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Die Schnellzug-Dampflokomotive 18 505 der Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG), ex DB 018 505-8 (DB), ex DB 18 505, ex DRG 18 505, ex KBayStB S 3/6 "3706", am 31.05.2014

(ID 345543)



Die Schnellzug-Dampflokomotive 18 505 der Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG),  ex DB 018 505-8 (DB), ex DB 18 505, ex DRG 18 505, ex KBayStB S 3/6  3706 , am 31.05.2014 ausgestellt im Eisenbahnmuseum Neustadt a d. Weinstraße.

Die Dampflokomotiven der Gattung S 3/6 der Königlich Bayerischen Staatsbahn (Baureihe 18.4-5 der Deutschen Reichsbahn und der DB) waren Schnellzuglokomotiven mit der Achsfolge 2'C1' (Pacific). Diese BR fuhren u.a. den berühmten RHEINGOLD - EXPRESS.

Diese Lokomotiven sind unter den Länderbahnlokomotiven insofern bemerkenswert, als sie über einen Zeitraum von fast 25 Jahren beschafft worden sind, auch noch zu Zeiten der Deutschen Reichsbahn. Insgesamt wurden 159 Exemplare hergestellt, mehr als von allen anderen Länderbahn-Pacifics zusammengenommen. 89 der Lokomotiven (Serie a bis i) wurden von der Bayerischen Staatsbahn beschafft und 70 (Serie k bis o) von der Deutschen Reichsbahn.

Die von der Firma Maffei in München entwickelte S 3/6 war eine etwas vergrößerte Weiterentwicklung der ersten deutschen Pacific, der Badischen IV f. Wie diese hatte die S 3/6 ein Vierzylinder-Verbundtriebwerk mit Antrieb auf die zweite Kuppelachse. 
Alle S3/6 haben ein Vierzylinder-Verbund-Triebwerk, d.h. der Dampf leistet in den innenliegenden Hochdruckzylinder Arbeit, entspannt etwas und wird dann durch die außenliegenden Niederdruckzylinder geleitet, wo er noch weiter expandiert. Anschließend gelangt er durch Blasrohr und Schornstein  ins Freie. Eine solche Lok ist im Kohleverbrauch sehr sparsam, da der Dampf sehr gut ausgenutzt wird. Dafür sind die Vierzylinder-Verbund-Triebwerke sehr kompliziert aufgebaut und bedürfen einer sehr intensiven Wartung.
Mit Ausnahme der Serien d und e, die einen Kuppelraddurchmesser von 2.000 mm aufwiesen, hatten die S 3/6 einen Kuppelraddurchmesser von 1.870 mm, der einen Einsatz sowohl im Hügelland als auch im Flachland zuließ.

Die zulässige Höchstgeschwindigkeit der Lokomotiven lag unabhängig vom Treibraddurchmesser bei 120 km/h; die Leistung wurde im Beschaffungszeitraum von 1.770 PS auf 1.830 PS gesteigert

Nach dem Ersten Weltkrieg mussten 19 Lokomotiven, darunter einige fabrikneue Fahrzeuge, im Rahmen der Waffenstillstandsvereinbarungen an Frankreich und Belgien übergeben werden. Die restlichen gelangten an die Deutsche Reichsbahn. Dort erhielten sie 1926 die Betriebsnummern 18 401- 434, 18 441 - 458 und 18 461- 478. Besondere Bekanntheit erlangten die S 3/6 durch ihren Einsatz als Zugmaschine des ab 1928 verkehrenden Rheingold.

Serie k (zu der die 18 505 gehört):
Weil die Einheitslokomotiven noch nicht gebaut waren, beschaffte die Zweigstelle Bayern des Reichsverkehrsministeriums die bewährte S 3/6 weiter. 1923 und 1924 lieferte Maffei die Bauserie k mit insgesamt 30 Exemplaren. Sie wurden noch mit den bayerischen Loknummern 3680 - 3709 abgeliefert und erhielten 1926 die Betriebsnummern 18 479 bis 18 508. Von den Vorgängerserien unterschieden sie sich technisch vor allem durch einen etwas größeren Überhitzer und optisch durch ein Führerhaus ohne Windschneide, dessen Seitenwände ebenso wie bei den späteren Einheitslokomotiven im Bereich der Fenster abgeschrägt waren.

Die hier gezeigte Lok 18 505 steht im Eisenbahnmuseum der DGEG in Neustadt an der Weinstraße und kann dort besichtigt werden. Die letzte dieser Maschinen, die 18 508, ist im Privatbesitz und in der Schweiz abgestellt. (Locorama Romanshorn).

TECHNISCHE DATEN der 18 505  (BR 18.4 - 5 (Serie k))
Ehem. Nummerierung:  18 479 - 508
Anzahl:  30 der Serie k (159  Gesamt)
Hersteller:  J.A.Maffei (München) 
Baujahr: 1924
Fabriknummer: 5555
Ausmusterung:  01.08.1969
Laufleitung: 2,9 Millionen km
Bauart:  2'C1' h4v (Pacific)
Gattung: S 3 6.17
Spurweite:  1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer:  22.827 mm
Dienstgewicht (ohne Tender):  94,0 t
Dienstgewicht (Lok und Tender): 163 t
Reibungsmasse:  52,7 t
Radsatzfahrmasse:  17,9 t
Indizierte Leistung:  1.835PS (1.350 kW)
Höchstgeschwindigkeit:  120 km/h
Treibraddurchmesser:  1.870 mm
Laufraddurchmesser vorn:  950 mm
Laufraddurchmesser hinten:  1.206 mm
Zylinderanzahl:  4 (2 Hoch- und 2 Niederdruck)
ND-Zylinderdurchmesser:  670 mm
HD-Zylinderdurchmesser:  425 mm
Kolbenhub:  610/670 mm
Kesselüberdruck:  16 bar
Rostfläche:  4,53 m²
Überhitzerfläche:  74,16 m²
Verdampfungsheizfläche:  194,41 m²
Tender:  2'2' T  31,7 (Andere meist bay. 2'2' T 26,2)
Wasservorrat:  31,7 m³
Kohlevorrat: 9 t
Der Tender wurde 1970 von Lok 18 612 angehangen.
Hersteller des Kessels: Lokomotivfabrik Henschel (Kassel), Baujahr: 1930, Fabriknummer: 21739, er wurde 1954 von Lok 18 518 eingebaut.

Die Schnellzug-Dampflokomotive 18 505 der Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG), ex DB 018 505-8 (DB), ex DB 18 505, ex DRG 18 505, ex KBayStB S 3/6 "3706", am 31.05.2014 ausgestellt im Eisenbahnmuseum Neustadt a d. Weinstraße.

Die Dampflokomotiven der Gattung S 3/6 der Königlich Bayerischen Staatsbahn (Baureihe 18.4-5 der Deutschen Reichsbahn und der DB) waren Schnellzuglokomotiven mit der Achsfolge 2'C1' (Pacific). Diese BR fuhren u.a. den berühmten RHEINGOLD - EXPRESS.

Diese Lokomotiven sind unter den Länderbahnlokomotiven insofern bemerkenswert, als sie über einen Zeitraum von fast 25 Jahren beschafft worden sind, auch noch zu Zeiten der Deutschen Reichsbahn. Insgesamt wurden 159 Exemplare hergestellt, mehr als von allen anderen Länderbahn-Pacifics zusammengenommen. 89 der Lokomotiven (Serie a bis i) wurden von der Bayerischen Staatsbahn beschafft und 70 (Serie k bis o) von der Deutschen Reichsbahn.

Die von der Firma Maffei in München entwickelte S 3/6 war eine etwas vergrößerte Weiterentwicklung der ersten deutschen Pacific, der Badischen IV f. Wie diese hatte die S 3/6 ein Vierzylinder-Verbundtriebwerk mit Antrieb auf die zweite Kuppelachse.
Alle S3/6 haben ein Vierzylinder-Verbund-Triebwerk, d.h. der Dampf leistet in den innenliegenden Hochdruckzylinder Arbeit, entspannt etwas und wird dann durch die außenliegenden Niederdruckzylinder geleitet, wo er noch weiter expandiert. Anschließend gelangt er durch Blasrohr und Schornstein ins Freie. Eine solche Lok ist im Kohleverbrauch sehr sparsam, da der Dampf sehr gut ausgenutzt wird. Dafür sind die Vierzylinder-Verbund-Triebwerke sehr kompliziert aufgebaut und bedürfen einer sehr intensiven Wartung.
Mit Ausnahme der Serien d und e, die einen Kuppelraddurchmesser von 2.000 mm aufwiesen, hatten die S 3/6 einen Kuppelraddurchmesser von 1.870 mm, der einen Einsatz sowohl im Hügelland als auch im Flachland zuließ.

Die zulässige Höchstgeschwindigkeit der Lokomotiven lag unabhängig vom Treibraddurchmesser bei 120 km/h; die Leistung wurde im Beschaffungszeitraum von 1.770 PS auf 1.830 PS gesteigert

Nach dem Ersten Weltkrieg mussten 19 Lokomotiven, darunter einige fabrikneue Fahrzeuge, im Rahmen der Waffenstillstandsvereinbarungen an Frankreich und Belgien übergeben werden. Die restlichen gelangten an die Deutsche Reichsbahn. Dort erhielten sie 1926 die Betriebsnummern 18 401- 434, 18 441 - 458 und 18 461- 478. Besondere Bekanntheit erlangten die S 3/6 durch ihren Einsatz als Zugmaschine des ab 1928 verkehrenden Rheingold.

Serie k (zu der die 18 505 gehört):
Weil die Einheitslokomotiven noch nicht gebaut waren, beschaffte die Zweigstelle Bayern des Reichsverkehrsministeriums die bewährte S 3/6 weiter. 1923 und 1924 lieferte Maffei die Bauserie k mit insgesamt 30 Exemplaren. Sie wurden noch mit den bayerischen Loknummern 3680 - 3709 abgeliefert und erhielten 1926 die Betriebsnummern 18 479 bis 18 508. Von den Vorgängerserien unterschieden sie sich technisch vor allem durch einen etwas größeren Überhitzer und optisch durch ein Führerhaus ohne Windschneide, dessen Seitenwände ebenso wie bei den späteren Einheitslokomotiven im Bereich der Fenster abgeschrägt waren.

Die hier gezeigte Lok 18 505 steht im Eisenbahnmuseum der DGEG in Neustadt an der Weinstraße und kann dort besichtigt werden. Die letzte dieser Maschinen, die 18 508, ist im Privatbesitz und in der Schweiz abgestellt. (Locorama Romanshorn).

TECHNISCHE DATEN der 18 505 (BR 18.4 - 5 (Serie k))
Ehem. Nummerierung: 18 479 - 508
Anzahl: 30 der Serie k (159 Gesamt)
Hersteller: J.A.Maffei (München)
Baujahr: 1924
Fabriknummer: 5555
Ausmusterung: 01.08.1969
Laufleitung: 2,9 Millionen km
Bauart: 2'C1' h4v (Pacific)
Gattung: S 3 6.17
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 22.827 mm
Dienstgewicht (ohne Tender): 94,0 t
Dienstgewicht (Lok und Tender): 163 t
Reibungsmasse: 52,7 t
Radsatzfahrmasse: 17,9 t
Indizierte Leistung: 1.835PS (1.350 kW)
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
Treibraddurchmesser: 1.870 mm
Laufraddurchmesser vorn: 950 mm
Laufraddurchmesser hinten: 1.206 mm
Zylinderanzahl: 4 (2 Hoch- und 2 Niederdruck)
ND-Zylinderdurchmesser: 670 mm
HD-Zylinderdurchmesser: 425 mm
Kolbenhub: 610/670 mm
Kesselüberdruck: 16 bar
Rostfläche: 4,53 m²
Überhitzerfläche: 74,16 m²
Verdampfungsheizfläche: 194,41 m²
Tender: 2'2' T 31,7 (Andere meist bay. 2'2' T 26,2)
Wasservorrat: 31,7 m³
Kohlevorrat: 9 t
Der Tender wurde 1970 von Lok 18 612 angehangen.
Hersteller des Kessels: Lokomotivfabrik Henschel (Kassel), Baujahr: 1930, Fabriknummer: 21739, er wurde 1954 von Lok 18 518 eingebaut.

Armin Schwarz 02.06.2014, 1277 Aufrufe, 4 Kommentare

EXIF: Canon Canon EOS 1000D, Belichtungsdauer: 0.013 s (1/80) (1/80), Blende: f/8.0, ISO200, Brennweite: 32.00 (32/1)

4 Kommentare, Alle Kommentare
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Hans und Jeanny De Rond 03.06.2014 20:15

Eine wunderschöne Aufnahme von dem schmucken Dampfer, Armin.
Die sehr lesenswerte Beschreibung wertet das tolle Bild noch zusätzlich auf.
Beides gefällt mir prima.
Gruß Hans

Hans-Gerd Seeliger 04.06.2014 17:40

Hallo Armin,
wieder einmal beeindruckend die ausführliche Beschreibung zu dieser schönen Dampflokomotive, die keine Wünsche offen lässt. Beachtenswert finde ich noch die schöne Uhr am rechten oberen Bildrand und die Weisung "Nicht Qualmen" am Lokschuppen.
Viele Grüße
Hans-Gerd

Armin Schwarz 04.06.2014 19:10

Hallo Hans und Hans-Gerd,
danke für Eure netten Worte, es freut mich sehr das Euch das Bild und die Beschreibung gefällt. Nun bei dieser schmucken Lok musste ich einfach wieder eine ausführliche Beschreibung erstellen.

Ja die schöne Uhr war mir auch aufgefallen, die Weisung "Nicht Qualmen" am Lokschuppen war früher für das Lokpersonal wohl nicht immer einfach einzuhalten.

Liebe Grüße
Armin

Stefan Wohlfahrt 05.06.2014 09:58

Ein wunderschönes Bild der ebensolchen Lok - und all die vielen Detail die es zu sehen gibt!
"Nicht Qualmen" - ich glaube, damit wurde das Lokpersonal gebeten den Rauchausstoss gering zu halten.
einen lieben Gruss
Stefan

S 3/6 Nr.3673 i blauer Lackierung in Ulm am 07.10.2001.
S 3/6 Nr.3673 i blauer Lackierung in Ulm am 07.10.2001.
Karl Sauerbrey

S 3/6 Nr.3673 (blau) in Ulm am 07.10.2001.
S 3/6 Nr.3673 (blau) in Ulm am 07.10.2001.
Karl Sauerbrey

S 3/6 Nr.3673 (blau) in Ulm am 07.10.2001.
S 3/6 Nr.3673 (blau) in Ulm am 07.10.2001.
Karl Sauerbrey

S 3/6 Nr. 3673 verläßt Ulm mit dem Sonderzug über die Südbahn am 1.Mai 2013.
S 3/6 Nr. 3673 verläßt Ulm mit dem Sonderzug über die Südbahn am 1.Mai 2013.
Karl Sauerbrey






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