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Zahnraddampflok IIIc5 Nr.719 der Bosnisch-Herzegowinischen Landesbahn in der Lokwelt Freilassing am 01.09.2019.
Zahnraddampflok IIIc5 Nr.719 der Bosnisch-Herzegowinischen Landesbahn in der Lokwelt Freilassing am 01.09.2019.
Karl Sauerbrey

Die Zahnraddampflokomotive ex BHStB (Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen) / BHLB (Bosnisch-Herzegowinische Landesbahnen) IIIc5 719, ab 1918 SHS 719 (Železnice Kraljevine Srba, Hrvata i Slovenaca, deutsch Eisenbahnen des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, ab 1929 JDŽ 97-019 (Jugoslovenske Državne Železnice) und ab 1954 JŽ 97-019 (Jugoslovenske Železnice) am 11.09.2022 in der Lokwelt Freilassing.

Die Lok wurde 1908 von der Wiener Lokomotivfabrik Floridsdorf (WLF) für die Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen. Die WLF besaß die Lizenz des Zahnradbahn-Systems Abt für das Gebiet der damaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Die Außerdienststellung der Lok erfolgte erst Mitte der 1970er Jahre. Die Lok ist Eigentum vom Deutschen Museum – Verkehrszentrum.

Die österreichisch-ungarische Verwaltung erbaute nach der militärischen Okkupation der Provinz Bosnien-Herzegowina des osmanischen Reiches ein umfangreiches Schmalspurnetz mit der Spurweite von 760 mm. Bis 1908 agierte dieses Bahnnetz unter den Namen Bosnisch-Herzegowinische Staatsbahnen (BHStB), ab 1908 als „Bosnisch-Herzegowinische Landesbahnen (BHLB).

Die Zahnraddampflokomotiven der Reihe IIIc5 701–721 waren Stütztenderlokomotiven mit drei Kuppelachsen für Adhäsions- und Zahnradantrieb in Bosnischer Spurweite, beschafft von den Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen (BHStB). Der Zahnradantrieb (eigener zweizylindriger Antrieb) im System Abt (2 Lamellen) erfolgte durch zwei Zahnräder (Ø 688 mm). Die Nachfolgerinnen der BHStB, die Bosnisch-Herzegowinischen Landesbahnen (BHLB) und die Eisenbahnen des Königreichs Serbien, Kroatien und Slowenien (SHS) stellten weitere 17 Maschinen der Baureihe in Dienst. Bei den Jugoslawischen Eisenbahnen (JDŽ, später JŽ) wurde die Serie als Baureihe 97 bezeichnet. Sie ist mit 38 Exemplaren die in größter Stückzahl gebaute Zahnradlokomotive der Welt.

Die Reihe IIIc5 ist als Weiterentwicklung der IIIb4 konstruktiv stark an ihre Vorgängerin angelehnt. Die schmale Bosnische Spurweite machte bei beiden Typen die Verwendung eines Außenrahmens notwendig, in dem die drei gekuppelten Treibachsen gelagert sind. Wie bei den von der Lokomotivfabrik Floridsdorf stammenden Zahnradlokomotiven üblich ist der Zahnradantrieb als Innentriebwerk innerhalb des Lokomotivrahmens ausgebildet. Sowohl die außenliegende Steuerung für den Adhäsionsantrieb als auch diejenige für den Zahnradantrieb waren nach dem System Joy ausgeführt.

Für eine gefahrlose Talfahrt stehen fünf voneinander unabhängigen Bremssysteme zur Verfügung:
• Eine auf die zweite und dritte Adhäsionssachse wirkende mechanische Bremse, die mit Handkurbel und Spindel im Führerstand angezogen wird
• Auf die Zahnradachsen wirkende Bandbremsen, die auch mit Handkurbel und Spindel vom Führerstand aus bedient werden
• Die Gegendruckbremse des Adhäsionstriebwerks
• Gegendruckbremse der Zahnradantriebs, die zusammen mit der Gegendruckbremse des Adhäsionsantriebs als verschleißfreie 
• Die auf den Stütztender und die angehängten Wagen wirkende Vakuumbremse. 

Die Loks sind für den Betrieb mit einer zweilamelligen Zahnstange der Bauart Abt ausgerüstet. Der Zahnradantrieb der 2 Zahnräder verfügt über einen eigenen zweizylindrigen Antrieb, welcher unter der Rauchkammer, zwischen den beiden Zylindern des Adhäsionstriebwerks angebracht ist. Beide Triebwerke können getrennt von einander angesteuert werden.

Die Unterbringung der Wasser- und Kohlevorräte erfolgt in einem zweiachsigen „Stütztender“, der fest mit der Maschine gekoppelt ist und den hinteren Teil der Lokmotive trägt.

TECHNISCHE DATEN:
Gebaute Anzahl: 38
Hersteller:  Wiener Lokomotivfabrik Floridsdorf (WLF)
Baujahre:  1894–1919
Bauart: Czz2’t
Gattung: 33.8
Spurweite:  760 mm (Bosnische Spur)
Länge über Kupplung: 10.143 mm
Gesamtradstand: 6840 mm
Dienstgewicht: 36,5 bis 37,46 t (diese hier 36,8 t)
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Indizierte Leistung: 300 PS (ca. 220 kW)
Anfahrzugkraft:  80 kN
Kuppelraddurchmesser: 800 mm
Laufraddurchmesser: 650 mm
Zahnradsystem:  Abt (2 Lamellen)
Zahnraddurchmesser:  688 mm
Zylinderdurchmesser:  340 mm
Kolbenhub: 450 mm
Zylinderdurchmesser Zahnradantrieb: 360 mm
Kolbenhub Zahnradantrieb:  360 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 1,58 bis 1,66 m²
Verdampfungsheizfläche: 89,0 m²
Tender: Stütztender
Wasservorrat: 3,5 m³
Brennstoffvorrat: 3,5 t

Die Nachbestellungen erfolgten ohne wesentliche Änderungen. Der Zahnradrahmen wurde durch höhere Barren verstärkt. Von der zweiten Lieferung an wurde die Rostfläche auf 1,58 m² verringert und die Radstände etwas verkleinert. Ab der dritten Teilserie wurde die Kühlwassermenge der Gegendruckbremsen von 0,4 auf 0,55 m³ erhöht. Die letzte Lieferung erhielt Abdampfvorwärmer Bauart Knorr. Durch die Änderungen veränderte sich das Gewicht. Bei den ersten Lokomotiven betrug das Leergewicht 27,2 t, bei der letzten Teilserie 29,09 t.
Die Zahnraddampflokomotive ex BHStB (Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen) / BHLB (Bosnisch-Herzegowinische Landesbahnen) IIIc5 719, ab 1918 SHS 719 (Železnice Kraljevine Srba, Hrvata i Slovenaca, deutsch Eisenbahnen des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, ab 1929 JDŽ 97-019 (Jugoslovenske Državne Železnice) und ab 1954 JŽ 97-019 (Jugoslovenske Železnice) am 11.09.2022 in der Lokwelt Freilassing. Die Lok wurde 1908 von der Wiener Lokomotivfabrik Floridsdorf (WLF) für die Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen. Die WLF besaß die Lizenz des Zahnradbahn-Systems Abt für das Gebiet der damaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Die Außerdienststellung der Lok erfolgte erst Mitte der 1970er Jahre. Die Lok ist Eigentum vom Deutschen Museum – Verkehrszentrum. Die österreichisch-ungarische Verwaltung erbaute nach der militärischen Okkupation der Provinz Bosnien-Herzegowina des osmanischen Reiches ein umfangreiches Schmalspurnetz mit der Spurweite von 760 mm. Bis 1908 agierte dieses Bahnnetz unter den Namen Bosnisch-Herzegowinische Staatsbahnen (BHStB), ab 1908 als „Bosnisch-Herzegowinische Landesbahnen (BHLB). Die Zahnraddampflokomotiven der Reihe IIIc5 701–721 waren Stütztenderlokomotiven mit drei Kuppelachsen für Adhäsions- und Zahnradantrieb in Bosnischer Spurweite, beschafft von den Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen (BHStB). Der Zahnradantrieb (eigener zweizylindriger Antrieb) im System Abt (2 Lamellen) erfolgte durch zwei Zahnräder (Ø 688 mm). Die Nachfolgerinnen der BHStB, die Bosnisch-Herzegowinischen Landesbahnen (BHLB) und die Eisenbahnen des Königreichs Serbien, Kroatien und Slowenien (SHS) stellten weitere 17 Maschinen der Baureihe in Dienst. Bei den Jugoslawischen Eisenbahnen (JDŽ, später JŽ) wurde die Serie als Baureihe 97 bezeichnet. Sie ist mit 38 Exemplaren die in größter Stückzahl gebaute Zahnradlokomotive der Welt. Die Reihe IIIc5 ist als Weiterentwicklung der IIIb4 konstruktiv stark an ihre Vorgängerin angelehnt. Die schmale Bosnische Spurweite machte bei beiden Typen die Verwendung eines Außenrahmens notwendig, in dem die drei gekuppelten Treibachsen gelagert sind. Wie bei den von der Lokomotivfabrik Floridsdorf stammenden Zahnradlokomotiven üblich ist der Zahnradantrieb als Innentriebwerk innerhalb des Lokomotivrahmens ausgebildet. Sowohl die außenliegende Steuerung für den Adhäsionsantrieb als auch diejenige für den Zahnradantrieb waren nach dem System Joy ausgeführt. Für eine gefahrlose Talfahrt stehen fünf voneinander unabhängigen Bremssysteme zur Verfügung: • Eine auf die zweite und dritte Adhäsionssachse wirkende mechanische Bremse, die mit Handkurbel und Spindel im Führerstand angezogen wird • Auf die Zahnradachsen wirkende Bandbremsen, die auch mit Handkurbel und Spindel vom Führerstand aus bedient werden • Die Gegendruckbremse des Adhäsionstriebwerks • Gegendruckbremse der Zahnradantriebs, die zusammen mit der Gegendruckbremse des Adhäsionsantriebs als verschleißfreie • Die auf den Stütztender und die angehängten Wagen wirkende Vakuumbremse. Die Loks sind für den Betrieb mit einer zweilamelligen Zahnstange der Bauart Abt ausgerüstet. Der Zahnradantrieb der 2 Zahnräder verfügt über einen eigenen zweizylindrigen Antrieb, welcher unter der Rauchkammer, zwischen den beiden Zylindern des Adhäsionstriebwerks angebracht ist. Beide Triebwerke können getrennt von einander angesteuert werden. Die Unterbringung der Wasser- und Kohlevorräte erfolgt in einem zweiachsigen „Stütztender“, der fest mit der Maschine gekoppelt ist und den hinteren Teil der Lokmotive trägt. TECHNISCHE DATEN: Gebaute Anzahl: 38 Hersteller: Wiener Lokomotivfabrik Floridsdorf (WLF) Baujahre: 1894–1919 Bauart: Czz2’t Gattung: 33.8 Spurweite: 760 mm (Bosnische Spur) Länge über Kupplung: 10.143 mm Gesamtradstand: 6840 mm Dienstgewicht: 36,5 bis 37,46 t (diese hier 36,8 t) Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h Indizierte Leistung: 300 PS (ca. 220 kW) Anfahrzugkraft: 80 kN Kuppelraddurchmesser: 800 mm Laufraddurchmesser: 650 mm Zahnradsystem: Abt (2 Lamellen) Zahnraddurchmesser: 688 mm Zylinderdurchmesser: 340 mm Kolbenhub: 450 mm Zylinderdurchmesser Zahnradantrieb: 360 mm Kolbenhub Zahnradantrieb: 360 mm Kesselüberdruck: 12 bar Rostfläche: 1,58 bis 1,66 m² Verdampfungsheizfläche: 89,0 m² Tender: Stütztender Wasservorrat: 3,5 m³ Brennstoffvorrat: 3,5 t Die Nachbestellungen erfolgten ohne wesentliche Änderungen. Der Zahnradrahmen wurde durch höhere Barren verstärkt. Von der zweiten Lieferung an wurde die Rostfläche auf 1,58 m² verringert und die Radstände etwas verkleinert. Ab der dritten Teilserie wurde die Kühlwassermenge der Gegendruckbremsen von 0,4 auf 0,55 m³ erhöht. Die letzte Lieferung erhielt Abdampfvorwärmer Bauart Knorr. Durch die Änderungen veränderte sich das Gewicht. Bei den ersten Lokomotiven betrug das Leergewicht 27,2 t, bei der letzten Teilserie 29,09 t.
Armin Schwarz

Von der Tenderseite die Zahnraddampflokomotive ex BHStB (Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen) / BHLB (Bosnisch-Herzegowinische Landesbahnen) IIIc5 719, ab 1918 SHS 719 (Železnice Kraljevine Srba, Hrvata i Slovenaca, deutsch Eisenbahnen des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, ab 1929 JDŽ 97-019 (Jugoslovenske Državne Železnice) und ab 1954 JŽ 97-019 (Jugoslovenske Železnice) am 11.09.2022 in der Lokwelt Freilassing.
Von der Tenderseite die Zahnraddampflokomotive ex BHStB (Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen) / BHLB (Bosnisch-Herzegowinische Landesbahnen) IIIc5 719, ab 1918 SHS 719 (Železnice Kraljevine Srba, Hrvata i Slovenaca, deutsch Eisenbahnen des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, ab 1929 JDŽ 97-019 (Jugoslovenske Državne Železnice) und ab 1954 JŽ 97-019 (Jugoslovenske Železnice) am 11.09.2022 in der Lokwelt Freilassing.
Armin Schwarz

Detail (Führerhaus und Tender) der Zahnraddampflokomotive ex BHStB (Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen) / BHLB (Bosnisch-Herzegowinische Landesbahnen) IIIc5 719, ab 1918 SHS 719 (Železnice Kraljevine Srba, Hrvata i Slovenaca, deutsch Eisenbahnen des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, ab 1929 JDŽ 97-019 (Jugoslovenske Državne Železnice) und ab 1954 JŽ 97-019 (Jugoslovenske Železnice) am 11.09.2022 in der Lokwelt Freilassing.
Detail (Führerhaus und Tender) der Zahnraddampflokomotive ex BHStB (Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen) / BHLB (Bosnisch-Herzegowinische Landesbahnen) IIIc5 719, ab 1918 SHS 719 (Železnice Kraljevine Srba, Hrvata i Slovenaca, deutsch Eisenbahnen des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, ab 1929 JDŽ 97-019 (Jugoslovenske Državne Železnice) und ab 1954 JŽ 97-019 (Jugoslovenske Železnice) am 11.09.2022 in der Lokwelt Freilassing.
Armin Schwarz

Die Zahnraddampflokomotive ex BHStB (Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen) / BHLB (Bosnisch-Herzegowinische Landesbahnen) IIIc5 719, ab 1918 SHS 719 (Železnice Kraljevine Srba, Hrvata i Slovenaca, deutsch Eisenbahnen des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, ab 1929 JDŽ 97-019 (Jugoslovenske Državne Železnice) und ab 1954 JŽ 97-019 (Jugoslovenske Železnice) am 11.09.2022 in der Lokwelt Freilassing.

Die Lok wurde 1908 von der Wiener Lokomotivfabrik Floridsdorf (WLF) für die Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen. Die WLF besaß die Lizenz des Zahnradbahn-Systems Abt für das Gebiet der damaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Die Außerdienststellung der Lok erfolgte erst Mitte der 1970er Jahre. Die Lok ist Eigentum vom Deutschen Museum – Verkehrszentrum.

Die österreichisch-ungarische Verwaltung erbaute nach der militärischen Okkupation der Provinz Bosnien-Herzegowina des osmanischen Reiches ein umfangreiches Schmalspurnetz mit der Spurweite von 760 mm. Bis 1908 agierte dieses Bahnnetz unter den Namen Bosnisch-Herzegowinische Staatsbahnen (BHStB), ab 1908 als „Bosnisch-Herzegowinische Landesbahnen (BHLB).

Die Zahnraddampflokomotiven der Reihe IIIc5 701–721 waren Stütztenderlokomotiven mit drei Kuppelachsen für Adhäsions- und Zahnradantrieb in Bosnischer Spurweite, beschafft von den Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen (BHStB). Der Zahnradantrieb (eigener zweizylindriger Antrieb) im System Abt (2 Lamellen) erfolgte durch zwei Zahnräder (Ø 688 mm). Die Nachfolgerinnen der BHStB, die Bosnisch-Herzegowinischen Landesbahnen (BHLB) und die Eisenbahnen des Königreichs Serbien, Kroatien und Slowenien (SHS) stellten weitere 17 Maschinen der Baureihe in Dienst. Bei den Jugoslawischen Eisenbahnen (JDŽ, später JŽ) wurde die Serie als Baureihe 97 bezeichnet. Sie ist mit 38 Exemplaren die in größter Stückzahl gebaute Zahnradlokomotive der Welt.

Die Reihe IIIc5 ist als Weiterentwicklung der IIIb4 konstruktiv stark an ihre Vorgängerin angelehnt. Die schmale Bosnische Spurweite machte bei beiden Typen die Verwendung eines Außenrahmens notwendig, in dem die drei gekuppelten Treibachsen gelagert sind. Wie bei den von der Lokomotivfabrik Floridsdorf stammenden Zahnradlokomotiven üblich ist der Zahnradantrieb als Innentriebwerk innerhalb des Lokomotivrahmens ausgebildet. Sowohl die außenliegende Steuerung für den Adhäsionsantrieb als auch diejenige für den Zahnradantrieb waren nach dem System Joy ausgeführt.

Für eine gefahrlose Talfahrt stehen fünf voneinander unabhängigen Bremssysteme zur Verfügung:
• Eine auf die zweite und dritte Adhäsionssachse wirkende mechanische Bremse, die mit Handkurbel und Spindel im Führerstand angezogen wird
• Auf die Zahnradachsen wirkende Bandbremsen, die auch mit Handkurbel und Spindel vom Führerstand aus bedient werden
• Die Gegendruckbremse des Adhäsionstriebwerks
• Gegendruckbremse der Zahnradantriebs, die zusammen mit der Gegendruckbremse des Adhäsionsantriebs als verschleißfreie 
• Die auf den Stütztender und die angehängten Wagen wirkende Vakuumbremse. 

Die Loks sind für den Betrieb mit einer zweilamelligen Zahnstange der Bauart Abt ausgerüstet. Der Zahnradantrieb der 2 Zahnräder verfügt über einen eigenen zweizylindrigen Antrieb, welcher unter der Rauchkammer, zwischen den beiden Zylindern des Adhäsionstriebwerks angebracht ist. Beide Triebwerke können getrennt von einander angesteuert werden.

Die Unterbringung der Wasser- und Kohlevorräte erfolgt in einem zweiachsigen „Stütztender“, der fest mit der Maschine gekoppelt ist und den hinteren Teil der Lokmotive trägt.

TECHNISCHE DATEN:
Gebaute Anzahl: 38
Hersteller:  Wiener Lokomotivfabrik Floridsdorf (WLF)
Baujahre:  1894–1919
Bauart: Czz2’t
Gattung: 33.8
Spurweite:  760 mm (Bosnische Spur)
Länge über Kupplung: 10.143 mm
Gesamtradstand: 6840 mm
Dienstgewicht: 36,5 bis 37,46 t (diese hier 36,8 t)
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Indizierte Leistung: 300 PS (ca. 220 kW)
Anfahrzugkraft:  80 kN
Kuppelraddurchmesser: 800 mm
Laufraddurchmesser: 650 mm
Zahnradsystem:  Abt (2 Lamellen)
Zahnraddurchmesser:  688 mm
Zylinderdurchmesser:  340 mm
Kolbenhub: 450 mm
Zylinderdurchmesser Zahnradantrieb: 360 mm
Kolbenhub Zahnradantrieb:  360 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 1,58 bis 1,66 m²
Verdampfungsheizfläche: 89,0 m²
Tender: Stütztender
Wasservorrat: 3,5 m³
Brennstoffvorrat: 3,5 t

Die Nachbestellungen erfolgten ohne wesentliche Änderungen. Der Zahnradrahmen wurde durch höhere Barren verstärkt. Von der zweiten Lieferung an wurde die Rostfläche auf 1,58 m² verringert und die Radstände etwas verkleinert. Ab der dritten Teilserie wurde die Kühlwassermenge der Gegendruckbremsen von 0,4 auf 0,55 m³ erhöht. Die letzte Lieferung erhielt Abdampfvorwärmer Bauart Knorr. Durch die Änderungen veränderte sich das Gewicht. Bei den ersten Lokomotiven betrug das Leergewicht 27,2 t, bei der letzten Teilserie 29,09 t.
Die Zahnraddampflokomotive ex BHStB (Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen) / BHLB (Bosnisch-Herzegowinische Landesbahnen) IIIc5 719, ab 1918 SHS 719 (Železnice Kraljevine Srba, Hrvata i Slovenaca, deutsch Eisenbahnen des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, ab 1929 JDŽ 97-019 (Jugoslovenske Državne Železnice) und ab 1954 JŽ 97-019 (Jugoslovenske Železnice) am 11.09.2022 in der Lokwelt Freilassing. Die Lok wurde 1908 von der Wiener Lokomotivfabrik Floridsdorf (WLF) für die Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen. Die WLF besaß die Lizenz des Zahnradbahn-Systems Abt für das Gebiet der damaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Die Außerdienststellung der Lok erfolgte erst Mitte der 1970er Jahre. Die Lok ist Eigentum vom Deutschen Museum – Verkehrszentrum. Die österreichisch-ungarische Verwaltung erbaute nach der militärischen Okkupation der Provinz Bosnien-Herzegowina des osmanischen Reiches ein umfangreiches Schmalspurnetz mit der Spurweite von 760 mm. Bis 1908 agierte dieses Bahnnetz unter den Namen Bosnisch-Herzegowinische Staatsbahnen (BHStB), ab 1908 als „Bosnisch-Herzegowinische Landesbahnen (BHLB). Die Zahnraddampflokomotiven der Reihe IIIc5 701–721 waren Stütztenderlokomotiven mit drei Kuppelachsen für Adhäsions- und Zahnradantrieb in Bosnischer Spurweite, beschafft von den Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen (BHStB). Der Zahnradantrieb (eigener zweizylindriger Antrieb) im System Abt (2 Lamellen) erfolgte durch zwei Zahnräder (Ø 688 mm). Die Nachfolgerinnen der BHStB, die Bosnisch-Herzegowinischen Landesbahnen (BHLB) und die Eisenbahnen des Königreichs Serbien, Kroatien und Slowenien (SHS) stellten weitere 17 Maschinen der Baureihe in Dienst. Bei den Jugoslawischen Eisenbahnen (JDŽ, später JŽ) wurde die Serie als Baureihe 97 bezeichnet. Sie ist mit 38 Exemplaren die in größter Stückzahl gebaute Zahnradlokomotive der Welt. Die Reihe IIIc5 ist als Weiterentwicklung der IIIb4 konstruktiv stark an ihre Vorgängerin angelehnt. Die schmale Bosnische Spurweite machte bei beiden Typen die Verwendung eines Außenrahmens notwendig, in dem die drei gekuppelten Treibachsen gelagert sind. Wie bei den von der Lokomotivfabrik Floridsdorf stammenden Zahnradlokomotiven üblich ist der Zahnradantrieb als Innentriebwerk innerhalb des Lokomotivrahmens ausgebildet. Sowohl die außenliegende Steuerung für den Adhäsionsantrieb als auch diejenige für den Zahnradantrieb waren nach dem System Joy ausgeführt. Für eine gefahrlose Talfahrt stehen fünf voneinander unabhängigen Bremssysteme zur Verfügung: • Eine auf die zweite und dritte Adhäsionssachse wirkende mechanische Bremse, die mit Handkurbel und Spindel im Führerstand angezogen wird • Auf die Zahnradachsen wirkende Bandbremsen, die auch mit Handkurbel und Spindel vom Führerstand aus bedient werden • Die Gegendruckbremse des Adhäsionstriebwerks • Gegendruckbremse der Zahnradantriebs, die zusammen mit der Gegendruckbremse des Adhäsionsantriebs als verschleißfreie • Die auf den Stütztender und die angehängten Wagen wirkende Vakuumbremse. Die Loks sind für den Betrieb mit einer zweilamelligen Zahnstange der Bauart Abt ausgerüstet. Der Zahnradantrieb der 2 Zahnräder verfügt über einen eigenen zweizylindrigen Antrieb, welcher unter der Rauchkammer, zwischen den beiden Zylindern des Adhäsionstriebwerks angebracht ist. Beide Triebwerke können getrennt von einander angesteuert werden. Die Unterbringung der Wasser- und Kohlevorräte erfolgt in einem zweiachsigen „Stütztender“, der fest mit der Maschine gekoppelt ist und den hinteren Teil der Lokmotive trägt. TECHNISCHE DATEN: Gebaute Anzahl: 38 Hersteller: Wiener Lokomotivfabrik Floridsdorf (WLF) Baujahre: 1894–1919 Bauart: Czz2’t Gattung: 33.8 Spurweite: 760 mm (Bosnische Spur) Länge über Kupplung: 10.143 mm Gesamtradstand: 6840 mm Dienstgewicht: 36,5 bis 37,46 t (diese hier 36,8 t) Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h Indizierte Leistung: 300 PS (ca. 220 kW) Anfahrzugkraft: 80 kN Kuppelraddurchmesser: 800 mm Laufraddurchmesser: 650 mm Zahnradsystem: Abt (2 Lamellen) Zahnraddurchmesser: 688 mm Zylinderdurchmesser: 340 mm Kolbenhub: 450 mm Zylinderdurchmesser Zahnradantrieb: 360 mm Kolbenhub Zahnradantrieb: 360 mm Kesselüberdruck: 12 bar Rostfläche: 1,58 bis 1,66 m² Verdampfungsheizfläche: 89,0 m² Tender: Stütztender Wasservorrat: 3,5 m³ Brennstoffvorrat: 3,5 t Die Nachbestellungen erfolgten ohne wesentliche Änderungen. Der Zahnradrahmen wurde durch höhere Barren verstärkt. Von der zweiten Lieferung an wurde die Rostfläche auf 1,58 m² verringert und die Radstände etwas verkleinert. Ab der dritten Teilserie wurde die Kühlwassermenge der Gegendruckbremsen von 0,4 auf 0,55 m³ erhöht. Die letzte Lieferung erhielt Abdampfvorwärmer Bauart Knorr. Durch die Änderungen veränderte sich das Gewicht. Bei den ersten Lokomotiven betrug das Leergewicht 27,2 t, bei der letzten Teilserie 29,09 t.
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