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Ein Einzelstück....

(ID 681440)



Ein Einzelstück....
Die RhB Gm 4/4 - 241 am 20.02.2017 beim Manöver im Bahnhof Landquart.

Ende der 1950er Jahre entstanden bei MaK Pläne für ein weiteres Typenprogramm. Vorgesehen waren drei- und vierachsige Loks mit Leistungen von 400 und 500 PS. Eingebaut wurden jeweils zwei nebeneinander angeordnete wassergekühlte MWM-Motoren, die ihre Leistung an ein gemeinsames hydraulisches Getriebe abgaben. Das Getriebe wurde von MaK hergestellt, die Wandler von Twin Disc. Neben der Drehmomentwandlung kam den Wandlern die Aufgabe zu, die beiden Motoren voneinander zu entkoppeln, um eine gegenseitige Beeinflussung zu vermeiden. Eine Besonderheit der Lokomotiven war, dass in den Wandlern kein Öl, sondern herkömmlicher Dieselkraftstoff als Übertragungsflüssigkeit verwendet wurde.

Die Gm 4/4 ist eine vierachsige dieselhydraulische Rangierlokomotive der Rhätischen Bahn (RhB), die 1959 von der Maschinenbau Kiel (MaK) unter der Fabriknummer 400029 gebaut wurde. Ausgeliefert wurde sie in 860 mm Spurweite an die Alsen’sche Portland-Cement-Fabriken KG in Itzehoe als Nr. 8. Im Jahr 1964 kam sie zur Auricher Kreisbahn als D 08, dafür wurde sie von Schöma auf Meterspur umgespurt. Nach einem Kupplungsschaden wurde sie 1969 abgestellt. 1971 kam sie zur Brohltalbahn, wo sie mit der Bezeichnung D 4 bis 1986 im Einsatz war. 

1989 gelangte sie dann über einen Fahrzeughändler zur Rhätischen Bahn, wo sie eigentlich für Abraumzüge im Rahmen des Vereina-Tunnels vorgesehen war. Die Lok wurde an die RhB-Normalien angepasst und mit der Nummer 241 bezeichnet. Wegen technischer Probleme unterblieben die Einsätze für den Vereina-Tunnel jedoch, und sie wurde lediglich als Rangierlok in einigen Bahnhöfen eingesetzt, wobei sie sich aber nicht bewährte. Insbesondere die komplizierte Getriebe-Umschaltung war für die Manöverbewegungen bei der RhB, mit den vielen Fahrrichtungswechseln, absolut ungeeignet. Zudem häuften sich die Ausfälle derart, dass eine Abstellung des Fahrzeugs unumgänglich war. Nach längerer Abstellzeit erfolgte 1999 ein grundlegender Umbau in der Hauptwerkstätte Landquart.

Dabei blieben Fahrwerk, Rahmen und Aufbauten weitgehend erhalten. Der komplette Antriebsstrang wurde neu erstellt. Als Dieselmotor kommt der Cummins Typ KT19-L zur Anwendung. Am Dieselmotor ist der Drehmomentwandler Typ 8-FW-1754 der Firma Twin Disc angeflanscht. Über Gelenkwellen und zwischengeschalteter Wirbelstrombremse Typ CC 200 vom Hersteller Telma wird das Drehmoment auf das Lastschaltgetriebe übertragen. Auch das Lastschaltgetriebe Typ 44-2601 lieferte die Firma Twin Disc. Die vorhandenen Achsgetriebe waren ursprünglich bereits für eine höhere Geschwindigkeit ausgelegt. Die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs durfte deshalb bedenkenlos von 30 auf 50 km/h erhöht werden. Die Schleppgeschwindigkeit beträgt neu 60 km/h .Mit dem Umbau der wichtigsten Antriebskomponenten erfolgte auch der Ersatz der Kühleranlage.

Die gesamte Steuerung mit dem Traktionsteil (Dieselmotor und Getriebe), Dieselelektrik, Sicherheitssteuerung, v-Messer-Anlage, etc. ist nun vollumfänglich dem RhB-Standard angepasst.

Seit dem Umbau ist die Diesellokomotive Gm 4/4 241 störungsfrei im tagtäglichen Einsatz. Die Lokührer sind nun von dieser Diesellokomotive sehr angetan. Zudem konnte mit dem Umbau die Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs deutlich verbessert werden.

TECHNISCHE DATEN:
Spurweite: 	1.000 mm (urspr. 860 mm)
Achsformel: BB
Länge über Puffer: 9.650 mm
Drehzapfenabstand: 4.000 mm
Achsabstand im Drehgestell: 1.700 mm
Breite: 2.445 mm
Dienstgewicht: 35 t
Höchstgeschwindigkeit:  50 km/h, geschleppt 60 km/h (urspr. 30 km/h)
Dauerleistung (Dieselmotor): 2 x 136 kW (urspr. 2 × 147 kW bzw. 200 PS)
Stundenzugkraft:  80 kN 
Treibraddurchmesser: 	850 mm
Motor:  2 Stück Cummins KT 19-L
Leistungsübertragung:  Diesel-hydraulisch

Ein Einzelstück....
Die RhB Gm 4/4 - 241 am 20.02.2017 beim Manöver im Bahnhof Landquart.

Ende der 1950er Jahre entstanden bei MaK Pläne für ein weiteres Typenprogramm. Vorgesehen waren drei- und vierachsige Loks mit Leistungen von 400 und 500 PS. Eingebaut wurden jeweils zwei nebeneinander angeordnete wassergekühlte MWM-Motoren, die ihre Leistung an ein gemeinsames hydraulisches Getriebe abgaben. Das Getriebe wurde von MaK hergestellt, die Wandler von Twin Disc. Neben der Drehmomentwandlung kam den Wandlern die Aufgabe zu, die beiden Motoren voneinander zu entkoppeln, um eine gegenseitige Beeinflussung zu vermeiden. Eine Besonderheit der Lokomotiven war, dass in den Wandlern kein Öl, sondern herkömmlicher Dieselkraftstoff als Übertragungsflüssigkeit verwendet wurde.

Die Gm 4/4 ist eine vierachsige dieselhydraulische Rangierlokomotive der Rhätischen Bahn (RhB), die 1959 von der Maschinenbau Kiel (MaK) unter der Fabriknummer 400029 gebaut wurde. Ausgeliefert wurde sie in 860 mm Spurweite an die Alsen’sche Portland-Cement-Fabriken KG in Itzehoe als Nr. 8. Im Jahr 1964 kam sie zur Auricher Kreisbahn als D 08, dafür wurde sie von Schöma auf Meterspur umgespurt. Nach einem Kupplungsschaden wurde sie 1969 abgestellt. 1971 kam sie zur Brohltalbahn, wo sie mit der Bezeichnung D 4 bis 1986 im Einsatz war.

1989 gelangte sie dann über einen Fahrzeughändler zur Rhätischen Bahn, wo sie eigentlich für Abraumzüge im Rahmen des Vereina-Tunnels vorgesehen war. Die Lok wurde an die RhB-Normalien angepasst und mit der Nummer 241 bezeichnet. Wegen technischer Probleme unterblieben die Einsätze für den Vereina-Tunnel jedoch, und sie wurde lediglich als Rangierlok in einigen Bahnhöfen eingesetzt, wobei sie sich aber nicht bewährte. Insbesondere die komplizierte Getriebe-Umschaltung war für die Manöverbewegungen bei der RhB, mit den vielen Fahrrichtungswechseln, absolut ungeeignet. Zudem häuften sich die Ausfälle derart, dass eine Abstellung des Fahrzeugs unumgänglich war. Nach längerer Abstellzeit erfolgte 1999 ein grundlegender Umbau in der Hauptwerkstätte Landquart.

Dabei blieben Fahrwerk, Rahmen und Aufbauten weitgehend erhalten. Der komplette Antriebsstrang wurde neu erstellt. Als Dieselmotor kommt der Cummins Typ KT19-L zur Anwendung. Am Dieselmotor ist der Drehmomentwandler Typ 8-FW-1754 der Firma Twin Disc angeflanscht. Über Gelenkwellen und zwischengeschalteter Wirbelstrombremse Typ CC 200 vom Hersteller Telma wird das Drehmoment auf das Lastschaltgetriebe übertragen. Auch das Lastschaltgetriebe Typ 44-2601 lieferte die Firma Twin Disc. Die vorhandenen Achsgetriebe waren ursprünglich bereits für eine höhere Geschwindigkeit ausgelegt. Die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs durfte deshalb bedenkenlos von 30 auf 50 km/h erhöht werden. Die Schleppgeschwindigkeit beträgt neu 60 km/h .Mit dem Umbau der wichtigsten Antriebskomponenten erfolgte auch der Ersatz der Kühleranlage.

Die gesamte Steuerung mit dem Traktionsteil (Dieselmotor und Getriebe), Dieselelektrik, Sicherheitssteuerung, v-Messer-Anlage, etc. ist nun vollumfänglich dem RhB-Standard angepasst.

Seit dem Umbau ist die Diesellokomotive Gm 4/4 241 störungsfrei im tagtäglichen Einsatz. Die Lokührer sind nun von dieser Diesellokomotive sehr angetan. Zudem konnte mit dem Umbau die Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs deutlich verbessert werden.

TECHNISCHE DATEN:
Spurweite: 1.000 mm (urspr. 860 mm)
Achsformel: BB
Länge über Puffer: 9.650 mm
Drehzapfenabstand: 4.000 mm
Achsabstand im Drehgestell: 1.700 mm
Breite: 2.445 mm
Dienstgewicht: 35 t
Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h, geschleppt 60 km/h (urspr. 30 km/h)
Dauerleistung (Dieselmotor): 2 x 136 kW (urspr. 2 × 147 kW bzw. 200 PS)
Stundenzugkraft: 80 kN
Treibraddurchmesser: 850 mm
Motor: 2 Stück Cummins KT 19-L
Leistungsübertragung: Diesel-hydraulisch

Armin Schwarz 01.12.2019, 256 Aufrufe, 1 Kommentar

EXIF: Canon Canon EOS 6D, Belichtungsdauer: 1/125, Blende: 10/1, ISO200, Brennweite: 105/1

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Armin Schwarz 16.11.2023 19:36

Auf dem Weg zurück....
Nun nach 36 Jahren ist sie in Landquart auf dem LKW verladen worden und befindet sich auf dem Weg von Graubünden in den Landkreis Ahrweiler. Am Freitag den 17.11.2023 soll sie dann in Brohl bei der Brohltal-Schmalspureisenbahn wieder ankommen. Mit der historischen Diesellok D4 haben 1977 die Ausflugsfahrten mit dem "Vulkanexpress" durchs Brohltal begonnen. Doch dann wurde sie an die Rhätischen Bahn (RhB) ins Bündnerland in der Schweiz verkauft. Jetzt kehrt die Lok nach 36 Jahren wieder zurück.

Die Lok galt damals als pannenanfällig, wurde verkauft und landete schließlich bei der RhB in der Schweiz, dort bewährte sie sich aber erst nicht. Nach längerer Abstellzeit erfolgte 1999 ein grundlegender Umbau in der RhB Hauptwerkstätte Landquart. Seit diesem Umbau war die Diesellok Gm 4/4 241 störungsfrei und erfolgreich im tagtäglichen Einsatz. Die RhB-Lokführer waren nun von dieser Diesellokomotive (einem Einzelstück) sehr angetan. Zudem konnte mit dem Umbau die Leistungsfähigkeit der Lok deutlich verbessert werden.

Die Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn (IBS) hatte schon lange versucht die Lok wieder von der RhB zurückzukaufen, die RhB winkte aber immer wieder ab und wollte sie nicht verkaufen. Im Juli endlich hat die RhB einem Verkauf zugestimmt und die IBS hat die Lok zurückgekauft. Bei der RhB in der Hauptwerkstätte Landquart bekam sie bereits die ersten Anpassungsarbeiten für die Brohltaler Verhältnisse und eine Neulackierung in Farbgebung der Brohltalbahn.

Bis sie dann wirklich auf der Brohltalbahn fahren kann, werden zuvor weiterer technischer Anpassungen erfolgen. Im Frühjahr 2024 soll sie dann dort wieder planmäßig Züge ziehen.

Quelle siehe:
http://vulkan-express.de/verein/aktuelles-ibs/420-loklegende-d4-kehrt-zum-vulkan-express-zurueck-ibs-bringt-historische-diesellok-wieder-ins-brohltal

Damals am 20 Februar 2017 ein Einzelstück der Rhätischen Bahn, die RhB Gm 4/4 - 241 beim Manöver im Bahnhof Landquart. Nun hat es wieder ein neues Farbkleid und ist (seit dem 17 November 2023) wieder die „Vulkan-Expreß“-Diesellok  D 4  vom „Vulkan-Expreß“, die Diesellok  D 4  der Brohltal.
Damals am 20 Februar 2017 ein Einzelstück der Rhätischen Bahn, die RhB Gm 4/4 - 241 beim Manöver im Bahnhof Landquart. Nun hat es wieder ein neues Farbkleid und ist (seit dem 17 November 2023) wieder die „Vulkan-Expreß“-Diesellok "D 4" vom „Vulkan-Expreß“, die Diesellok "D 4" der Brohltal.
Armin Schwarz

Die MOB Gm 4/4 2003  Montbovon  steht in Vevey und wartet auf ihren nächsten Einsatz. Die MOB erhielt 1976 die Diesellok Gm 4/4 2003, um ein leistungsfähiges, fahrleitungsunabhängiges Fahrzeuge für entsprechende Einsätze zur Verfügung zu haben. Die französische Firma Moyse in La Courneuve konstruier die Lok, die sich bei der MOB sehr bewährte, so dass die MOB eine zweite Gm 4/4 bestellte. 11. Mai 2023
Die MOB Gm 4/4 2003 "Montbovon" steht in Vevey und wartet auf ihren nächsten Einsatz. Die MOB erhielt 1976 die Diesellok Gm 4/4 2003, um ein leistungsfähiges, fahrleitungsunabhängiges Fahrzeuge für entsprechende Einsätze zur Verfügung zu haben. Die französische Firma Moyse in La Courneuve konstruier die Lok, die sich bei der MOB sehr bewährte, so dass die MOB eine zweite Gm 4/4 bestellte. 11. Mai 2023
Stefan Wohlfahrt






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