Der Diesel-Rangiertraktor (Thermischen Traktor) Tm Nr. 3 „HUSKY“ (40 85 97 70 001-9) der Scheuchzer SA mit einem Teilstück einer Hochleistungsschleifmaschine Grizzly am 07 September 2023 vor der Werkshalle der Scheuchzer SA in Bussigny (VD / Kanton Waadt). Bild aus einem Zug heraus.
Diese Diesellok ist eine von vier Loks vom Typ DE-SF 1 bzw. 3 die 1970/1972 von der Lokomotiven- und Maschinenfabrik Gmeinder & Co. GmbH in Moosbach (D), für die Schweizer Scheuchzer SA in Bussigny gebaut wurden. Diese wurde 1972 von Gmeinder unter der Fabriknummer 5486 gebaut. Sie ist auch die letzte bei Scheuchzer noch vorhandenen Loks dieses Typs und wird auf dem Firmengelände für Rangierarbeiten eingesetzt. Die ursprüngliche Aufgabe der Tm war der Vor- und Nachspann von zwei Schienenschleifzügen MR I und II der Firma Scheuchzer, welche diese selbst entwickelt und gebaut hatte. Diese waren von 1971 bis 1988 im Einsatz.
Übrigens, die Scheuchzer SA betreibt ausschließlich normalspurige Fahrzeuge, die mehrheitlich den UIC-Normen entsprechen.
TECHNISCHE DATEN der Lok:
Typ: Gmeinder DE-SF3
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsfolge: B (2 Achsen)
Antriebsart: dieselelektrisch
Länge über Puffer: 7.650 mm
Achsabstand: 3.000 mm
Eigengewicht: 23.000 kg
Stundenleistung: 250 kW
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h (geschleppt 80 km/h)
Minimaler befahrbarer Kurvenradius: R 100 m
Bremse: Frein O-P Armin Schwarz
Die Tm 2/2 Lok der Cablofer Recycling SA (heute Thommen SA, Bex), eine O&K MB 5 N, am 28.05.2012 in Bex.
Die Lok wurde 1966 von Orenstein & Koppel in Dortmund unter der Fabriknummer 26600 gebaut und an die Dortmunder Union-Brauerei als Lok 1 geliefert. Im Jahr 1979 ging sie über den Händler WBB in Hattingen in die Schweiz an die Thévenaz-Leduc S.A. in Ecublens (VD) als Lok 3. Von der LSB Lok Service Burkhardt AG (Händler) wurde die Lok 1990 gekauft und 1991 an die Calanda Bräu (seit 1993 zu Heineken) Felsberg bei Chur verkauft. Zum Rangieren von Meterspurwaggons auf Dreischienengleisen bei Calanda Bräu erhielt sie Mittelpufferkupplungen. Wieder über die LSB ging die Lok dann 2012 an die Cablofer Recycling SA in Bex (seit 2020 Thommen SA).
O&K MB 5 N ist eine Lok der 3. Nachkriegs-Generation, mit ihr verließ Orenstein & Koppel ab 1963 die Pfade des "klassischen" Vorkriegs-Kleinlokbaus. Mit der Einführung der Gelenkwellen-Kraftübertragung war man auf dem Stand der Zeit. Allerdings ging O&K bei der Achslagerung deutlich andere Wege als die Konkurrenz: Jede Achse wurde in einem separaten Hilfsrahmen gelagert. Die Rahmenwangen wurden nicht zur Lagerung herangezogen, so dass sich der bis weit nach unten gezogene Außenrahmen sehr glatt und schnörkellos präsentiert.
Die O&K Typenbezeichnung MB 5 N steht für:
M = Motorlokomotive
B = Achsfolge B
5 = 1/20 der Leistung in kW (so ca. 100 kW bzw. 135 PS)
N = Normalspur
Von dieser Type wurden zwischen 1963 – 1969 insgesamt 29 Stück gebaut.
Die Lokomotive wird durch einen luftgekühlten Deutz V6-Zylinder Viertakt-Dieselmotor vom Typ A6L 714 angetrieben, der seine Leistung von 92 kW (125 PS) bei 2.000 U/min, über eine hochelastische angeflanschte Kupplung und eine Gelenkwelle an ein hydrodynamisches Getriebe der Firma Voith vom Typ Diwabus 200S, mit angeflanschtes Voith Wendegetriebe abgibt. Von dem Wendegetriebe erfolgt die Kraftübertagung über Gelenkwellen an die beiden O&K Achsgetrieben vom Typ CG 250 und somit an die beiden Achsen.
Das Getriebe erlaubt eine maximale Geschwindigkeit von 30 km/h. Alle vorgenannten Komponenten sind in einem, für zwei Achsen ausgeführten starren Rahmen eingebunden. Der geringe Achsstand ermöglicht es einen Kurvenradius von nur 50 m sicher zu befahren. Die Achsen sind starr untereinander verbunden und mit O&K Achsgetrieben Typ CG 250 ausgerüstet. Die Räder haben einen Laufkreisdurchmesser (neu) von 850 mm und sind mit hochfesten Radreifen mit einer Festigkeit von ca. 1.150 N/mm² komplettiert. Eine mit Knorr-Bauteilen ausgeführte pneumatische Steuerungs-, Lufterzeugungs- und Bremsanlage erfüllt die eisenbahntechnischen Voraussetzungen für das Bremsen des Fahrzeuges. Das Fahrzeug wird im Einsatz über eine Klotzbremse von zwei Bremszylindern die direkt auf ein Bremsgestängesystem wirken abgebremst.Eine Spindelhandbremse die über eine Kette auf das Gestänge wirkt, verhindert das Wegrollen des Fahrzeuges im Stand. Die Lokomotive hat einen Kraftstoffvorrat von 400 l und ein Dienstgewicht von 20 t.
TECHNISCH DATEN:
Fahrzeughersteller: O&K AG, Werk Dortmund
Gebaute Anzahl: 29
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsformel: B
Länge über Puffer: 6.440 mm
Achsabstand: 2.500 mm
Höhe über SO: 3.325 mm
Breite: 2.900 mm
Dienstgewicht: 20 t
Achslast: 10 t
Achsmeterlast: 3,1 t/m
Motor: Deutz A6L 714
Motorleistung: 92 kW (125 PS) bei 2.000 U/min
Motorhubraum: 9,5 l
Hydraulisches Getriebe: Diwabus 200S
Achsgetriebe: Typ CG 250
Größte Anfahrzugkraft: 8,5 t
Kleinster Kurvenradius: 50 m
Achsgetriebe: Typ CG 250
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Bremsenbauart: K-PmZ
Bremsgewicht: 27t
Armin Schwarz
Ein BLS Dienstzug abgestellt im Bahnhof Goppenstein am 28.05.2012, aufgenommen aus dem fahrenden Zug, bestehend aus:
Vorne der zweiachsige Schneepflugwagen X-v 40 63 94 05 001-6, Baujahr 1961 (Umbau 1993), mit den
TECHNISCHE DATEN (gemäß Anschriften):
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Anzahl der Achsen: 2
Länge über Puffer: 8.540 mm
Eigengewicht: 21.200 kg
Max. Ladegewicht: 9.000 kg (ab Streckenklasse A)
Ladefläche: 17,7 m²
dahinter der zweiachsige Flachwagen X-w 40 63 94 05 189-9, Baujahr 1953 (Umbau 1984), beladen u.a. mit einem Werkstatt-Container;
und hinten der diesel-elektrische Tm 2/2 Traktor (Rangierlok) Tm 235 097-3 (Tm 98 85 52 35 095-7 CH-BLS), ex BN 97 (Bern-Neuenburg-Bahn), Baujahr 1984 von Stadler unter Fabriknummer 164( elektr. Teil von BBC, der Dieselmotor ist von Mercedes-Benz).
Armin Schwarz
Verein EW Nostalgie: Vom Ruhrgebiet in die Schweiz. Nach einem Aufenthalt als Denkmallok bei VT Verkehrs- und Industrietechnik AG, Neuenhof fand diese für die Schweiz einmalige Lok ihren neuen Platz beim Verein EW Nostalgie, der die Tm 2/2 O&K am 7. Januar 2017 auf der Strasse in die Klus bei Balsthal zügelte. Vorerst findet sie Verwendung um die Personenwagen zu rangieren, die in einer auf dem Industriegebiet stehenden Halle der früheren von Roll AG aufgearbeitet werden. Am ll. Fbebruar 2017 konnte die sehr spezielle Lok zum ersten Mal in ihrer neuen Heimat abgelichtet werden.
Foto: Walter Ruetsch Walter Ruetsch
Diese Webseite verwendet Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren und Zugriffe zu analysieren.
Sie können zwischen personalisierter und nicht-personalisierter Werbung wählen.
Mit der Nutzung dieser Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.