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Die Deutz 56341 - eine DEUTZ V6M 436 R Diesellokomotive, ehemals der Bundeswehr, am 06.05.2018 ausgestellt beim Erlebnisbahnhof Westerwald der Westerwälder Eisenbahnfreunde 44 508 e.

(ID 610250)



Die Deutz 56341 - eine DEUTZ  V6M 436 R Diesellokomotive, ehemals der Bundeswehr, am 06.05.2018 ausgestellt beim Erlebnisbahnhof Westerwald der Westerwälder Eisenbahnfreunde 44 508 e. V. hier war Museumstag. Die Lok ist Eigentum vom Militärhistorisches Museum Dresden und eine Leihgabe an die Eisenbahnfreunde. In der Lokstation Westerburg findet man eine einzigartige Spezialsammlung von Schienenfahrzeugen der Bundeswehr.

Die Lok wurde 1957 bei Deutz unter der Fabriknummer 56341 gebaut und an die Bundeswehr (Munitionsdepot Nord Löbbersted)  ausgeliefert, 2007 wurde sie außer Dienst gestellt und ging 2008 ans Militärhistorische Museum Dresden.

Nach Beseitigung der schwersten Kriegsschäden war die Klöckner-Humbold-Deutz AG als erste große deutsche Diesellokfabrik ab Anfang 1946 wieder fabrikationsfähig. Zunächst konzentrierte man sich auf die Fertigstellung bereits begonnener Fahrzeuge. Nach der Produktionsfreigabe durch die Besatzungsmächte begann man auch wieder mit Neuanfertigungen. Hierbei orientierte man sich weitgehend an der bewährten Wehrmachtslokomotive WR 360, die bis 1954 nahezu unverändert, ab 1952 als V6M536R mit gerundeten Formen und ab 1954 als V6M436R und V6M536R mit völlig neuem Aussehen des Aufbaus angeboten wurde. Bis 1960 konnte Deutz von diesen V 36-Nachbauten insgesamt 34 Stück verkaufen, eine davon ist die Lokomotive 56341 des ehemaligen Munitionsdepots Lübberstedt.

Der Typenreihe KHD V6M436 wurde die Versorgungsnummer 2210-12-120-5654 zugeordnet.

In der Erfolgsbilanz der Lokomotiv - Lieferanten für die Bundeswehr steht die KHD - Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln an erster Stelle, auch wenn es bei der KHD V6M 436 R in der 440 PS-Klasse bei diesem Einzelstück blieb. Im Rahmen der schon erwähnten Ausschreibung bot KHD 1956 eine V6M 436 R zum Stückpreis von DM 335.620,-- an. Die Auftragserteilung erfolgte im August 1956, der schon am 03.03.1957 die Auslieferung an das Munitionsdepot Lübberstedt folgte. Die Lokomotive ist seit der Inbetriebsetzung stets im MunDepot Lübberstedt im Einsatz gewesen. 

Nennenswerte Ausfälle der Lokomotive traten in den Jahren 1994 und 1998 jeweils durch Motorschäden auf. Aber auch hier gelang der MaK - Rahmenvertragswerkstatt Moers stets die Instandsetzung des Fahrzeuges, obwohl die entsprechenden Originalersatzteile nicht mehr verfügbar sind. Die letzten Hauptuntersuchungen wurden in den Jahren 1978, 1986 und 1993 in Moers durchgeführt. Infolge eines neuerlichen Motorschadens kam die Lok am 29.06.1998 in die Moerser Werkstatt, auch diesmal gelang es den Schaden zu beheben. Nach einem 16-monatigen Werkstattaufenthalt hat sie mit HU-Datum vom 21.10.1999 wieder den Weg zum Munitionsdepot Lübberstedt angetreten. Mit Fristablauf Oktober 2008 wurde die Maschine abgestellt und wegen der Schließung des Depots die Aussonderung vorbereitet. Das Militärhistorische Museum Dresden übernahm diesen technischen Zeitzeugen und übergab die Lok in die Spezialsammlung der WEF 44 508 e. V. in Westerburg. Am 23.12.2008 erreichte die Maschine den Erlebnisbahnhof Westerwald und kann seitdem von der Allgemeinheit besichtigt werden. Die Westerwälder Eisenbahnfreunde haben viele Mühen für die Erhaltung der Lokomotive auf sich genommen, schließlich ist sie das weltweit einzige noch betriebsfähige Exemplar

Quelle: http://www.bundeswehrloks.de/

Technik:
Die DEUTZ V6M 436 R ist eine dieselhydraulische, dreiachsige Starr-Rahmen-Lokomotive mit Endführerhaus. Die Kraftanlage besteht aus dem Deutz-6-Zylinder-Dieselmotor V6M 436 (360PS), der über eine elastische Kupplung das Flüssigkeitsgetriebe antreibt. Das verwendete Flüssigkeitsgetriebe ist ein Voith-Turbogetriebe der Type L 37U. Es besteht aus einem hydraulischen Drehmomentwandler und zwei hydraulischen Kupplungen mit selbsttätig wirkender Steuerung. Diesem Getriebe ist ein kombiniertes Stufen- und Wendegetriebe nachgeschaltet, in dem auch die Blindwelle gelagert ist. Von der Blindwelle aus werden die drei Radsätze mit Treib- und Kuppelstangen angetrieben.

Für das Starten des Motors, der mittels Druckluft angelassen wird, sind zwei Luftflaschen mit je 250 Litern Volumen vorhanden. Die Kühlanlage besteht aus dem Wasserkühler, dem Getriebeölkühler, dem Kühler für das Motorschmieröl und dem Lüfterrad. Die Lok besitzt außer der 6 - Klotz - Handspindelbremse eine durchgehende Druckluftbremse für Lokomotive und Zug sowie eine Druckluftzusatzbremse nur für die Lokomotive.

Die Beleuchtungsanlage der Lok wird aus einer Batterie gespeist, die durch eine ständig vom Motor angetriebene Lichtmaschine geladen wird. Die Lokomotive hat ein Dienstgewicht von etwa 42 Tonnen und erreicht auf gerader horizontaler Strecke im Verschiebedienst eine Maximalgeschwindigkeit von 34 km/h, sowie im Streckendienst von 51 km/h. 

Technische Daten:
Typ:  V6M 436 R (Bauform 1954)
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer:   9.570 mm
Achsanzahl:  3 (C-dh)
Motor:  KHD wassergekühlter 6 Zylinder Reihenmotor
Mit 97,68 l Hubraum (vom Typ V6M 436 R)
Leistung: 360 PS bei 600 U/min
Getriebe: Voith-Turbo-Getriebe L 37 U
Antriebübertragung: s.o.
Dienstgewicht:  42 t
Höchstgeschwindigkeit: 51 km/h
Raddurchmesser  1.100 mm
Anfahrzugkraft  129,5 kN
Bremse:  Knorr Druckluftbremse

Die Deutz 56341 - eine DEUTZ V6M 436 R Diesellokomotive, ehemals der Bundeswehr, am 06.05.2018 ausgestellt beim Erlebnisbahnhof Westerwald der Westerwälder Eisenbahnfreunde 44 508 e. V. hier war Museumstag. Die Lok ist Eigentum vom Militärhistorisches Museum Dresden und eine Leihgabe an die Eisenbahnfreunde. In der Lokstation Westerburg findet man eine einzigartige Spezialsammlung von Schienenfahrzeugen der Bundeswehr.

Die Lok wurde 1957 bei Deutz unter der Fabriknummer 56341 gebaut und an die Bundeswehr (Munitionsdepot Nord Löbbersted) ausgeliefert, 2007 wurde sie außer Dienst gestellt und ging 2008 ans Militärhistorische Museum Dresden.

Nach Beseitigung der schwersten Kriegsschäden war die Klöckner-Humbold-Deutz AG als erste große deutsche Diesellokfabrik ab Anfang 1946 wieder fabrikationsfähig. Zunächst konzentrierte man sich auf die Fertigstellung bereits begonnener Fahrzeuge. Nach der Produktionsfreigabe durch die Besatzungsmächte begann man auch wieder mit Neuanfertigungen. Hierbei orientierte man sich weitgehend an der bewährten Wehrmachtslokomotive WR 360, die bis 1954 nahezu unverändert, ab 1952 als V6M536R mit gerundeten Formen und ab 1954 als V6M436R und V6M536R mit völlig neuem Aussehen des Aufbaus angeboten wurde. Bis 1960 konnte Deutz von diesen V 36-Nachbauten insgesamt 34 Stück verkaufen, eine davon ist die Lokomotive 56341 des ehemaligen Munitionsdepots Lübberstedt.

Der Typenreihe KHD V6M436 wurde die Versorgungsnummer 2210-12-120-5654 zugeordnet.

In der Erfolgsbilanz der Lokomotiv - Lieferanten für die Bundeswehr steht die KHD - Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln an erster Stelle, auch wenn es bei der KHD V6M 436 R in der 440 PS-Klasse bei diesem Einzelstück blieb. Im Rahmen der schon erwähnten Ausschreibung bot KHD 1956 eine V6M 436 R zum Stückpreis von DM 335.620,-- an. Die Auftragserteilung erfolgte im August 1956, der schon am 03.03.1957 die Auslieferung an das Munitionsdepot Lübberstedt folgte. Die Lokomotive ist seit der Inbetriebsetzung stets im MunDepot Lübberstedt im Einsatz gewesen.

Nennenswerte Ausfälle der Lokomotive traten in den Jahren 1994 und 1998 jeweils durch Motorschäden auf. Aber auch hier gelang der MaK - Rahmenvertragswerkstatt Moers stets die Instandsetzung des Fahrzeuges, obwohl die entsprechenden Originalersatzteile nicht mehr verfügbar sind. Die letzten Hauptuntersuchungen wurden in den Jahren 1978, 1986 und 1993 in Moers durchgeführt. Infolge eines neuerlichen Motorschadens kam die Lok am 29.06.1998 in die Moerser Werkstatt, auch diesmal gelang es den Schaden zu beheben. Nach einem 16-monatigen Werkstattaufenthalt hat sie mit HU-Datum vom 21.10.1999 wieder den Weg zum Munitionsdepot Lübberstedt angetreten. Mit Fristablauf Oktober 2008 wurde die Maschine abgestellt und wegen der Schließung des Depots die Aussonderung vorbereitet. Das Militärhistorische Museum Dresden übernahm diesen technischen Zeitzeugen und übergab die Lok in die Spezialsammlung der WEF 44 508 e. V. in Westerburg. Am 23.12.2008 erreichte die Maschine den Erlebnisbahnhof Westerwald und kann seitdem von der Allgemeinheit besichtigt werden. Die Westerwälder Eisenbahnfreunde haben viele Mühen für die Erhaltung der Lokomotive auf sich genommen, schließlich ist sie das weltweit einzige noch betriebsfähige Exemplar

Quelle: http://www.bundeswehrloks.de/

Technik:
Die DEUTZ V6M 436 R ist eine dieselhydraulische, dreiachsige Starr-Rahmen-Lokomotive mit Endführerhaus. Die Kraftanlage besteht aus dem Deutz-6-Zylinder-Dieselmotor V6M 436 (360PS), der über eine elastische Kupplung das Flüssigkeitsgetriebe antreibt. Das verwendete Flüssigkeitsgetriebe ist ein Voith-Turbogetriebe der Type L 37U. Es besteht aus einem hydraulischen Drehmomentwandler und zwei hydraulischen Kupplungen mit selbsttätig wirkender Steuerung. Diesem Getriebe ist ein kombiniertes Stufen- und Wendegetriebe nachgeschaltet, in dem auch die Blindwelle gelagert ist. Von der Blindwelle aus werden die drei Radsätze mit Treib- und Kuppelstangen angetrieben.

Für das Starten des Motors, der mittels Druckluft angelassen wird, sind zwei Luftflaschen mit je 250 Litern Volumen vorhanden. Die Kühlanlage besteht aus dem Wasserkühler, dem Getriebeölkühler, dem Kühler für das Motorschmieröl und dem Lüfterrad. Die Lok besitzt außer der 6 - Klotz - Handspindelbremse eine durchgehende Druckluftbremse für Lokomotive und Zug sowie eine Druckluftzusatzbremse nur für die Lokomotive.

Die Beleuchtungsanlage der Lok wird aus einer Batterie gespeist, die durch eine ständig vom Motor angetriebene Lichtmaschine geladen wird. Die Lokomotive hat ein Dienstgewicht von etwa 42 Tonnen und erreicht auf gerader horizontaler Strecke im Verschiebedienst eine Maximalgeschwindigkeit von 34 km/h, sowie im Streckendienst von 51 km/h.

Technische Daten:
Typ: V6M 436 R (Bauform 1954)
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 9.570 mm
Achsanzahl: 3 (C-dh)
Motor: KHD wassergekühlter 6 Zylinder Reihenmotor
Mit 97,68 l Hubraum (vom Typ V6M 436 R)
Leistung: 360 PS bei 600 U/min
Getriebe: Voith-Turbo-Getriebe L 37 U
Antriebübertragung: s.o.
Dienstgewicht: 42 t
Höchstgeschwindigkeit: 51 km/h
Raddurchmesser 1.100 mm
Anfahrzugkraft 129,5 kN
Bremse: Knorr Druckluftbremse

Armin Schwarz 10.05.2018, 601 Aufrufe, 0 Kommentare

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Die dreiachsige dieselhydraulische Henschel DH 360 ehem. der Bundeswehr ausgestellt am 03.07.2023 beim Lokschuppen vom Erlebnisbahnhof Westerwald der Westerwälder Eisenbahnfreunde 44 508 e. V. in Westerburg, hier war Lokschuppen-/Sommerfest.

Die Lok wurde 1956 von der Henschel-Werke GmbH in Kassel unter der Fabriknummer 28640 gebaut und an die Bundeswehr für das Materialübernahmegruppe Nord I in Hesedorf geliefert.

Die Henschel DH 360 C gehört zur 2. Generation (Buckel) der Henschel-Nachkriegslokomotiven. Sie hat einen langsam laufenden wassergekühlten 6-Zylinder-4-Takt-Reihendieselmotor vom Typ MWM RHS 335 S mit 360 PS Leistung bei 600 U/min. Die Kraftübertragung erfolgt vom Motor über eine elastische Kupplung auf das Flüssigkeitsgetriebe (Voith-Turbogetriebe der Type L 37U). Das Getriebe besteht aus einem hydraulischen Drehmomentwandler und zwei hydraulischen Kupplungen mit selbsttätig wirkender Steuerung. Diesem Getriebe ist ein kombiniertes Stufen- und Wendegetriebe nachgeschaltet, in dem auch die Blindwelle gelagert ist. Von der Blindwelle aus werden die drei Radsätze mit Treib- und Kuppelstangen angetrieben.

Für das Anlassen des Motors, das mittels Druckluft erfolgt, sind zwei Luftflaschen mit je 250 Liter vorhanden. Die Kühlanlage besteht aus dem Wasserkühler, dem Getriebeölkühler, dem Kühler für das Motorschmieröl und dem Lüfterrad. Die Lok besitzt außer der 6-Klotz - Handspindelbremse eine durchgehende Druckluftbremse für Lokomotive und Zug sowie eine Druckluftzusatzbremse für die Lokomotive allein. Die Beleuchtungsanlage der Lok wird aus einer Batterie gespeist, die durch eine ständig vom Motor angetriebene Lichtmaschine geladen wird. Die Lokomotive hat ein Dienstgewicht von 41,2 Tonnen und erreicht auf gerader horizontaler Strecke im Verschiebedienst eine Maximalgeschwindigkeit von 30 km/h, sowie im Streckendienst von 60 km/h. Bei der Bundeswehr erhielt dieser Loktyp die Versorgungsnummer 2210-12-121-8552.

Da diese Lokomotive hier ist die zu allererst an die Streitkräfte gelieferte Maschine ist, war deren Erhaltung schon aus historischer Sicht ein Muss. Die Lok, unter Eisenbahnfreunden auch als  Buckel-Henschel  bezeichnet, ist derzeitig nicht betriebsfähig. Die Lok ist Eigentum vom Militärhistorisches Museum Dresden und eine Leihgabe an Westerwälder Eisenbahnfreunde 44 508 e. V.

TECHNISCHE DATEN:
Spurweite: 	1.435 mm (Normalspur)
Achsfolge: C 
Länge über Puffer: 9.440 mm
Treibraddurchmesser: 1.150 mm (neu)
Eigengewicht: 40 t
Dienstgewicht: 41,2 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h (Rangiergang) / 60 km/h (Streckengang)
Motorentyp: MWM RHS 335 S
Motorbauart:  wassergekühlten 6-Zylinder-4-Takt-Reihendieselmotor
Motorhubraum: 40 Liter
Installierte Leistung: 265 kW (360 PS) 
Nenndrehzahl:  600 U/min.
Leistungsübertragung: hydraulisch
Getriebe: Voith-Turbo-Getriebe L 37 U
Anfahrzugkraft: 12.000 kg / 117,7 kN
Bremse: Knorr Druckluftbremse m.Z.

Geschichte:
Die Firma Henschel & Sohn Kassel entwickelte nach Freigabe des Lokomotivneubaus durch die Alliierten die neue DH-Serie, die wegen ihres äußeren auch “Möbelwagen” genannt wurde. Konstruktiv hatte diese Serie wenig Neues zu bieten, waren die Maschinen doch lediglich Wehrmachtsloks mit neuem Lokaufbau.

Bereits Ende 1953 hatte Henschel eine neue Typenfamilie der Bauart DH mit hochliegenden Mittelführerständen konzipiert. Die Produktion dieser Übergangsserie wurde im Frühjahr 1953 aufgenommen. Die Maschine der Bundeswehr, DH 360 C Baujahr 1956, entstammt dieser Typenreihe, sie erhielt die Versorgungsnummer 2210-12-121-8552.

Am 19. April 1956 übernahm die Deutsche Bundeswehr mit der Henschel Lok DH 360 C ihre erste eigene Lokomotive. Die Inbetriebnahme der unter der Werknummer 28640 gefertigten Maschine wurde am gleichen Tag beim Gerätepark Hesedorf vorgenommen. Obwohl die Firma Henschel & Sohn nicht zum Kreis der vom Bundeskanzleramt Koblenz, Abteilung V D 4, mit Schreiben vom 13.12.1954 zum Angebot aufgeforderten deutschen Lokomotivhersteller gehörte, beteiligten sich die Kasseler Lokomotivbauer an der Ausschreibung. Wieder einmal bewahrheitete sich, dass die Letzten die Ersten sein würden, denn noch im Jahr 1955 wurde der erste Liefervertrag für eine Bundeswehrlokomotive abgeschlossen. Die Kaufsumme der Lokomotive betrug DM 346.020,-- inklusive der 1955 noch 4% betragenden Umsatzsteuer.

Nach der Abnahme in Hesedorf wurde die Lokomotive zur Dienstleistung an das Munitionsdepot Walsrode - Beetenbrück versetzt. An diesem Standort wurde die Lok bis 1985 im Verschiebedienst eingesetzt. Weitere Einsätze führten die Lok über das Gerätedepot Glinde zum Munitionsdepot Boostedt. Zum Weihnachtsfest 1994 sollte die Lokomotive am ,,Aufbau OST  im Gerätehauptdepot Lohmen teilnehmen. Bei der Überführungsfahrt trat allerdings das Wandlergetriebe in den Ausstand, wodurch erst ein neuerlicher Besuch in Moers erforderlich wurde. Im Februar 1995 traf DH 360 als ,,Militärverkehr-Deutsche Bundeswehr  im Schlepp einer DB-Lok in der MaK/Siemens-Werkstatt ein. Da die Lok nun schon einmal in Moers war, entschied der zuständige Güteprüfer der WBV auch gleich eine vollständige Hauptuntersuchung vornehmen zu lassen. Am 23. August 1995 übernahm dann das Lokpersonal aus Lohmen die Lokomotive in Moers und überführte sie zur neuen Dienststelle in die Sächsische Schweiz. Dieser Einsatz währte bis zu Schließung des dortigen Depots Mitte des Jahres 1997und endete mit der Versetzung zum Gerätehauptdepot Zeithain. Nach einem Motorschaden im Dezember 1998 musste die Lok abgestellt werden, da eine Instandsetzung vor Ort nicht möglich war wurde sie im Mai 1999 wieder nach Moers transportiert. Den Jahrtausendwechsel verbrachte unsere DH 360 am Niederrhein, bevor es Anfang Februar 2000 wieder zurück ins Land der Sachsen ging. Dank der Besonderheiten des Vertrages zur Deutschen Einheit konnte die Lokomotive noch über die in den alten Bundesländern gültigen Fristgrenzen bis 2003 eingesetzt werden.

Zwischenzeitlich hatte jedoch die Deutsche Bahn AG die Bedienung des Standortes Zeithain eingestellt, fortan erreichten die Frachtsendungen Zeithain ab Riesa per LKW. Dadurch war die Lok arbeitslos geworden. Nachdem man sich 2004 mit der DBAG zu einer Wiederaufnahme der Bedienung des Bundeswehr - Anschlusses entschlossen hatte, wurde die z-gestellte DH 360 durch eine KHD KS 230 B abgelöst.

Das Schicksal dieser historisch wertvollen Maschine schien besiegelt, es folgte die Aussonderung und es war nur noch eine Frage der Zeit, wann die Verwertung durch Verschrottung erfolgen würde. Bei einen Besuch in Zeithain im Herbst 2007 wurde die Lok in einem optisch und technisch ansprechenden Zustand vorgefunden, sodass der Wunsch entstand, die Lok in die ,,Spezialsammlung Bundeswehr - Eisenbahn  in Westerburg aufzunehmen.

Das Militärhistorische Museum Dresden befürwortete dieses Ansinnen und übernahm die  Nummer 1  der Bundeswehr in den Museumsbestand. Am 08. August 2008 erreichte die Henschel Lokomotive auf einem Tieflader der Firma Goll den Erlebnisbahnhof Westerburg. Per Leihvertrag wurde sie der Sammlung im Erlebnisbahnhof Westerburg übergeben, wo sie nun nach einem wahrlich bewegten über 50-jährigen Einsatzzeitraum behütet und gepflegt der Öffentlichkeit zugänglich ist.
Die dreiachsige dieselhydraulische Henschel DH 360 ehem. der Bundeswehr ausgestellt am 03.07.2023 beim Lokschuppen vom Erlebnisbahnhof Westerwald der Westerwälder Eisenbahnfreunde 44 508 e. V. in Westerburg, hier war Lokschuppen-/Sommerfest. Die Lok wurde 1956 von der Henschel-Werke GmbH in Kassel unter der Fabriknummer 28640 gebaut und an die Bundeswehr für das Materialübernahmegruppe Nord I in Hesedorf geliefert. Die Henschel DH 360 C gehört zur 2. Generation (Buckel) der Henschel-Nachkriegslokomotiven. Sie hat einen langsam laufenden wassergekühlten 6-Zylinder-4-Takt-Reihendieselmotor vom Typ MWM RHS 335 S mit 360 PS Leistung bei 600 U/min. Die Kraftübertragung erfolgt vom Motor über eine elastische Kupplung auf das Flüssigkeitsgetriebe (Voith-Turbogetriebe der Type L 37U). Das Getriebe besteht aus einem hydraulischen Drehmomentwandler und zwei hydraulischen Kupplungen mit selbsttätig wirkender Steuerung. Diesem Getriebe ist ein kombiniertes Stufen- und Wendegetriebe nachgeschaltet, in dem auch die Blindwelle gelagert ist. Von der Blindwelle aus werden die drei Radsätze mit Treib- und Kuppelstangen angetrieben. Für das Anlassen des Motors, das mittels Druckluft erfolgt, sind zwei Luftflaschen mit je 250 Liter vorhanden. Die Kühlanlage besteht aus dem Wasserkühler, dem Getriebeölkühler, dem Kühler für das Motorschmieröl und dem Lüfterrad. Die Lok besitzt außer der 6-Klotz - Handspindelbremse eine durchgehende Druckluftbremse für Lokomotive und Zug sowie eine Druckluftzusatzbremse für die Lokomotive allein. Die Beleuchtungsanlage der Lok wird aus einer Batterie gespeist, die durch eine ständig vom Motor angetriebene Lichtmaschine geladen wird. Die Lokomotive hat ein Dienstgewicht von 41,2 Tonnen und erreicht auf gerader horizontaler Strecke im Verschiebedienst eine Maximalgeschwindigkeit von 30 km/h, sowie im Streckendienst von 60 km/h. Bei der Bundeswehr erhielt dieser Loktyp die Versorgungsnummer 2210-12-121-8552. Da diese Lokomotive hier ist die zu allererst an die Streitkräfte gelieferte Maschine ist, war deren Erhaltung schon aus historischer Sicht ein Muss. Die Lok, unter Eisenbahnfreunden auch als "Buckel-Henschel" bezeichnet, ist derzeitig nicht betriebsfähig. Die Lok ist Eigentum vom Militärhistorisches Museum Dresden und eine Leihgabe an Westerwälder Eisenbahnfreunde 44 508 e. V. TECHNISCHE DATEN: Spurweite: 1.435 mm (Normalspur) Achsfolge: C Länge über Puffer: 9.440 mm Treibraddurchmesser: 1.150 mm (neu) Eigengewicht: 40 t Dienstgewicht: 41,2 t Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h (Rangiergang) / 60 km/h (Streckengang) Motorentyp: MWM RHS 335 S Motorbauart: wassergekühlten 6-Zylinder-4-Takt-Reihendieselmotor Motorhubraum: 40 Liter Installierte Leistung: 265 kW (360 PS) Nenndrehzahl: 600 U/min. Leistungsübertragung: hydraulisch Getriebe: Voith-Turbo-Getriebe L 37 U Anfahrzugkraft: 12.000 kg / 117,7 kN Bremse: Knorr Druckluftbremse m.Z. Geschichte: Die Firma Henschel & Sohn Kassel entwickelte nach Freigabe des Lokomotivneubaus durch die Alliierten die neue DH-Serie, die wegen ihres äußeren auch “Möbelwagen” genannt wurde. Konstruktiv hatte diese Serie wenig Neues zu bieten, waren die Maschinen doch lediglich Wehrmachtsloks mit neuem Lokaufbau. Bereits Ende 1953 hatte Henschel eine neue Typenfamilie der Bauart DH mit hochliegenden Mittelführerständen konzipiert. Die Produktion dieser Übergangsserie wurde im Frühjahr 1953 aufgenommen. Die Maschine der Bundeswehr, DH 360 C Baujahr 1956, entstammt dieser Typenreihe, sie erhielt die Versorgungsnummer 2210-12-121-8552. Am 19. April 1956 übernahm die Deutsche Bundeswehr mit der Henschel Lok DH 360 C ihre erste eigene Lokomotive. Die Inbetriebnahme der unter der Werknummer 28640 gefertigten Maschine wurde am gleichen Tag beim Gerätepark Hesedorf vorgenommen. Obwohl die Firma Henschel & Sohn nicht zum Kreis der vom Bundeskanzleramt Koblenz, Abteilung V D 4, mit Schreiben vom 13.12.1954 zum Angebot aufgeforderten deutschen Lokomotivhersteller gehörte, beteiligten sich die Kasseler Lokomotivbauer an der Ausschreibung. Wieder einmal bewahrheitete sich, dass die Letzten die Ersten sein würden, denn noch im Jahr 1955 wurde der erste Liefervertrag für eine Bundeswehrlokomotive abgeschlossen. Die Kaufsumme der Lokomotive betrug DM 346.020,-- inklusive der 1955 noch 4% betragenden Umsatzsteuer. Nach der Abnahme in Hesedorf wurde die Lokomotive zur Dienstleistung an das Munitionsdepot Walsrode - Beetenbrück versetzt. An diesem Standort wurde die Lok bis 1985 im Verschiebedienst eingesetzt. Weitere Einsätze führten die Lok über das Gerätedepot Glinde zum Munitionsdepot Boostedt. Zum Weihnachtsfest 1994 sollte die Lokomotive am ,,Aufbau OST" im Gerätehauptdepot Lohmen teilnehmen. Bei der Überführungsfahrt trat allerdings das Wandlergetriebe in den Ausstand, wodurch erst ein neuerlicher Besuch in Moers erforderlich wurde. Im Februar 1995 traf DH 360 als ,,Militärverkehr-Deutsche Bundeswehr" im Schlepp einer DB-Lok in der MaK/Siemens-Werkstatt ein. Da die Lok nun schon einmal in Moers war, entschied der zuständige Güteprüfer der WBV auch gleich eine vollständige Hauptuntersuchung vornehmen zu lassen. Am 23. August 1995 übernahm dann das Lokpersonal aus Lohmen die Lokomotive in Moers und überführte sie zur neuen Dienststelle in die Sächsische Schweiz. Dieser Einsatz währte bis zu Schließung des dortigen Depots Mitte des Jahres 1997und endete mit der Versetzung zum Gerätehauptdepot Zeithain. Nach einem Motorschaden im Dezember 1998 musste die Lok abgestellt werden, da eine Instandsetzung vor Ort nicht möglich war wurde sie im Mai 1999 wieder nach Moers transportiert. Den Jahrtausendwechsel verbrachte unsere DH 360 am Niederrhein, bevor es Anfang Februar 2000 wieder zurück ins Land der Sachsen ging. Dank der Besonderheiten des Vertrages zur Deutschen Einheit konnte die Lokomotive noch über die in den alten Bundesländern gültigen Fristgrenzen bis 2003 eingesetzt werden. Zwischenzeitlich hatte jedoch die Deutsche Bahn AG die Bedienung des Standortes Zeithain eingestellt, fortan erreichten die Frachtsendungen Zeithain ab Riesa per LKW. Dadurch war die Lok arbeitslos geworden. Nachdem man sich 2004 mit der DBAG zu einer Wiederaufnahme der Bedienung des Bundeswehr - Anschlusses entschlossen hatte, wurde die z-gestellte DH 360 durch eine KHD KS 230 B abgelöst. Das Schicksal dieser historisch wertvollen Maschine schien besiegelt, es folgte die Aussonderung und es war nur noch eine Frage der Zeit, wann die Verwertung durch Verschrottung erfolgen würde. Bei einen Besuch in Zeithain im Herbst 2007 wurde die Lok in einem optisch und technisch ansprechenden Zustand vorgefunden, sodass der Wunsch entstand, die Lok in die ,,Spezialsammlung Bundeswehr - Eisenbahn" in Westerburg aufzunehmen. Das Militärhistorische Museum Dresden befürwortete dieses Ansinnen und übernahm die "Nummer 1" der Bundeswehr in den Museumsbestand. Am 08. August 2008 erreichte die Henschel Lokomotive auf einem Tieflader der Firma Goll den Erlebnisbahnhof Westerburg. Per Leihvertrag wurde sie der Sammlung im Erlebnisbahnhof Westerburg übergeben, wo sie nun nach einem wahrlich bewegten über 50-jährigen Einsatzzeitraum behütet und gepflegt der Öffentlichkeit zugänglich ist.
Armin Schwarz

Henschel-Fabrikschild der Henschel DH 360 ehem. der Bundeswehr, Fabriknummer 28640, am 03.07.2023 beim Lokschuppen vom Erlebnisbahnhof Westerwald der Westerwälder Eisenbahnfreunde 44 508 e. V. in Westerburg, hier war Lokschuppen-/Sommerfest.
Henschel-Fabrikschild der Henschel DH 360 ehem. der Bundeswehr, Fabriknummer 28640, am 03.07.2023 beim Lokschuppen vom Erlebnisbahnhof Westerwald der Westerwälder Eisenbahnfreunde 44 508 e. V. in Westerburg, hier war Lokschuppen-/Sommerfest.
Armin Schwarz

Frontal die dreiachsige dieselhydraulische Henschel DH 360 ehem. der Bundeswehr ausgestellt am 03.07.2023 beim Lokschuppen vom Erlebnisbahnhof Westerwald der Westerwälder Eisenbahnfreunde 44 508 e. V. in Westerburg, hier war Lokschuppen-/Sommerfest.
Frontal die dreiachsige dieselhydraulische Henschel DH 360 ehem. der Bundeswehr ausgestellt am 03.07.2023 beim Lokschuppen vom Erlebnisbahnhof Westerwald der Westerwälder Eisenbahnfreunde 44 508 e. V. in Westerburg, hier war Lokschuppen-/Sommerfest.
Armin Schwarz

Die Deutz 57513 - eine DEUTZ  KS 230 B (A12L 714A) Diesellokomotive ehemals der Bundeswehr, am 02.07.2023 ausgestellt beim Erlebnisbahnhof Westerwald der Westerwälder Eisenbahnfreunde 44 508 e. V. hier war Lokschuppen-/Sommerfest. Die Lok ist Eigentum vom Militärhistorisches Museum Dresden und eine Leihgabe an die Eisenbahnfreunde. In der Lokstation Westerburg findet man eine einzigartige Spezialsammlung von Schienenfahrzeugen der Bundeswehr.

Die Lok wurde 1962 bei Deutz unter der Fabriknummer 57513 gebaut und an die BW (Fliegerhorstgruppe Erding) ausgeliefert, 2007 wurde sie außer Dienst gestellt.

Die Deutz Lokomotive KS 230 B (A12L 714A) ist die Weiterentwicklung der A12L 614 R und kam 1960 auf den Markt. In den folgenden Jahren wurde dieser Lokomotivtype in 44 Exemplaren gebaut. Alleine für die Bundeswehr wurden 21 Exemplaren geliefert. Die Osthannoverschen Eisenbahnen (OHE) bestellten drei Maschinen dieses Typs, die zudem über den gleichen Motorentyp hatten wie die Großraumtriebwagen der OHE, wodurch die Unterhaltung erleichtert wurde, auch war erforderlichenfalls ein Tausch möglich. Die bei den Bundeswehr-Loks eingebauten Motoren waren vom gleichen Typ, aber es waren luftgekühlte DEUTZ- Viertakt-Wirbelkammer-Vielstoffmotoren A12L 714 A. Sie konnten nicht nur mit Diesel, sondern auch mit etlichen anderen Kraftstoffen betrieben werden, arbeiteten aber im Diesel-Verfahren.

Die DEUTZ-Diesellok KS 230 B (A12L 714A) ist eine zweiachsige Rangierlokomotive mit hydraulischer Kraftübertragung und Stangenantrieb. Als Antriebsmotor wird der luftgekühlte DEUTZ-Vielstoffmotor A12L 714 A mit einer Leistung von 230 PS verwandt (bei zivilen Loks ein reiner Dieselmotor A12L 714). Die Motorleistung wird über eine Gummi-Dämpfungskupplung und Gelenkwelle auf das VOITH-Getriebe L 33 yUb übertragen. Von hier aus wird die Antriebskraft über das angeflanschte Wendegetriebe auf die zwischen den Achsen liegende Blindwelle weitergeleitet, die über Kurbeln, Treib- und Kuppelstangen beide Radsätze antreibt. 

Die Lokomotive hat ein Dienstgewicht von etwa 28 Tonnen und erreicht bei einer Zugkraft von 7000 kg auf gerader horizontaler Strecke eine Maximalgeschwindigkeit von 32 km/h. Der Kraftstoffverbrauch beträgt bei 50 % Durchschnittsbelastung um die 22 Kilogramm Dieseltreibstoff pro Stunde.

Am 19. Dezember 1961 wurde zwischen dem Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung und der KHD AG, Köln-Deutz, der Hauptvertrag über die Lieferung von 21 Lokomotiven geschlossen. Die erste Maschine wurde am 28. Februar 1962 ausgeliefert.Diese Fahrzeuge waren für den Einsatz in Liegenschaften der Luftwaffe und Marine bestimmt. Sie erhielten die Versorgungsartikel-Bezeichnung:  Lokomotive, Vielstoff, 1.435 mm Spurbreite, 200 PS  und wurden der Versorgungsnummer 2210-12-137-0042 zugeordnet. Heute sind Loks vom diesem Typ im nationalen Fahrzeugregister als 98 80 3440...eingestellt.

Die Inbetriebsetzung der Maschinen bedeutete allerdings nicht für alle Fahrzeuge auch gleichzeitig den geplanten Einsatz. Viele bürokratische Hemmnisse, fehlende Infrastruktur und Betriebskostenrechnungen aus unterschiedlichster Betrachtungsweise führten dazu, dass Ende 1963 nur acht der Loks im planmäßigen Einsatz waren. Die übrigen dreizehn Loks standen unbenutzt an den einzelnen Standorten abgestellt. Mangelnde Erfahrung, nicht erfolgte Wartungen und mangelhafte Unterbringung der Fahrzeuge führten naturgemäß zu Störungen bei den nachfolgenden Inbetriebnahmen.

Der Ersatzteilservice, anstehende Reparaturen, sowie Frist- und Hauptuntersuchungen, wurden bis zur Einstellung der Lokomotivproduktion bei KHD Köln-Deutz, vom Lieferanten im Einzelauftragsverfahren vorgenommen. Ab 1972 übernahm die Firma Henschel & Sohn, Kassel die Wartung und Instandsetzung von Deutz - Lokomotiven. Das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung strebte allerdings zur Kostenreduzierung den Abschluss eines Instandhaltungs - Rahmenvertrages für alle Lokomotiven der Bundeswehr an. Es galt eine Werkstatt zu finden, die über das notwendige Know-How verfügte, um alle Arbeiten über die gesamte Palette der Bundeswehr - Lokomotiven fachgerecht auszuführen. In Moers wurde man fündig und so wurde am 09. Juli 1975 ein Vertrag zwischen der Firma MaK Kiel, Reparaturwerk Moers und dem BwB Koblenz geschlossen, der den gesamten Bestand von damals 50 regelspurigen Lokomotiven umfasste.

TECHNISCHE DATEN:
Typ:  KS 230 B
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsfolge: B  (zwei Achsen)
Länge über Puffer:   7.310 mm
Achsabstand: 2.650 mm
Treibraddurchmesser: 850 mm
Motor:  KHD luftgekühlter V12-Zylinder- Viertakt-Wirbelkammer-
Vielstoffmotor  vom Typ A12L 714 A (V-Winkel 90 Grad)
Motorhubraum: 19,0 l (Bohrung 120 mm x 140 mm Hub)
Leistung: 170 kW (230 PS) bei 2000 U/min
Leerlaufdrehzahl: 550 U/min
Einspritzpumpe: Bosch (110 bar)
Motorgewicht: ca. 1.300 kg
Motorabmessung: 1.670 x 1.222 x 920 mm
Getriebe: Voith L 33 yUb
Antriebübertragung: s.o.
Dienstgewicht:  28 t
Höchstgeschwindigkeit: 32 km/h (zivile Loks im Streckengang bis 54 km/h)
Raddurchmesser  850 mm
Anfahrzugkraft  9000 kg / 90 kN
Kraftstoffvorrat: 560 l
Sandvorrat: ca. 150 kg
Bremse:  Knorr Druckluftbremse

Quellen: http://www.bundeswehrloks.de/  http://www.erlebnisbahnhof-westerwald.de
Die Deutz 57513 - eine DEUTZ KS 230 B (A12L 714A) Diesellokomotive ehemals der Bundeswehr, am 02.07.2023 ausgestellt beim Erlebnisbahnhof Westerwald der Westerwälder Eisenbahnfreunde 44 508 e. V. hier war Lokschuppen-/Sommerfest. Die Lok ist Eigentum vom Militärhistorisches Museum Dresden und eine Leihgabe an die Eisenbahnfreunde. In der Lokstation Westerburg findet man eine einzigartige Spezialsammlung von Schienenfahrzeugen der Bundeswehr. Die Lok wurde 1962 bei Deutz unter der Fabriknummer 57513 gebaut und an die BW (Fliegerhorstgruppe Erding) ausgeliefert, 2007 wurde sie außer Dienst gestellt. Die Deutz Lokomotive KS 230 B (A12L 714A) ist die Weiterentwicklung der A12L 614 R und kam 1960 auf den Markt. In den folgenden Jahren wurde dieser Lokomotivtype in 44 Exemplaren gebaut. Alleine für die Bundeswehr wurden 21 Exemplaren geliefert. Die Osthannoverschen Eisenbahnen (OHE) bestellten drei Maschinen dieses Typs, die zudem über den gleichen Motorentyp hatten wie die Großraumtriebwagen der OHE, wodurch die Unterhaltung erleichtert wurde, auch war erforderlichenfalls ein Tausch möglich. Die bei den Bundeswehr-Loks eingebauten Motoren waren vom gleichen Typ, aber es waren luftgekühlte DEUTZ- Viertakt-Wirbelkammer-Vielstoffmotoren A12L 714 A. Sie konnten nicht nur mit Diesel, sondern auch mit etlichen anderen Kraftstoffen betrieben werden, arbeiteten aber im Diesel-Verfahren. Die DEUTZ-Diesellok KS 230 B (A12L 714A) ist eine zweiachsige Rangierlokomotive mit hydraulischer Kraftübertragung und Stangenantrieb. Als Antriebsmotor wird der luftgekühlte DEUTZ-Vielstoffmotor A12L 714 A mit einer Leistung von 230 PS verwandt (bei zivilen Loks ein reiner Dieselmotor A12L 714). Die Motorleistung wird über eine Gummi-Dämpfungskupplung und Gelenkwelle auf das VOITH-Getriebe L 33 yUb übertragen. Von hier aus wird die Antriebskraft über das angeflanschte Wendegetriebe auf die zwischen den Achsen liegende Blindwelle weitergeleitet, die über Kurbeln, Treib- und Kuppelstangen beide Radsätze antreibt. Die Lokomotive hat ein Dienstgewicht von etwa 28 Tonnen und erreicht bei einer Zugkraft von 7000 kg auf gerader horizontaler Strecke eine Maximalgeschwindigkeit von 32 km/h. Der Kraftstoffverbrauch beträgt bei 50 % Durchschnittsbelastung um die 22 Kilogramm Dieseltreibstoff pro Stunde. Am 19. Dezember 1961 wurde zwischen dem Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung und der KHD AG, Köln-Deutz, der Hauptvertrag über die Lieferung von 21 Lokomotiven geschlossen. Die erste Maschine wurde am 28. Februar 1962 ausgeliefert.Diese Fahrzeuge waren für den Einsatz in Liegenschaften der Luftwaffe und Marine bestimmt. Sie erhielten die Versorgungsartikel-Bezeichnung: "Lokomotive, Vielstoff, 1.435 mm Spurbreite, 200 PS" und wurden der Versorgungsnummer 2210-12-137-0042 zugeordnet. Heute sind Loks vom diesem Typ im nationalen Fahrzeugregister als 98 80 3440...eingestellt. Die Inbetriebsetzung der Maschinen bedeutete allerdings nicht für alle Fahrzeuge auch gleichzeitig den geplanten Einsatz. Viele bürokratische Hemmnisse, fehlende Infrastruktur und Betriebskostenrechnungen aus unterschiedlichster Betrachtungsweise führten dazu, dass Ende 1963 nur acht der Loks im planmäßigen Einsatz waren. Die übrigen dreizehn Loks standen unbenutzt an den einzelnen Standorten abgestellt. Mangelnde Erfahrung, nicht erfolgte Wartungen und mangelhafte Unterbringung der Fahrzeuge führten naturgemäß zu Störungen bei den nachfolgenden Inbetriebnahmen. Der Ersatzteilservice, anstehende Reparaturen, sowie Frist- und Hauptuntersuchungen, wurden bis zur Einstellung der Lokomotivproduktion bei KHD Köln-Deutz, vom Lieferanten im Einzelauftragsverfahren vorgenommen. Ab 1972 übernahm die Firma Henschel & Sohn, Kassel die Wartung und Instandsetzung von Deutz - Lokomotiven. Das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung strebte allerdings zur Kostenreduzierung den Abschluss eines Instandhaltungs - Rahmenvertrages für alle Lokomotiven der Bundeswehr an. Es galt eine Werkstatt zu finden, die über das notwendige Know-How verfügte, um alle Arbeiten über die gesamte Palette der Bundeswehr - Lokomotiven fachgerecht auszuführen. In Moers wurde man fündig und so wurde am 09. Juli 1975 ein Vertrag zwischen der Firma MaK Kiel, Reparaturwerk Moers und dem BwB Koblenz geschlossen, der den gesamten Bestand von damals 50 regelspurigen Lokomotiven umfasste. TECHNISCHE DATEN: Typ: KS 230 B Spurweite: 1.435 mm (Normalspur) Achsfolge: B (zwei Achsen) Länge über Puffer: 7.310 mm Achsabstand: 2.650 mm Treibraddurchmesser: 850 mm Motor: KHD luftgekühlter V12-Zylinder- Viertakt-Wirbelkammer- Vielstoffmotor vom Typ A12L 714 A (V-Winkel 90 Grad) Motorhubraum: 19,0 l (Bohrung 120 mm x 140 mm Hub) Leistung: 170 kW (230 PS) bei 2000 U/min Leerlaufdrehzahl: 550 U/min Einspritzpumpe: Bosch (110 bar) Motorgewicht: ca. 1.300 kg Motorabmessung: 1.670 x 1.222 x 920 mm Getriebe: Voith L 33 yUb Antriebübertragung: s.o. Dienstgewicht: 28 t Höchstgeschwindigkeit: 32 km/h (zivile Loks im Streckengang bis 54 km/h) Raddurchmesser 850 mm Anfahrzugkraft 9000 kg / 90 kN Kraftstoffvorrat: 560 l Sandvorrat: ca. 150 kg Bremse: Knorr Druckluftbremse Quellen: http://www.bundeswehrloks.de/ http://www.erlebnisbahnhof-westerwald.de
Armin Schwarz






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