Die 760 mm Schmalspur (bosnische Spurweite) Dampfloks ÖBB 698.01, mit dem originalen zweiachsigen Personenwagen 503 der SKGLB (Salzkammergut-Lokalbahn, auch als Ischlerbahn bekannt) von 1893, als Denkmal vor dem Bahnhof Bad Ischl, hier am 03 April 2025.
Die ÖBB 698.01 ist eine 1941 von Henschel unter der Fabriknummer 27501 hergestellte ehemalige deutsche Bn2t-Heeresfeldbahnlok mit der Nummer 16752, die als Musterlok für die Heeresfeldbahn gebaut wurde.
Der 160 PS starke Zweikuppler basierte technisch auf der „Helfmann“-Type von Henschel und hatte Elemente anderer HF-Lokomotiven verbaut, blieb jedoch genau so wie die im selben Jahr gebaute ÖBB 898.01 ein Einzelstück. Die Lokomotive verblieb nach dem Zweiten Weltkrieg in Österreich und erhielt bei den Österreichischen Bundesbahnen die Nummer ÖBB 698.01. Sie wurde aufgrund ihrer niedrigen Höchstgeschwindigkeit von lediglich 25 km/h vor allem in St. Pölten Alpenbahnhof im Verschubdienst eingesetzt und war ab 1962 in Waidhofen an der Ybbs stationiert, im Jahr 1969 wurde sie dann ausgemustert.
Anschließend wurde sie als Denkmal in Stadt Haag und später (historisch nicht korrekt) als Erinnerung an die Salzkammergut-Lokalbahn beim Gasthaus Zehetner in Pfandl bei Bad Ischl aufgestellt. Seit 2017 steht sie vor dem Bahnhof Bad Ischl unter Dach, zusammen mit einem originalen zweiachsigen Personenwagen der SKGLB von 1893. Laut einer Plakette auf dem Zylinder wurde die heute im Besitz des Technischen Museum Wien stehende Maschine im Jahr 1991 restauriert.
Geschichte der SKGLB (Salzkammergut-Lokalbahn):
Die Salzkammergut-Lokalbahn, kurz SKGLB, auch als Ischlerbahn bzw. Bad Ischler Bahn bekannt, verband als Schmalspurbahn mit 760 mm Spurweite (bosnische Spur) von 1893 bis 1957 den Kurort Bad Ischl (wo sich auch die bekannte Kaiser Villa befindet) im Zentrum des Salzkammergutes mit der Stadt Salzburg. Die Marktgemeinde Mondsee war über eine Zweigstrecke bei St. Lorenz an die Hauptstrecke angebunden und der Wallfahrtsort St. Wolfgang über eine bahneigene Dampfschifffahrtslinie von der Hauptstrecke aus zu erreichen. Die SKGLB, die im Dampfbetrieb auf 66,9 km Streckenlänge bis zu 2,15 Millionen Fahrgäste im Jahr beförderte, wurde 1957 als erste Bahnstrecke von nennenswerter Länge und überregionaler Bedeutung in Österreich trotz starker Proteste aus allen Bevölkerungsteilen eingestellt. Eine bereits projektierte Elektrifizierung wurde nicht realisiert. Mehrere Initiativen streben mittlerweile den Wiederaufbau der Strecke an. Diese Dampflok war aber nie bei der SKGLB.
TECHNISCHE DATEN der Lok:
Nummerierung: ÖBB 698.01
Anzahl ÖBB: 1
Hersteller: Henschel (Kassel)
Baujahr: 1941
Spurweite: 760 mm (Bosnische Spur)
Bauart: B n2t
Länge über Kupplung: 6.730 mm
Achsabstand: 1.800 mm
Dienstgewicht: 17,9 t
Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h
Indizierte Leistung: ca. 160 PS (ca. 118 kW)
Treibraddurchmesser: 770 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 310 mm
Kolbenhub: 430 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 0,8 m²
Verdampfungsheizfläche: 40 m²
Wasservorrat: 1,4 m³
Brennstoffvorrat: 0,6 t
Bremse: Handbremse
Kupplungstyp: Bosna-Kupplung
Armin Schwarz 06.04.2025, 16 Aufrufe, 0 Kommentare
EXIF: Canon Canon EOS 6D, Belichtungsdauer: 1/250, Blende: 10/1, ISO320, Brennweite: 31/1
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