Die 1141.20 (91 81 1141 020-6 A-ÖGEG) der ÖGEG - Österreichische Gesellschaft für Eisenbahngeschichte GmbH, ex ÖBB 1141 020-6, ex ÖBB 1141.20, ist am 14 Januar 2025 beim Bahnhof Timelkam abgestellt. Bild leider nur aus einem Zug, hätten wir gewusst was hier alles herumsteht, dann hätten wir einen Stopp eingelegt.
Die vierachsige elektrische Universallokomotive 1957 von der Simmering-Graz-Pauker AG (SGP) in Graz, unter der Fabriknummer 56361, gebaut, bei dieser Lok ist die elektrische Ausrüstung von AEG-Union. Als ÖBB 1141.21 wurde sie an die Österreichische Bundesbahnen geliefert. 1986 führten auch die ÖBB EDV-gerechte Triebfahrzeugnummern ein. Aufgrund des zukunftssicheren Bezeichnungssystems waren die Änderungen überschaubar. Die Ordnungsnummern wurden mit einer vorgesetzten Null dreistellig, der Punkt zwischen Stamm- und Ordnungsnummer entfiel und die Selbstkontrollziffern wurden ergänzt, so wurde aus dieser die ÖBB 1141 021-4 als diese fuhr sie bis zu ihrer Ausmusterung im Jahr 2003 und wurde dann zum 01. Dezember 2003 an die ÖGEG verkauft..
Die Lokomotiven der Reihe 1141 der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) waren vierachsige elektrische Universallokomotiven die von 1955 bis 2003 im Einsatz waren. Die Maschinen wurden von Simmering-Graz-Pauker gebaut und stellen eine Weiterentwicklung der Reihe 1041 dar.
Die Österreichischen Bundesbahnen benötigten nach dem Zweiten Weltkrieg neue Elektrolokomotiven für ihr umfangreiches Elektrifizierungsprogramm, womit die Dampftraktion abgelöst werden sollte. Da die Instandsetzung der wichtigsten österreichischen Bahnstrecken rasch voranschritt, wurden ebenfalls neue Lokomotiven benötigt. Der Bedarf wurde vorerst mit den Neubaulok-Reihen 1040 und 1041 gedeckt. Da sich die Loks der Reihe 1041 außerordentlich gut bewährt hatten, entschieden sich die ÖBB für eine Weiterentwicklung, die als Reihe 1141 bezeichnet wurde. Als Mindestanforderungen legten die ÖBB eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h, eine Dienstgewicht von maximal 80 t und eine Leistung von 3.000 kW fest; die Vorgängerreihe wies lediglich eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h auf, weshalb sie bald vom Einsatz auf den Hauptstrecken verdrängt wurde.
Zwischen 1955 und 1958 wurden 30 Maschinen an die ÖBB geliefert. SGP in Graz war für den mechanischen Teil zuständig, der elektrische Teil wurde von den Firmen AEG-Union, BBC, ELIN und SSW hergestellt. Alle Lokomotiven waren bei ihrer Ablieferung Tannengrün lackiert, der Rahmen und das Laufwerk waren schwarz lackiert. Nach einigen Dienstjahren erhielten die 1141er ein blutoranges Farbkleid, einige erhielten später noch eine verkehrsrote Lackierung, auch wurden teilweise die Führerstandstüren verblecht und nach hinten in den Maschinenraum versetzt.
Die Loks der Reihe 1141 wurden nach ihrer Ablieferung auf der Westbahn und auf der Südbahn im Schnellzugverkehr eingesetzt. Sie wurden allerdings im Laufe der Zeit von der Reihe 1042 verdrängt. Zuletzt waren die 1141 in Attnang-Puchheim stationiert. Im Jahr 2003 schieden alle Lokomotiven dieser Reihe aus dem Bestand der ÖBB aus. Die letzten Vertreterinnen waren 1141 007, 020, 021, 022, 024 und 028.
Mechanische Konstruktion:
Der Wagenkasten entsprach im Großen und Ganzen der Vorgänger-Reihe 1041. Um die Lok so leicht wie möglich zu konstruieren (die von den ÖBB gesetzte 80 t-Grenze durfte nicht überschritten werden), wurden die Drehgestellrahmen in Holmenbauweise ausgeführt, zudem wiesen die Drehgestelle eine verbesserte Kurvenläufigkeit auf. Die Zugkraftübertragung erfolgte auf gleiche Weise wie bei der Reihe 1041. Der aus Stahlblechen geschweißte Kasten stützte sich auf Gleitbacken am Wiegebalkenende ab. Zwischen den beiden Führerständen lagen der Maschinenraum und ein Verbindungsgang, der Transformator befand sich in der Mitte der Lok. Bei den Lokomotiven der Baureihe 1141 wurde erstmals der heute bekannte und bewährte Siemens-Gummiringfederantrieb (ein Hohlwellenantrieb) eingebaut. Bevor die Reihe 1141 beschafft wurde, war dieser Antrieb nur probeweise in Bestandsloks verbaut. Die Reihe 1141 ist daher die erste in Serie gebaute Elektrolokreihe mit diesem Antrieb. Im Motorraum waren sämtliche Hilfsaggregate und sonstige Geräte untergebracht. Einige Lokomotiven erhielten im Zuge von Ausbesserungsarbeiten einen veränderten Kasten.
Elektrische Konstruktion:
Das Dach trug zwei Scherenstromabnehmer mit Doppelwippe (Bauart V), den Hauptschalter und sämtliche Dachleitungen. Unter dem Hauptschalter befand sich der fremdbelüftete und ölgekühlte Transformator, der im Vergleich zur Reihe 1041 leicht verändert wurde, die Steuerung wurde hingegen beibehalten. Die Loks verfügten über vier Motoren, das Übersetzungsverhältnis des Getriebes betrug 23:88. Alle Lokomotiven verfügten über eine automatisch wirkende Druckluftbremse, ein Nachbremsventil und eine direkt wirkende Zusatzbremse. Auf die Ausrüstung der Maschinen mit einer E-Bremse wie bei der Vorgänger-Reihe musste aus Gewichtsgründen verzichtet werden.
TECHNISCHE DATEN:
Gebaute Anzahl: 30
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsformel: Bo’Bo’ (2 Drehgestelle mit je 2 Motoren)
Länge über Puffer: 15. 260 mm
Drehzapfenabstand: 7.500 mm
Achsabstand im Drehgestell: 3.200 mm
Treibraddurchmesser: 1.350 mm (neu)
Dienstgewicht: 83,0 t
Stundenleistung bei 77 km/h: 2.480 kW
Dauerleistung: 2.160 kW
Stundenzugkraft: 116 kN
Anfahrzugkraft: 210 kN
Höchstgeschwindigkeit: 110 km/h
Anzahl der Motoren: 4
Motorenart: 10-polige fremdbelüftete Fahrmotoren (je 620 kW Stundenleistung)
Antrieb: Siemens-Gummiringfederantrieb
Übersetzung: 1: 3,83
Stromsystem: 15 kV/16,7 Hz
Armin Schwarz 04.02.2025, 10 Aufrufe, 0 Kommentare
EXIF: Canon Canon EOS 6D, Belichtungsdauer: 1/400, Blende: 10/1, ISO2500, Brennweite: 50/1
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