6000“ (Nr. 6001 bis 6004) und individuelle Namen und Wappen. Die neuen Maschinen erfüllten alle Erwartungen, bei Testfahrten konnten sie auf den steilsten Streckenabschnitten sogar sechs statt der geforderten fünf Panoramawagen ziehen. Sie stellten neue europäische Geschwindigkeitsrekorde für meterspurige Triebfahrzeuge auf, im Simmental erreichte die 6001 am 20. 7. 1983 eine Geschwindigkeit von 105 km/h, die 6003 am 3. 11. 1983 sogar 110 km/h. Heute sind zwei GDe der MOB speziell für den Einsatz im Crystal Panoramic Express Dienst hergerichtet. Bei diesen modernen Luxuszügen ist die Lok in der Zugmitte eingereiht. Der Lokführer sitzt in einer Dachkanzel im Steuerwagen (Ast) über den Passagieren, die den Blick nach vorne auf die Strecke genießen können.

TECHNISCHE DATEN:
Bezeichnung: GDe 4/4
Betriebsnummern: 6001 – 6006 (davon zwei ex GMF 101 – 102
Anzahl Fahrzeuge: 6
Hersteller:	 SLM / BBC
Baujahr:1983
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Achsanordnung:	Bo'Bo'
Länge über Puffer: 16.400 mm
Drehzapfenabstand: 9.000 mm
Achsabstand im Drehgestell: 2.600 mm
Treibraddurchmesser: 1.070 mm (neu)
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h betrieblich (möglich 110 km/h)
Dienstgewicht:48,2 t
Max Zuladung: 1,5 t
Ladefläche: 8,70  m²
Fahrleitungsspannung: 900 V, DC (600 .. 1050 V)
Anzahl Fahrmotoren:	4 (Typ 4 FRO 3238)
Stundenleistung am Rad:1.068 kW
Dauerleistung am Rad:1.016 kW
Anfahrzugkraft am Rad:172 kN
Stundenzugkraft am Rad: 86,5 k (bei 43,4 km/h)
Dauerzugkraft am Rad: 80,7 kN (bei 44,2 km/h)
Bremskraft: 140 kN
Anhängelast bei 40 km/h: bei 30‰ 300 t / bei 70‰ 	110 t
Getriebeübersetzung:	1 : 6
Bremsen: F / D / mDV Zug / C / Cr / X

Die goldene "Schokoladenlok" bzw. "Train du Chocolat", die MOB GDe 4/4 6003 „Saanen“ steht am 28.05.2012 mit einem MOB Panoramic Express im Bahnhof Bulle (Kanton Freiburg).

Die Loks mit Gepäckabteil wurden 1983 von der Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) in Winterthur gebaut, die elektrische Ausrüstung ist von BBC.

Korrekt hätten diese starken Maschinen eigentlich „De 4/4“ heißen müssen, aber die MOB und auch der Hersteller SLM haben diese Gepäcktriebwagen, die sie nach strenger Definition sind, immer als „Lokomotiven mit Gepäckabteil“ bezeichnet, daher „GDe“. Verdient haben sie das sicher, bis zur Einführung der Ge 4/4 gut zehn Jahre später waren sie die schnellsten meterspurigen Triebfahrzeuge Europas.

Das seit 1976 steigende Verkehrsaufkommen führte zur Überlegung, neue, leistungsstarke Triebfahrzeuge anzuschaffen. Sechsachsige Lokomotiven kamen aus Kostengründen nicht in Frage, man entschied sich daher für vierachsige Fahrzeuge. Die Vorgabe war, dass sie in der Lage sein mussten, einen Zug von 110 t (entsprechend fünf Panoramawagen) auf den steilsten Streckenabschnitten mit ca. 40 km/h zu ziehen. Im Herbst 1981 wurden dann, mit finanzieller Unterstützung des Bundes sowie der Kantone Waadt, Fribourg und Bern vier Lokomotiven bestellt. Bei der Konstruktion standen Fahrzeuge der Furka-Oberalp-Bahn Pate: die Drehgestelle entsprechen weitgehend jenen der FO Tunnelloks Ge 4/4 III. Der Kasten entstand in Anlehnung an die Gepäcktriebwagen Deh 4/4 II der FO. Als Besonderheit weisen die GDe 4/4 6001-6004 einen kleines Gepäckabteil und eine Durchgangsmöglichkeit auf den Frontseiten auf. Als echte Universalloks mussten sie schwere Personenzüge ebenso ziehen wie den Rollbock-Verkehr mit normalspurigen Güterwagen bewältigen können.

Bei den fremderregten Fahrmotoren handelt es sich um unkompensierte Wellenstrommaschinen, die von einem Thyristorumrichter gespeist werden. Durch den Einsatz rückwärtsleitender Thyristoren gelang es, die Anzahl der Halbleiterelemente möglichst klein zu halten. Der Fahrtrichtungswechsel und die Umschaltung zwischen Fahr- und Bremsbetrieb erfolgt mittels elektropneumatischer Schütze.
Anfang 1982 schloss sich auch die benachbarte GFM dieser Bestellung mit zwei baugleichen Fahrzeugen an, es waren die GMF 101 („Ville de Bulle“) und GMF 102 („Neirivue“), sie waren dafür eingerichtet, freizügig auch auf dem MOB-Netz verkehren zu können. Die MOB erwarb 2008 die beiden GFM-Maschinen, so dass heute alle sechs der MOB gehören.

Ab Mitte 1983 erfolgte die Auslieferung der Fahrzeuge an die Bahngesellschaften. Die MOB Maschinen bekamen die neue Serienbezeichnung „6000“ (Nr. 6001 bis 6004) und individuelle Namen und Wappen. Die neuen Maschinen erfüllten alle Erwartungen, bei Testfahrten konnten sie auf den steilsten Streckenabschnitten sogar sechs statt der geforderten fünf Panoramawagen ziehen. Sie stellten neue europäische Geschwindigkeitsrekorde für meterspurige Triebfahrzeuge auf, im Simmental erreichte die 6001 am 20. 7. 1983 eine Geschwindigkeit von 105 km/h, die 6003 am 3. 11. 1983 sogar 110 km/h. Heute sind zwei GDe der MOB speziell für den Einsatz im Crystal Panoramic Express Dienst hergerichtet. Bei diesen modernen Luxuszügen ist die Lok in der Zugmitte eingereiht. Der Lokführer sitzt in einer Dachkanzel im Steuerwagen (Ast) über den Passagieren, die den Blick nach vorne auf die Strecke genießen können.

TECHNISCHE DATEN:
Bezeichnung: GDe 4/4
Betriebsnummern: 6001 – 6006 (davon zwei ex GMF 101 – 102
Anzahl Fahrzeuge: 6
Hersteller: SLM / BBC
Baujahr:1983
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Achsanordnung: Bo'Bo'
Länge über Puffer: 16.400 mm
Drehzapfenabstand: 9.000 mm
Achsabstand im Drehgestell: 2.600 mm
Treibraddurchmesser: 1.070 mm (neu)
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h betrieblich (möglich 110 km/h)
Dienstgewicht:48,2 t
Max Zuladung: 1,5 t
Ladefläche: 8,70 m²
Fahrleitungsspannung: 900 V, DC (600 .. 1050 V)
Anzahl Fahrmotoren: 4 (Typ 4 FRO 3238)
Stundenleistung am Rad:1.068 kW
Dauerleistung am Rad:1.016 kW
Anfahrzugkraft am Rad:172 kN
Stundenzugkraft am Rad: 86,5 k (bei 43,4 km/h)
Dauerzugkraft am Rad: 80,7 kN (bei 44,2 km/h)
Bremskraft: 140 kN
Anhängelast bei 40 km/h: bei 30‰ 300 t / bei 70‰ 110 t
Getriebeübersetzung: 1 : 6
Bremsen: F / D / mDV Zug / C / Cr / X

Armin Schwarz 21.01.2022, 151 Aufrufe, 0 Kommentare

EXIF: Canon Canon EOS 1000D, Belichtungsdauer: 1/250, Blende: 10/1, ISO100, Brennweite: 40/1

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 Le Chablais en fête  bei der BC anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums der BVB“ 
Anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums der Eröffnung der ersten Teilstrecke der Linie Bex-Villars, sowie des 80-Jahr-Jubiläums der Fusion der Chemin de fer Bex–Gryon–Villars–Chesières (BGVC) und der Chemin de fer Villars–Bretaye (VB), feiert die Blonay-Chamby die historischen Fahrzeuge der Linien des Chablais. 

Hier stehen bei der Remise der Museumsbahn Blonay-Chamby in Chaulin am 09 September 2023, von links nach rechts, die Triebwagen:

Der 2./3. Klasse elektrische Personentriebwagen mit Gepäckabteil für den gemischten Zahnrad- und Adhäsionsbetrieb ex MCM BCFeh 4/4 6 (nach heutiger Bezeichnung eigentlich BCDeh 4/4) der BC. Der Triebwagen wurde 1909 von der Schweizerischen Industrie-Gesellschaft in Neuhausen am Rheinfall erbaut, wobei die elektrische Ausrüstung von der Elektrizitätsgesellschaft Alioth in Münchenstein und die Drehgestelle einschl. des Zahnradantriebs von der SLM in Winterthur stammen.

Der elektrische Personentriebwagen mit Gepäckabteil A.S.D. BCFe 4/4 No.1 «TransOrmonan» der TPC, Der Triebwagen wurde 1913 als BCZe 4/4 Nr.1 (Personentriebwagen mit Postabteil) von der SWS (Schweizerische Wagons- und Aufzügefabrik AG) in Schlieren gebaut, die erste elektrische Ausrüstung von der AEG (Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin), und an die Aigle-Sépey-Diablerets-Bahn (ASD) geliefert. 

Der 2./3. Klasse elektrische Personentriebwagen mit Gepäckabteil ex MOB BCFe 4/4 11 der BC. Der Triebwagen wurde 1905 von der Schweizerischen Industrie-Gesellschaft (SIG) in Neuhausen am Rheinfall hergestellt und mit einer elektrischen Ausrüstung von der Elektrizitätsgesellschaft Alioth versehen. Der TW Nr. 11 ist der letzte erhaltene der Serie (von 14 Stück).
"Le Chablais en fête" bei der BC anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums der BVB“ Anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums der Eröffnung der ersten Teilstrecke der Linie Bex-Villars, sowie des 80-Jahr-Jubiläums der Fusion der Chemin de fer Bex–Gryon–Villars–Chesières (BGVC) und der Chemin de fer Villars–Bretaye (VB), feiert die Blonay-Chamby die historischen Fahrzeuge der Linien des Chablais. Hier stehen bei der Remise der Museumsbahn Blonay-Chamby in Chaulin am 09 September 2023, von links nach rechts, die Triebwagen: Der 2./3. Klasse elektrische Personentriebwagen mit Gepäckabteil für den gemischten Zahnrad- und Adhäsionsbetrieb ex MCM BCFeh 4/4 6 (nach heutiger Bezeichnung eigentlich BCDeh 4/4) der BC. Der Triebwagen wurde 1909 von der Schweizerischen Industrie-Gesellschaft in Neuhausen am Rheinfall erbaut, wobei die elektrische Ausrüstung von der Elektrizitätsgesellschaft Alioth in Münchenstein und die Drehgestelle einschl. des Zahnradantriebs von der SLM in Winterthur stammen. Der elektrische Personentriebwagen mit Gepäckabteil A.S.D. BCFe 4/4 No.1 «TransOrmonan» der TPC, Der Triebwagen wurde 1913 als BCZe 4/4 Nr.1 (Personentriebwagen mit Postabteil) von der SWS (Schweizerische Wagons- und Aufzügefabrik AG) in Schlieren gebaut, die erste elektrische Ausrüstung von der AEG (Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin), und an die Aigle-Sépey-Diablerets-Bahn (ASD) geliefert. Der 2./3. Klasse elektrische Personentriebwagen mit Gepäckabteil ex MOB BCFe 4/4 11 der BC. Der Triebwagen wurde 1905 von der Schweizerischen Industrie-Gesellschaft (SIG) in Neuhausen am Rheinfall hergestellt und mit einer elektrischen Ausrüstung von der Elektrizitätsgesellschaft Alioth versehen. Der TW Nr. 11 ist der letzte erhaltene der Serie (von 14 Stück).
Armin Schwarz






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