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Baureihe 485 / 885 (ex ET 85/ES 85/EB 85) Fotos

9 Bilder
ET 85 07 bei der Ausstellung 100 Jahre elektrische Lokomtive in München-Freimann am 25-05-1979.
ET 85 07 bei der Ausstellung 100 Jahre elektrische Lokomtive in München-Freimann am 25-05-1979.
Karl Sauerbrey

ET 85 07 bei der Ausstellung 100 Jahre elektrische Lokomtive in München-Freimann am 25-05-1979.
ET 85 07 bei der Ausstellung 100 Jahre elektrische Lokomtive in München-Freimann am 25-05-1979.
Karl Sauerbrey

420 504-3 und ET 85 07 und Hamburger S-Bahn Baureihe 471 Nr.1403 bei der Ausstellung 100 Jahre elektrische Lokomtive in München-Freimann am 25-05-1979.
420 504-3 und ET 85 07 und Hamburger S-Bahn Baureihe 471 Nr.1403 bei der Ausstellung 100 Jahre elektrische Lokomtive in München-Freimann am 25-05-1979.
Karl Sauerbrey

ET 85 07 und ES 85 15 Nr.5.3 bei der Jubiläumsparade 150 Jahre Deutsche Eisenbahn in Nürnberg am 14.09.1985.
ET 85 07 und ES 85 15 Nr.5.3 bei der Jubiläumsparade 150 Jahre Deutsche Eisenbahn in Nürnberg am 14.09.1985.
Karl Sauerbrey

485 006-5 mit Zwischenwagen: Umbauwagen 4-achsig und ein Nahverkehrswagen, sowie einen Steuerwagen in Neu-Ulm Pfuhl am 26.02.2010.
485 006-5 mit Zwischenwagen: Umbauwagen 4-achsig und ein Nahverkehrswagen, sowie einen Steuerwagen in Neu-Ulm Pfuhl am 26.02.2010.
Karl Sauerbrey

Der Elektrotriebwagen ET 85 07, ex DB 485 00, ex DRG elT 1107, gekuppelt mit dem Steuerwagen ES 85 15, ex DB 885 615, ex DRG elS 2115, ausgestellt am 09.09.2017 in der SVG Eisenbahn-Erlebniswelt Horb.

Der Elektrotriebwagen ET 85 07 wurde 1927 von der H. Fuchs Waggonfabrik AG in Heidelberg-Kirchheim gebaut und als Nahverkehrstriebwagen elT 1107 an die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft geliefert. Der Steuerwagen wurde 1927 von MAN (Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg) unter der Fabriknummer 123901 gebaut und als elS 2115 an die DRG geliefert. 

1924 wurden von der Waggonfabrik Fuchs in Heidelberg vier Dampftriebwagen der bayerischen Gattung MCCi in die Elektrotriebwagen D4i elT 701–704, ab 1933 elT 1101–1104 (ab 1940: ET 85 01–04) umgebaut. 

Nach dem Umbau wurden bei Fuchs und BBC in den Jahren 1925 zunächst sechs Triebwagen (el 705–711) und vier Beiwagen (8001–8004) in Auftrag gegeben. Hatten die Umbauten noch hölzerne Aufbauten, so waren die neuen Triebwagen mit eisernen Aufbauten versehen. 1927 war es noch nicht möglich, die ganze Elektrik unter dem Wagenboden unterzubringen. Der Trafo und das Schaltwerk wurden daher in einem Maschinenraum untergebracht. Die neuen Triebwagen waren nur etwas länger als die „Prototypen“. Auch die Fenster waren mit 900 mm breiter als in den Voraustriebwagen (800 mm). Die Türen zu den Fahrgasträumen waren ebenfalls eingezogen, zum Maschinenraum führte von außen aber nur noch eine einfache Tür an der rechten Fahrzeugseite. Alle Fahrzeuge bis zur Betriebsnummer el 730 hatten ursprünglich Fronttüren und Übergangsbrücken, die später entfernt wurden.

1927 wurden eine weitere Bestellung über fünf Trieb- und elf Steuerwagen (el 711–715, 8005–8015) getätigt, im gleichen Jahr noch einmal je 15 Trieb- und Steuerwagen. 1932 wurden noch einmal sechs Triebwagen und vier Steuerwagen bestellt, sie erhielten gleich die neuen Bezeichnungen elT 1131–1136 und elS 2131–2134. Als Beiwagen dienten umgebaute dreiachsige bayerische Personenwagen EB 85 01–70, die später durch dreiachsige Umbauwagen ersetzt wurden.

In genau derselben Form und mit derselben Raumanordnung – anstelle des Maschinenraumes war ein Gepäckraum vorhanden – entstanden von 1927 bis 1933 die Steuerwagen sie bekamen zunächst die Nummern 8001–8004, ab 1940 dann ES 85 01–34.

Aufgrund des Krieges wurde bei den meisten Triebwagen das elfenbeinfarbene Fensterband weinrot überlackiert. Die umgebauten Triebwagen ET 85 03 und 04 wurden noch vor 1945 ausgemustert.

An beiden Enden befand sich ein Führerstand, hinter dem einen Führerstand waren Transformator, Schaltwerk und Hochspannungsanlagen untergebracht. Der Maschinenraum befand sich über dem Laufgestell. Im Triebgestell waren zwei achtpolige Tatzlagermotoren untergebracht. Die Drehgestelle der Neubautriebwagen entsprachen der Berliner Stadtbahn-Bauart. Auf dem Dach waren zwei SBS-10-Stromabnehmer montiert. Die Fahrzeuge verfügten erstmals über eine Sicherheitsfahrschaltung. Als Bremse war eine Knorr-Einkammer-Druckluftbremse vorhanden, daneben auch eine Spindelbremse als Handbremse. Von Anfang an waren drei Frontlichter vorhanden, an der Dachkante befanden sich zwei rote Lampen als Rücklicht.

Die einflügeligen Einstiegstüren lagen hinter dem Maschinenraum bzw. dem ersten Abteil hinter dem Führerstand und waren eingezogen. Auf der rechten Fahrzeugseite hatte der Maschinenraum Lüftergitter statt Fenstern. Das mittlere Abteil war in ein größeres Nichtraucher und ein kleineres Raucherabteil aufgeteilt, dazwischen befand sich eine Toilette. Die Sitzteilung war 2+ 3. Die Wagen waren zunächst als 4. Klasse beschildert, ab 1928 bis 1956 als 3. Klasse.

Die Deutsche Bundesbahn übernahm noch 24 ET 85 in ihren Bestand. 1949 wurden drei Triebwagen in ET 90 umgebaut. Eingesetzt wurden diese Triebwagen nicht nur vom Bw München Ost aus, im Münchener Vorortverkehr, sondern auch bei der DB im Schwarzwald auf der Dreiseenbahn, der Lokalbahn Bad Aibling–Feilnbach und auf der Wehratalbahn.

1956 erhielten acht Triebwagen einen Umbau mit einer neuen Inneneinrichtung: Die Sitzteilung war nunmehr 2+2. Auch die nicht umgebauten Wagen wurden nun als 2. Klasse bezeichnet. Die Triebwagen ET 85 05, 11 und 19 erhielten beim Umbau auch ein 1.-Klasse-Abteil über dem Triebdrehgestell, und wurden dabei zu ET 65 101–103 umgezeichnet. 

1960 wurden aus allen 22 noch vorhandenen Steuerwagen das Steuerabteil auf der Gepäckraumseite ausgebaut, und bei den meisten Triebwagen eine Sitzbank dafür eingebaut. Neun Steuerwagen erhielten dagegen eine neue Inneneinrichtung mit 2+2 Sitzanordnung, außerdem zwei 1.-Klasse-Abteile mit insgesamt zwölf Plätzen, sie erhielten die Nummern ES 85 101–109.

1968 wurden alle noch vorhandenen Trieb-, Steuer- und Beiwagen umgezeichnet: Die Triebwagen als Baureihe 485, die Steuerwagen nur mit 2. Klasse als 885 601ff., die Steuerwagen mit 1. Klasse als 885 701ff. und die Beiwagen als 885 801ff., der 485 005 wurde am 29. September 1977 als letztes Fahrzeug ausgemustert.

Als Beiwagen wurden1927 insgesamt 35 dreiachsige Personenwagen der Gattung C3i bay 99 umgerüstet, um die Kapazität zu erhöhen, sie erhielten die Wagennummern 6501 bis 6535. Zur Ausrüstung gehörte eine durchgehende Leitung für die Vielfachsteuerung und eine elektrische Zugheizanlage. 1928 wurden weitere 35 Wagen zu Beiwagen umgerüstet (6536 bis 6570). 1940 erhielten diese Wagen die Bezeichnung EB 85 01 bis 70. Nachdem diese Wagen bei der DB ausgemustert waren, wurden 1961 acht dreiachsige Umbauwagen für den Einsatz als Beiwagen umgebaut, und dabei rot lackiert. Sie wurden als EB 85 01 bis 08 in zweiter Besetzung bezeichnet.

TECHNISCHE DATEN:
Hersteller:  Fuchs, MAN (mechanisch); BBC (elektrisch)
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsformel: Bo’2’ (ET) / 2’2’ (ES)
Gattungsbezeichnung: C4ielT (ET) / CPw4ielS (ES)
Länge über Puffer:  20.340 mm
Drehzapfenabstand:  12.910 mm 
Drehgestellachsstand:  2.500 mm 
Dienstgewicht:  61,4 t
Höchstgeschwindigkeit:  75 km/h
Stundenleistung:  550 kW
Dauerleistung:  500 kW
Treibraddurchmesser:  1000 mm
Laufraddurchmesser:  1000 mm
Stromsystem:  15 kV 16 2/3 Hz AC
Stromübertragung:  Oberleitung
Anzahl der Fahrmotoren:  2
Antrieb:  Tatzlager
Der Elektrotriebwagen ET 85 07, ex DB 485 00, ex DRG elT 1107, gekuppelt mit dem Steuerwagen ES 85 15, ex DB 885 615, ex DRG elS 2115, ausgestellt am 09.09.2017 in der SVG Eisenbahn-Erlebniswelt Horb. Der Elektrotriebwagen ET 85 07 wurde 1927 von der H. Fuchs Waggonfabrik AG in Heidelberg-Kirchheim gebaut und als Nahverkehrstriebwagen elT 1107 an die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft geliefert. Der Steuerwagen wurde 1927 von MAN (Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg) unter der Fabriknummer 123901 gebaut und als elS 2115 an die DRG geliefert. 1924 wurden von der Waggonfabrik Fuchs in Heidelberg vier Dampftriebwagen der bayerischen Gattung MCCi in die Elektrotriebwagen D4i elT 701–704, ab 1933 elT 1101–1104 (ab 1940: ET 85 01–04) umgebaut. Nach dem Umbau wurden bei Fuchs und BBC in den Jahren 1925 zunächst sechs Triebwagen (el 705–711) und vier Beiwagen (8001–8004) in Auftrag gegeben. Hatten die Umbauten noch hölzerne Aufbauten, so waren die neuen Triebwagen mit eisernen Aufbauten versehen. 1927 war es noch nicht möglich, die ganze Elektrik unter dem Wagenboden unterzubringen. Der Trafo und das Schaltwerk wurden daher in einem Maschinenraum untergebracht. Die neuen Triebwagen waren nur etwas länger als die „Prototypen“. Auch die Fenster waren mit 900 mm breiter als in den Voraustriebwagen (800 mm). Die Türen zu den Fahrgasträumen waren ebenfalls eingezogen, zum Maschinenraum führte von außen aber nur noch eine einfache Tür an der rechten Fahrzeugseite. Alle Fahrzeuge bis zur Betriebsnummer el 730 hatten ursprünglich Fronttüren und Übergangsbrücken, die später entfernt wurden. 1927 wurden eine weitere Bestellung über fünf Trieb- und elf Steuerwagen (el 711–715, 8005–8015) getätigt, im gleichen Jahr noch einmal je 15 Trieb- und Steuerwagen. 1932 wurden noch einmal sechs Triebwagen und vier Steuerwagen bestellt, sie erhielten gleich die neuen Bezeichnungen elT 1131–1136 und elS 2131–2134. Als Beiwagen dienten umgebaute dreiachsige bayerische Personenwagen EB 85 01–70, die später durch dreiachsige Umbauwagen ersetzt wurden. In genau derselben Form und mit derselben Raumanordnung – anstelle des Maschinenraumes war ein Gepäckraum vorhanden – entstanden von 1927 bis 1933 die Steuerwagen sie bekamen zunächst die Nummern 8001–8004, ab 1940 dann ES 85 01–34. Aufgrund des Krieges wurde bei den meisten Triebwagen das elfenbeinfarbene Fensterband weinrot überlackiert. Die umgebauten Triebwagen ET 85 03 und 04 wurden noch vor 1945 ausgemustert. An beiden Enden befand sich ein Führerstand, hinter dem einen Führerstand waren Transformator, Schaltwerk und Hochspannungsanlagen untergebracht. Der Maschinenraum befand sich über dem Laufgestell. Im Triebgestell waren zwei achtpolige Tatzlagermotoren untergebracht. Die Drehgestelle der Neubautriebwagen entsprachen der Berliner Stadtbahn-Bauart. Auf dem Dach waren zwei SBS-10-Stromabnehmer montiert. Die Fahrzeuge verfügten erstmals über eine Sicherheitsfahrschaltung. Als Bremse war eine Knorr-Einkammer-Druckluftbremse vorhanden, daneben auch eine Spindelbremse als Handbremse. Von Anfang an waren drei Frontlichter vorhanden, an der Dachkante befanden sich zwei rote Lampen als Rücklicht. Die einflügeligen Einstiegstüren lagen hinter dem Maschinenraum bzw. dem ersten Abteil hinter dem Führerstand und waren eingezogen. Auf der rechten Fahrzeugseite hatte der Maschinenraum Lüftergitter statt Fenstern. Das mittlere Abteil war in ein größeres Nichtraucher und ein kleineres Raucherabteil aufgeteilt, dazwischen befand sich eine Toilette. Die Sitzteilung war 2+ 3. Die Wagen waren zunächst als 4. Klasse beschildert, ab 1928 bis 1956 als 3. Klasse. Die Deutsche Bundesbahn übernahm noch 24 ET 85 in ihren Bestand. 1949 wurden drei Triebwagen in ET 90 umgebaut. Eingesetzt wurden diese Triebwagen nicht nur vom Bw München Ost aus, im Münchener Vorortverkehr, sondern auch bei der DB im Schwarzwald auf der Dreiseenbahn, der Lokalbahn Bad Aibling–Feilnbach und auf der Wehratalbahn. 1956 erhielten acht Triebwagen einen Umbau mit einer neuen Inneneinrichtung: Die Sitzteilung war nunmehr 2+2. Auch die nicht umgebauten Wagen wurden nun als 2. Klasse bezeichnet. Die Triebwagen ET 85 05, 11 und 19 erhielten beim Umbau auch ein 1.-Klasse-Abteil über dem Triebdrehgestell, und wurden dabei zu ET 65 101–103 umgezeichnet. 1960 wurden aus allen 22 noch vorhandenen Steuerwagen das Steuerabteil auf der Gepäckraumseite ausgebaut, und bei den meisten Triebwagen eine Sitzbank dafür eingebaut. Neun Steuerwagen erhielten dagegen eine neue Inneneinrichtung mit 2+2 Sitzanordnung, außerdem zwei 1.-Klasse-Abteile mit insgesamt zwölf Plätzen, sie erhielten die Nummern ES 85 101–109. 1968 wurden alle noch vorhandenen Trieb-, Steuer- und Beiwagen umgezeichnet: Die Triebwagen als Baureihe 485, die Steuerwagen nur mit 2. Klasse als 885 601ff., die Steuerwagen mit 1. Klasse als 885 701ff. und die Beiwagen als 885 801ff., der 485 005 wurde am 29. September 1977 als letztes Fahrzeug ausgemustert. Als Beiwagen wurden1927 insgesamt 35 dreiachsige Personenwagen der Gattung C3i bay 99 umgerüstet, um die Kapazität zu erhöhen, sie erhielten die Wagennummern 6501 bis 6535. Zur Ausrüstung gehörte eine durchgehende Leitung für die Vielfachsteuerung und eine elektrische Zugheizanlage. 1928 wurden weitere 35 Wagen zu Beiwagen umgerüstet (6536 bis 6570). 1940 erhielten diese Wagen die Bezeichnung EB 85 01 bis 70. Nachdem diese Wagen bei der DB ausgemustert waren, wurden 1961 acht dreiachsige Umbauwagen für den Einsatz als Beiwagen umgebaut, und dabei rot lackiert. Sie wurden als EB 85 01 bis 08 in zweiter Besetzung bezeichnet. TECHNISCHE DATEN: Hersteller: Fuchs, MAN (mechanisch); BBC (elektrisch) Spurweite: 1.435 mm (Normalspur) Achsformel: Bo’2’ (ET) / 2’2’ (ES) Gattungsbezeichnung: C4ielT (ET) / CPw4ielS (ES) Länge über Puffer: 20.340 mm Drehzapfenabstand: 12.910 mm Drehgestellachsstand: 2.500 mm Dienstgewicht: 61,4 t Höchstgeschwindigkeit: 75 km/h Stundenleistung: 550 kW Dauerleistung: 500 kW Treibraddurchmesser: 1000 mm Laufraddurchmesser: 1000 mm Stromsystem: 15 kV 16 2/3 Hz AC Stromübertragung: Oberleitung Anzahl der Fahrmotoren: 2 Antrieb: Tatzlager
Armin Schwarz

Der Elektrotriebwagen ET 85 07, ex DB 485 00, ex DRG elT 1107, gekuppelt mit dem Steuerwagen ES 85 15, ex DB 885 615, ex DRG elS 2115, ausgestellt am 09.09.2017 in der SVG Eisenbahn-Erlebniswelt Horb.

Der Elektrotriebwagen ET 85 07 wurde 1927 von der H. Fuchs Waggonfabrik AG in Heidelberg-Kirchheim gebaut und als Nahverkehrstriebwagen elT 1107 an die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft geliefert. Der Steuerwagen wurde 1927 von MAN (Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg) unter der Fabriknummer 123901 gebaut und als elS 2115 an die DRG geliefert. 

1924 wurden von der Waggonfabrik Fuchs in Heidelberg vier Dampftriebwagen der bayerischen Gattung MCCi in die Elektrotriebwagen D4i elT 701–704, ab 1933 elT 1101–1104 (ab 1940: ET 85 01–04) umgebaut. 

Nach dem Umbau wurden bei Fuchs und BBC in den Jahren 1925 zunächst sechs Triebwagen (el 705–711) und vier Beiwagen (8001–8004) in Auftrag gegeben. Hatten die Umbauten noch hölzerne Aufbauten, so waren die neuen Triebwagen mit eisernen Aufbauten versehen. 1927 war es noch nicht möglich, die ganze Elektrik unter dem Wagenboden unterzubringen. Der Trafo und das Schaltwerk wurden daher in einem Maschinenraum untergebracht. Die neuen Triebwagen waren nur etwas länger als die „Prototypen“. Auch die Fenster waren mit 900 mm breiter als in den Voraustriebwagen (800 mm). Die Türen zu den Fahrgasträumen waren ebenfalls eingezogen, zum Maschinenraum führte von außen aber nur noch eine einfache Tür an der rechten Fahrzeugseite. Alle Fahrzeuge bis zur Betriebsnummer el 730 hatten ursprünglich Fronttüren und Übergangsbrücken, die später entfernt wurden.

1927 wurden eine weitere Bestellung über fünf Trieb- und elf Steuerwagen (el 711–715, 8005–8015) getätigt, im gleichen Jahr noch einmal je 15 Trieb- und Steuerwagen. 1932 wurden noch einmal sechs Triebwagen und vier Steuerwagen bestellt, sie erhielten gleich die neuen Bezeichnungen elT 1131–1136 und elS 2131–2134. Als Beiwagen dienten umgebaute dreiachsige bayerische Personenwagen EB 85 01–70, die später durch dreiachsige Umbauwagen ersetzt wurden.

In genau derselben Form und mit derselben Raumanordnung – anstelle des Maschinenraumes war ein Gepäckraum vorhanden – entstanden von 1927 bis 1933 die Steuerwagen sie bekamen zunächst die Nummern 8001–8004, ab 1940 dann ES 85 01–34.

Aufgrund des Krieges wurde bei den meisten Triebwagen das elfenbeinfarbene Fensterband weinrot überlackiert. Die umgebauten Triebwagen ET 85 03 und 04 wurden noch vor 1945 ausgemustert.

An beiden Enden befand sich ein Führerstand, hinter dem einen Führerstand waren Transformator, Schaltwerk und Hochspannungsanlagen untergebracht. Der Maschinenraum befand sich über dem Laufgestell. Im Triebgestell waren zwei achtpolige Tatzlagermotoren untergebracht. Die Drehgestelle der Neubautriebwagen entsprachen der Berliner Stadtbahn-Bauart. Auf dem Dach waren zwei SBS-10-Stromabnehmer montiert. Die Fahrzeuge verfügten erstmals über eine Sicherheitsfahrschaltung. Als Bremse war eine Knorr-Einkammer-Druckluftbremse vorhanden, daneben auch eine Spindelbremse als Handbremse. Von Anfang an waren drei Frontlichter vorhanden, an der Dachkante befanden sich zwei rote Lampen als Rücklicht.

Die einflügeligen Einstiegstüren lagen hinter dem Maschinenraum bzw. dem ersten Abteil hinter dem Führerstand und waren eingezogen. Auf der rechten Fahrzeugseite hatte der Maschinenraum Lüftergitter statt Fenstern. Das mittlere Abteil war in ein größeres Nichtraucher und ein kleineres Raucherabteil aufgeteilt, dazwischen befand sich eine Toilette. Die Sitzteilung war 2+ 3. Die Wagen waren zunächst als 4. Klasse beschildert, ab 1928 bis 1956 als 3. Klasse.

Die Deutsche Bundesbahn übernahm noch 24 ET 85 in ihren Bestand. 1949 wurden drei Triebwagen in ET 90 umgebaut. Eingesetzt wurden diese Triebwagen nicht nur vom Bw München Ost aus, im Münchener Vorortverkehr, sondern auch bei der DB im Schwarzwald auf der Dreiseenbahn, der Lokalbahn Bad Aibling–Feilnbach und auf der Wehratalbahn.

1956 erhielten acht Triebwagen einen Umbau mit einer neuen Inneneinrichtung: Die Sitzteilung war nunmehr 2+2. Auch die nicht umgebauten Wagen wurden nun als 2. Klasse bezeichnet. Die Triebwagen ET 85 05, 11 und 19 erhielten beim Umbau auch ein 1.-Klasse-Abteil über dem Triebdrehgestell, und wurden dabei zu ET 65 101–103 umgezeichnet. 

1960 wurden aus allen 22 noch vorhandenen Steuerwagen das Steuerabteil auf der Gepäckraumseite ausgebaut, und bei den meisten Triebwagen eine Sitzbank dafür eingebaut. Neun Steuerwagen erhielten dagegen eine neue Inneneinrichtung mit 2+2 Sitzanordnung, außerdem zwei 1.-Klasse-Abteile mit insgesamt zwölf Plätzen, sie erhielten die Nummern ES 85 101–109.

1968 wurden alle noch vorhandenen Trieb-, Steuer- und Beiwagen umgezeichnet: Die Triebwagen als Baureihe 485, die Steuerwagen nur mit 2. Klasse als 885 601ff., die Steuerwagen mit 1. Klasse als 885 701ff. und die Beiwagen als 885 801ff., der 485 005 wurde am 29. September 1977 als letztes Fahrzeug ausgemustert.

Als Beiwagen wurden1927 insgesamt 35 dreiachsige Personenwagen der Gattung C3i bay 99 umgerüstet, um die Kapazität zu erhöhen, sie erhielten die Wagennummern 6501 bis 6535. Zur Ausrüstung gehörte eine durchgehende Leitung für die Vielfachsteuerung und eine elektrische Zugheizanlage. 1928 wurden weitere 35 Wagen zu Beiwagen umgerüstet (6536 bis 6570). 1940 erhielten diese Wagen die Bezeichnung EB 85 01 bis 70. Nachdem diese Wagen bei der DB ausgemustert waren, wurden 1961 acht dreiachsige Umbauwagen für den Einsatz als Beiwagen umgebaut, und dabei rot lackiert. Sie wurden als EB 85 01 bis 08 in zweiter Besetzung bezeichnet.

TECHNISCHE DATEN:
Hersteller:  Fuchs, MAN (mechanisch); BBC (elektrisch)
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsformel: Bo’2’ (ET) / 2’2’ (ES)
Gattungsbezeichnung: C4ielT (ET) / CPw4ielS (ES)
Länge über Puffer:  20.340 mm
Drehzapfenabstand:  12.910 mm 
Drehgestellachsstand:  2.500 mm 
Dienstgewicht:  61,4 t
Höchstgeschwindigkeit:  75 km/h
Stundenleistung:  550 kW
Dauerleistung:  500 kW
Treibraddurchmesser:  1000 mm
Laufraddurchmesser:  1000 mm
Stromsystem:  15 kV 16 2/3 Hz AC
Stromübertragung:  Oberleitung
Anzahl der Fahrmotoren:  2
Antrieb:  Tatzlager
Der Elektrotriebwagen ET 85 07, ex DB 485 00, ex DRG elT 1107, gekuppelt mit dem Steuerwagen ES 85 15, ex DB 885 615, ex DRG elS 2115, ausgestellt am 09.09.2017 in der SVG Eisenbahn-Erlebniswelt Horb. Der Elektrotriebwagen ET 85 07 wurde 1927 von der H. Fuchs Waggonfabrik AG in Heidelberg-Kirchheim gebaut und als Nahverkehrstriebwagen elT 1107 an die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft geliefert. Der Steuerwagen wurde 1927 von MAN (Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg) unter der Fabriknummer 123901 gebaut und als elS 2115 an die DRG geliefert. 1924 wurden von der Waggonfabrik Fuchs in Heidelberg vier Dampftriebwagen der bayerischen Gattung MCCi in die Elektrotriebwagen D4i elT 701–704, ab 1933 elT 1101–1104 (ab 1940: ET 85 01–04) umgebaut. Nach dem Umbau wurden bei Fuchs und BBC in den Jahren 1925 zunächst sechs Triebwagen (el 705–711) und vier Beiwagen (8001–8004) in Auftrag gegeben. Hatten die Umbauten noch hölzerne Aufbauten, so waren die neuen Triebwagen mit eisernen Aufbauten versehen. 1927 war es noch nicht möglich, die ganze Elektrik unter dem Wagenboden unterzubringen. Der Trafo und das Schaltwerk wurden daher in einem Maschinenraum untergebracht. Die neuen Triebwagen waren nur etwas länger als die „Prototypen“. Auch die Fenster waren mit 900 mm breiter als in den Voraustriebwagen (800 mm). Die Türen zu den Fahrgasträumen waren ebenfalls eingezogen, zum Maschinenraum führte von außen aber nur noch eine einfache Tür an der rechten Fahrzeugseite. Alle Fahrzeuge bis zur Betriebsnummer el 730 hatten ursprünglich Fronttüren und Übergangsbrücken, die später entfernt wurden. 1927 wurden eine weitere Bestellung über fünf Trieb- und elf Steuerwagen (el 711–715, 8005–8015) getätigt, im gleichen Jahr noch einmal je 15 Trieb- und Steuerwagen. 1932 wurden noch einmal sechs Triebwagen und vier Steuerwagen bestellt, sie erhielten gleich die neuen Bezeichnungen elT 1131–1136 und elS 2131–2134. Als Beiwagen dienten umgebaute dreiachsige bayerische Personenwagen EB 85 01–70, die später durch dreiachsige Umbauwagen ersetzt wurden. In genau derselben Form und mit derselben Raumanordnung – anstelle des Maschinenraumes war ein Gepäckraum vorhanden – entstanden von 1927 bis 1933 die Steuerwagen sie bekamen zunächst die Nummern 8001–8004, ab 1940 dann ES 85 01–34. Aufgrund des Krieges wurde bei den meisten Triebwagen das elfenbeinfarbene Fensterband weinrot überlackiert. Die umgebauten Triebwagen ET 85 03 und 04 wurden noch vor 1945 ausgemustert. An beiden Enden befand sich ein Führerstand, hinter dem einen Führerstand waren Transformator, Schaltwerk und Hochspannungsanlagen untergebracht. Der Maschinenraum befand sich über dem Laufgestell. Im Triebgestell waren zwei achtpolige Tatzlagermotoren untergebracht. Die Drehgestelle der Neubautriebwagen entsprachen der Berliner Stadtbahn-Bauart. Auf dem Dach waren zwei SBS-10-Stromabnehmer montiert. Die Fahrzeuge verfügten erstmals über eine Sicherheitsfahrschaltung. Als Bremse war eine Knorr-Einkammer-Druckluftbremse vorhanden, daneben auch eine Spindelbremse als Handbremse. Von Anfang an waren drei Frontlichter vorhanden, an der Dachkante befanden sich zwei rote Lampen als Rücklicht. Die einflügeligen Einstiegstüren lagen hinter dem Maschinenraum bzw. dem ersten Abteil hinter dem Führerstand und waren eingezogen. Auf der rechten Fahrzeugseite hatte der Maschinenraum Lüftergitter statt Fenstern. Das mittlere Abteil war in ein größeres Nichtraucher und ein kleineres Raucherabteil aufgeteilt, dazwischen befand sich eine Toilette. Die Sitzteilung war 2+ 3. Die Wagen waren zunächst als 4. Klasse beschildert, ab 1928 bis 1956 als 3. Klasse. Die Deutsche Bundesbahn übernahm noch 24 ET 85 in ihren Bestand. 1949 wurden drei Triebwagen in ET 90 umgebaut. Eingesetzt wurden diese Triebwagen nicht nur vom Bw München Ost aus, im Münchener Vorortverkehr, sondern auch bei der DB im Schwarzwald auf der Dreiseenbahn, der Lokalbahn Bad Aibling–Feilnbach und auf der Wehratalbahn. 1956 erhielten acht Triebwagen einen Umbau mit einer neuen Inneneinrichtung: Die Sitzteilung war nunmehr 2+2. Auch die nicht umgebauten Wagen wurden nun als 2. Klasse bezeichnet. Die Triebwagen ET 85 05, 11 und 19 erhielten beim Umbau auch ein 1.-Klasse-Abteil über dem Triebdrehgestell, und wurden dabei zu ET 65 101–103 umgezeichnet. 1960 wurden aus allen 22 noch vorhandenen Steuerwagen das Steuerabteil auf der Gepäckraumseite ausgebaut, und bei den meisten Triebwagen eine Sitzbank dafür eingebaut. Neun Steuerwagen erhielten dagegen eine neue Inneneinrichtung mit 2+2 Sitzanordnung, außerdem zwei 1.-Klasse-Abteile mit insgesamt zwölf Plätzen, sie erhielten die Nummern ES 85 101–109. 1968 wurden alle noch vorhandenen Trieb-, Steuer- und Beiwagen umgezeichnet: Die Triebwagen als Baureihe 485, die Steuerwagen nur mit 2. Klasse als 885 601ff., die Steuerwagen mit 1. Klasse als 885 701ff. und die Beiwagen als 885 801ff., der 485 005 wurde am 29. September 1977 als letztes Fahrzeug ausgemustert. Als Beiwagen wurden1927 insgesamt 35 dreiachsige Personenwagen der Gattung C3i bay 99 umgerüstet, um die Kapazität zu erhöhen, sie erhielten die Wagennummern 6501 bis 6535. Zur Ausrüstung gehörte eine durchgehende Leitung für die Vielfachsteuerung und eine elektrische Zugheizanlage. 1928 wurden weitere 35 Wagen zu Beiwagen umgerüstet (6536 bis 6570). 1940 erhielten diese Wagen die Bezeichnung EB 85 01 bis 70. Nachdem diese Wagen bei der DB ausgemustert waren, wurden 1961 acht dreiachsige Umbauwagen für den Einsatz als Beiwagen umgebaut, und dabei rot lackiert. Sie wurden als EB 85 01 bis 08 in zweiter Besetzung bezeichnet. TECHNISCHE DATEN: Hersteller: Fuchs, MAN (mechanisch); BBC (elektrisch) Spurweite: 1.435 mm (Normalspur) Achsformel: Bo’2’ (ET) / 2’2’ (ES) Gattungsbezeichnung: C4ielT (ET) / CPw4ielS (ES) Länge über Puffer: 20.340 mm Drehzapfenabstand: 12.910 mm Drehgestellachsstand: 2.500 mm Dienstgewicht: 61,4 t Höchstgeschwindigkeit: 75 km/h Stundenleistung: 550 kW Dauerleistung: 500 kW Treibraddurchmesser: 1000 mm Laufraddurchmesser: 1000 mm Stromsystem: 15 kV 16 2/3 Hz AC Stromübertragung: Oberleitung Anzahl der Fahrmotoren: 2 Antrieb: Tatzlager
Armin Schwarz

Von der Steuerwagenseite.....
Der Steuerwagen ES 85 15, ex DB 885 615, ex DRG elS 2115, gekuppelt  mit dem Elektrotriebwagen ET 85 07, ex DB 485 00, ex DRG elT 1107, ausgestellt am 09.09.2017 in der SVG Eisenbahn-Erlebniswelt Horb.
Von der Steuerwagenseite..... Der Steuerwagen ES 85 15, ex DB 885 615, ex DRG elS 2115, gekuppelt mit dem Elektrotriebwagen ET 85 07, ex DB 485 00, ex DRG elT 1107, ausgestellt am 09.09.2017 in der SVG Eisenbahn-Erlebniswelt Horb.
Armin Schwarz

SVG: ET 85, Fuchs (1927) aufgenommen am 25. April 2015 in der Eisenbahn Erlebniswelt Horb am Neckar.
Foto: Walter Ruetsch
SVG: ET 85, Fuchs (1927) aufgenommen am 25. April 2015 in der Eisenbahn Erlebniswelt Horb am Neckar. Foto: Walter Ruetsch
Walter Ruetsch

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