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Der Reiszug (auch Reißzug geschrieben), eine Standseilbahn für Materialbeförderung vom Nonnberg auf die Festung Hohensalzburg, hier am 12.09.2022 an der Bergstation Festung Hohensalzburg (Salzburg).

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Der Reiszug (auch Reißzug geschrieben), eine Standseilbahn für Materialbeförderung vom Nonnberg auf die Festung Hohensalzburg, hier am 12.09.2022 an der Bergstation Festung Hohensalzburg (Salzburg). 

Die Material-Standseilbahn ist vermutlich die älteste erhaltene Seilbahn der Welt. Sie dient heute allein der Güterbeförderung und ist im Wesentlichen nicht öffentlich zugänglich. Dem Personenverkehr auf die Festung dient die Festungsbahn Salzburg. Reißzug bezieht sich auf das Wort „reißen“ und bezeichnete also ursprünglich eine Vorrichtung, mit der durch Ziehen Dinge von unten nach oben und umgekehrt befördert werden können. 

Der Reißzug führt vom Kloster Nonnberg in den inneren Bereich der Festung und geht gemäß bauhistorischen Befunden im Bereich des Schlangenganges zumindest auf das Jahr 1460 zurück. Der Reißzug wurde vor allem auch für Materialtransporte errichtet. Im Winter fuhr der Zug mehrmals täglich, denn eine andere Versorgungsmöglichkeit der Burg war in der Regel nicht gegeben. Anfangs verkehrten zwei Kufenschlitten im Gegenverkehr, wenig später wurden Schienen aus Hartholz verlegt, auf denen sich die beiden gegenläufig fahrenden Wägelchen bewegten. Der Antrieb dieser Bahn erfolgte bis 1910 über eine waagerechte hölzerne Seilwinde mit langen Hebelarmen mit Hilfe von Muskelkraft (Göpel), in der Regel von eingespannten, sich im Kreis bewegenden Pferden. 1881 bis 1885 wurde die Anlage von der k. u. k. Militärverwaltung saniert. Dabei wurden ein Gleis herkömmliche Eisenbahnschienen neu verlegt. Nach einer Sanierung im Jahr 1950 wurden 1951 die Schienen von Schmalspur auf Normalspur umgestellt. Weitere Sanierungen erfolgten in den Jahren 1988–1990 und 2004. Der Reißzug kann heute, gesichert durch Infrarotkameras, auch nachts verkehren. Der Antrieb und die Überwachung erfolgen von der Bergstation aus. Der Reißzug dient auch heute im Grunde allein zum Materialtransport, die Mitfahrt von befugten Personen ist nur in Ausnahmefällen gestattet.

Den Berechnungen von Clemens M. Hutter zufolge benötigte die Bahn in früheren Jahrhunderten etwa eine Stunde für eine Bergfahrt. Nach dem Einbau des 38 PS starken Motors im Jahr 1910 dauerte eine Bergfahrt noch knapp 30 Minuten. Heute wird die Strecke in gut fünf Minuten zurückgelegt.

TECHNISCHE DATEN:
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Höhenunterschied: 80 m
Streckenlänge: 190 m
Gefälle: 67 %
Fahrbetriebsmittel: 1 Wagen für 1500 kg Zuladung oder 3 Personen
Geschwindigkeit: 0,55 m/s
Fahrzeit: 5,45 min

Der Reiszug (auch Reißzug geschrieben), eine Standseilbahn für Materialbeförderung vom Nonnberg auf die Festung Hohensalzburg, hier am 12.09.2022 an der Bergstation Festung Hohensalzburg (Salzburg).

Die Material-Standseilbahn ist vermutlich die älteste erhaltene Seilbahn der Welt. Sie dient heute allein der Güterbeförderung und ist im Wesentlichen nicht öffentlich zugänglich. Dem Personenverkehr auf die Festung dient die Festungsbahn Salzburg. Reißzug bezieht sich auf das Wort „reißen“ und bezeichnete also ursprünglich eine Vorrichtung, mit der durch Ziehen Dinge von unten nach oben und umgekehrt befördert werden können.

Der Reißzug führt vom Kloster Nonnberg in den inneren Bereich der Festung und geht gemäß bauhistorischen Befunden im Bereich des Schlangenganges zumindest auf das Jahr 1460 zurück. Der Reißzug wurde vor allem auch für Materialtransporte errichtet. Im Winter fuhr der Zug mehrmals täglich, denn eine andere Versorgungsmöglichkeit der Burg war in der Regel nicht gegeben. Anfangs verkehrten zwei Kufenschlitten im Gegenverkehr, wenig später wurden Schienen aus Hartholz verlegt, auf denen sich die beiden gegenläufig fahrenden Wägelchen bewegten. Der Antrieb dieser Bahn erfolgte bis 1910 über eine waagerechte hölzerne Seilwinde mit langen Hebelarmen mit Hilfe von Muskelkraft (Göpel), in der Regel von eingespannten, sich im Kreis bewegenden Pferden. 1881 bis 1885 wurde die Anlage von der k. u. k. Militärverwaltung saniert. Dabei wurden ein Gleis herkömmliche Eisenbahnschienen neu verlegt. Nach einer Sanierung im Jahr 1950 wurden 1951 die Schienen von Schmalspur auf Normalspur umgestellt. Weitere Sanierungen erfolgten in den Jahren 1988–1990 und 2004. Der Reißzug kann heute, gesichert durch Infrarotkameras, auch nachts verkehren. Der Antrieb und die Überwachung erfolgen von der Bergstation aus. Der Reißzug dient auch heute im Grunde allein zum Materialtransport, die Mitfahrt von befugten Personen ist nur in Ausnahmefällen gestattet.

Den Berechnungen von Clemens M. Hutter zufolge benötigte die Bahn in früheren Jahrhunderten etwa eine Stunde für eine Bergfahrt. Nach dem Einbau des 38 PS starken Motors im Jahr 1910 dauerte eine Bergfahrt noch knapp 30 Minuten. Heute wird die Strecke in gut fünf Minuten zurückgelegt.

TECHNISCHE DATEN:
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Höhenunterschied: 80 m
Streckenlänge: 190 m
Gefälle: 67 %
Fahrbetriebsmittel: 1 Wagen für 1500 kg Zuladung oder 3 Personen
Geschwindigkeit: 0,55 m/s
Fahrzeit: 5,45 min

Armin Schwarz 18.11.2022, 50 Aufrufe, 0 Kommentare

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Der Reiszug (auch Reißzug geschrieben), eine Standseilbahn für Materialbeförderung vom Nonnberg auf die Festung Hohensalzburg, hier am 12.09.2022 an der Bergstation Festung Hohensalzburg (Salzburg). 

Die Material-Standseilbahn ist vermutlich die älteste erhaltene Seilbahn der Welt. Sie dient heute allein der Güterbeförderung und ist im Wesentlichen nicht öffentlich zugänglich. Dem Personenverkehr auf die Festung dient die Festungsbahn Salzburg. Reißzug bezieht sich auf das Wort „reißen“ und bezeichnete also ursprünglich eine Vorrichtung, mit der durch Ziehen Dinge von unten nach oben und umgekehrt befördert werden können. 

Der Reißzug führt vom Kloster Nonnberg in den inneren Bereich der Festung und geht gemäß bauhistorischen Befunden im Bereich des Schlangenganges zumindest auf das Jahr 1460 zurück. Der Reißzug wurde vor allem auch für Materialtransporte errichtet. Im Winter fuhr der Zug mehrmals täglich, denn eine andere Versorgungsmöglichkeit der Burg war in der Regel nicht gegeben. Anfangs verkehrten zwei Kufenschlitten im Gegenverkehr, wenig später wurden Schienen aus Hartholz verlegt, auf denen sich die beiden gegenläufig fahrenden Wägelchen bewegten. Der Antrieb dieser Bahn erfolgte bis 1910 über eine waagerechte hölzerne Seilwinde mit langen Hebelarmen mit Hilfe von Muskelkraft (Göpel), in der Regel von eingespannten, sich im Kreis bewegenden Pferden. 1881 bis 1885 wurde die Anlage von der k. u. k. Militärverwaltung saniert. Dabei wurden ein Gleis herkömmliche Eisenbahnschienen neu verlegt. Nach einer Sanierung im Jahr 1950 wurden 1951 die Schienen von Schmalspur auf Normalspur umgestellt. Weitere Sanierungen erfolgten in den Jahren 1988–1990 und 2004. Der Reißzug kann heute, gesichert durch Infrarotkameras, auch nachts verkehren. Der Antrieb und die Überwachung erfolgen von der Bergstation aus. Der Reißzug dient auch heute im Grunde allein zum Materialtransport, die Mitfahrt von befugten Personen ist nur in Ausnahmefällen gestattet.

Den Berechnungen von Clemens M. Hutter zufolge benötigte die Bahn in früheren Jahrhunderten etwa eine Stunde für eine Bergfahrt. Nach dem Einbau des 38 PS starken Motors im Jahr 1910 dauerte eine Bergfahrt noch knapp 30 Minuten. Heute wird die Strecke in gut fünf Minuten zurückgelegt.

TECHNISCHE DATEN:
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Höhenunterschied: 80 m
Streckenlänge: 190 m
Gefälle: 67 %
Fahrbetriebsmittel: 1 Wagen für 1500 kg Zuladung oder 3 Personen
Geschwindigkeit: 0,55 m/s
Fahrzeit: 5,45 min
Der Reiszug (auch Reißzug geschrieben), eine Standseilbahn für Materialbeförderung vom Nonnberg auf die Festung Hohensalzburg, hier am 12.09.2022 an der Bergstation Festung Hohensalzburg (Salzburg). Die Material-Standseilbahn ist vermutlich die älteste erhaltene Seilbahn der Welt. Sie dient heute allein der Güterbeförderung und ist im Wesentlichen nicht öffentlich zugänglich. Dem Personenverkehr auf die Festung dient die Festungsbahn Salzburg. Reißzug bezieht sich auf das Wort „reißen“ und bezeichnete also ursprünglich eine Vorrichtung, mit der durch Ziehen Dinge von unten nach oben und umgekehrt befördert werden können. Der Reißzug führt vom Kloster Nonnberg in den inneren Bereich der Festung und geht gemäß bauhistorischen Befunden im Bereich des Schlangenganges zumindest auf das Jahr 1460 zurück. Der Reißzug wurde vor allem auch für Materialtransporte errichtet. Im Winter fuhr der Zug mehrmals täglich, denn eine andere Versorgungsmöglichkeit der Burg war in der Regel nicht gegeben. Anfangs verkehrten zwei Kufenschlitten im Gegenverkehr, wenig später wurden Schienen aus Hartholz verlegt, auf denen sich die beiden gegenläufig fahrenden Wägelchen bewegten. Der Antrieb dieser Bahn erfolgte bis 1910 über eine waagerechte hölzerne Seilwinde mit langen Hebelarmen mit Hilfe von Muskelkraft (Göpel), in der Regel von eingespannten, sich im Kreis bewegenden Pferden. 1881 bis 1885 wurde die Anlage von der k. u. k. Militärverwaltung saniert. Dabei wurden ein Gleis herkömmliche Eisenbahnschienen neu verlegt. Nach einer Sanierung im Jahr 1950 wurden 1951 die Schienen von Schmalspur auf Normalspur umgestellt. Weitere Sanierungen erfolgten in den Jahren 1988–1990 und 2004. Der Reißzug kann heute, gesichert durch Infrarotkameras, auch nachts verkehren. Der Antrieb und die Überwachung erfolgen von der Bergstation aus. Der Reißzug dient auch heute im Grunde allein zum Materialtransport, die Mitfahrt von befugten Personen ist nur in Ausnahmefällen gestattet. Den Berechnungen von Clemens M. Hutter zufolge benötigte die Bahn in früheren Jahrhunderten etwa eine Stunde für eine Bergfahrt. Nach dem Einbau des 38 PS starken Motors im Jahr 1910 dauerte eine Bergfahrt noch knapp 30 Minuten. Heute wird die Strecke in gut fünf Minuten zurückgelegt. TECHNISCHE DATEN: Spurweite: 1.435 mm (Normalspur) Höhenunterschied: 80 m Streckenlänge: 190 m Gefälle: 67 % Fahrbetriebsmittel: 1 Wagen für 1500 kg Zuladung oder 3 Personen Geschwindigkeit: 0,55 m/s Fahrzeit: 5,45 min
Armin Schwarz






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