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Waggon Union, Siegen, ex SEAG Waggonbau, heute ALSTOM Fotos

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Vierachsiger Drehgestell-Flachwagen mit Drehrungen und Stirnwandklappen, jedoch ohne Seitenborde, 31 80 3962 685-4 D-DB, der Gattung Rmms 664, der DB Cargo AG, beladen mit Rundstahl, am 05 September  2024 im Zugverband auf dem Anschlussgleis der Deutschen Edelstahlwerke GmbH, zuvor Edelstahlwerke Südwestfalen, in Siegen-Geisweid

Ab 1968 ließ die DB 1.760 Rmms 664 bauen, dieser wurde 1975 (Abnahme 01.1976) von der Waggon Union in Siegen (eigentlich Netphen - Dreis-Tiefenbach), ehemals SEAG Waggonbau Dreis-Tiefenbach gebaut.

Mit einer Ladelänge von 12,80 m dienen diese Wagen mit aufgeklappten Ladeschwellen zur Beförderung von schweren langen Erzeugnissen der Eisen- und Stahlindustrie (wie Walzprofile) und anderen sperrigen und schweren Gütern. Mit eingeklappten Ladeschwellen, also mit ebener Ladefläche, eignet er sich auch für die Beförderung von schweren Kettenfahrzeugen. Vor den umlegbaren Stirnwänden sind je zwei absenkbare Rungen angeordnet. Der Wagen kann mit umgelegten Stirnwänden und abgesenkten Rungen gefahren werden. Die Höhe der umgelegten Stirnwände über FO beträgt 38 mm. An den Längsseiten hat der Wagen je 6 Drehrungen. Der Fußboden besteht aus Kiefernbohlen mit den Abmessungen 70 x 180 mm. Er kann eine Radlast von 5,0 t aufnehmen. Im Fußboden sind 6 geteilte, klappbare Ladeschwellen eingebaut.

Die an den Stirnseiten angeordneten Überfahrklappen gestatten abgeklappt das Durchfahren von Gleisbögen mit mindestens 150 m Halbmesser. Die Überfahrklappen liegen im abgeklappten Zustand auf 4 Konsolen auf. In senkrechter Stellung werden sie durch je 2 am Kopfstück angeordneten Fallrungen gehalten.

Die Wagen haben eine Klotzbremse mit stufenlos, selbsttätiger Lastabbremsung. Die Bremskraft nach dem minder belasteten Drehgestell gesteuert. Das Steuerventil ist im Wagenuntergestell angeordnet.

TECHNISCHE DATEN:
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Gattung/Bauart: Rmms 664
Erstes Baujahr: 1968
Anzahl der Achsen: 4 in 2 Drehgestellen
Länge über Puffer: 14.040 mm
Drehzapfenabstand: 9.000 mm
Achsabstand im Drehgestell: 1.800 mm
Ladelänge: 12.644 mm
Ladebreite: 2.904 mm
Ladefläche: 36,0 m²
Fußbodenhöhe über SO: 1.235 mm
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h (beladen) / 120 km/h (leer)
Eigengewicht: 21.200 kg 
Maximale Ladegewicht: 58,5 t (ab Streckenklasse C)
Laufraddurchmesser (neu): 920 mm
Kleinster bef. Gleisbogenradius: 35 m
Bauart der Bremse: KE-GP-A max. 56 t (LL)
Bremssohle: IB 116 (C952-1)
Handbremse: Fbr (wirkt auf beide Drehgestelle)
Internationale Verwendungsfähigkeit: RIV

Die Bedeutung der Gattung Rmms:
R = Drehgestellflachwagen in Regelbauart
mm = Ladelänge unter 15 m
s = zugelassen für Züge bis 100 km/h (beladen)
664 = Bauartnummer

Noch ein paar Worte zum Hersteller Waggon Union (WU):
Die Waggon Union entstand 1971 durch Fusion der Unternehmen Deutsche Waggon- und Maschinenfabriken (DWM) Berlin, SEAG Waggonbau Dreis-Tiefenbach und Rheinstahl Transporttechnik und wurde 1990 von ABB Henschel aufgekauft. ABB Henschel ging später in das Unternehmen Adtranz über und dieses wiederum später in dem kanadischen Unternehmen Bombardier auf. Aus der Zerschlagung von Bombardier übernahm Alstom die Sparte Transportation.

Das Werk in Netphen besteht heute noch. Früher wurden dort hochqualitative Güterwagen aller Art entwickelt und gebaut, vornehmlich Kessel- und Schüttgutwagen und ab den 1980ér Jahren verstärkt die hier neu entwickelten Schiebewandwagen für Transwaggon (woran ich mich noch sehr gut erinnern kann).Nach der Neuausrichtung und Übernahme als Werk von ALSTOM Transport Deutschland GmbH wurde der Waggonbau schrittweise eingestellt und es erfolgte eine Spezialisierung auf die Entwicklung und den Bau von hochwertigen Drehgestellen für Güterwagen, Personenwagen sowie Stadt- und Straßenbahnen. Einer der ersten Aufträge dieser Art war Entwicklung und Bau von Drehgestellen für die neuen Mittelwagen des ICE 1.
Vierachsiger Drehgestell-Flachwagen mit Drehrungen und Stirnwandklappen, jedoch ohne Seitenborde, 31 80 3962 685-4 D-DB, der Gattung Rmms 664, der DB Cargo AG, beladen mit Rundstahl, am 05 September 2024 im Zugverband auf dem Anschlussgleis der Deutschen Edelstahlwerke GmbH, zuvor Edelstahlwerke Südwestfalen, in Siegen-Geisweid Ab 1968 ließ die DB 1.760 Rmms 664 bauen, dieser wurde 1975 (Abnahme 01.1976) von der Waggon Union in Siegen (eigentlich Netphen - Dreis-Tiefenbach), ehemals SEAG Waggonbau Dreis-Tiefenbach gebaut. Mit einer Ladelänge von 12,80 m dienen diese Wagen mit aufgeklappten Ladeschwellen zur Beförderung von schweren langen Erzeugnissen der Eisen- und Stahlindustrie (wie Walzprofile) und anderen sperrigen und schweren Gütern. Mit eingeklappten Ladeschwellen, also mit ebener Ladefläche, eignet er sich auch für die Beförderung von schweren Kettenfahrzeugen. Vor den umlegbaren Stirnwänden sind je zwei absenkbare Rungen angeordnet. Der Wagen kann mit umgelegten Stirnwänden und abgesenkten Rungen gefahren werden. Die Höhe der umgelegten Stirnwände über FO beträgt 38 mm. An den Längsseiten hat der Wagen je 6 Drehrungen. Der Fußboden besteht aus Kiefernbohlen mit den Abmessungen 70 x 180 mm. Er kann eine Radlast von 5,0 t aufnehmen. Im Fußboden sind 6 geteilte, klappbare Ladeschwellen eingebaut. Die an den Stirnseiten angeordneten Überfahrklappen gestatten abgeklappt das Durchfahren von Gleisbögen mit mindestens 150 m Halbmesser. Die Überfahrklappen liegen im abgeklappten Zustand auf 4 Konsolen auf. In senkrechter Stellung werden sie durch je 2 am Kopfstück angeordneten Fallrungen gehalten. Die Wagen haben eine Klotzbremse mit stufenlos, selbsttätiger Lastabbremsung. Die Bremskraft nach dem minder belasteten Drehgestell gesteuert. Das Steuerventil ist im Wagenuntergestell angeordnet. TECHNISCHE DATEN: Spurweite: 1.435 mm (Normalspur) Gattung/Bauart: Rmms 664 Erstes Baujahr: 1968 Anzahl der Achsen: 4 in 2 Drehgestellen Länge über Puffer: 14.040 mm Drehzapfenabstand: 9.000 mm Achsabstand im Drehgestell: 1.800 mm Ladelänge: 12.644 mm Ladebreite: 2.904 mm Ladefläche: 36,0 m² Fußbodenhöhe über SO: 1.235 mm Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h (beladen) / 120 km/h (leer) Eigengewicht: 21.200 kg Maximale Ladegewicht: 58,5 t (ab Streckenklasse C) Laufraddurchmesser (neu): 920 mm Kleinster bef. Gleisbogenradius: 35 m Bauart der Bremse: KE-GP-A max. 56 t (LL) Bremssohle: IB 116 (C952-1) Handbremse: Fbr (wirkt auf beide Drehgestelle) Internationale Verwendungsfähigkeit: RIV Die Bedeutung der Gattung Rmms: R = Drehgestellflachwagen in Regelbauart mm = Ladelänge unter 15 m s = zugelassen für Züge bis 100 km/h (beladen) 664 = Bauartnummer Noch ein paar Worte zum Hersteller Waggon Union (WU): Die Waggon Union entstand 1971 durch Fusion der Unternehmen Deutsche Waggon- und Maschinenfabriken (DWM) Berlin, SEAG Waggonbau Dreis-Tiefenbach und Rheinstahl Transporttechnik und wurde 1990 von ABB Henschel aufgekauft. ABB Henschel ging später in das Unternehmen Adtranz über und dieses wiederum später in dem kanadischen Unternehmen Bombardier auf. Aus der Zerschlagung von Bombardier übernahm Alstom die Sparte Transportation. Das Werk in Netphen besteht heute noch. Früher wurden dort hochqualitative Güterwagen aller Art entwickelt und gebaut, vornehmlich Kessel- und Schüttgutwagen und ab den 1980ér Jahren verstärkt die hier neu entwickelten Schiebewandwagen für Transwaggon (woran ich mich noch sehr gut erinnern kann).Nach der Neuausrichtung und Übernahme als Werk von ALSTOM Transport Deutschland GmbH wurde der Waggonbau schrittweise eingestellt und es erfolgte eine Spezialisierung auf die Entwicklung und den Bau von hochwertigen Drehgestellen für Güterwagen, Personenwagen sowie Stadt- und Straßenbahnen. Einer der ersten Aufträge dieser Art war Entwicklung und Bau von Drehgestellen für die neuen Mittelwagen des ICE 1.
Armin Schwarz

Ein BOMBARDIER FLEXX Power 140 Drehgestell (Fabriknummer SIE 213 113, Baujahr 2014), am 04.03.2022 auf einem LKW verzurrt in Niederschelderhütte bei der ehemaligen Charlottenhütte. Diese Drehgestelle werden für Lokomotiven der Plattform Bombardier TRAXX verwendet, die als deutsche Baureihe 185 und 146 bekannt sind. 

Gebaut und überarbeitet werden diese Drehgestelle im Bombardier Werk Siegen (Netphen, Ortsteil Dreis-Tiefenbach), ehemalig Waggon Union Siegen, ex SEAG Waggonbau Dreis-Tiefenbach (Siegener Eisenbahnbedarf A.G.).  Was hier nun noch bei einem Unterlieferanten an dem Drehgestell gemacht wird, ist mir nicht bekannt.
Ein BOMBARDIER FLEXX Power 140 Drehgestell (Fabriknummer SIE 213 113, Baujahr 2014), am 04.03.2022 auf einem LKW verzurrt in Niederschelderhütte bei der ehemaligen Charlottenhütte. Diese Drehgestelle werden für Lokomotiven der Plattform Bombardier TRAXX verwendet, die als deutsche Baureihe 185 und 146 bekannt sind. Gebaut und überarbeitet werden diese Drehgestelle im Bombardier Werk Siegen (Netphen, Ortsteil Dreis-Tiefenbach), ehemalig Waggon Union Siegen, ex SEAG Waggonbau Dreis-Tiefenbach (Siegener Eisenbahnbedarf A.G.). Was hier nun noch bei einem Unterlieferanten an dem Drehgestell gemacht wird, ist mir nicht bekannt.
Armin Schwarz

Ein Wagon Union WU 92 Prototyp Drehgestell als Denkmal beim alten Bahnhof Deuz (heute Netphen-Deuz) am 19.06.2019. Gebaut wurde es 1992 von dem Werk Siegen der ABB Henschel Wagon Union GmbH unter der Fabriknummer 156 002. Gedacht und auch erprobt  war es für den ICE 2, die Wagon Union hatte bereits die Drehgestelle MD 530 für die Serienfahrzeuge des Typs ICE 1, kam aber beim ICE 2 nicht zum Zuge.

Für den ICE 2 wurde eine ICE 1-Einheit mit Drehgestellen verschiedener Hersteller ausgerüstet. Darunter zählte auch das zur Minden-Deutz-Familie gehörende Drehgestell der Bauart WU 92. Den Zuschlag für die Serienfertigung erhielt jedoch nicht Waggon Union mit dem Minden-Deutz-Drehgestell, sondern Simmering-Graz-Pauker mit dem Drehgestell SGP 400. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war das Vorhandensein einer Luftfederung beim SGP 400. Später erhielt auch der ICE 3 SGP-Drehgestelle der Bauart SGP 500, die für die DB-Baureihe 407 nochmals weiterentwickelt wurden.

Nach der Bahnreform bestellte die Deutsche Bahn AG anstelle von konventionellen Reisezugwagen vermehrt Triebzüge und Doppelstockwagen. Die ab 1994 hergestellten Doppelstockwagen wurden nicht mit Minden-Deutz-Drehgestellen, sondern mit Drehgestellen der Bauart Görlitz ausgestattet, die nach der Wiedervereinigung wieder verfügbar war. Bedarf an Minden-Deutz-Drehgestellen, die nicht mit Niederflurtechnik kompatibel waren, bestand nicht mehr. Waggon Union wurde 1990 von ABB Henschel aufgekauft, welches wiederum erst in Adtranz und anschließend in Bombardier Transportation aufging. Bombardier betreibt aber das ehemalige Drehgestell-Werk der Waggon Union in Siegen bis heute und stellt dort unter anderem FlexCompact-Drehgestelle für Bombardier Talent 2-Triebzüge sowie im Auftrag von Siemens die Drehgestelle des ICE 4 her.
Ein Wagon Union WU 92 Prototyp Drehgestell als Denkmal beim alten Bahnhof Deuz (heute Netphen-Deuz) am 19.06.2019. Gebaut wurde es 1992 von dem Werk Siegen der ABB Henschel Wagon Union GmbH unter der Fabriknummer 156 002. Gedacht und auch erprobt war es für den ICE 2, die Wagon Union hatte bereits die Drehgestelle MD 530 für die Serienfahrzeuge des Typs ICE 1, kam aber beim ICE 2 nicht zum Zuge. Für den ICE 2 wurde eine ICE 1-Einheit mit Drehgestellen verschiedener Hersteller ausgerüstet. Darunter zählte auch das zur Minden-Deutz-Familie gehörende Drehgestell der Bauart WU 92. Den Zuschlag für die Serienfertigung erhielt jedoch nicht Waggon Union mit dem Minden-Deutz-Drehgestell, sondern Simmering-Graz-Pauker mit dem Drehgestell SGP 400. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war das Vorhandensein einer Luftfederung beim SGP 400. Später erhielt auch der ICE 3 SGP-Drehgestelle der Bauart SGP 500, die für die DB-Baureihe 407 nochmals weiterentwickelt wurden. Nach der Bahnreform bestellte die Deutsche Bahn AG anstelle von konventionellen Reisezugwagen vermehrt Triebzüge und Doppelstockwagen. Die ab 1994 hergestellten Doppelstockwagen wurden nicht mit Minden-Deutz-Drehgestellen, sondern mit Drehgestellen der Bauart Görlitz ausgestattet, die nach der Wiedervereinigung wieder verfügbar war. Bedarf an Minden-Deutz-Drehgestellen, die nicht mit Niederflurtechnik kompatibel waren, bestand nicht mehr. Waggon Union wurde 1990 von ABB Henschel aufgekauft, welches wiederum erst in Adtranz und anschließend in Bombardier Transportation aufging. Bombardier betreibt aber das ehemalige Drehgestell-Werk der Waggon Union in Siegen bis heute und stellt dort unter anderem FlexCompact-Drehgestelle für Bombardier Talent 2-Triebzüge sowie im Auftrag von Siemens die Drehgestelle des ICE 4 her.
Armin Schwarz

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