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Der letzte erhaltene VT 08.5....
Hier Motorwagen VT 08 520, ex DB VT 12 620, ex DB 605 520 (DB intern als 688 082-7 geführt) am 24.08.2013 im Dampflokwerk Meiningen (DLW).
Der VT wurde 1954 von der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG (MAN) unter der Fabriknummer 140973 und als VT 08 520 an die Deutsche Bundesbahn geliefert, 1963 erfolgte der Umbau zum VT 12 620 und zum 01.01.1968 die Umzeichnung in 613 620, und 1985 schied er aus dem Plandienst aus.
Die Baureihe VT 08.5 war eine Verbrennungstriebwagen-Baureihe, die von der Deutschen Bundesbahn in Deutschland eingesetzt wurden. Diese Diesel-Schnelltriebwagen wurden zusammen mit antriebslosen Mittel- und Steuerwagen zunächst als dreiteiliger, später auch vierteiliger Triebzug eingesetzt, sie wurden im F-Zug-Verkehr eingesetzt. Dagegen waren die VT 12.5, später DB-Baureihe 612, für den Regionalverkehr konzipiert und dort bis 1984 eingesetzt.
Mit dem VT 08.5 wurde am 2. Juni 1957 in Deutschland das TEE-Zeitalter eröffnet. Die Fahrzeuge wurden allerdings schon bald vom neueren TEE-Triebwagen VT 11.5 abgelöst.
In den ursprünglichen Motorwagen VT 08 501–514 waren ein Gepäck- und ein Postraum untergebracht, außerdem eine Küche und ein Speiseraum mit 24 Plätzen, die nachbestellten Motorwagen VT 08 515–520 erhielten statt Küche und Speiseabteil normale Sitzplätze. Im Mittelwagen gab es zehn Abteile, der Steuerwagen hatte sechs Abteile und einen Konferenzraum mit Tisch. Nach der Klassenreform 1956 führten die Triebzüge nur die 1. Wagenklasse.
Die Leistung eines Motorwagens betrug 735 kW, die Höchstgeschwindigkeit 140 km/h. Das Untergestell und das Gerippe der Wagenkästen sind in geschweißter, selbsttragender Spanten- und Schalenbauweise ausgeführt. Die auffällige Kopfform wurde nach der Erfahrung mit dem Versuchsträger VT 92 festgelegt. Die Triebwagen hatten eine Scharfenbergkupplung.
Die Farbgebung war bei der Auslieferung purpurrot, mit grauem Dach und schwarzer Schürze, oberhalb der Schürze zog sich ein breiter gelber Zierstreifen hin. Die Stirnfenster waren schwarz eingefasst. An der Stirnseite trugen sie das Flügelrad mit den Buchstaben „DB“ in Gelb.
Der letzte erhaltene VT 08.5 wurde aus dem Spielfilm „Das Wunder von Bern“ als „Weltmeisterzug“ bekannt. Er wurde für den Film dem historischen Vorbild entsprechend mit „FUSSBALL-WELTMEISTER 1954“ beschriftet. Der Zug mit den Motorwagen 613 603 und 620, den Mittelwagen 913 510 und 512 und dem Steuerwagen 913 603 ist heute im Besitz des DB-Museums und wurde von der BSW-Gruppe Braunschweig betreut. Der Zug konnte entweder mit dem zweiten Triebkopf oder dem Steuerwagen gekuppelt werden. Dieser Triebzug wird Bahn-intern als Baureihe 688/988 geführt.
Da die Deutsche Bahn sich aus Kostengründen dagegen entschieden hat, erneut in eine im August 2007 fällig gewesene Hauptuntersuchung zu investieren, wurde im April 2008 entschieden, den Zug als Dauerleihgabe in den Lokpark nach Braunschweig zu übergeben, wo er im am 13. April 2008 eröffneten Freilichtmuseum Braunschweiger ZeitSchiene ausgestellt wurde. Seit 2011 steht der VT 08 im Dampflokwerk Meiningen auf dem Freigelände in Erwartung einer Sanierung. Die Kosten für eine Restaurierung werden auf zwei bis drei Millionen Euro geschätzt, deren Finanzierung nicht gesichert ist. Der VS 08 503 (ex DB VS12 603, ex DB 913 603-7 steht noch in Braunschweig.
TECHNISCHE DATEN dreiteiliger Triebzug VT/VM/VS:
Gebaute Anzahl: 20 VT (Motowagen), 22 VM (Mittelwagen) und 13 VS (Steuerwagen)
Hersteller (Motorwagen): MAN
Hersteller (Mittel- und Steuerwagen): Donauwörth, Rathgeber und Westwaggon
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsformel: B’2’+2’2’+2’2’ (als VT/VM/VS)
Länge über Kupplung: 79.970 mm (Motorwagen 26.385 mm)
Treibraddurchmesser: 940 mm
Laufraddurchmesser: 900 mm
Dienstgewicht: 121,4 t
Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h
Motorbauart: 12-Zylinder-Dieselmotor
Installierte Leistung: 735 kW (1.000 PS)
Nenndrehzahl: 1.500/min
Leistungsübertragung: hydraulisch
Sitzplätze: 108 (1. Klasse, dreiteilig)
Armin Schwarz
Der letzte erhaltene VT 08.5, leider stand er nicht ganz fotogerecht, am 24.08.2013 im Dampflokwerk Meiningen.
Links noch der Kopf vom Motorwagen VT 08 520, ex DB VT 12 620, ex DB 605 520, in der Bildmitte mit der Beschriftung „FUSSBALL-WELTMEISTER 1954“ der Mittelwagen VM 08 510 (ex DB VM 12 610 später DB 913 510-5, intern als 988 011-3 geführt), dahinter leider verdeckt ein weitere VT.
Der Mittelwagen VM 08 510 wurde 1952 von der Waggon- und Maschinenbau GmbH in Donauwörth (WMD) unter der Fabriknummer 113 gebaut.
Armin Schwarz
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