Das Empfangsgebäude vom Bahnhof Bad Homburg von der Straßenseite am 11.08.2014.
Der Bahnhof Bad Homburg liegt bei km 19,0 an der Homburger Bahn (KBS 645.5) und wurde am 26. Oktober 1907 in Betrieb genommen. Dieser neue Durchgangsbahnhof in Bad Homburg ersetzte zwei ältere Bahnhöfe.
Homburg vor der Höhe (Alt), einer dieser Kopfbahnhöfe, lag an der Stelle des heutigen Rathauses und war als Endstation der Strecke von Frankfurt am Main im Jahr 1860 durch die Homburger Eisenbahn-Gesellschaft (HEG) eröffnet worden. Der zweite Bahnhof war Homburg vor der Höhe (Neu), dieser war auch ein Kopfbahnhof für die, 1895 durch die Preußische Staatsbahn, errichtete Strecke von Homburg über Friedrichsdorf nach Usingen. Beide Bahnhöfe trennte eine Entfernung von 200 bis 300 Meter. Sie waren nur über ein Gleis verbunden, das Rangierverkehr ermöglichte.
Homburg vor der Höhe war eine beliebte Sommerresidenz von Kaiser Wilhelm II. So war die Situation mit zwei Bahnhöfen nicht nur betrieblich unbefriedigend, sie entsprach auch nicht dem kaiserlichen Repräsentationsbedürfnis. Deshalb wurde zwischen 1905 und 1907 dieser neue Durchgangsbahnhof errichtet, der die nach Homburg führenden Bahnstrecken miteinander verband. Der Name des Bahnhofs „Homburg vor der Höhe“ lautet ab 1913 „Bad Homburg“, nachdem der Zusatz „Bad“ 1912 dem Namen der Stadt beigefügt worden war.
Ähnlich wie in anderen Residenz- oder Kurorten bekam der neue Bahnhof einen Fürstenbahnhof – also ein separates Empfangsgebäude – für „höchste und allerhöchste Herrschaften“ an Gleis 1. So hat der Bahnhof neben den vier Bahnsteiggleisen auch einen ehemaligen Sonderbahnsteig (Gleis 1).
Armin Schwarz 20.01.2018, 225 Aufrufe, 0 Kommentare
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