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Der heutige Küchen- und Imbisswagen vom Zughotel Wolkenstein (Erzgebirge), ex DR Dienst – Kulturwagen 60 50 99-24 551-2, ex DR 57 50 28-25 608-0 Bghw, hier am 26 August 2013.
Gebaut 1968 im RAW Halberstadt als Rekowagen und bei der Deutschen Reichsbahn unter der Nummer 57 50 28-25 608-0 in Dienst gestellt, später zum Dienstwagen umgebaut. Armin Schwarz
Der ex MITROPA Schlafwagen DR 51 50 70-40 147-3 der Gattung WLAB 7041 vom Zughotel Wolkenstein (Erzgebirge), hier am 26 August 2013.
Der Wagen wurde 1967 vom VEB Waggonbau Görlitz für die DR – Deutsche Reichsbahn gebaut. Armin Schwarz
Der ex MITROPA Schlafwagen DR angeschrieben 51 50 70-40 147-4 (ist aber 51 80 70-40 184 oder 51 80 70-40 202 der Gattung WLAB 704) vom Zughotel Wolkenstein (Erzgebirge), hier am 26 August 2013. Der echte 70-40 147 steht rechts daneben, noch in der originalen Farbgestaltung). Armin Schwarz
Der ex DR vierachsige Drehgestell-Wohn-Schlafwagen (Dienst Begleiterwagen) DR 60 50 99-10 203-6 (der Wagen ist 60 50 99-24 709-6 falsch beschriftet) vom Zughotel Wolkenstein (Erzgebirge), hier am 26 August 2013.
Der Wagen wurde 1965 vom Raw Halberstadt gebaut. Armin Schwarz
Ein unbekannter Gleiskraftwagen DR SKL 24 der Bauart "Schöneweide" abgestellt beim Zughotel Wolkenstein (Erzgebirge), hier am 26 August 2013.
Die Gleiskraftwagen SKL 24, auch Typ Schöneweide genannt, wurde für den Gleisbau und die Streckenunterhaltung bei der DR - Deutschen Reichsbahn durch das Reichsbahnausbesserungswerk Berlin-Schöneweide entwickelt. Er wurde in den Spurweiten 900 mm, 1.000 mm und 1.435 mm gebaut. Die Serienproduktion führte ab 1971 das DR Werk für Gleisbaumechanik in Brandenburg (heute GBM Gleisbaumechanik Brandenburg/H. GmbH) durch.
Konstruktive Merkmale:
Der Rahmen besteht aus U-förmigen Walzprofilen mit vier Längsträgern in Schweißkonstruktion. Das Fahrzeug wird über Blattfedern getragen. Zum Bremsen stehen eine fußbediente Druckluftbremse sowie eine Handbremse zur Verfügung.
Der 4-Zylinder-Dieselmotor vom Typ Garant 16 oder Garant 32 mit 44 PS Leistung wirkt über die Kupplung und ein Schaltgetriebe. Die Antriebswelle des Schaltgetriebes ist mit dem Wendegetriebe verbunden. Über zwei Kettengetriebe werden dann beide Achsen angetrieben. Das Fahrzeug ist mit einer 12 V-Anlage ausgerüstet. Zum Anlassen erfolgt mittels Reihenschaltung beider Batterien eine Verdoppelung der Spannung auf 24 V.
Mit einer Kuppelstange darf ein Regelfahrzeug mit einer Gesamtmasse bis 17 t mit maximal 10 km/h bewegt werden. Ab 1976 wurden auch einige der Fahrzeuge mit einem Ladekran der Bauart LDK 1250 vom VEB Spezialfahrzeugbau Löbau, wie er auch auf Lkws der Bauart IFA W50 verwendet wurde, ausgestattet. Die Planung erfolgte im Forschungs- und Entwicklungswerk Blankenburg, der Umbau im Werk für Gleisbaumechanik Brandenburg.
TECHNISCHE DATEN:
Gebaute Anzahl: 700 Stück
Hersteller: Raw Schöneweide, Serie ab 1971 DR-Werk für GB Brandenburg
Baujahre: 1962 bis 1978
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur) / wurden auch 900 und 1000 mm gebaut
Achsformel: B
Länge über Kupplung: 5.540 mm
Radstand: 2.500 mm
Höhe: 2.710 mm
Breite: 2.580 mm
Leergewicht: 5.800 kg
max. Zuladung: 6.000 kg
Höchstgeschwindigkeit: 45km/h
Treibraddurchmesser: 560 mm
Motor: 4-Zylinder-Dieselmotor vom Typ Garant 16 oder Garant 32
Leistung: 44 PS kW
Kleinster bef. Halbmesser:36 m
Bremse: Einkreis-Druckluftbremse
Kupplungstyp: Mittelpuffer-Nebenfahrzeugkupplung Armin Schwarz
Der DDR-Regierungszug-Salonwagen A ex DR 61 50 89-40 006-8 der Gattung Salon 8980, heute zugehörig zum Zughotel Wolkenstein, hier am 26 August 2013.
Der Wagen war Bestandteil eines DDR-Regierungszuges. Der Staatszug der Deutschen Demokratischen Republik wurde von der dortigen Partei- und Staatsspitze für Reisen im In- und Ausland genutzt. Ab 1966, überwiegend 1969, wurden zahlreiche neue Salonwagen gebaut, im Stile des 70er Jahre-Zeitgeistes und im Stil angelehnt an die damals modernsten Schnellzugwagen der Deutschen Reichsbahn für den internationalen Verkehr. Die Wagen wurden in Görlitz, Bautzen, Niesky, Delitzsch und Gotha teilweise mit zusätzlichen Drehgestellen für die Spurweite 1520 mm gebaut. Dieser Wagen wurde 1966 vom Waggonbau Bautzen 1966 (Wagenkasten schon 1963) gebaut.
Einsatz:
Die Salonwagen wurden einzeln oder auch als Zugverband eingesetzt. Diese hießen dann Staatszug oder auch Regierungszug. Letzterer verkehrte in der Regel mit einem der Zugnummer vorgestellten R. Für die Fahrten gab es eine spezielle Dienstanweisung, die als Vertrauliche Verschlusssache so geheim war, dass sie im Verzeichnis der Dienstvorschriften nicht geführt wurde. Wurde ein solcher Zug bereitgestellt, folgte seine Aufstellung zunächst auf zwei Gleisen des sogenannten „R-Zug-Geländes“ im Stellwerksbezirk W 5 des Bahnhofs Berlin-Lichtenberg östlich vom S-Bahnhof Nöldnerplatz. Von dort wurde der Zug dann auf Gleis 49 des Bahnhofs Berlin-Lichtenberg gefahren, wo er für die anstehende Fahrt vorbereitet wurde. Um die Sicht auf den Zug von den anderen Bahnsteigen zu verhindern, wurde als optische Sperre ein Zug mit Leerwagen auf das Parallelgleis gestellt. Die Staatsfahrten liefen unter der Aufsicht des Ministeriums für Staatssicherheit, dem auch dafür eingesetzte Angehörige der Transportpolizei für die Dauer des Einsatzes des Zuges unterstanden. Der Ablauf war höchst aufwendig organisiert.
Nach der Dienstanweisung gab es drei unterschiedliche Stufen des Aufwandes, wenn ein solcher Zug verkehrte. Bei Stufe I verkehrte zum eigentlichen Staatszug noch ein Vorzug und ein Nachzug. Der Vorzug (scherzhaft auch „Minenräumer“ genannt) bestand in der Regel aus einem Salonwagen und einem Gepäckwagen. Der Zug war mit Mitarbeitern von Transportpolizei und des MfS besetzt, die aus der offenen Übergangstür des letzten Wagens die Strecke beobachteten. Der Nachzug war meist nur ein Triebwagen oder eine einzeln fahrende Lokomotive. Alle Weichen, über die der Zug verkehrte, mussten zusätzlich mit Handverschlüssen, in der Regel Weichenschlösser und Zungensperren, gesichert werden. Schranken waren spätestens zehn Minuten vor Durchfahrt des Zuges zu schließen und durften zwischen Vor- und Nachzug nicht geöffnet werden – auch nicht für Feuerwehr- oder Notarzteinsätze. Bei zugbedienten Anlagen war das nur durch Eingriffe in die Sicherungstechnik möglich. Sowohl Eisenbahn- als auch Straßenbrücken über die befahrene Bahnstrecke durften nicht genutzt werden. Für die Züge wurde eine Trasse von etwa einer Stunde freigehalten, in der keine anderen Züge die Strecke nutzen konnten. Die zuständigen Dispatcher erhielten keine Meldung über die Zugbewegungen – sie mussten nur für die vorbestimmte Zeit die Trasse absolut freihalten.
Als Lokomotiven für den Staatszug wurden in der Dampflokzeit unter anderem die Stromlinienlokomotive 61 002, ehemals Zuglokomotive des Henschel-Wegmann-Zugs, für den Vorzug eingesetzt, ansonsten solche der Baureihe 03. Als Diesellokomotiven zur Verfügung standen, wurden solche der Baureihe V 180 (BR 118) eingesetzt.
Der bekannteste Einsatz des Regierungszuges fand 1970 anlässlich des Treffens zwischen Willi Stoph und Willy Brandt in Kassel statt. Weitere Sonderzüge wurde jeweils von der NVA und dem Ministerium für Verkehrswesen vorgehalten.
Armin Schwarz
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