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Es hat schon seinen Grund warum das Gleis der Hellertalbahn (KBS 462) zwischen Herdorf und Neunkirchen erneuert wird:
Eine alte 1936 von Hoesch hergestellt Stahlschwelle mit aufgeschweißter Rippenplatte (Trogschwelle), am 14.10.2020 im Bahnhof Herdorf.
Vor dem Aufkommen der Spannbetonschwellen wurden häufig auch Stahlschwellen verwendet. Sie sind mit einer Liegedauer von ca. 70 bis 100 Jahren deutlich langlebiger als Holzschwellen und müssen nicht mit Steinkohlenteeröl imprägniert werden. Durch den (mit Schotter gefüllten) Trog bieten sie trotz ihrer geringeren Masse eine bessere Gleislagestabilität. Es gab und gibt unterschiedliche, auf die Stahlschwellen angepasste Schienenbefestigungen, doch hat sich zumindest im deutschsprachigen Raum seit den 1930er Jahren auch hier die Oberbauart K und zuletzt Ks mit auf die Trogschwelle aufgeschweißten Rippenplatten durchgesetzt.
Die herkömmliche, trogförmige Stahlschwellenbauart wird heute kaum noch eingesetzt, da ihr Einbau mit Schnellumbaumaschinen Schwierigkeiten bereitet. Zusätzlich ist das mechanisierte Stopfen erschwert, da die Tröge von unten mit Schotter gefüllt werden müssen. Damit verlegte Gleise sind sehr lagestabil. Wegen dem personellen Aufwand werden sie heute kaum noch eingesetzt. Aufgrund ihrer geringen Bauhöhe werden sie aber beispielsweise noch auf und unter Brücken verlegt, da damit auch bei begrenztem Raum noch eine ausreichende Bettungsstärke zu erzielen ist.
Aber auch hier auf der Hellertalbahn werden sie wieder verbaut.
Auf dem Bild kann man auch sehen wieviel Kleineinsen bei der Zerlegung von den alten Gleisstücken anfällt.
Armin Schwarz
Es hat schon seinen Grund warum das Gleis der Hellertalbahn (KBS 462) zwischen Herdorf und Neunkirchen erneuert wird:
Eine alte S 49 Schiene von 1932 gewalzt von der ehemaligen GHH (Gutehoffnungshütte, Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb in Oberhausen), am 14.10.2020 im Bahnhof Herdorf.
Armin Schwarz
Schienen-Walzzeichen, fotografiert am 23.05.2020 in Siegen-Eiserfeld an der Siegstrecke (KBS 460).
Anhand des Walzzeichens sieht man:
Den Hersteller: TSTD =Thyssen Schienen Technik GmbH, Duisburg (vormals ATH August Thyssen-Hütte), war bis 2013 das letzte verbliebene Schienenwalzwerk in Deutschland.
Die Werkstoffgüte: ein kurzer über einem langen Strich = Stahlgüte EN 13674-1 R260 (alte Güte = verschleißfeste Qualität 900A) Werkstof-Nr. 1.0623, Mindestzugfestigkeit 880N/mm², Brinell BHN Härtegrad min. 260 bis 399 (entspr. ca. 27 HRC).
Es handelt sich um einen Kohlenstoff-Mangan-Stahl (C-Mn), 0,62 bis 0,80 % Kohlenstoff, 0,70 bis 1,20 % Mangan, 0,15 bis 0,58 % Silizium und bis zu 0,15 % Chrom.
Das Herstellungsjahr: 08 = 2008
Das Schienenprofil und das ungefähre Metergewicht: 54 E3 (Profil alt = S 54), Schienengewicht 54,54 kg/m, Höhe 154 mm, Fußbreite 125 mm, Schienenkopfbreite 67 mm, Stegstärke 16 mm, Wiederstandsmoment (Wx) 262 cm³ Armin Schwarz
Altes Schienen-Walzzeichen, fotografiert am 24.05.2020 im dem stillgelten Bereich des Rbf. Betzdorf (Sieg).
Anhand des Walzzeichens sieht man:
Den Hersteller:
HWR = Hütten- und Bergwerke Rheinhausen AG, es war eine Gesellschaft innerhalb des kruppschen Firmenimperiums. Am 3. Dezember 1982 gab die Krupp Stahl AG die Schließung ihres Walzwerks in Duisburg-Rheinhausen bekannt. 1987 erhielt Rheinhausen durch den Widerstand gegen die Schließung des damals vorhandenen Stahlwerks große Medienpräsenz.
Das Herstellungsjahr: 1958
Das Schienenprofil (und das ungefähre Metergewicht):
S 49 Schiene 49,43 kg/m, Höhe 149mm, Fußbreite 125 mm, Schienenkopfbreite 67 mm, Stegstärke 14 mm, Wiederstandsmoment (Wx) 240 cm³
Das Stahl-Herstellungsverfahren: S = Siemens-Martin-Stahl
Ein Kennzeichen für die genaue Stahlqualität gibt es nach den alten Walzzeichen nicht.
Armin Schwarz
Geschlossene Gleissperre am 01.05.2020 in Kreuztal.
Hinten rechts der abgestellte Turmtriebwagen 701 099-4 (99 80 9236 099-4 D-AVOLL), der Lokvermietung Aggerbahn (Andreas Voll e.K., Wiehl), ex DB 701 099-4, ex Deutsche Bundesbahn - Kassel 6206. Armin Schwarz
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