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Der sechsteilige X2K 2033 (S-SJ 93 74 302 2033-8) der SJ (Statens Järnvägar AB, ehemaligen schwedische Staatsbahnen, steht am 20.03.2019 auf Gleis 26 im Hauptbahnhof Kopenhagen (dän.

(ID 651437)




Der sechsteilige X2K 2033 (S-SJ 93 74 302 2033-8) der SJ (Statens Järnvägar AB, ehemaligen schwedische Staatsbahnen, steht am 20.03.2019 auf Gleis 26 im Hauptbahnhof Kopenhagen (dän. Københavns Hovedbanegård), als X2 542 nach Stockholm Central zur Abfahrt bereit.

Die Baureihe SJ X2 sind Hochgeschwindigkeitszüge der schwedischen Staatsbahngesellschaft SJ AB. Sie sind allgemein unter dem Markennamen X2000 bekannt. Verbindungen mit diesen Zügen werden in Schweden an den Bahnhofs-Anzeigen als Snabbtåg (deutsch Schnellzug) geführt. Ein Zug besteht aus einem Triebkopf, vier bis fünf Mittelwagen und einem Steuerwagen. In einem der Mittelwagen befindet sich ein Zugrestaurant. Die Vielfachsteuerung ermöglicht, zwei Einheiten zu kuppeln. Damit entsteht ein Zug mit elf Wagen und zwei Triebköpfen. 

Durch die im Vergleich zu Mitteleuropa gänzlich andere Bevölkerungsstruktur in Schweden bot es sich nicht an, teure Hochgeschwindigkeitsstrecken zu bauen. Die hügelige und bergige Landschaft Schwedens verteuerte Neubaustrecken noch zusätzlich.

Daher entschieden sich die Schwedischen Staatsbahnen (SJ) für einen Triebzug der Baureihe X2 mit Neigetechnik, mit dem bestehende Strecken schneller befahren werden können. Die Bezeichnung X2000 wurde als Produktname des Hochgeschwindigkeitsverkehrs gewählt. Wobei an den Bahnhofs-Anzeigen sucht man vergeblich an dieser Bezeichnung, sondern sie werden als Snabbtåg (deutsch Schnellzug) angezeigt.

Die Züge sind vollklimatisiert. Die vorgesehene fahrplanmäßige Höchstgeschwindigkeit lag bei 200 km/h, die Züge waren technisch für 210 km/h ausgelegt. Zehn der zwanzig Einheiten waren für die Strecke Stockholm–Göteborg bestimmt, weitere Garnituren sollten auf den Strecken Stockholm–Malmö und Stockholm–Östergötland eingesetzt werden. Die Züge wurden im Werk Västerås der ABB zu einem Stückpreis von 100 Millionen Schwedischen Kronen gebaut; die Entwicklung der Züge hatte bis 1989 zwei Milliarden Kronen gekostet.

Jeder Triebkopf besitzt vier Drehstrom-Asynchronmotoren. Die Steuerung erfolgt mittels GTO-Thyristoren mit einer Frequenz zwischen 0 und 120 Hz. Die maximale Achslast liegt bei 18,5 Tonnen.

Die Neigetechnik wird richtungsabhängig von einem Beschleunigungsmesser im führenden Fahrzeug gesteuert. Der Neigungswinkel ist abhängig von Geschwindigkeit und Bogenradius, er wird in jedem Wagen an den Drehgestellen gemessen und hydraulisch eingestellt. Die Neigung liegt bei maximal 6,5 Grad, die Neigungsänderung bei höchstens vier Grad pro Sekunde. Bei Geschwindigkeiten unter 70km/h ist die Neigetechnik nicht aktiv. Die Technik wird so eingeschränkt, dass ein Reisender auf einem Eckplatz des Wagens nie 30 cm höher oder tiefer als ein anderer im selben Wagen sitzt. Die Triebköpfe selbst verfügen über keine Neigetechnik. Ein besonderer Lokführersitz mit verstärktem Seitenhalt gleicht die erhöhte Seitenbeschleunigung aus.

Eine Besonderheit der Züge ist die radiale Einstellbarkeit der einzelnen Achsen in jedem Drehgestell. Auf den bogenreichen Strecken Schwedens kann sich so jede Achse einzeln der Strecke anpassen. Dadurch reduziert sich die Reibung erheblich, was zu Einsparungen beim Energieverbrauch und geringerem Materialverschleiß führt.

In den Jahren 2000 bis 2001 wurden die Züge X2 2031–2034 und 2036–2043 für den Betrieb in Dänemark umgerüstet, damit der Einsatz auf der Öresundverbindung möglich wurde. Neben dem Einbau der dänischen Zugbeeinflussungseinrichtung beinhaltete dies die Umrüstung der Triebköpfe für den Zweifrequenzbetrieb, da die dänischen Fernstrecken abweichend mit 25kV bei 50Hz elektrifiziert sind. Die Baureihenbezeichnung dieser Triebköpfe änderte sich auf X2K.

Der Zug hat spürbare Auswirkungen auf die SJ und den schwedischen Schienenverkehr hinterlassen. Steigende Passagierzahlen, verbunden mit sinkenden Betriebsausgaben bei gleichzeitig beschleunigten und effizienteren Einsätzen halfen den SJ, profitabel zu werden.

TECHNISCHE DATEN:
Hersteller: ABB (Västerås), Kalmar Verkstad (Kalmar)
Baujahre: 1989 bis 1998
Gebaute Garnituren: 43
Spurweite: 	1435 mm (Normalspur)
Achsformel: Bo'Bo' (Triebkopf)
Länge über Kupplung: 140m (fünfteilig) / 165m (sechsteilig)
Leergewicht: 344 t (fünfteilig) / 391 t (sechsteilig)
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Dauerleistung: 3.260kW
Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz AC (Baureihe X2K zusätzlich 25kV/50Hz AC für den Verkehr nach Dänemark)
Sitzplätze: 	263 (fünfteilig) / 311 (sechsteilig)


Der sechsteilige X2K 2033 (S-SJ 93 74 302 2033-8) der SJ (Statens Järnvägar AB, ehemaligen schwedische Staatsbahnen, steht am 20.03.2019 auf Gleis 26 im Hauptbahnhof Kopenhagen (dän. Københavns Hovedbanegård), als X2 542 nach Stockholm Central zur Abfahrt bereit.

Die Baureihe SJ X2 sind Hochgeschwindigkeitszüge der schwedischen Staatsbahngesellschaft SJ AB. Sie sind allgemein unter dem Markennamen X2000 bekannt. Verbindungen mit diesen Zügen werden in Schweden an den Bahnhofs-Anzeigen als Snabbtåg (deutsch Schnellzug) geführt. Ein Zug besteht aus einem Triebkopf, vier bis fünf Mittelwagen und einem Steuerwagen. In einem der Mittelwagen befindet sich ein Zugrestaurant. Die Vielfachsteuerung ermöglicht, zwei Einheiten zu kuppeln. Damit entsteht ein Zug mit elf Wagen und zwei Triebköpfen.

Durch die im Vergleich zu Mitteleuropa gänzlich andere Bevölkerungsstruktur in Schweden bot es sich nicht an, teure Hochgeschwindigkeitsstrecken zu bauen. Die hügelige und bergige Landschaft Schwedens verteuerte Neubaustrecken noch zusätzlich.

Daher entschieden sich die Schwedischen Staatsbahnen (SJ) für einen Triebzug der Baureihe X2 mit Neigetechnik, mit dem bestehende Strecken schneller befahren werden können. Die Bezeichnung X2000 wurde als Produktname des Hochgeschwindigkeitsverkehrs gewählt. Wobei an den Bahnhofs-Anzeigen sucht man vergeblich an dieser Bezeichnung, sondern sie werden als Snabbtåg (deutsch Schnellzug) angezeigt.

Die Züge sind vollklimatisiert. Die vorgesehene fahrplanmäßige Höchstgeschwindigkeit lag bei 200 km/h, die Züge waren technisch für 210 km/h ausgelegt. Zehn der zwanzig Einheiten waren für die Strecke Stockholm–Göteborg bestimmt, weitere Garnituren sollten auf den Strecken Stockholm–Malmö und Stockholm–Östergötland eingesetzt werden. Die Züge wurden im Werk Västerås der ABB zu einem Stückpreis von 100 Millionen Schwedischen Kronen gebaut; die Entwicklung der Züge hatte bis 1989 zwei Milliarden Kronen gekostet.

Jeder Triebkopf besitzt vier Drehstrom-Asynchronmotoren. Die Steuerung erfolgt mittels GTO-Thyristoren mit einer Frequenz zwischen 0 und 120 Hz. Die maximale Achslast liegt bei 18,5 Tonnen.

Die Neigetechnik wird richtungsabhängig von einem Beschleunigungsmesser im führenden Fahrzeug gesteuert. Der Neigungswinkel ist abhängig von Geschwindigkeit und Bogenradius, er wird in jedem Wagen an den Drehgestellen gemessen und hydraulisch eingestellt. Die Neigung liegt bei maximal 6,5 Grad, die Neigungsänderung bei höchstens vier Grad pro Sekunde. Bei Geschwindigkeiten unter 70km/h ist die Neigetechnik nicht aktiv. Die Technik wird so eingeschränkt, dass ein Reisender auf einem Eckplatz des Wagens nie 30 cm höher oder tiefer als ein anderer im selben Wagen sitzt. Die Triebköpfe selbst verfügen über keine Neigetechnik. Ein besonderer Lokführersitz mit verstärktem Seitenhalt gleicht die erhöhte Seitenbeschleunigung aus.

Eine Besonderheit der Züge ist die radiale Einstellbarkeit der einzelnen Achsen in jedem Drehgestell. Auf den bogenreichen Strecken Schwedens kann sich so jede Achse einzeln der Strecke anpassen. Dadurch reduziert sich die Reibung erheblich, was zu Einsparungen beim Energieverbrauch und geringerem Materialverschleiß führt.

In den Jahren 2000 bis 2001 wurden die Züge X2 2031–2034 und 2036–2043 für den Betrieb in Dänemark umgerüstet, damit der Einsatz auf der Öresundverbindung möglich wurde. Neben dem Einbau der dänischen Zugbeeinflussungseinrichtung beinhaltete dies die Umrüstung der Triebköpfe für den Zweifrequenzbetrieb, da die dänischen Fernstrecken abweichend mit 25kV bei 50Hz elektrifiziert sind. Die Baureihenbezeichnung dieser Triebköpfe änderte sich auf X2K.

Der Zug hat spürbare Auswirkungen auf die SJ und den schwedischen Schienenverkehr hinterlassen. Steigende Passagierzahlen, verbunden mit sinkenden Betriebsausgaben bei gleichzeitig beschleunigten und effizienteren Einsätzen halfen den SJ, profitabel zu werden.

TECHNISCHE DATEN:
Hersteller: ABB (Västerås), Kalmar Verkstad (Kalmar)
Baujahre: 1989 bis 1998
Gebaute Garnituren: 43
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Achsformel: Bo'Bo' (Triebkopf)
Länge über Kupplung: 140m (fünfteilig) / 165m (sechsteilig)
Leergewicht: 344 t (fünfteilig) / 391 t (sechsteilig)
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Dauerleistung: 3.260kW
Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz AC (Baureihe X2K zusätzlich 25kV/50Hz AC für den Verkehr nach Dänemark)
Sitzplätze: 263 (fünfteilig) / 311 (sechsteilig)

Armin Schwarz 26.03.2019, 245 Aufrufe, 0 Kommentare

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Der sechsteilige zweisystem SJ X2K 2041 (SJ X2000) der SJ (Statens Järnvägar AB, ehemaligen schwedische Staatsbahnen) steht am 20 März 2019 auf Gleis 26 im Hauptbahnhof Kopenhagen (dän. Københavns Hovedbanegård), als X2 nach Stockholm Central zur Abfahrt bereit. Die Züge sind allgemein unter dem geschützten Markennamen X2000 bekannt.

In den Jahren 2000 bis 2001 wurden die Züge X2 2031–2034 und 2036–2043 für den Betrieb in Dänemark umgerüstet, damit der Einsatz auf der Öresundverbindung möglich wurde. Neben dem Einbau der dänischen Zugbeeinflussungseinrichtung beinhaltete dies die Umrüstung der Triebköpfe für den Zweifrequenzbetrieb, sie sind zweisystemfähig für 15 kV mit 16⅔ Hz (Schweden) und 25 kV mit 50 Hz (Dänemark). Die Baureihenbezeichnung der Triebköpfe änderte sich auf X2K.
Der sechsteilige zweisystem SJ X2K 2041 (SJ X2000) der SJ (Statens Järnvägar AB, ehemaligen schwedische Staatsbahnen) steht am 20 März 2019 auf Gleis 26 im Hauptbahnhof Kopenhagen (dän. Københavns Hovedbanegård), als X2 nach Stockholm Central zur Abfahrt bereit. Die Züge sind allgemein unter dem geschützten Markennamen X2000 bekannt. In den Jahren 2000 bis 2001 wurden die Züge X2 2031–2034 und 2036–2043 für den Betrieb in Dänemark umgerüstet, damit der Einsatz auf der Öresundverbindung möglich wurde. Neben dem Einbau der dänischen Zugbeeinflussungseinrichtung beinhaltete dies die Umrüstung der Triebköpfe für den Zweifrequenzbetrieb, sie sind zweisystemfähig für 15 kV mit 16⅔ Hz (Schweden) und 25 kV mit 50 Hz (Dänemark). Die Baureihenbezeichnung der Triebköpfe änderte sich auf X2K.
Armin Schwarz

SJ X 2000 in Hallsberg am 05.08.1994.
SJ X 2000 in Hallsberg am 05.08.1994.
Karl Sauerbrey

SJ X 2000 in Hallsberg am 05.08.1994.
SJ X 2000 in Hallsberg am 05.08.1994.
Karl Sauerbrey

SJ X 2000 in Hallsberg am 01.08.1994.
SJ X 2000 in Hallsberg am 01.08.1994.
Karl Sauerbrey






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