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ÖBB BR 2070 „Hector“ (Vossloh G 800 BB)
Die ÖBB 2070 026 (92 81 2070 026-7 A-ÖBB), eine „Hector“ bzw. Vossloh G 800 BB fährt am 12.09.2022 als Lokzug bzw. auf Triebfahrzeugfahrt (Tfzf) durch den Hbf Salzburg.
Die „Hector“ wurde 2001, im Auftrag von Siemens (daher auch das 2. Rechte Fabrikschild) von der Vossloh Schienenfahrzeugtechnik GmbH in Kiel unter der Fabriknummer 1001073 gebaut und an die ÖBB als 2070 026-6 geliefert.
Die Reihe 2070 der ÖBB ist eine dieselhydraulische Verschublokomotive (Rangierlokomotive) mit der Achsfolge B’B’. Die Lokomotiven dieser Baureihe, auch Hector genannt, wurden von Vossloh (vormals MaK) mit der Herstellerbezeichnung G 800 BB zwischen 2000 und 2004 gebaut. Die vierachsigen dieselhydraulischen Loks basieren auf den dritten Typenprogramms MaK. Die Lokomotiven wurden mit einem geräumigeren Führerhaus mit Klimaanlage, den neuen Einheitsdrehgestellen und komfortableren Aufstiegen ausgerüstet, womit sie die Vorreiterrolle für das 4. Typenprgramm übernahmen..
Geschichte:
Gleichzeitig mit der Ausschreibung der neuen Streckendieselloks (Baureihe 2016) erfolgte die Ausschreibung von neuen Dieselloks für den Verschubdienst (Leistungsklasse B nach ÖBB-Definition). Der Auftrag ging zunächst an Siemens AG Österreich, die diesen an die Vossloh Schienenverkehrsgesellschaft mbH übertrug. Die Firma Vossloh (vormals MaK) lieferte ab Jahresende 2000 sechzig solcher Dieselloks. Eine Option, die weitere dreißig Loks umfasste, wurde bereits eingelöst.
Konstruktion und Technik:
Die Reihe 2070 ist eine Mittelführerstandslok. Die Loks sind modular aufgebaut und besitzen einen robusten Plattformrahmen, auf dem alle Hauptaggregate montiert sind. Die Vorbauten bestehen aus schmalen, einzeln abnehmbaren Hauben. Zur Vereinfachung von Wartungsarbeiten wurden Türen angebracht. An den vier „Lokecken“ sind jeweils geräumige Verschieberauftritte angebracht, die zugleich als Führerhauszugänge dienen. Das Führerhaus ist mit zwei diagonal versetzten Führerstandspulten ausgestattet; die großen Fensterscheiben erlauben eine optimale Aussicht. Die Loks besitzen sowohl eine gewöhnliche Schraubenkupplung als auch eine automatische Rangierkupplung (Bauart RK 900). Die Drehgestelle sind MaK-Einheits-Drehgestelle, sie sind in geschweißter, kastenförmiger Hohlprofilbauweise hergestellt. Sie tragen mittels zwei Flexicoilfedern den gesamten Plattformrahmen. Die Zugkraftübertragung erfolgt über tiefliegende Zug-Druck-Stangen. Der Einbau von Schlingerdämpfern für höhere Geschwindigkeiten ist möglich.
Die Antriebsanlage befindet sich im längeren Vorbau. Sie setzt sich aus einem aufgeladenen 12-Zylinder- viertakt-Caterpillar-Dieselmotor vom Typ 3412E DI-TTA-JW, sowie aus dem zur Kraftübertragung benötigten Voith-Turbowendegetriebe (Zwei-Wandler-Turbogetriebe Typ Voith L3R4 zseU2) samt den Gelenkwellen und dem Achsgetriebe zusammen. Das Getriebe verfügt über einen Strecken- und einen Rangiergang, das Umschalten kann nur im Stillstand erfolgen. Die Loks verfügen über eine direkte und eine indirekte Bremse sowie eine Feststellbremse. Alle Loks haben Sifa und PZB90, eine Funkfernsteuerung und eine Vielfachsteuerung (mit gleicher Baureihe und Rh 2016).
TECHNISCHE DATEN:
Gebaute Anzahl: 90 für ÖBB und 6 weitere private
Hersteller: Vossloh (Kiel)
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsformel: B’B’
Länge über Puffer: 14.130 mm
Begrenzungslinie: UIC 505-1
Drehzapfenabstand: 6.700 mm
Achsabstand im Drehgestell: 2.400 mm
Raddurchmesser: 1.000 mm (neu) / 920 mm (abgenutzt)
Dienstgewicht: 72 t
Max. Radsatzlast : 18 t
Meterlast: 5.095 kg
Dieselmotor: 12-Zylinder-Viertakt- Dieselmotor mit Common-Rail-Einspritzsystem, Abgas-Turbolader und Ladeluftkühlung vom Typ 3412E DI-TTA-JW
Nenndrehzahl des Dieselmotors: 650 bis 2.100 U/min
Höchstleistung des Dieselmotors: 745 kW
Dauerleistung: 738 kW (1.003 PS)
Anfahrzugkraft: 233 kN
Getriebe: Zwei-Wandler-Turbogetriebe vom Typ Voith L3r4zseU2
Zugelassene Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h / Rangiergang 45 km/h
Kleinster Krümmungsradius (v max= 10 km/h): R 80 m
Tankinhalt : 3.000 l
Bremsbauart: KE-GPR m Z (D)
Quellen: ÖBB, ÖBB-Produktion GmbH und Wikipedia Armin Schwarz
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